Rund um die Erziehung

Rund um die Erziehung

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von schlummerpiep am 11.05.2009, 13:41 Uhr

Klein und gemein (Achtung lang)

Also echt, ich muss mal wieder jammern.

Mein Knirps bringt mich mit seinen gerade mal 28 Monaten immer wieder zur innerlichen Weißglut!

Wie kann so ein Wurm einen erwachsenen Menschen so dermaßen auf die Palme bringen? Ich weiß schon nicht mehr, wie man RICHTIG reagiert, denn anscheinend ist alles falsch.

Hier einige Situationen, die mich nerven:

-bin mit dem Kind im Keller, er darf die Waschmaschine ausmachen und ausräumen, reicht mir anfangs noch die Klammern an. Soweit so gut. Dann wird es ihm anscheinend zu langweilig (verstehe ich ja), er drückt tausendmal auf die Lichtschalter rum (stört mich normalerweise nicht so arg, aber im Keller stehe ich dann immer im Dunkeln)... wenn ich ihm sage, er soll bitte die Finger davon lassen, macht er es erst Recht, grinst, macht immer weiter, egal ob ich schimpfe, ihn ablenken will oder sonstwas. Dann kann ich ihn auch nicht mit anderen Dingen begeistern

-er schmeißt grundsätzlich Türen! Zu hause habe ich Stopper dran, da macht er es nicht, weil es ja auch keinen Spaß macht. Im Keller knallt er aber die Tür (glaube, da muss ich auch mal einen dranmachen), oder bei meinen Eltern und einfach überall. Sagt man "Nein", dann knallt er die Türen noch etliche Male und schaut einen wie ein Teufel an

-er darf nicht auf dem Sofa hüpfen. Aber manchmal tut er es einfach. Dabei schaut er einen extra an, lacht sich kaputt, wenn wir schimpfen und ihm erklären, warum er das nicht soll

-auf dem Wickeltisch tritt er mich andauernd! Und egal, was ich sage, er macht weiter. Ich gebe ihm schon oft mein Handy und zeige ihm ein selbstgedrehtes Video, das hilft oft, aber warum muss er mich denn treten! ich meine manchmal, er gefällt ihm, wenn es mir weh tut oder ich mich ärgere

-er rennt plötzlich auf die Strasse, okay, so kleine können die Gefahr nicht einschätzen. Aber er muss doch mal wissen, was er darf und was nicht

- wenn ich NEIN sage/schimpfe/singe/trällere/brülle (alles durch), dann macht es bei ihm "klick" und er macht immer immer weiter !! Das bringt mich auf die Palme

Die anderen kinder im Miniclub nehmen ihre Eltern ernst. Wenn da eine Mama schimpft, wir manchmal geweint und aufgehört.
Wenn ich Nein sage, bin ich eine Witzfigur, er lacht mir ins Gesicht, macht wie gesagt erst Recht Unsinn...

Also ich bin sehr lieb, ich spiele viel mit ihm, ich bin andauernd mit ihm draußen, wir gehen zum Miniclub, zu privaten Treffen, zum Turnen.
Wir sind bei diversen Omas/Opas zu Besuch, er hat viel kontakt mit anderen Leuten/Kindern. Auch der Papa spielt mit ihm.

Wie erzieht ihr eure Kinder? Ich denke manchmal, ich bin die absolute Versagerin. Oder ist das einfach so, ne PHASE? Aber diese Phase wird sicher nie enden, wenn sich nicht was ändert. So klein und tanzt mir schon auf der Nase rum. Oben das waren nur einige beispiele, und ihr denkt sicher "was hat die denn für ein Problem, ist doch alles normal dür ein Kleinkind". Aber es häuft sich halt, manche Tage sind blöde.
Oder sind das die Gene? Dass andere Kinder eben besser hören?

Arrrghhh... er kann doch auch lieb sein. Dann sage ich ihm auch, dass ich das ganz toll fand.

Sorry, dass ich wieder einen auf Jammern gemacht habe. Aber vorhin hat mich halt wieder so einiges geärgert. Nachher denke ich sicher schon wieder anders darüber

 
14 Antworten:

Re: Klein und gemein (Achtung lang)

Antwort von Jana04 am 11.05.2009, 14:04 Uhr

Hallo ich habe auch so einen Zwerg.
Sehr starker Wille.
Bei uns hilft es super wenn ich ihm dann Dinge aufsage, die passieren:
z.B. bei dir im Keller, wenn Du dass Licht anicht anlässt, gehen wir wieder nach oben, weil ich ja nichts sehen kann. So logische Folgen. Ist nur manchmal schwer eben diese auf die Schnelle zu finden und erklärlich zu machen. Oder wenn er auf die Straße läuft, vorher beim rausgehen schon sagen,w enn er wider wegläuft geht ihr rein und und er kann ja dann nicht mehr draussen spielen. Klappt bei uns super und immer am Ball bleiben und auch sie angesagten Konsequenezen durchführen, fällt manchmal schwer, weil man ja selbst gerne draussen ist usw., oder endlich mit seiner Arbeit fertig werden möchte.
Viel Geduld wünscht Jana (es wird aber besser)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Klein und gemein (Achtung lang)

Antwort von biggi71 am 11.05.2009, 14:14 Uhr

hallo,
ich denke dir helfen jetzt nur geduld und konsequenz. konsequenzen die auch ein zweijähriger nachvollziehen kann:
er darf nicht auf dem sofa hüpfen, schimpfen hilft nicht, also muss er runter vom sofa.
treten auf dem wickeltisch kenne ich auch. ich habe unsere tochter dann immer runtergestellt, egal ob die windel schon um war oder nicht, die hose an war oder nicht... es hat wirklich nicht lange gedauert und sie hat es gelassen.

auf die straße rennen geht für mich gar nicht. dann wird nur noch an der hand gegangen.

viel geduld,
lg
biggi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Klein und gemein (Achtung lang)

Antwort von Miffi am 11.05.2009, 14:59 Uhr

Dein Sohn kann Dich ja gar nicht ernst nehmen, denn er kennt ja gar keine Grenzen.
Wie auch, ... Du setzt ihm ja keine!
Kinder testen immer aus, wie weit sie gehen können. Und Dein Sohn darf anscheinend sehr weit gehen und selbst dann gibt es für ihn keine Konsequenzen.
Deine Aufgabe ist nicht, immer nur "lieb" zu sein. Du musst ihm zeigen, bis hierher und nicht weiter, denn sonst folgt eine Konsequenz. Wie Du das genau handhaben willst, dass musst Du selber entscheiden, aber Du kannst Dir doch nicht ewig auf der Nase herumtanzen lassen. Da bist Du ja irgendwann fix und fertig.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Klein und gemein (Achtung lang)

Antwort von Birgit67 am 11.05.2009, 16:35 Uhr

dein Sohn kennt außer dem Wort nein deiner Erzählung nach keine Konsequenz. Wenn er das Licht ständig ausmacht und er macht weiter nach dem nein - dann muss die Wäsche liegen bleiben und Junior kommt in sein Zimmer - fertig.

Wenn mit dem Türenknallen nicht aufgehört wird - dann geht es nach Androhung nach Hause - wenn Du nochmal knallst gehen wir - und es auch durchziehen - das geht nicht man knallt keine Türen - und zu hause wieder ab ins Zimmer zum Nachdenken.

Sofa hüpfen - beim nicht aufhören gibt es z.B. Sandmann nicht am Abend - denn der Sofa gehört zum Fernsehen zum draufsitzen und nicht zum hüpfen.

wenn er immer auf die Straße rennt, dann ist ein gehen auf der Straße ohne an der Hand sein von der mama nicht mehr möglich - fertig.

setze Grenzen und sei Konseuent - überlege die natürliche folge was kann er nicht mehr machen - wenn er ständig die Lichter ausmacht darf er nicht mehr helfen und muss im Zimmer warten bis Du fertig bist.

sicher haben die Kinder ihren eigenen Kopf - aber sie müssen lernen wie man sich richtig verhält denn das kann kein Kind. Kinder müssen lernen dass ihr verhalten Konsequenzen hat.

warum wird er mit 28 Monaten noch auf dem Wickeltisch gewickelt??? Da gibt es die wunderbaren Höschenwindeln und dann wird darauf umgestiegen und alles ohne Diskussion . wenn er Dir weh tut muss er alleine im zimmer weiterspielen.

Wenn er bockt auf den Spielplätzen auch nach Ermahnung oder in der Spielgruppe - dann geh nach Hause sag es ihm an wenn Du nicht aufhörst gehen wir - und dann musst du auch gehen nur so lernen sie es dass Du es ernst meinst mit dem was Du sagst.

Im Moment weis dein zwerg ganz genau - ach die MAMA schimpft nur es passiert ja nicht warum soll ich dann aufhören - sie schreit so schnell das macht spaß komm ich ärgere sie noch. Denn soweit sind die Zwerge in dem Alter allemal.

Gruß Birgit

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Klein und gemein (Achtung lang)

Antwort von schnecke1 am 11.05.2009, 16:38 Uhr

Hallo hallo!

Du hast nicht versagt! Die testen momentan echt krass aus. Bei Mika (2,5 Jahre alt) ist es exakt genauso. Ich hätte den Beitrag genauso (bis auf ein paar kleine Änderungen) schreiben können. Mika provziert auch ständig. Nur draußen oder bei Oma und Opa oder beim Turnen, da haben wir das liebste Kind von Welt, wo sich keiner vortstellen kann wie er so daheim mal ist!

Ich gaub da müssen wir durch! Soweit ich weiß, wird in dem Alter die Persönlichkeit geprägt.

Viel Kraft und viele Grüße
Anja

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Sehe es wir Birgit...

Antwort von MM am 11.05.2009, 21:51 Uhr

... und würde noch ergänzen, dass ich es wichtig finde, dass die Konsequenzen logisch/folgerichtig ist - also nicht willkürlich aus den Fingern gesogen, sondern was man wirklich als Schlussfolgerung empfindet und dahinter steht.

Z.B. ist bei uns das Wohnzimmer ein "Ruheraum" - da wird sich ausgeruht, gekuschelt, Musik gehört und z.T. gemacht (Gitarre), ferngesehen, halt lauter ruhige Tätigkeiten... - aber KEIN Hüpfen und Toben! Begründung: Im Wohnzimmer sind wertvolle Geräte und Musiiknstrumente, die kaputtgehen könnten (HiFI-Anlage, Fernseher, DVD-Player..., Gitarre) und dann könnten wir keine Musik mehr hören und kein Sandmännchen oder Heidi mehr schauen... Toben können sie im Zimmer oder natürlich am besten draussen. Das wissen sie von klein auf und testen jetzt auch nicht mehr gross aus (sind mittlerweile 3 und 5).
Aber WENN doch mal wer aufm Sofa rumgehüpft ist, dann gab es eine Verwarnung und beim nächsten Mal kam er raus ausm Wohnzimmer - logisch: Wer sich da nicht benehmen kann/will, kann halt nicht dort sein (auch nicht zum Sandmanngucken). Fertig!

Oder mit dem Lichtschalter - wir erklären ihnen, dass man die nicht einfach so aus "Jux und Dollerei" an- und ausknipst, weil dann der Schalter und/oder die Glühbirne schneller kaputtgeht und es doch schade drum wäre. (Generell macht man nicht einafch so Sachen kaputt.) Wäre ich in dem Keller und er knipst trotz Ermahnung absichtlich weiter an und aus, käme er halt von dort weg und ich würde erklären, dass er nur dann mit mir in den Keller und mir "helfen" darf, wenn er sich an die Regeln hält.
Und in den anderen Fällen ähnlich...

Nimmst Du Dich denn selbst ernst? Ich denke nur dann kann es auch das Kind...

Das mit dem Wickeltisch habe ich auch gedacht - muss ja in dem Alter nicht mehr sein (zumindest wenn das Kind es ablehnt). Unserer hatte da Easy-ups bzw. teilweise gar keine Windeln mehr tagsüber (Übungsphase im Sommer ;-)), nachts noch normale Pampers, da kam er dann teilweise schon noch auf den Wickeltisch, wenn er wollte, oder halt im Stehen, geht ja auch.

Gruss, M.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Klein und gemein (Achtung lang)

Antwort von Tixtax am 12.05.2009, 6:24 Uhr

Hallo!

Ich hab von meinen Sohn eine Karte bekommen.
Da stand drin:
Kinder machen müde Männer munter.
Kinder machen ruhige Frauen wild.
Kinder machen diese graue Welt ein bisschen bunter.
Kinder sind wie unser Spiegelbild.

Hat viel wahres dran.Diese Karte hängt nun an meinen Shrank da kann ich sie immer sehen.
Vorallen wenn meine Mause mal wieder bissel Stress;)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Stimmt wohl...

Antwort von schlummerpiep am 12.05.2009, 9:12 Uhr

.. ich denke, ich habe den richtigen Dreh mit den Konsequenzen nicht raus.

Ich denke mir auch oft, warum soll ich jetzt nach Hause gehen, nur weil der Sproß aus der Reihe fällt? ICH möchte doch gerne da bleiben (z.b. bei meinen Eltern)... ist sicher genau falsch gedacht, aber es ist halt schwierig.

Gestern erst hat der Zwerg beim Türknallen eine Holztür kaputt gemacht - sie ist gegen die Schrankecke geknallt (trotz Filz) - Loch in der Tür!!! Muss ich gleich noch dem Vermieter beichten. Zum Glück war es das erste Mal, dass etwas kaputt gegangen ist.

Wickeln geht nur auf dem Wickeltisch, alles durchprobiert. Alles andere ist NOCH STRESSIGER. Habe zig Höschenwindeln da liegen, kann ich vergessen. Naja, meistens klappt es ja auf der Kommode, aber oft nur mit Ablenkung (Video auf dem Handy zeigen).

Ja, ich bin nicht konsequent. Das denke ich auch. Muss an mir arbeiten. Ich würde mich selbst wahrscheinlich auch nicht ernst nehmen, wenn ich immer wieder angeschissen käme und gute Miene zum bösen Spiel machen würde. Muss meinem Kind zeigen, dass sein Handeln auch Folgen hat..

Mein Gott, was habe ich Bücher gelesen, aber die helfen mir auch nicht weiter.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Schlummerpiep

Antwort von barbamama am 12.05.2009, 9:49 Uhr

Aaaaalso...

bin nicht ganz der Meinung meiner Vorschreiberinnen.

1. Würd ich mein Würmchen NIE ALLEIN ins Zimmer sperren!!
-> und ich hätts mir damals dadurch viiiiel leichter gemacht -mein Süßer
hat nämlich Kindersessel durch die Luft geschmissen und Tische
abgeräumt! Darurch auch Geschirr zerdeppert...

2. Die Konsequenz: Sofa hüpfen und nix Sandmännchen schauen versteh ich nicht
Bei uns ist das nicht Druckmittel, sondern gehört zum Abendritual: (wie meine 3,5 jährige immer sagt : erster Abendessen, dann Pyjama anziehen und Zähne putzen, dann Bobo lesen und schlafen

3. Ist doch eine total starke Erfahrung, selber Tag/Nacht spielen! Das kann man dann 3x machen und dann anlassen, damit der Schalter nicht kaputt wird und Mami beim Arbeiten was sieht! Oder mal ein Versuch: Mami hängt im Dunkeln die Wäsche auf und Sohni leuchtet mit einer Riesentaschenlampe

4. Zeig ihm das Loch in der Tür und erklär ihm, dass das jetzt kaputt ist, und repariert werden muss, was Geld kostet. -> bzw dass man das nicht reparieren kann. Und erklär ihm, dass dich das stinksauer/traurig macht!!

Oft wird das eigene Kind bzw Kinder schon fast als Feind dargestellt, dass nur testet und viele Grenzen braucht.

Ich überlege jede Grenze gut-- ob sie Sinn macht, oder nur mit dem derzeitigen Nervenkostüm zu tun hat... und habe sehr selbstständige Kinder.
Ich habe in einem 30stündigen Seminar das Gordon-Familientraining besucht und es gibt mir Sicherheit.

Jede Situation hat mehrere Seiten -mindestens so viele wie Betroffene- und ich geh nicht immer davon aus, dass mein Kind mich ärgern/testen will

Wünsche dir ganz viel Kraft und noch mehr Nerven
Wenn du dich "ausquatschen" willst oder Fragen zu Gordon hast, schreib mir ein Mail

GLG
AnitA

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

? Das mit dem Sandmännchen ist doch logisch...

Antwort von MM am 12.05.2009, 10:28 Uhr

... zumindest bei uns! Denn wie gesagt, Wohnzimmer ist (bei uns) nicht zum Toben, Sofa nicht zum Hüpfen, sondern zum Draufsitzen/-liegen. Wer trotz Emahnung trotzdem drauf rumhüpft, statt zu sitzen, kann halt nicht im Wohnzimmer sein - und somit auch kein Sandmännchen schauen (oder was anderes, oder Musik hören... etc).

Mit dem Lichtschalter - klar können sie das "Tag-Nacht-Spiel" paarmal ausprobieren, ist ja auch spannend, machen wir auch so - aber dann reichts irgendwann auch und wir erklären halt wieso man das nicht ständig machen sollte... Und im Ausgangsposting war ja beschrieben, dass das Kind es ständig und immer wieder macht und die Mami damit provoziert!

Ins Zimmer sperren gibts bei uns nicht, sie sollen ihr Zimmer doch gern haben (tun sie auch :-)) und nicht als Gefängnis empfinden.
Ins Zimmer (bzw. raus aus dem Raum wo wir sind) schicken oder tragen gibts/gabs aber ducrhaus schon mal - im Fall von Schreiattacken oder völligem Danebenbenehmens -, aber nie mit Tür ganz zu und immer mit der Möglichkeit wiederzukommen, wenn sie sich beruhigt haben.

Ich meine, wenn z.B. vier Leute (unsere Familie) Abendessen und einer auf einmal meint, Krawall machn zu müssen, ist ja nicht einzusehen, warum die drei weggehen sollten, statt in Ruhe zu essen - und dann geht eben logischerweise erstmal der Krawallmacher, bis er sich wieder abgeregt hat.

Gruss, M.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re:

Antwort von Stryla am 12.05.2009, 13:49 Uhr

Konsequenzen müssen sein, aber es kommt darauf an wie man sie anbringt. Das Wort kaputt hat er an einem älteren Hdy von mir gelernt. Er hat gespielt, runtergeworfen, es ging kaputt. Ich habe das Wort kaputt mehrmals wiederholt. Er war traurig, hat verscuht es wieder anzumachen, aber es ging nicht. Ich habe ihm gesagt, das ist jetzt halt kaputt.Muss man reparieren oder ein neues holen. Habe mit ihm versucht ein "Neues zu finden", hat dann meinst bekommen nach einer Weile.Ich war ganz ehrlich. Habe ihm gesagt dass passiert wenn es runterfällt aber auch so. Das Wort kaputt hat er sich gemerkt. Wenn er irgendwas macht und ich sage, es kann kaputt gehen, lässt er es sofort bleiben. Natürlich missbrauche ich das nicht, sondern wende es nur an wo nötig.

Strasse: er hat begriffen, wie weiss ich auch nicht, dass wenn ich panisch Stop rufe, er aufhört mit was immer er tut. Es ist kein Schimpfen, sondern echte Angst. Ich schätze mal ich habe Glück.

Ansonsten gibt es nur Neins wo absolut nötig, und beim Wutanfall denke ich mir, es macht Sinn mit dem Gegenteil zu reagieren. Also rede ich ruhig mit ihm, nehme ihn auf den Arm, erkläre anschaulich warum nicht. Oft brüllt er weiter, aber ich gebe nicht nach , sondern erkläre und versuche abzulenken. Klappt meistens. Er merkt zumindest ich nehme den Wutanfall nicht persönlich, habe registriert, dass ihm was nicht passt, habe aber wohl irgendeinen Grund warum ich nicht nachgebe.

Das nur so ein paar Tipps. Jedes Kind ist anders und jede Mutter auch.1:1 kann man daher schlecht übernehmen, aber es sind Ideen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich rede auch ruhig, wenn es geht...

Antwort von MM am 12.05.2009, 14:51 Uhr

... aber beim Wutanfall geht es halt meist nicht - denn er schreit nur noch mehr. Ich biete ihm auch an, ihn in den Arm zu nehmen (bzw. versuche es), aber wenn er nicht will will er nicht. Es dann trotzdem zu tun, fände ich grenzverletzend - wenn ich mir vorstelle jemand versucht das bei mir, wenn ich auf 180 bin... :-/
Dann tobt er sich halt erstmall nebenan aus - und kommt dann nach kurzer Zeit wieder und es ist, als wäre nichts gewesen ;-)!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @barbamama

Antwort von schlummerpiep am 12.05.2009, 15:17 Uhr

Hallo Barbamama,

ich habe tatsächlich noch nie etwas von einem Gordon-Familientraining gehört.. müsste ich mal googeln, oder du schreibst mir was dazu.

Heute war der Sproß mal richtig lieb, aber man soll den Tag ja nicht vor dem Abend loben *haha*.

Wir haben es auch schon mal ausprobiert, Sohnemann ins Zimmer zu tragen und die Tür abzuschließen, wenn er einen Wutanfall hat... Das tut mir sehr leid, und möglich ist das ja nicht überall. Wie gesagt, er nervt ja auch oft bei den Großeltern, wenn ich da zu besuch bin. Die Oma ist nämlich auch ne Weiche, lässt sich von klein-Pascha herumkommandieren. Sie sagt mir auch immer, wir müssen uns ändern, sonst tanzt der uns bald noch mehr auf der Nase herum... Aber eine Idee zum Ändern hat sie auch nicht. Sie sagt immer, wir waren damals nicht so, sie hat wohl Glück gehabt.

Was tun, wenn der Zwerg an der Oma herumreißt und laut und lauter "Omaaaaa" schreit, damit sie mitkommt (was sie dann auch tut). In Ruhe Kaffee trinken ist nicht, dabei hat er auch die Möglichkeit, mal kurz allein raus zu gehen, da ist ein Sandkasten, Bobbycar etc... Aber er muss IMMER jemanden dabei haben (also meine Mutter, die ja sofort aufspringt)...

Ach ja...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Familienhandbuch

Antwort von Guapa am 12.05.2009, 15:59 Uhr

Darf ich davon einen Ausschnitt hier posten? (Meine Tochter 3 J. 4 Mon.) ist im Moment sowas von durch den Wind. Ich nehme an nach kurzer Unterbrechung Trotzphase die 2. Es wird also noch schlimmer als jetzt, stell Dich drauf ein ;) Hier der Ausschnitt aus dem Familienhandbuch:

Noch ein wichtiger Punkt muss hier angemerkt werden. Um das dritte Lebensjahr kommt es zu Veränderungen im innersekretorischen Bereich (Drüsenausscheidungen). Diese entwicklungsbedingten Umgestaltungen haben zur Folge, dass die Kinder leichter müde werden, ihre Konzentration abnimmt und sich das Durchhaltevermögen u.U. radikal verändert. Sie fangen Spiele an, beenden sie nicht, räumen alles aus und nicht wieder ein, streifen durch die Wohnung und nehmen mal dies und dann wieder das... etc. und sind dabei äußerst unausgeglichen und unruhig. Ein wichtiger Teil dieser Veränderung sind rasche Stimmungsschwankungen. Unterschiedlichste Gefühle brechen plötzlich über das Kind herein, nehmen es in Besitz und es fühlt sich hilflos und verwirrt. Das im vorangegangenen Augenblick noch freche und eigenwillige Kind wird schlagartig anlehnungsbedürftig und will in den Arm genommen werden, fordert Zärtlichkeit und Nähe.

Das ist ein ganz schwieriger Bereich! Da die Eltern häufig selbst sehr aufgebracht und verärgert über das Verhalten ihres Kindes sind, fällt es besonders schwer, dieses plötzliche Bedürfnis des Kindes nach Nähe an- und aufzunehmen. Aus Erfahrung wissen wir, dass in diesen Momenten die Vorstellung hilft, was ihr Kind ihnen in solchen Augenblicken sagen würde, wenn es seine Situation in Worte fassen könnte. Es würde u.U. sagen: "Alles ist durcheinander und nichts passt mehr. Ich kann MICH, DICH und die WELT nicht fassen und darum verliere ich mich in Wutausbrüchen, die mir helfen mit meiner Verzweiflung fertig zu werden". Denken Sie an sich selbst, was Sie brauchen, wenn es Ihnen so oder ähnlich geht!

Also ich finde das in meinem Fall sowas von passen. Müde, unkonzentriert, nimmt was, legt es wieder ab! Weint beim kleinsten Anlass. Ich werde mir das zu Herzen nehmen und weniger Sanktionen verhängen statt dessen braucht sie mich und meinen Mann mehr als im Moment unser Nesthäkchen. (20 Monate und auch schon bockig). Ich muss wohl sagen, das ich diese Phase noch anstrengender finde als Du sie mit Deinem Sohn beschreibst. Diese Phase kenne ich natürlich auch, nur kann man der echt mit Konsequenz begegnen, da gebe ich meinen Vorschreiberinnen recht. Vor allem wenn er Dich provozierend ansieht. Einfach ohne Worte schnappen von der Couch usw. Er muss hören!!! Nur hat meine Tochter echt gut gehört nach meiner konsequenten Erziehung und trotzdem geht es seit einer guten Woche hier ab, das ist echt der Hammer. Muttermantra: Es ist nur eine Phase.... Die Kinderärzte würden jetzt wahrscheinlich sagen: Freuen sie sich doch alle miteinander, sie haben gesunde Kinder ;)

Also, halten wir die Ohren steif (nach der Großen geht die Kleine nahtlos über in die schönste Phase vor der Pubertät.) Und wenn meine Mädchen zeitgleich die Pubertät durchlaufen sind mein Mann und ich in den Wechseljahren...

LG

Guapa

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.