Rund um die Erziehung

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Geschrieben von aspira am 11.02.2011, 21:05 Uhr

Gedanken.... @Patti

Hallo Patti!

Ich komme erst jetzt wirklich dazu, weiter zu antworten...
Zu Deinem ersten Absatz muss ich Dir sagen, dass Du Dich täuschst und ich mitnichten gerne das Negative aus Beiträgen heraus lese. Ich bin sehr wohl ein optimistischer Mensch, der auch die positiven Dinge im Leben sieht und benennt. Jetzt ist es mir zu viel Arbeit, Artikel der Art heraus zu suchen, die ich meinte. (Hinsichtlich der Tatsache, dass das "Grenzen testen" für mich meist negativ belegt scheint.)
Aber wir waren beim Postiven und hier muss ich ganz klar sagen, dass es doch toll ist, dass hier niemand in der Art mit seinem Kind umgeht, wie von mir beschrieben. Das freut mich und zeigt, dass doch viele die (für mich) "gute Richtung" gehen.

Hinsichtlich der Flut an Überinformation sind wir uns einig. Das schrieb ich ja auch oder schreibe ich zumindest oft in meinen Beiträgen.
Was die Erziehungsmethoden betrifft: Es braucht ja gar keine, das ist ja der Witz an dem ganzen und das, worauf ich im letzten Absatz auch ein klein wenig anspielte. Diese ganze Herumerzieherei hat sich erledigt, wenn man auf sein Herz hört, dem Kind ein Vorbild ist, Liebe schenkt und Respekt entgegenbringt. Es braucht nicht viel mehr, als sich einfach mal in das Kind hineinzuversezten.
Und hier sind wir wieder beim Punkt: Die Eltern werden einfach gesellschaftlich "versaut" und durch all das, was man so an Unsinn ins Hirn gepflanz bekommt - und das schon bevor man überhaupt schwanger ist.
Das weit verbreitete Bild von Kindern, dass sie manipulativ sind und man bei jeder Gelegenheit Gefahr läuft einen kleinen Tyrannen großzuziehen oder das Kind im negativen Sinne zu verwöhnen, wenn man warmherzig mit ihm umgeht, bekommen wir einfach mit und müssen lernen, Kinder (wieder) anders zu sehen. Hier greifen dann Bücher wie "Zeit für Kinder" ganz toll, wie ich finde.

Was den Druck auf die Eltern betrifft. Klar, manchmal ist es doof beäugt zu werden - vor allem als Langzeitstillende - und muss man lernen, über den Dingen bzw. "den Leuten" zu stehen. Das bedeutet Arbeit an sich selbst - auch für mich! - und ist manchmal anstrengend. Was mich betrifft, kann ich behaupten, es gelernt zu haben. Bringt einer mal wieder einen blöden Kommentar (ich wohne in einer 9000-Einwohner-Ortschaft), weil ich die Kleine mal kurz zum Einkaufen in der Trage habe (was nur noch alle Schaltjahre mal vorkommt, wenn es in Strömen regnet oder es einfach mal schnellgehen muss), so stelle ich auf Durchzug und antworte: " Wieso? Andere Kinder sitzen im Buggy, Nele eben in der Trage" Klar ärgere ich mich darüber, wenn ein Satz kommt wie "Ah, haben wir da eine kleine Faule?" und denke mir: Du dumme Nuss bekommst nichts von unserem Leben mit, kannst nicht erahnen, wie topfit und aktiv meine Kleine ist, willst aber behaupten können, dass sie faul ist. Solche Spitzen - und ich kann den Unterschied machen zwischen spizten Bemerkungen und Floskeln oder gar aufrichtigem Interesse.

Einen Trotzanfall hatte Nele noch nie in der Art, dass sie sich im Supermarkt oder sonstwo auf den Boden geworfen oder anderweitig getobt oder geschrien hat. Zu Hause war´s anfangs der Trotzphase mal eben schwierig, was das Wickeln und Anziehen betraf, aber hier konnte ich kreativ sein und schaffte es so immer, dass die Situation nicht eskalierte. Mittlerweile haben wir auch hier unseren Weg gefunden und bin ich froh, dass ich es schaffe, Trotzanfälle erst gar nicht entstehen zu lassen. Wenn es irgendwann doch einmal zu einem Trotzanfall kommen sollte, der dann in der Öffentlichkeit stattfindet und mich die Leute doof angucken werde ich mir einfach denken, dass sie halt gucken sollen. Die, die gucken, kennen sich nicht aus und ich muss es hinnehmen. Ich weiß, dass diese Phase ein wichter Bestandteil der Entwicklung ist - wie Du ja auch - und dass hier nichts echt falsch läuft und sowas mal vorkommen kann. Das ist mir die Hauptsache.

Ich denke, Du weißt schon, worauf ich im gesamten hinaus wollte und möchte.

Viele Grüße
Andrea

 
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