September 2017 Mamis

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Geschrieben von Hanna1234 am 20.05.2020, 22:58 Uhr

Unterschiedliche Sichtweisen beider Eltern

Hi!
Im vorigen Beitrag von Naddelinchen ging es ja um eine schwierige Phase. Da kam mir eine Frage:
Wie macht ihr es eigentlich wenn ihr und eure Männer/Partner grundsätzlich eher unterschiedlich auf Wutanfälle reagieren? Gestern hatte die Kleine mal einen richtigen Wutanfall weil sie ihre 3 Schnuller nach dem Abendessen haben wollte, statt nur einem. Ich hätte nichts gegen alle 3 gehabt, woeso nicht, aber mein Mann hatte schon widersprochen und ich wollte keine 2 unterschiedliche Botschaften vermitteln. Sie hat sich extrem reingesteigert inkl. würgen usw. und ich dachte: gleich wird sie mich kratzen wollen. Und tatsächlich: ein paar Sekunden später wollte sie mich ins Gesicht kratzen (Interessant, denn das war noch nie passiert). Mein Mann wollte sofort schimpfen aber ich habe ihn gebeten das nicht zu tun, weil ich wusste, es würde es nur schlimmer machen. Tatsächlich hat sie sich dann ziemlich schnell von allein beruhigt nachdem ich ihr angeboten habe, dass wir Nase putzen gehen.
Das Problem ist, ich sage oft ihrem Papa dass sie noch nicht in der Lage ist ihre Gefühle zu kanalisieren wie wir, aber das vergisst er irgendwie gern. Er ist der Meinung, ich lasse zu viel durchgehen. Auch denkt er oft nicht daran, wie klein sie eigentlich noch ist, weil sie sehr aufgeweckt und agil ist, schon länger trocken (zumindest tagsüber) und seit ein paar Wochen richtig gut spricht. Ein Mädchen, das oft mit ihm und unserer Tochter unterwegs ist, ist 3 Monate älter und fährt schon Fahrrad. Das will er von unserer jetzt auch unbedingt, dass sie es so schnell wie möglich lernt
Aber zurück zum Thema: wir haben leicht unterschiedliche Ansichten, was unsere Reaktion auf Wut aber auch Grenzen usw. betrifft. Das führt bei uns oft zu Streitereien. Ist es bei euch auch so, und wie geht ihr damit um? Könnt ihr euch auf einen Konsens einigen?

 
6 Antworten:

Re: Unterschiedliche Sichtweisen beider Eltern

Antwort von Lovie am 21.05.2020, 9:01 Uhr

Grundsätzlich sind wir halt zwei verschiedene Menschen und haben auch unterschiedliche Handlungsweisen.
Überlege mal wie du dich fühlen würdest, wenn dein Mann dir ständig versuchen würde, das Kind zu erklären und dir zu sagen, was du wie machen sollst. Lass ihn selber erfahrungen machen. Wenn das Kind tobt weil er eine (aus deiner Sicht falsche) Entscheidung getroffen hat, dann muss er auch mit den Konsequenzen leben und sich drum kümmern dass sich. Das Kind beruhigt.

Das mit den Schnullern, da hätte ich auch nicht gegen geredet. Aber ich hätte meinen Mann gefragt, warum er diese Entscheidung getroffen hat. Ob ihm dieses Theater das wirklich wert war. Vielleicht braucht er diese machtspiele unbewusst, kennt das so aus seiner Kindheit....
Meiner ist auch ab und zu so, ich sag mal, von alten Schlag (ich groß du klein du tust was icj sage...) aber wenn ich vernünftig mit ihm rede kommen wir meistens schon auf einen Nenner.
Bezüglich Fahrradfahren : fährt sie laufrad? Wenn sie frei laufrad fährt, gut lenken und bremsen und die Füße oft hoch macht, dann kann man ein Fahrrad versuchen. Es sollte möglichst leicht sein und das Kind gut mit den Füßen runter kommen.
Meine große ist mit 3 3/4 vom laufrad auf Fahrrad umgestiegen um Prinzip von heute auf morgen und gleich ohne stützräder.
Die kleine jetzt fährt super laufrad, ist aber körperlich noch zu klein bzw schwach fürs Fahrrad. Sie fährt nun also gelegentlich mit Stützräder auch. Fahrrad. Lenken und treten klappt super, aber das Rad ist einfach zu schwer und groß, um es ohne stütze auszubalancieren.

Grundsätzlich ist hier alles besser geworden mit dem rollentausch durch corona. Ich gehe arbeiten, der Mann ist wegen kurzarbeit für Haus und Kinder zuständig. Da fiel so mancher Stein der Erkenntnis auf uns herab. :-)

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Re: Unterschiedliche Sichtweisen beider Eltern

Antwort von Ernakuh am 22.05.2020, 7:01 Uhr

Hello

Ich hab jetzt echt ne Weile über deine Frage nachgedacht :-)
Ich de´nke es is ok wenn beide Elternteile auf manche Situationen nicht gleich reagieren.
Das wird Ihnen im späteren Leben ja auch so weiter ergehen.
Dass man aber die selben Grundgedanken hat is schon wichtig. Drastisch ausgedrückt: Nicht schlagen, keine unsinnige Bestrafungen etc...)

Bei uns hat derzeit z B der Papa die kürzerer Zündschnur. Da kanns dann auch mal sein dass er etwas lauter wird.
Außerdem glaub ich dass die Kinder gaaaaaaaaaaaaaaaaanz genau wissen, wer welche Triggerpunkte hat und wen sie mit was am Besten zur Weißglut bringen können...
Wenn es aber was gibt was dich sehr belastet, was dein Mann tut oder zum Kind sagt, dann solltet ihr sprechen.
Meiner hat am Anfang immer Spielzeug weggenommen das gar nicht in die Situation passte. Das habe ich abgeschafft. Er hat ihr z B die Legokiste weg, obwohl die gar kein Gegenstand war mit dem sie irgendwas falsch gemacht hat... da gabs keinen Zusammenhang und das finde ich z B nicht ok.
LG

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Re: Unterschiedliche Sichtweisen beider Eltern

Antwort von MarLen17 am 22.05.2020, 14:29 Uhr

Hallo!

Ich würde auch sagen dass zwei unterschiedliche Vorgehensweisen nicht schaden. Im Gegenteil, ich glaube am Ende profitiert das Kind davon.

Wenn mich etwas stört was mein Partner macht (oder umgekehrt) sprechen wir es einfach an wenn Mini grade nicht da ist oder schläft. Da ist dann auch etwas Zeit vergangen und man kann selber etwas runter kommen bevor es im Streit vor dem Kind ausartet. Dann versuchen wir gemeinsam einen Weg zu finden der für uns passt wie wir das weiter handhaben.
Klappt meistens aber nicht immer. Wenn's nicht klappt fliegen halt auch mal die Fetzen Ich glaube man darf keine zu arge Wissenschaft daraus machen.

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Re: Unterschiedliche Sichtweisen beider Eltern

Antwort von Muffin2014 am 23.05.2020, 19:55 Uhr

Bei uns ist es auch so.
Mein Mann schimpft sehr viel und ich lass vieles durchgehen.
Aus meiner Sicht setzt er die Grenzen manchmal echt sinnlos und von seiner Laune abhängig.
Wenn es zu schlimm wird schreite ich auch mal ein, aber eher indem ich die Kinder mit was anderem ablenke oder so. Wenn der Papa z.B. zum Fernsehgucken schon „nein“ gesagt hat, mache ich daraus kein „Ja“, sondern sage eher sowas wie: „ihr habt es gehört, Papa möchte das heute nicht. Kommt wir machen....xyz.“

Die Kinder wissen, was sie bei wem dürfen. Sie spielen uns aber (noch) nicht gegeneinander aus. Ich hoffe das bleibt so, denn die Kommunikation zwischen uns ist trotz unterschiedlicher Sichtweisen gut.

Wo ich mir echt mehr Mühe geben muss, ist dass ich Sätze wie: „schnell beeil dich, bevor Papa kommt.“ vermeide. Manchmal ist das ein tolles Druckmittel

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Re: Unterschiedliche Sichtweisen beider Eltern

Antwort von rgb am 24.05.2020, 23:22 Uhr

Ich habe hier eher die Situation, dass mein mann viel zu schroff ist
Hauptsächlich mit der grossen (6). Sie möchte etwas was er nicht nachzuvollziehen kann und schon wird sie angeschnautzt. Oder er sagt dinge wie: " der kleine ist etwas stur, die grosse hat einen dicken kopf" wo er beim kleinen noch ein schmunzeln hat ist es beim dicken kopf der grossen recht ernst. Sie nimmt vieles schnell gegen sich (ich war auch genau so. Was es umso schlimmer macht weil ich genau weiss was er kaputt macht) und er bringt sie regelmässig zum weinen mit seinen "witzchen" und ärgert sich dann, dass sie weint. Ich kann da ganz ehrlich nicht ruhig zusehen. Oft verteidige ich sie oder erkläre ihm wieso das jetzt nicht toll war. Ich versuche ihr aber auch immer klar zu machen, dass er das als spass sieht und das gut gemeint ist.
Abends kommt er von der arbeit heim und reagiert erstmal auf das "chaos" überall und sagt dann schon wieder etwas zu streng, dass das alles aufgeräumt werden muss. Da habe ich einfach null Verständnis. Das aufräumen kommt dann später und nicht wenn sie noch spielen können bis zum abendessen und dann wird dies aus anders kommuniziert.
Ich fühle mich eigentlich total allein verantwortlich zurzeit und muss ihn miterziehen. Ich hocke nicht auf den mund sondern diskutiere mit ihm was ich gut und was nicht gut finde aber gerade die letzten paar Monate ist das eine never ending story... ich habe gesundheitlich auch etwas Schwierigkeiten seit Juli im letzten jahr und liege häufig wegen den Schmerzen. Wenn ich aber abends nicht anfange mit pyjama anziehen und allem dann macht er einfach nichts trotz aufforderung. Wenn ich nicht 10x sage der hund sollte einen kurzen spatziergang haben, dann denkt er nicht daran. Und wenn er nicht geht trotz Aufforderung und ich mich dann aufraffe dann springt er hoch und will gleich alles machen. Ja, ich bin echt genervt momentan. Er hat auch wiedermal eine Verletzung und redet stäääääändig davon... ich spreche auch nichr ständig von den schmerzen hier oder da und wenn ich es tue dann hört er entweder kaum zu oder sagt mhm oder aha und zeigt mir dann etwas, dass er gerade im internet gefunden hat
Auch etwas, dass ich schon gefühlte 100x angesprochen habe.. es wird hoffentlich bald besser..


Grundsätzlich finde ich gut wenn beide die gleichen ziele haben aber der weg nicht immer der selbe ist. Wie andere schreiben: das ist im leben auch einfach so.

Ich mache da wohl noch eine weile mein eigenes ding gerade... es war auch schon anders und vielleicht ist bei allen von uns etwas der wurm drin und ich mache mir natürlich zusätzlich gedanken weil im Oktober noch unser 3. Kind kommen wird.

Haha sitty, das wurde ein ziemlicher mimimi post aber irgendwie musste es raus

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Re: Unterschiedliche Sichtweisen beider Eltern

Antwort von Hanna1234 am 01.06.2020, 19:32 Uhr

Sooo da bin ich wieder
Ich sollte echt keine threads anfangen, bin immer so langsam im Antworten und fühle mich dann so undankbar
Ich danke euch sehr für eure ausführlichen Antworten, das hat mich sehr gefreut und war auch sehr interessant zu lesen wie das andere so machen. Ich versuche mich zurzeit ein bisschen mehr zurückzuhalten wenn mein Freund mal nicht nach meinen Vorstellungen agiert. Wenn wir mal eine ruhige Minute haben versuche ich es dann sachlich anzusprechen (falls ich es dann noch relevant finde). Funktioniert eigentlich ganz gut!
Grundsätzlich ziehen wir schon an einem Strang. Ich finde nur dieses „wenn du das tust, dann gibts kein ... was auch immer“. Manchmal ertappe ich mich, wie ich es inzwischen auch selber sage
Aber mit etwas einreden wird das vielleicht irgendwie auch aus unseren Gewohnheiten verschwinden...

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