sehe ich anders (Kuscheling)

schnapp Dir mal einen x-beliebigen Erziehungsratgeber und darin wirst Du lesen, dass der "eigene Wille" und "mein Kind ist GOTT SEI DANK keine Maschine" die am meisten angewandteste Redewendung in solchen Fällen ist.

Fakt ist aber, eigener Willen gut und schön - es gibt Sachen, die MÜSSEN sein, dazu gehört Zähne putzen oder von mir aus bei dem Wetter Jacke anziehen. Indem ich die Jacke nur einstecke und sage "ach Schatz, dann zieh sie doch nachher an, hmmm?" merkt mein Kind, dass es SEINEN Willen durchsetzen kann. Egal, was es für Konsequenzen hat, er hat seinen Willen bekommen und wird diese Spirale weiter aufdrehen.

"Siiiiehste, hab ich dir doch gesagt, dass es draußen kalt ist" klingt schon SEHR nach nänänä....

Ich MUSS keinen Kompromiss finden, wenn es ums Zähneputzen geht, ums Anziehen, ums an-die-Hand-fassen, wenn man über die Straße läuft. Auch ich hatte diese Zeremonien damals häufig mit meinem Sohn. Alternativen kann man sicherlich finden in Sachen wie "ich hätte jetzt gern zwei Streifen Schokolade" und man einigt sich auf eins und eins als Nachtisch abends nach dem Essen oder so.

Es wird Momente geben, und die kommen im Kindergarten oder in der Schule, da MUSS das Kind auch einer Handlung folgen - da kanns dann auch nicht sagen "nö machichnich" und bekommt vom Lehrer eine Alternative aufgedrückt, nur, damit Ruhe ist.

Sucht nach Kontrolle ist hier wohl eher fehl am Platz.