Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Kuscheling am 13.03.2012, 7:40 Uhr

Ständiges Gezicke, Widerworte und Sticheleien...

Würde dein Sohn einfach tun, was du von ihm verlangst, wäre er kein Mensch mit eigenem Willen, sondern ein Roboter.

Wenn er die Jacke nicht anziehen will, dann stecke die ein, mit dem Hinweis, dass er sieh anziehen kann, wenn ihm kalt wird. Sollte das der Fall sein, erspare dir jeden Kommentar in die Richtung "Siehste, ich hab dir doch gesagt, dass es kalt draußen ist."
Wenn er schnell mit dem Laufrad fahren will, dann finde einen Platz, wo er das tun kann, ohne dass du Angst haben musst, dass er Leute umfährt.

Wenn du die Widerworte deines Sohnes ernst nimmst, dann findet ihr sicher fast immer einen Kompromiss und einen Weg, dass beide das bekommen, was sie wollen. Wenn das wirklich nicht geht, dann sollte dem Kind wenigstens erlaubt sein, seinen Unmut oder seine Enttäuschung auch zu äußern.

Ich mache gute Erfahrung mit persönlicher Sprache (vgl. Jeseper Juul "Dein kompetentes Kind"), also statt "Schatz, fahre bitte nicht so schnell sonst fährst Du andere Leute um" sage ich "Ich will nicht dass du so schnell fährst, weil ich Angst habe, dass du jemanden umfährst" - Wobei da noch interessant wäre, ob er denn schon einmal jemanden umgefahren hat und deine Sorge berechtigt ist oder die Anweisung überflüssig, weil er sicher fährt und rechtzeitig anhalten kann.

Vielleicht hilft dir auch dieser Auszug aus dem "Tao Te King für Eltern" von William Martin

"Wohlverhalten

Du hast vielerlei Möglichkeiten, deine Kinder zu dem von dir erwünschten Verhalten zu veranlassen. Du kannst sie zwingen, ihnen zureden und sie bestechen. Du kannst sie manipulieren, überlisten und überreden. Du kannst an ihr Schamgefühl, ihr Gewissen und ihre Vernunft appellieren. Das alles wird auf dich zurückfallen, und du wirst nichts als Konflikte ernten.

Achte lieber auf dein eigenes Handeln. Lerne, Zufriedenheit in dir selbst zu finden. Entdecke Frieden und Liebe in allem, was du tust. Damit bist du genug beschäftigt. Du brachst keine anderen Menschen zu manipulieren.

Gelingt es dir, auch nur ein klein wenig von deiner ständigen Sucht nach Kontrolle loszulassen, wirst du auf ein erstaunliches Paradoxon stoßen. Was du vorher erzwingen wolltest, entsteht nun auf natürliche Weise. Die Menschen um dich herum verändern sich plötzlich. Deine Kinder legen von sich aus ein angemessenes Verhalten an den Tag und haben Freude dabei. Das Lachen kehrt zu euch allen zurück."

LG

 
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