Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Hexhex am 04.01.2011, 15:08 Uhr

Strafen bringen nichts...

Hallo,

Strafen (oder wie sie heute schönmalerisch heißen: Konsequenzen) bringen laut Erziehungsexperten rein gar nichts. Und ich muss sagen, ich kann das von meinen beiden Kindern her nur bestätigen. Ich habe auch schon gelegentlich Konsequenzen (Auszeit, Fernsehverbot) folgen lassen, aber meine Kinder waren davon nicht wirklich dauerhaft beeindruckt. Schlagen kommt aber für mich überhaupt nicht in Frage, denn es zerstört die Vertrauensbeziehung zwischen Eltern und Kind, demütigt das körperlich wehrlose Kind - und hat noch dazu ebenfalls keinerlei Erfolg. Das Kind lernt ja dadurch nicht, WARUM es etwas nicht darf. Schlagen erstickt jede Vernunft im Keim und hinterlässt nur Groll und Wut. Da darf man sich nicht wundern, wenn das Kind später als kräftiger Teenager dann auch dazu übergeht, Probleme mit Gewalt zu lösen - es hat es ja zu Hause am eigenen Leib erfahren, dass man dies so macht.

Wenn Dein Sohn bei wichtigen Familienregeln "trotzt", musst Du Dich halt trotzdem durchsetzen. Ich finde es zwar nicht schön, aber auch nicht so schlimm, dass man mal laut wird, das werde ich auch. Ich finde es aber gleichzeitig auch wichtig, diese Familiengebote etwas zu überdenken: Es reicht ja eigentlich, wenn ein jüngeres Kind 10 Minuten still am Tisch sitzt, mehr halten die Kleinen doch kaum aus, sie haben eben diesen angeborenen extremen Bewegungsdrang. Das hat nichts mit Renitenz zu tun, sie können motorisch nicht anders, als sich bewegen zu weollen.

Bei anderen Dingen des Alltags, wie dem Anziehen, muss man halt als Mutter alles 10mal sagen, das ist normal und geht allen so. Die Kinder machen es ja dann auch, und zwar ohne dass man sie dafür nun auch noch schlagen müsste.

Ich finde, ein fünfjähriger Junge ist kein Schäferhund. Ein Hund muss Anweisungen sofort befolgen und immer gehorchen. Ein Kind, dass dies devot ebenso machen würde, gälte sicher als schwer verhaltensgestört. Denn es gehört zur normalen Entwicklung, dass kleine Menschen ihre Macht erproben möchten und nicht auf die Silbe genau gehorchen. Auf diese Weise entwickeln sie eine eigene, starke Persönlichkeit. Diesen Widerstand zu oft zu brechen macht Menschen im späteren Leben überangepasst, unterwürfig und depressiv - das will wohl niemand für sein Kind.

LG

 
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