Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Püminsky am 10.02.2011, 23:43 Uhr

Gedanken....

Liebe Andrea,

ein schöner Beitrag, den ich gern unterschreibe. Ich teile aber auch Pattis konstruktive Antwort und möchte mich ausserdem Kirshinka anschliessen.

Zum Thema "keine Angst vor Fremden" möchte ich noch etwas Contra geben.
Grundsätzlich versuche ich, meinem Kind das Vertrauen in die Menschheit mitzugeben. In der Regel sind die Menschen gut und nur ein Bruchteil hat böse Absichten. Deshalb möchte ich da kein übertriebenes Misstrauen säen, ich bin selber ein sehr offener Typ und das hat mir schon so manche Tür geöffnet.
Das hat aber nichts damit zu tun, dem Kind im gleichen Maße einen kritischen Umgang mit Fremden beizubringen, denn selbstverständlich ist das wichtig. Im Moment ist mein Kind altersbedingt noch mit mir zusammen unterwegs, also kann ich ihn schützen. Langsam wächst aber auch immer mehr Verständnis für bestimmte Dinge, er ist fast 3. Und so kann man immer mehr vermitteln. Bald wird er mal alleine "ums Eck" gehen und da muss er sicher sein.
Hat aber ein Kind Angst, würde ich es nie und nimmer zwingen, Kontakt aufzunehmen. Kommt bei meinem gaaaanz selten vor, ist aber gerade heute passiert mit einer lieben aber ihm unbekannten Nachbarin meiner Mutter. Er suchte Schutz bei mir, ich hab versucht ihn zu ermuntern, als das fehl schlug kam er in meine "starken" Arme und gut wars.

Ein ganz furchtbares Beispiel hatten wir dann heute auf dem Spielplatz. Meine Mutter und ich sind mit dem Kind auf einen unbekannten Spielplatz gegangen. Dort war eine Mutter mit 2 Jungs (einer so alt wie meiner und ein Kleines) sowie ein Vater mit seiner Tochter (etwa 2 Jahre alt). Die Jungs haben zusammen gespielt, meine Mutter und ich immer schön mit herumgealbert, haben Sandkuchen probiert, Quatsch erzählt usw. Die Mutter stand immer abseits, sie bracuhte sehr viel Zeit zum "Auftauen", während meine Mom den Jungen gleich auf die Schaukel half, Anschwung gab, auf seine Trinkflasche aufpasste usw. Irgendwann, nach 1 Std etwa (!) kam sie doch mal etwas näher dazu, aber nur als "Aufseherin", nicht aktiv und auch fast Wortlos, bis auf dass dann die erste Frage mal kam (Wie alt mein Sohn sei). Das fand ich schade.
Der Brüller war aber der Mann: Die Tochter stand oben an der Rutsche, meine Mutter schäkerte etwas mit ihr und plötzlich fing die Kleine an zu kichern und zu gackern, taute auf und wartete immer auf eine neue Reaktion meiner Mom. Dann lachte sie wieder und wurde sofort von ihrem Vater angefahren mit den Worten "Lass das!!" - ich war entsetzt. Und traurig. Meine Mutter auch. Das Kind darf nicht lachen. Auweia.

Fazit des Spielplatzbesuchs: Wir als "Fremde" waren ausgelassen, alberten mit den Kids, die quietschten vor Vergnügen, wenn wir "Monsterfangen" mit ihnen spielten und unsere Sandkuchen mit lauten "Bäh!" wieder ausspuckten. Und die anderen Erwachsenen waren maulfaul, schauten weg, wirkten wie Gefängnisaufseher, sprachen nicht mal untereinander, obwohl die Kinder offensichtlich häufig auf dem Platz waren, es ist in einem etwa 800-Seelen Dorf ein kleiner Siedlungs-Spielplatz.
Was vermitteln sie da ihren Kindern? :(

 
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