zurück| Geschrieben von Fipspossible am 02.12.2016, 22:47 Uhr |
Schreikind ? Hilfe
Hallo aus dem November,
ich postete Folgendes dort und man schrieb, leider gibt es im Oktober auch Mamis mit sehr unruhigen bzw. viel weinenden oder schreienden Babys .. vllt habt ihr noch Ideen / Tipps / Hilfe .... Danke !.
Antwort von Fipspossible am 02.12.16, 10:10 Uhr
Huhu, ja alles ok. Es sind Koliken. Leider mutiert unser Engel anschließend zum Schreikind. Gestern 4 Std am Stück. Rastet komplett aus. Nix hilft. Im Dauerstreckkrampf. Auf dem Arm schuckeln geht nicht, hinlegen nicht, pucken nicht, Zäpfchen helfen nicht, Globuli nicht usw.
Hab vor Verzweiflung so heulen müssen. Sie sieht so anders dann aus,nicht wie mein Kind.
Selbst wenn die Koliken abflauen und alle Windeln (3-4x rappelvoll!!!) gewechselt, scheint sie vor jeder Mini Darmtätigkeit so Angst zu bekommen, dass sie durch brüllt.
Anschließend ist sie so platt und pennt 6-7 Std !
Wenn es jemandem ähnlich geht - bitte melden !!!
Gerne auch priv. Austausch via SMS oder so.
Beitrag beantworten
Re: Schreikind ? Hilfe
Antwort von ausviermachfünf am 02.12.2016, 23:11 Uhr
Über 6 bis 7 Stunden am Stück schlafen kann ich nur träumen. Wenn ich mal Glück habe ne Stunde... Aber dann muss ich großes Glück haben...
Bei meinem Glück, wie ich es vermutet habe, schreit sie Kleine schon seit ich das Haus verlassen habe und seit ich da bin hat Papa auch keine Chance mehr.
Ich sollte normal auf der Couch liegen, bin aber schon zig km in der Wohnung auf und ab...
3 Monatskolliken haben weniger mit Koliken zu tun. Der Ausdruck wird halt verwendet, wenn das Kind häufig und ohne erkennbaren Grund schreit. Es heißt auch nicht, dass es nach 3 Monaten besser wird oder gar endet...
Oft gibt es Ursachen, man muss halt forschen.
Beim Großen fand man keine Ursache im Babyalter, ist aber mit der Entwicklung hinten dran. Ist heute 11 Jahre.
Der Mittlere hatte ständig Bronchitis, litt am RS-Virus, bekam öfters Lungenentzündungen. Nach 6 Monaten waren seine 3 Monatskolliken ein Reflux in dem sie Cardia nicht richtig schließt.
Wie lange, also bis zu welchem Alter daß schreien ging habe ich erfolgreich verdrängt und da ja mit Madame eh von "Anfang" alles schxxx lief, lass ich mich überraschen. Wie lange es geht und ob sich noch ne Ursache rauskristallisiert...
Ich weiß ja nicht, wie alt dein Kind ist, seit wann es immer wieder schreit. Bauchweh entsteht halt durch das Schreien
Re: Schreikind ? Hilfe
Antwort von Mella1307 am 03.12.2016, 7:01 Uhr
Hallo. Hast du Milchpulver? Dann wechsel auf ein Comfortpulver. Das hilft ihr gg die Blähungen. Vlt ist dir damit schon geholfen.
3 Monatskolik gibts an sich nicht mehr. So hieß das früher wenn die Kleinen viel geschrien haben. Im Grunde ist es aber jetzt die sogenannte Regulationsstörung, welche meist ab der 2. Lebenswoche auftritt und oftmals nach 3 Monaten endet. Dabei gelangt durch das schreien soviel Luft in den Bauch, dass die blähen... ich habe Comfortnahrung und gebe Sab Simplex in jede Flasche. Darüber hinaus haben wir versucht:
Engelswiege
SwaddleMe (Pucktuch mit Klettverschluss)
Föngeräusche auf Youtube
Wippe mit Vibration
Autofahren
Spazieren
Baden als Bettritual
Osteopathie usw.
Da deine Kleine ja noch sehr jung ist rate ich dir zu einer Pulverumstellung durch den KiA und zur Osteopathie! Viele Kassen zahlen einen Teil davon. Wenn du z.B eine Saugglockengeburt oder Kaiserschnitt hattest, dann kommt das oftmals zu Verrenkungen bei den Kleinen, die denen dann sehe weh tun und behandelt werden müssen.
Ansonsten kann man für ein Schreibaby folgende Faustregel festhalten: Schreibaby ist ein Baby, das über einen Zeitraum von 3 Wochen an 3 Tagen mehr als 3 Stunden schreit. Das ist natürlich oftmals schnell erreicht. In ganz ganz üblen Fällen sollte man sich auch Hilfe holen, Schreiambulanz z.B und auch inmerhalb der Familie. Das schafft man allein sehr schwer und ich bin über meine Schwiegermutter sehr dankbar. Aber die 18 Stunden Schreiattacken sind auch vorbei jetzt.. momentan 
Re: Schreikind ? Hilfe
Antwort von Mella1307 am 03.12.2016, 7:03 Uhr
Ahja wir geben auch noch jeden Tag BiGaia Tropfen zum Aufbau des Darms...
Re: Schreikind ? Hilfe
Antwort von Annieke am 03.12.2016, 10:50 Uhr
Also wir haben auch ein sehr aktives Kerlchen hier zu Hause...
Er ist unser erstes Kind und wir haben zu Beginn einfach total Probleme gehabt, er hat viel geweint, wenig bis kaum geschlafen und wir hatten auch massiven Schlafmangel...
Irgendwann haben wir dann festgestellt (also jetzt im Nachhinein), dass es vermutlich einfach nur ganz schlimm Hunger war. Er brauchte einfach ganz viel, wir haben oft gedacht, nach langem Stillen "er muss doch jetzt satt sein, das kann kein Hunger sein" und haben es Ewigkeiten mit allen Anderen versucht. Pucken, Tragen, Föhnen... manchmal ist er irgendwann vor Erschöpfung kurz eingeschlafen um wieder wach zu werden. Es war Hunger, letztlich hat immer nur die Brust geholfen...
Auch jetzt kommt er mit 7 Wochen alle 2h... manchmal alle 1,5, aber wir wissen, dass großes Geschrei Hunger bedeutet und dann bekommt er was und ist zufrieden. Insgesamt hat es sich nach dem ersten Schub stark verbessert, anschließend konnte er sich besser selber "unterhalten" und mitteilen. Jetzt gibt es auch mal vorheriges Quengeln oder Quengeln und Weinen, wenn er müde ist... leider schläft er nämlich auch nur auf uns, im Marsupi oder im Kinderwagen. Aber auch dahinter muss man erstmal kommen.
Ihr schafft das.
Immer wieder alles probieren!
Wechselt euch gut ab!
Manchmal helfen dir auch nur mal ne halbe Stunde abschalten zu können!
Alles Gute!
Re: Schreikind ? Hilfe
Antwort von Fantastica am 03.12.2016, 15:38 Uhr
Hallo,
Kann Annieke nur beipflichten: Babys schreien nicht ohne Grund. Vielleicht gelingt es euch, den Grund rausfinden. Bei uns war es auch mit dem Hunger so (ich dachte auch nach langem Stillen "er muss doch satt sein", aber da gibt's eben Phasen, da hat er mehr Hunger und braucht öfter was - ist ja bei uns Erwachsenen auch so - wir essen mal mehr, mal weniger und auch nicht immer zu selben Zeit). Zusätzlich brauchte er ganz viel Nähe (Tragetuch gekauft) und die ganzen Reize waren zu viel (dabei ist es eigentlich ruhig bei uns, aber es war trotzdem zu viel). Er ist nie in den Schlaf gekommen (wie naiv! Ich dachte, Babys schlafen eben ein, wenn sie müde sind) hat nur gekuckt und dann geschrien, geschrien, geschrien. Wir haben dann auf Radio, TV und Besuche doe ersten 4 Wochen verzichtet, die Gardinen 3-4 Tage zugezogen, IHN IMMER bei uns gehabt und ihn bis auf stillen und wickeln sowieso immer im Tragetuch gehabt mit nem roten Tuch als Verdunklung drüber, damit er nicht rumkuckt und abgeschirmt ist. Das hat so gut geklappt, dass er jetzt im Tuch so schnell einpennt, als hätte ihn jemand "ausgeknipst". Mittlerweile ist er 6 Wochen, braucht weiterhin viel Zuwendung und setzt seine Bedürfnisse sehr energisch durch, hat auch mal Schreistunden, ist aber viel ausgeglichener, lacht, brabbelt, ist zuckersüß (!!!) und lässt sich morgens und abends mit im Bad in der Wippe ablegen, sodass ich duschen kann usw. Der Aufwand ist (und bleibt sicher) immernoch hoch, aber wir und er sind sichtlich zufriedener.
Also wenn ihr irgendeine Methode habt, die euren Wurm beruhigt (euren kleinen Finger als "Sauger" in den Mund stecken mal probiert?), dann wendet die beim kleinsten Mucks konsequent an. Wenn ihr den Grund nicht rausfindet (Hunger/ müde/ zu warm / zu kalt/ Windel voll), dann seid einfach da. Haltet euer Baby (ich habs anfangs mit Ohropax gemacht und den Kleinen einfach sanft geschaukelt und mit ihm geredet - bis er aufhörte und wenn es Stunden dauerte) und beruhigt euch selbst. Euer Kind braucht einfach eure Ruhe und Aufmerksamkeit sehr stark und die Gewissheit, dass ihr auf es einzugehen versucht und da seid. Je besser ihr es versteht und vielleicht herausfinden könnt, was es plagt, umso weniger wird das Schreien.
Ich les grad noch ein Buch (wenn mal Zeit ist) "das 24 Stunden Baby". Das hilft auch ein bisschen, unser Kind zu verstehen.
Ihr schafft das! Euer Kind ist aller Wahrscheinlichkeit nach total normal und fordert einfach sehr laut die Befriedigung seiner Bedürfnisse ein.
Ich wünsch euch gute Nerven, ihr seid nicht alleine und ihr schafft das!!!
Re: Schreikind ? Hilfe
Antwort von Fantastica am 03.12.2016, 15:54 Uhr
Achja nochwas: gefroren hat er anfangs auch oft, ist mir aber erst im Nachhinein klar geworden. Ich hatte so Panik vor plötzlichem Kindstod, dass ich entgegen meinem Gefühl kein Mützchen zum Schlafen aufgesetzt habe und ihn mit Body und Strampler bei 18 Grad Zimmertemperatur in seinem Schlafsack ließ. Hände und Füße waren immer kühl, sind ja aber angeblich kein Maßstab und der Nacken war eigentlich immer warm, aber er fror eben trotzdem. Mittlerweile hat er bisschen Speck und kann die Temperatur besser halten, mag es aber eben doch lieber wärmer. Jetzt geb ich mehr meinem Gefühl nach, wenn er was hat.
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