Rund um die Erziehung

Rund um die Erziehung

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Dini4 am 11.04.2012, 20:46 Uhr

Erziehung bei 1-jährigen?

Liebe Mamis!

Ich habe einen 3-jährigen Sohn und eine 1-jährige Tochter. Bei meinem Sohn haben wir glaube ich zu spät begonnen richtig streng zu sein und man sagt ja immer im Nachhinein ist es immer schwerer als wenn man von Haus aus streng ist...
Meine Frage ist nun, ab wann habt ihr mit richtiger Erziehung begonnen? Ab wann verstehen es die Kinder? Meine Kleine versteht schon recht viel und ist glaube ich auch ziemlich klug aber ich weiß nie, wie ich meinen Verboten o.Ä. Nachdruck verleien kann. Mein Sohn muss z.B: den Raum verlassen wenn er besonders schlimm war. Das geht bei der Kleinen aber noch nicht so, sie würde das nicht als Strafe empfinden...

Ich hoffe,, ihr wisst was ich meine und ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn mir jemand gute Ratschläge geben würde!

vielen lieben Dank!

Mftg Dini

 
20 Antworten:

Re: Erziehung bei 1-jährigen?

Antwort von SStine am 11.04.2012, 21:22 Uhr

Hallo,
ich habe auch einen 3-jährigen Sohn und eine 1-jährige Tochter, aber keinen wirklich guten Ratschlag.
Für "Erziehung" sind die 1-jährigen noch zu klein. Ich versuche sie viel abzulenken, wenn sie etwas macht, was sie nicht soll. Ich kann aber auch nicht sagen, wann ich beim Großen angefangen habe mit "Erziehung".
Es gibt schon einige punkte, wo ich mir wünsche, ich hätte etwas anders gemacht. Ích denke, das ist aber das "Los" der Erstgeborenen, denn hinterher ist man ja immer schlauer.
Aber im Großen und Ganzen ist er lieber Bub , soviel ist da nicht falschgelaufen.
Was meinst du denn damit," wenn er besonders schlimm war"?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Erziehung bei 1-jährigen?

Antwort von vreni29 am 11.04.2012, 21:36 Uhr

Hallo,
ich kann dir nur das Buch von Dr. Carlos Gonzales empfehlen.
"In Liebe wachsen". Der greift alle wichtigen Fragen zur Erziehung auf.
Danach versteht man sein Kind viel besser...
LG Vreni

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Erziehung bei 1-jährigen?

Antwort von rabarbera am 11.04.2012, 22:03 Uhr

Warum denkst du, dass man "richtig streng" mit seinen Kindern sein sollte?
Und was verstehst du unter "richtiger Erziehung"??

Meiner Meinung nach ist das, was man seinen Kindern vorlebt, am allerwichtigsten! Sprich: man sollte seine Kinder so behandeln, wie man auch selbst behandelt werden möchte: liebevoll und mit Respekt!
Wenn man zusätzlich auch noch eine Möglichkeit findet, KLAR und EINDEUTIG mit seinen Kindern zu kommunizieren (gerade, was die eigenen Grenzen betrifft), erübrigen sich "Strafen", "den Verboten Nachdruck verleihen", etc. meiner Meinung und Erfahrung nach vielfach...

Lesenswert (neben dem Buchtipp von vreni29 ;-) fand ich:
Jesper Juul, "Dein kompetentes Kind", "Nein aus Liebe"
Thomas Gorden, "Familienkonferenz"

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Erziehung bei 1-jährigen?

Antwort von Cata am 11.04.2012, 22:44 Uhr

Was willst du denn bei einem 1jaehrigen Kind erziehen? Sie kann doch praktisch gar nichts falsch machen. Selbst mit 3 ist man da doch ehe nachsichtig. Bei meinen hat so zwischen 3 und 4 der Verstand eingesetzt. Da konnte ich ihnen erklaeren, worum es geht. Klar muss man sie vorher manchmal vor sich selber schuetzen, aber mit Erziehung hat das meines Erachtens wenig zu tun.
Meine haben mit einem Jahr das Wort NEIN gekannt. Das hat vollkommen gereicht um sie davon abzuhalten Blumenerde zu essen und Kaesten auszuraeumen. Sie wollen dann eben anderweitig beschaeftigt werden.
Eine Freundin von mir hat letztes Jahr das 5. Kind in 6 Jahren bekommen. Seither lade ich sie nicht mehr ein. Sie hatte schon bei vieren weder den Ueberblick noch die Zeit jedem einzelnem hinterherzulaufen. Generell fand ich die Kinder nicht unerzogen, nur unbetreut. Wie auch, wenn staendig einer gestillt, gefuettert, gewickelt, zum Klo gebracht werden muss.
Bei zweien hast du doch da den Ueberblick. Und wie definierst du streng?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Erziehung bei 1-jährigen?

Antwort von anbin39 am 12.04.2012, 9:36 Uhr

Ich empfehle folgende Literatur die Dich deine Kinder verstehen läßt. Da es bei Dir am Verständnis für die psychische Entwicklung mangelt:
Babyjahre von Remo Largo
Kinderjahre von Remo Largo
Noch eines. Deine Kinder sind Individuen. Also vergleiche sie nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Erziehung bei 1-jährigen?

Antwort von mf4 am 12.04.2012, 9:49 Uhr

zu spät begonnen richtig streng zu sein



Mein ältestes Kind ist 25, das jüngste 8...
richtig streng... war ich nie
aus dem Raum schicken... was soll das bringen?

Man beginnt nicht einfach an Tag x mit Erziehung. Sowas gibt es von beginn an mit gewissen NEINs zu Dingen, die nicht erlaubt oder gar gefährlich sind und gewissen Regeln die Kinder einhalten sollen. Nicht weglaufen, später erst Hausaufgaben dann spielen gehen usw. und ich finde das alles geht ohne große Bestrafung.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Erziehung bei 1-jährigen?

Antwort von carry2 am 12.04.2012, 11:51 Uhr

Ich verstehe nicht was du unter "richtiger Erziehung" und "streng" meinst.

Erziehung beginnt doch mit der Geburt. Und richtig streng sein und bestrafen muss man nicht, wenn man konsequent ist, sich selbst treu bleibt, die Welt mit Kinderaugen sieht, Verständnis zeigt und auch die Kinder mal entscheiden lässt.

Mit einem Jahr habe ich zum Beispiel meine Kinder immer wieder von der Steckdose weggesetzt. Immer wieder. Beim Großen war das nur ein paar Mal... beim Kleinen gefühlte 1000x. Das frustriert die Kinder sowieso, da muss man sich nicht noch was ausdenken was einer Strafe gleicht und extra frustriert.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Erziehung bei 1-jährigen?

Antwort von eleanamami am 12.04.2012, 14:51 Uhr

" Hört doch auf eure Kinder zu erziehen, sie machen euch doch eh alles nach"

Du kannst ein Kind nicht erziehen! Du kannst vorleben, eine gute Beziehung zu dem Kind haben, ihm Werte vermitteln ( noch nicht bei so Kleinen)...

Was viele unter Erziehung verstehen ist nichts anderes, als dem Kind beizubringen" Wenn du das machst, mache ich das mit dir"
Die Kinder gehorchen aus Angst vor Strafen! Das rächt sich irgendwann, irgendwie!

In dem Alter gab es bei uns nicht viele Verbote. Was nicht angefasst werden sollte, wa eben nicht da. Ansonsten habe ich ihr manches erklärt, sie manchmal nur aus einer Situation genommen. Ich habe sie nie angeschrien, noch nie bestraft!!! Sie ist jetzt 6 Jahre und sie hört auf mich, natürlich manchmal nicht gern, es flossen auch schon Tränen, sie war auch schon deshalb wütend, aber nach etwas Verständnis und Trost, ist so eine Situation schnell entschärft.
Alles in einem haben wir eine entspannte, sehr liebevolle Beziehung zueinander.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Erziehung bei 1-jährigen und 3-jährigen?

Antwort von Dini4 am 12.04.2012, 21:24 Uhr

Vielen DAnk für Eure Antworten!

Ich weiß leider nicht, wie ich mich besser ausdrücken soll.
Ich möchte gerne, dass mir meine Kinder gehorchen. Wenn wir z.B. wo unterwegs sind, müssen beide kommen wenn ich sie rufe und akzeptieren wenn ich sage wir fahren jetzt nach Hause o.Ä. Das ist bei uns aber quasi unmöglich. Deshalb kann ich fast nirgendwo mit beiden Kindern alleine hin gehen. ICh habe z.B. eine Jahreskarte für meinen Sohn in einem Indoor Spielplatz aber ich kann fast nie mit ihm hin weil es sooo anstrengend ist mit beiden Kindern...

Ich weiß schon, dass das in diesen Alter NORMAL ist aber wenn ich andere Kinder (gleichen Alters) beobachte sind immer alle viel braver als meine...

Meine Verwandten sagen auch ich bin nicht streng genug.

Das Problem ist, dass ich Auseinandersetzungen, Streit, Frust usw hasse! Ich gebe auch bei meinem Mann o.Ä. fast immer nach.

:-(

glg Nadine

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Das Superkind und der absolute Gehorsam

Antwort von Lian am 13.04.2012, 8:31 Uhr

Liebe Nadine,
vielleicht hinterfragst Du nochmal Deinen Anspruch was kindlichen Gehorsam betrifft?
Ich versuche mich immer auf wenige Dinge zu beschränken, bei denen ich nicht diskutiere und die "Gesetz" sind. Das betrifft Situationen, bei denen ein Nichtbefolgen mit direkter gesundheitlicher Gefahr für das Kind verbunden wäre. Also z.B. Anschnallen im Auto, Klettern am Balkongeländer. Ja, da erwarte ich unbedingten Gehorsam, da bin ich Despot.

Was die Nöckeligkeiten des Alltags angeht: Versetz Dich in die Lage des Kindes. Er spielt gerade soooooo schön und jetzt ist Schluss, ganz unvorhersehbar und willkürlich. Wie frustrierend.
Sieh es als Ausdruck, dass es ihm gut gefällt, wenn er nicht mitkommen will. Du kannst ihm den Abschied erleichtern indem Du ihn vorwarnst. "in 10/5 Minuten gehen wir" Auch gerne 2-3 Mal vorwarnen. Dann kann er sich darauf einstellen. Er wird sicher trotzdem nicht begeistert sein, aber nach meiner Erfahrung macht es das Gehen einfacher.

Was die anderen Kinder angeht: Die anderen Kinder machen immer irgendwas besser. Das eine Kind ist höflicher, das andere ruhiger, wieder ein anderes schläft besser, isst besser...

Ich sehe Du kennst auch das Superkind, das von Anfang an durchschlief, mit 1 Jahr trocken war, lief, in Konjunktivsätzen sprach, künstlerisch begabt war, sehr sozial und sich gut in Gruppen einfügen konnte, aber doch im richtigen Maß individuell und ein klitzekleinesbischen chaotisch war. Es hat sich nie gestritten, hat alle Argumente nachvollziehen können und sich Erklärungen gefügt. Es tobt nie in der Wohnung, hat noch nie etwas kaputt gemacht und sein allererster Lebenssinn ist es zu zeigen wie unglaublich erziehungskompetent seine Eltern sind und wie unglaublich erziehungsinkompetent alle anderen Eltern sind.

Auch wenn Du streiten hasst: Du wirst lernen müssen Dich angemessen zu streiten. Du kommst da gar nicht drumherum. Bei einem guten Streit sind wir zwar unterschiedlicher Meinung, ja auch sauer und wütend, aber wir gehen weiterhin respektvoll miteinander um, benutzen keine Schimpfworte und (ganz wichtig, da Kinder das erst noch lernen müssen): Wir bleiben trotzdem in Beziehung, d.h. wir haben uns noch lieb.
Konflikte machen nämlich vor allem dann Angst, wenn sie gleichbedeutend sind mit Beziehungsabbruch ("Dann hat die Mama Dich nicht mehr lieb") oder emotionaler Erpressung ("Wenn Du das nicht machst, dann ist die Mama ganz traurig und muss weinen"). Wenn wir uns der Basis sicher sind, dann können wir streiten, was das Zeug hält. Wenn Du wirklich sauer bist, dann bennenne das Gefühl. Wenn Du denkst, die Kleinen sind sauer, traurig, ängstlich, hungrig, was auch immer. Benenne ihre Gefühle.

Und damit der Alltag nicht so stressig ist: Du hast vermutlich bereits eine kindgerechte Umgebung. Je weniger Verbote Du aussprechen musst, umso mehr wirken die Verbote, die Du setzen musst.

Kinder können ein großer Entwicklungsimpuls für uns selbst sein, wenn wir es zulassen.

Beste Grüße und alles Gute
Lian

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Erziehung bei 1-jährigen und 3-jährigen?

Antwort von ansaluli am 13.04.2012, 10:14 Uhr

Hallo Nadine,

ich denke, du hast völlig falsche Ansprüche an das Leben mit Kindern. Wenn Kinder spielen, sind sie wie in einer Blase, sie hören und sehen nichts anderes - wie sollen sie da mitkriegen, dass du nach Hause willst?

Die anderen Kinder kommen dir nur deshalb braver vor, weil es nicht deine Kinder sind und du dich nicht mit ihnen auseinandersetzen musst.

Mach' dich locker, Gehorsam ist nicht das Ziel einer guten Erziehung, sondern der respektvolle Umgang miteinander. Du möchtest, dass deine Kinder deinen Willen respektieren, im Gegenzug solltest du aber auch den Willen der Kinder respektieren. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder sehr kooperativ sein können, wenn man Kompromisse aushandelt. Du willst nach Hause? Mach' aus dem "jetzt sofort" ein "noch dreimal rutschen", solche Deals helfen oft (nicht immer), einen Streit zu vermeiden.

Insgesamt solltest du aber lernen, Konflikten nicht aus dem Weg zu gehen, deine Kinder werden älter und werden irgendwann alles mit dir ausdiskutieren wollen und können dabei sehr hartnäckig sein. Wenn du immer nachgibst, nehmen deine Kinder dich irgendwann nicht mehr ernst. Trotzdem ist Strenge nicht erforderlich. Überlege dir vorher, was du willst und inwieweit du den Kindern in der Sache entgegenkommen kannst. Gibt es keine Alternative (z.B. Anschnallen im Auto) dann bleibe konsequent, aber freundlich (= ich fahre erst los, wenn du angeschnallt bist). So lernen deine Kinder, dass manche Dinge nicht zu diskutieren sind, während du bei anderen durchaus verständnisvoll und entgegenkommend reagierst.

Was die Verwandten angeht: hör nicht auf sie, es sind deine Kinder und du musst wissen, was für dich/euch richtig ist. Strenge und Gehorsam zeigen, dass man Angst hat, die Kontrolle zu verlieren.

Zum Indoor-Spielplatz: Mit zwei kleinen Kindern ist das in der Tat anstrengend, weil es auch unübersichtlich und meist zu voll ist. Ich würde einen normalen Spielplatz vorziehen oder in einen Park oder Zoo gehen.
Hast du eine Freundin mit Kindern im gleichen Alter, mit der du gemeinsame Unternehmungen planen kannst?

LG
Anja

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Erziehung bei 1-jährigen und 3-jährigen?

Antwort von Morla72 am 13.04.2012, 11:01 Uhr

Ich finde das Wort "gehorchen" so ganz und gar unschön in Verbindung mit Kindern. Wenn ich will, dass mir jemand "gehorcht", und "sofort kommt, wenn ich ihn rufe", schaffe ich mir einen Hund an.
Sei doch froh, dass du so agile und verspielte Kinder hast, und konzentrier dich darauf, dass sie völlig normal sind! Wer lässt sich schon gern vom Spielplatz wegreißen, wenn's doch gerade Spaß macht?
Die Tipps mit der Ankündigung "noch dreimal rutschen, und dann.." find ich gut. Und: schiel nicht auf die angeblich braven anderen Kinder. Du siehst da nur Momentaufnahmen, da kannst du gar keine Vergleiche ziehen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Erziehung bei 1-jährigen?

Antwort von Püminsky am 13.04.2012, 13:19 Uhr

Ich kann mich insbesondere den letzten 3 Beiträgen nur anschliessen.
Zu 100 %!

Mir scheint überdies, dass Du etwas überfordert bist mit 2 Kleinkindern. Absolut nachvollziehbar! Neben der Pubertät die heftigste Lebensphase ;)
Um so wichtiger ist es, dass Du Dich gut vernetzt. Kontakte sind das A und O. Babysitter zum Beispiel. Und vor allem Kindergartenfreunde und deren Eltern. habe Mut, auf die anderen zu zu gehen und dich mit den Kids zu verabreden!
Für mich klingt es jedenfalls so, als gäbe es da noch ein Defizit.

Vergleiche bringen nie was. Dein Kind ist nicht des Nachbars Kind. Sei froh drum, Du hast ein Individuum mit ganz persönlichen Stärken ;)

Die Ansagen mit 3x rutschen funktionieren übrigens hervorragend, so haben wir es von anfang an gemacht. Gleiches im Supermarkt: Ich habe nie verboten, dass der Kleine sich auch was mitnehmen kann, er darf immer etwas aussuchen (Ü-Ei, Zeitschrift oder meinetwegen auch mal einen Playmobilritter). Aber nach diesem Teil ist Schluss. Will er noch etwas, kann er es tauschen oder eben zurücklegen. Mein Kind (4) lag noch nie kreischen am Boden oder machte an der Kasse Theater, egal, wie lockend die Sachen im Regal stehen und wie viel er sich da schon heraus gesucht hat - er stellt alles ohne viel Diskussion wieder weg.

Traue Deinen Kindern eine eigene Konflikt- und Entscheidungskompetenz zu! Du wirst erstaunt sein, wie gut Kinder darin sind, Kompromisse zu finden und unegoistische Entscheidungen zu treffen :)

Natürlich gibt es Momente, wo es nicht sooo toll klappt. Je nach Laune (und Launen haben wir ALLE, egal wie alt, keiner von uns ist ein Roboter) kann es auch mal tränenreich werden oder gar etwas lauter. Immer nach bestem Bemühen ;) Wenn wir an einem solchen Punkt angekommen sind, wird mir derzeit sehr gern die Freundschaft gekündigt :) Ich sage ihm dann, dass er aber trotzdem mein Freund ist, weil ich ihn lieb hab, und ich mich freuen würde, wenn ich auch wieder seine Freundin sein darf. Ist in 5 Minuten ist der Regel dann auch wieder alles grün :)

Sieht Dich statt des Chefs doch mal als Bergführer (hab den tollen Vergleich ma in einem anderen Forum gelesen): Du hast keine Untergebenen sondern Mitwanderer, die Deine Hilfe brauchen, den Berg des Lebens zu erklimmen. Dabei müssen sie einiges von Dir lernen, aber auch viel selber ausprobieren, damit sie trittfest werden. In brenzligen Situationen müssen die Kletterer die Vorgaben des Bergführers ohne Abweichung akzeptieren (Anschnallen, nicht auf die Straße lafen, in die Steckdose fassen usw). In allen anderen sollten Erfahrungspfade erlaubt sein, und ein aufgeschrapptes Knie, ein verstauchter Knöchel, gehören dazu (bildlich gesprochen).

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Erziehung bei 1-jährigen und 3-jährigen?

Antwort von carry2 am 13.04.2012, 14:12 Uhr

Das musst du anders angehen. Mit 1 und 3 können sie nicht auf Zuruf kommen. Da ist noch Augen- und Körperkontakt gefragt. Sag vorher Bescheid, dass er jetzt nur noch x-Mal Rutschen darf, danach wird gefahren. Gib ihm die Möglichkeit seine Aktion zu beenden. Gib ihm eine Aussicht darauf was danach passiert, z.B. lecker Brotzeit zu Hause und Lieblingsbuch lesen.

Wenn man das erst einmal so drin hat, klappt das meist ;) wunderbar!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Erziehung bei 1-jährigen und 3-jährigen?

Antwort von anbin39 am 13.04.2012, 14:22 Uhr

Deine Kinder sind Kinder. Keine Roboter. Sie haben Gefühle. Sie sind Individuen. Vielleicht bist Du zu streng und sie rebellieren stärker als andere. Kinder wollen keinen Kadavergehorsam praktizieren. Es muß ein respektvolles Miteinander sein. Wenn Du Streit und Frust hasst ist das Dein Problem. Daran mußt Du arbeiten. Denn in der Pubertät. Spätestens dann. Brauchen Kinder die Eltern als Streitpartner und Konfrontation. Und Kinder reiben sich umso stärker je mehr der Elternteil nachgibt und die Konfrontation meidet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Erziehung bei 1-jährigen?

Antwort von blubb12 am 13.04.2012, 14:59 Uhr

Wenn's darum geht, zu gehen oder eine Sache zu beenden: Das mit "in 10/5 minuten gehen wir", versteht mein 2,5-jähriger noch nicht, er weiß nicht, was zehn Minuten sind.
Er darf dann entweder das fertig machen, was er gerade macht (Wenn Du fertig bist mit dem Buch, gehen wir Zähne putzen), oder er darf "noch einmal" (schaukeln, rutschen, runterspringen, die Eisenbahn im Kreis schieben usw.). Das klappt meistens ganz gut.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Püminsky

Antwort von Morla72 am 13.04.2012, 15:26 Uhr

Sehr schön geschrieben. Der Bergführer-Vergleich ist super, den merke ich mir!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich habe Deine beiden Beiträge nur gelesen und finde:

Antwort von Birgit67 am 13.04.2012, 15:51 Uhr

du muss loslassen können. Jedes Kind ist anderst. Wenn du ansagen machst bei Deinem 3-jährigen dann nicht mit einer Zeit verbunden sondern mit der Tätigkeit - und plane immer mehr Zeit ein als Du brauchen darfst.

Wenn ich einkaufen musste habe ich immer gesagt: Noch dieses Puzzle fertig machen dann müssen wir los noch den Legoturm machen bis er umfällt dann müssen wir los usw. Das kapieren 3-jährige super gut.

Warum kannst du nicht mit beiden weg??? Ich bin mit meinem damals 8 Monate alten Sohn und 3-jährigen Sohn ins Freibad das klappte super gut wenn man den Mut aufbring auch andere nach Hilfe zu fragen - wie z.B. als der Kleine schlief und der Große mal musste - habe ich eine Mutter in der Nähe angesprochen ob sie ein Auge auf Kleinsohn werfen könnte bis ich wieder da bin.

´Deine Kinder müssen nicht gehorchen in dem Sinn - sie brauchen klare Regeln und Ansagen die sie verstehen können - sei es beim Rutschen wenn man sagt noch 3x dann müssen wir los oder sonstiges - klare einfache Ansagen ohne viel drumrum - die Kinder verstehen eine lange Erklärung noch gar nicht weil sie davor abschalten.

Streng war ich immer nur wenn einer meiner Jungs sich oder andere in Gefahr brachte dh. wenn an der Straße trotz absprache rumgespielt und gequascht wurde kamen sie an die Hand bis es wieder sicher war.

Jedes Kind ist anderst - während mein Großer akzeptierte wenn ich sagte nein es gibt nicht mehr hat mein Kleiner gerade weiter gemacht man muss lernen zu wissen wie man seine Kinder am besten verstehen kann - nicht die Kinder müssen Dich verstehen - Du bist fertig erwachsen Du weist was richtig ist und was nicht - Deine Kinder müssen es lernen und Du musst lernen zu verstehen wie es Dein Kind lernen kann - und da ist jedes auch Geschwister anderst.

Hast du niemanden bei dem Du Rat holen kannst??? Andere Mütter oder so???

Und was die Verwandschaft sagt ist egal - es sind Deine Kinder und Deine erziehung.

Man mus nicht alles austragen man kann auch Umwege gehen - nur Du musst zu Deiner Entscheidung stehen das müssen die Kinder kapieren - und Dein Mann muss auch dazustehen dann wird vieles einfacher.

Gruß Birgit

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Erziehung bei 1-jährigen?

Antwort von Nikas am 15.04.2012, 3:25 Uhr

Das Problem sind nicht Deine Kinder, das bist Du selbst.
Du strahlst keine Sicherheit und Selbstbewusstheit auf sie aus. Sie sehen ja, wie Du auch vor deinem Mann kuschst.

Arbeite an DIR, nicht an den Kindern.
Dann werden sie Dich auch anerkennen und ihrerseits Sicherheit von Dir ziehen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Erziehung bei 1-jährigen?

Antwort von lanti am 15.04.2012, 20:48 Uhr

Hallo!

Bei Einjährigen kannst Du eigentlich nur mit vorbeugen und ablenken agieren und noch nicht mit Verboten etc.

Schau mal im Expertenforum von Dr. Posth zB unter dem Stichwort Widerstand bei Einjährigen:
http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/stichwortsuche.htm?stichwort=widerstand-bei-einjaehrigen

oder in seinen Langtexten. Das wird Deine Sichtweise sicher verändern und Dich die Kinder besser verstehen lassen...

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ähnliche Fragen

Ähnliche Beiträge im Forum Rund um die Erziehung:

Erziehung und Entwicklungsratgeber

Hallo, möchte hier mal fragen, ob ihr Bücher gelesen habt über die Entwicklung bzw. der Erziehung von Kindern ab dem 1.Jahr? Habt ihr welche, von denen ihr total begeistert seid und sie empfehlen könnt? Halt mit den ganzen Phasen eines Kindes und ...

von Kugelbauch2010 03.04.2012

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Erziehung

schwiegereltern und die erziehung von kindern

hallo ! Ich habe eine frage bzgl. schwiegereltern. ich habe eine tochter mit 4 jahren und erwarte im juli unser 2. kind. ich habe immer wieder probleme mit meinen schwiegereltern bzgl. unserer tochter. es ist nämlich so, dass sie bei ihnen alles mögliche darf sage ich etwas ...

von lilafee 01.04.2012

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Erziehung

in die Erziehung reinreden....

hallo ich heiße susi bin 25 jahre alt mein freund ist 31 und wir sind seit 4 jahren zusammen unser sohn ist 14 monate alt... nun iost es so...mein kind ist ehr ein mama kind ( stille noch ab und zu) Wenn unser sohn mit ihm alleine ist klappt alles bestens sagt mein partner. ...

von Sushi2010 24.03.2012

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Erziehung

Erziehungsfrage

Ich grüße euch. Gern würde ich eine Frage stellen und eure Meinungen hören und euch um Rat bitten. Es geht um den Sohn meiner Schwester. Tillman ist gerade 6 geworden und wird im August eingeschult. Wir mögen ihn sehr gern, er ist ein netter, intelligenter, sehr herzlicher ...

von Struwelpetra 16.03.2012

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Erziehung

Erziehungsfragen

Ich habe einen 5 Jährigen Sohn und er ist gerade in der Phase wie weit kann ich gehen?Er hört nicht,er läuft weg wenn ich mit ihm einkaufen gehe und möchte immer was haben.Er diskutiert ständig mit mir und gibt mir patzige Antworten.Zickt viel rum.Wir wissen nicht mehr weiter ...

von Nicole0412 10.01.2012

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Erziehung

Die Erziehung von meinem Sohn (VORSICHT LANNNGGGG!!!)

Hallo ich habe einen 7-jährigen Sohn. Er geht in die 1.Klasse und ist gut in der Schule. Er konnte schon vor der Einschulung sehr gut lesen, er darf auch öfters in der Klasse vorlesen, worauf er total stolz ist und gerne zuhause erzählt. Ich studiere zurzeit Lehramt und bin ...

von sevgi1982 08.01.2012

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Erziehung

wann beginnt Erziehung?

Hallo, ich bin schon länger bei RuB, aber heute zum ersten Mal in diesem Forum. Ich bin 27 Jahre alt und habe einen Sohn, er wir am Sonntag 1 Jahr alt. Gestern waren wir bei der Osteopathin. Mein Sohn hat Schlafschwierigkeiten und ich hoffte, dass eine ostepathische ...

von sleep 26.10.2011

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Erziehung

Wann fängt Erziehung an?

Hallo ihr Lieben, wann habt ihr angefangen eure Kleinen zu erziehen? Wann gab es das erste "Nein"??? Ich habe 8 1/2 Monate alte Zwillinge und ich glaube, dass diese schon ihre Grenzen austesten, kann das in diesem Alter schon möglich ...

von Ines1983 06.10.2011

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Erziehung

Ratlos in Erziehung

Hallo ich habe 3Söhne von 14,12 und 5J.Es ist ja nicht immer einfach mit der Erziehung aber zzt. bin ich echt ratlos.Wir schlagen unsere Kinder nicht es gibt höchstens mal lautstarken streit vor allem mit dem 12jährigen.Der Kleine bekommt das sicher mit.Aber wir haben bis jetzt ...

von katzer 09.09.2011

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Erziehung

erziehungs abc

hallo hätte von euch gene mal tipps in kurzform zu folgenden themen: meine jungs sind 1 1/2 und 4 1/2 -Geschwisterkämpfe -gleichberechtigung von mir aus gesehen ich hab immer das gefühl einer von beiden kommt zu kurz -trotz -wutausbrüche bei beiden (schlimmer sind die vom ...

von kafalken 21.08.2011

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Erziehung

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.