Geschrieben von Mullemausjasmin am 09.06.2017, 0:01 Uhr |
noch mal ADHS Information
Kein Erziehungsfehler
Doch ADHS hat nichts mit Erziehungsfehlern zu tun und ist auch keine Modekrankheit, sondern eine biologische Störung. Das Gehirn des Betroffenen nimmt alle Reize der Umwelt ungefiltert auf und kann nicht zwischen wichtigen und unwichtigen Dingen unterscheiden. Diese Reizüberflutung kann nicht ausreichend verarbeitet werden, deshalb kommt es zu Verhaltensstörungen. Die Wissenschaft geht davon aus, dass bei ADHS biologische, psychische und soziale Faktoren zusammenwirken. Vermutlich besteht eine ererbte Neigung zu ADHS. Bei rund 50 Prozent aller ADHS-Untersuchten konnten Veränderungen bei der Signalverarbeitung im Gehirn nachgewiesen werden.
Das ist der Unterschied zwischen ADHS und einem Zappelpfillip.
Re: noch mal ADHS Information
Antwort von FrauEule am 09.06.2017, 14:10 Uhr
Ob ADHS oder nicht, tut doch eigentlich nichts zur Sache.
Sobald das Kind "leidet" und in irgendeiner Art Probleme hat, gehört ihm geholfen. Da ist schlussendlich doch völlig egal warum und ich würde es auch gar nicht in Frage stellen.
Eine schriftliche Diagnose bringt nur oft Erleichterung für die Kinder selbst in dem Wissen dass Sie sind wie sie sind und nimmt auch den Druck aus vielen Dingen. Für dich als Mutter ändert sich doch nichts, du hättest es doch schon im Gefühl
Räumt aber vielleicht den ein oder anderen Selbstzweifel aus dem Weg.
Re: noch mal ADHS Information
Antwort von Mullemausjasmin am 10.06.2017, 11:28 Uhr
Ich wollte den Beitrag gerne posten um zu zeigen das man ein Kind was ADHS hat nicht mit einem zappelpfillip vergleichen kann.
Re: noch mal ADHS Information
Antwort von AmyBell am 11.06.2017, 10:00 Uhr
Ich habe mich noch nie näher damit beschäftigt, danke für die Info, Reizüberflutung. Ja, jetzt ergibt vieles Sinn.
Ich denke auch, dass eine Diagnose sehr weiterhelfen kann, Eltern und Kind. Ich erinnere mich an einen jungen in der Grundschule, der nur negativ aufgefallen ist und permanent einen auf den Deckel bekommen hat von den Lehrern, den anderen Eltern und selbst wir Kinder waren irgendwann nur noch genervt. Das hat ihn irgendwann sozial sehr isoliert. Nach allem, was man heute so weiss, bin ich mir fast sicher, dass er nicht anders konnte. Ihm wurde leider nicht geholfen. Die Mutter hat ihn dann vor lauter Scham nach der zweiten Klasse von der Schule genommen.
Wenn ich heute darüber nachdenke, bin ich mir sicher, er hätte Hilfe gebraucht und dass ihm viel Unrecht und Unwissenheit widerfahren ist