Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von Isa1005 am 12.03.2013, 12:45 Uhr

Verlaufskontrolle Milcheiweißallergie und noch ein paar andere Fragen

Hallo ihr Lieben!

Wir waren heute mal wieder im Krankenhaus zur Verlaufskontrolle wegen der Milcheiweißallergie von unserem Spatz.

Wir haben uns da auch mit dem Arzt ein bisschen über die Beikost unterhalten und der hat mir ein paar Sachen gesagt, die mich doch darüber staunen lassen, dass die weitläufige Meinung streckenweise ganz schön falsch sein soll.

Er hat z. B. gefragt ob wir auch schon Fleisch füttern und als ich dann sagte, dass wir damit erst demnächst anfangen und ich momentan noch Hirse und Mandelmus als Eisenquelle in den Brei gebe, sagte er gleich das Mandelmus kann ich mir sparen, weil es kein geeigneter Ersatz für die Eisenzufuhr beim Baby ist und ich unbedingt mit Fleisch anfangen soll. Er meinte auch mein Kleiner ist ganz schön blass. (Allerdings war er das schon immer seit die Neugeborenengelbsucht weg ist.)

Ich habe dann halt auch gesagt - weil er meinte man müsse sich entscheiden, ob man sich auf die Ärzte, die sich damit auskennen, verlässt oder lieber auf Leute im Internet und selbsterklärte Experten - dass es ja praktisch keine Ärzte gibt, die sich die Zeit nehmen (können) die Eltern richtig über Beikost aufzuklären. Da hat er mir auch zugestimmt und meinte, dass ich mich einfach auf die Erfahrungen meiner Mutter verlassen soll, weil auch nicht alles, was man früher so gemacht hat falsch war. Er sagte zum Beispiel heute geht die Empfehlung auch wieder in die Richtung mit einem Zwiebackbrei anzufangen. Er gab mir dann den Tipp den Abendbrei einfach mit Zwieback zu machen.

Wir werden dann wohl auch in den nächsten 1-2 Wochen mit Fleisch anfangen. Wollte ich sowieso spätestens nächsten Monat.

Im Mai soll dann auch endlich ein Provokationstest gemacht werden. Dafür müssen wir dann wieder ein paar Tage ins Krankenhaus.

Jetzt zu meinen anderen Fragen: Ich bin am überlegen was ich noch für Gemüse einführen könnte. Karotte ging ja nicht mehr, weil er Verstopfungen bekommen hat (wobei ich es demnächst noch mal probieren werde, weil er ja jetzt nicht mehr Gemüse pur bekommt) und Kürbis mochte er nicht. Pastinake fand ich auch zu dick (musste zu viel Wasser rein machen), aber will ich diese Woche noch mal probieren. Seit etwa 1,5 Monaten bekommt er jetzt immer im Wechsel (3 Tage oder 6 Tage) Fenchel-Kartoffel und Zucchini-Kartoffel. Gestern waren wir im Bioladen und da fielen mir die Süßkartoffeln ins Auge. Kann man die auch jetzt schon füttern? Ich weiß ja, dass ich so in 1-2 Monaten auch mal Brokkoli und Blumenkohl probieren kann, aber ich finde es momentan ein bisschen zu einseitig.

Öl machen wir ja schon von Anfang an in den Brei und inzwischen auch abwechselnd Hirse und Mandelmus. Zum Nachtisch gibt's Apfelmus und sobald das aufgebraucht ist auch Birnenmus.

Wann kann man eigentlich anfangen den kleinen mal Zwieback oder Kekse zu geben?

Ich hoffe, dass ist jetzt nicht zu durcheinander geworden, ich musste ein paar Mal zwischendurch pausieren wegen dem Kleinen. :)

 
11 Antworten:

PS:

Antwort von Isa1005 am 12.03.2013, 13:03 Uhr

Er hat mir diese Internetseite empfohlen: www.fke-do.de

Aber so wirklich was gefunden, was man nun füttern kann/sollte und was lieber nicht, habe ich jetzt nicht gefunden. Es gibt zwar eine Datenbank mit Produkten von diversen Herstellern wo dann auch steht, wie man das selbst zubereiten kann und eine Darstellung die zeigt, wann welche Breiart eingeführt werden sollte, aber so richtig mal eine Erklärung wie und was genau, gibt es nicht. Dafür muss man eine Broschüre kaufen.

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Re: Verlaufskontrolle Milcheiweißallergie und noch ein paar andere Fragen

Antwort von lanti am 12.03.2013, 13:23 Uhr

Hallo,

was die Ernährungsempfehlungen für Babys und Kinder angeht, gehen die Meinungen oft auseinander und viele Dinge werden kontrovers diskutiert. Das ist nun mal einfach so. Und man kann ja auch nicht sagen alle Ärzte kennen sich gut mit Babyernährung aus, alle Hebammen oder Privatleute gut oder schlecht - es kommt immer darauf an, ob und wie derjenige informiert bzw. geschult ist und bei Kontroversen welcher Position sich derjenige angeschlossen hat.

Dazu mal ein Beispiel in Sachen Eisenversorgung. Das Forschungsinstitut für Kinderernährung empfiehlt Fleisch, das gut verwertbares Eisen enthält aber vergleichsweise schwer verdaulich ist, schon recht früh. Der Arbeitskreis für Ernährungsforschung kommt hingegen im ganzen ersten Lebensjahr ohne Fleisch aus.

Entscheiden muss letztendlich jeder selbst. Ich persönlich würde z.B. alles in Ruhe nach und nach einführen (bis dahin sind die Kinder über Muttermilch bzw. Fläschchenmilch ausreichend mit Eisen versorgt) und dann 3x wöchentlich Fleisch und an den anderen Tagen Mandelmus und Getreide in den Gemüsebrei geben. Und ich kenne einige Mütter, die einen Eisenmangel mit Hilfe von Mandelmus ganz ohne Eisentropfen beheben konnten.

Zum Milchgetreidebrei aus Zwieback. Das kann man sicher ab und zu mal machen. Aber normaler Zwieback enthält z.B. Zucker, der im Milchbrei nichts zu suchen hat und zuckerfreier Babyzwieback enthält u.a. Hefe, die fürs backen gebraucht wird, aber im Brei überflüssig ist. Daher würde ich persönlich darauf verzichten und statt dessen pures Getreide verwenden.

Zum Gemüse: Babys brauchen noch nicht viel Abwechslung. Zucchini und Fenchel sowie ab und zu Pastinake sind prima. Süßkartoffeln (z.B. pur mit Mandelmus ) kann man auch mal geben. Wie alt ist der Kleine denn jetzt? Ich würde es ggf. einfach mal mit Brokkoli und Blumenkohl probieren.

Kekse würde ich bis zum ersten Geburtstag gar nicht geben. Wozu auch? Süßes bekommen die Kleinen noch früh genug. Zuckerfreien Baby-Dinkelzwieback kannst Du jetzt schon zum knabbern anbieten. Auch gut geeignet sind Hirsekringel.

LG

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FKE

Antwort von lanti am 12.03.2013, 13:25 Uhr

Früher war die Homepage des FKE super - man konnte auch einen Beikostplan incl. Rezepten anzeigen lassen. Die Homepage wurde aber neu aufgebaut und viele Infos sind verloren gegangen bzw. müssen kostenpflichtig bestellt werden, was ich sehr schade finde und auch schon dorthin "gefeedbackt" habe (soviel zum Thema Ärzte beschäftigen sich immer aktuell mit etwas).

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Link zum Thema frühe Fleischgabe wg. drohendem Eisenmangel

Antwort von lanti am 12.03.2013, 13:29 Uhr

http://www.welt.de/gesundheit/article8600541/Studie-empfiehlt-fuer-Babys-Fleisch-und-schuert-Angst.html

Die Empfehlungen bezogen sich auf Stillkinder. Muttermilch enthält zwar nicht soviel, aber fürs Baby optimal verwertbares Eisen. Auf Flaschenkinder wurde kein Bezug genommen, weil Säuglingsnahrungen stark mit Eisen angereichert sind.

Bei den allermeisten Kindern besteht also überhaupt kein Grund für derartige Sorgen.

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Re: Link zum Thema frühe Fleischgabe wg. drohendem Eisenmangel

Antwort von Danyshope am 12.03.2013, 13:59 Uhr

Ist eh ein Witz die Angst wegen des angeblichen Nährstoffmangels. Beikost ist doch nur zusätzlich zur Milch, auch wenn geren was anderes gesagt wird.

Und, ich habe eher Angst das mein Sohn zuviel Eisen haben könnte. Auch das gibt es. Die Wahrscheinlichkeit das er diese Störung geerbt haben könnte ist recht groß. Die Genuntersuchung dazu kommt aber erst noch

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Re: Verlaufskontrolle Milcheiweißallergie und noch ein paar andere Fragen

Antwort von Isa1005 am 12.03.2013, 14:13 Uhr

Er ist jetzt 6 Monate und knapp 2 Wochen alt.

Ich find es ja eigentlich immer ganz gut mehrere Meinungen zu hören und sich dann ein eigenes Mittelmaß zu bilden oder sich eben auszusuchen welche man am plausibelsten findet.

Ich denke ich werde einfach bei meinem Plan bleiben. Ich hatte sowieso vor demnächst (max. 4 Wochen) mit Fleisch anzufangen und dann bekommt mein Kleiner, da ich ja immer für 3 Tage koche, immer jeweils 3 Tage Hirse, Mandelmus oder Fleisch.

Das mit dem Zwieback hatte er vorgeschlagen wegen dem Gluten glaub ich. Er sagte was wegen Zöliakie. Hat mein Kleiner zwar nicht, aber er meinte nur wegen dem "Risiko" sollte man nicht auf solche Sachen (z. B. Zwieback) verzichten. Wir haben dem Kleinen gestern Abend das erste Mal Milchbrei gegeben. Ich dachte natürlich, weil er ja das Brei essen jetzt schon kennt und liebt, könnte ich ihm gleich eine ganze Portion geben. Vielleicht war er zu müde, oder er muss sich doch noch dran gewöhnen, aber nach ein paar Löffeln hat er nur noch desinteressiert in der Gegend umher geguckt und den Mund nicht mehr auf gemacht. Ich hab ihm dann eine Flasche gemacht und werde ihn jetzt Stück für Stück (wie beim Gemüsebrei ja auch) an den Brei ranführen.

Gestern habe ich den Brei mit seiner Flaschenmilch und Hirsebrei von Babydream angerührt. Wenn ich das immer so mache, bekommt er ja auch viel Eisen. Ich habe jetzt überlegt, damit er auch mal ein bisschen Gluten bekommt, in den Mittagsbrei statt Hirse Hafer rein zu machen. Oder sollte ich den Hafer dann lieber so in 1-2 Monaten zusammen mit dem GOB einführen?

Dinkel-Zwieback für Babys haben wir heute (wegen der Aussage des Kinderarztes) gekauft. Mit Kekse meinte ich so Sachen wie Hirsekringel und Dinkelstangen. Sind für mich immer alles Kekse. Sorry, hab mich blöd ausgedrückt. :) Kann ich ihm sowas (6,5 Monate) jetzt schon geben? Er kaut in letzter Zeit gern mal auf allem möglichen rum (Schnuller, Spielzeug, Finger usw.).

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Re: Verlaufskontrolle Milcheiweißallergie und noch ein paar andere Fragen

Antwort von Danyshope am 12.03.2013, 14:22 Uhr

Klaro kannst du Dinkelstangen geben. Dinkel enthält auch Gluten, wegen Zöliakie - falls Dich das beruhigt. Ansonsten mein Rat, geht das ganze locker an. Viele setzen Beikost mit Brei gleich. Aber, auch sowas wie Dinkelstangen, Hirsekringel, Banane, Obststicks, Gemüsesticks usw sind Beikost.

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Re: Verlaufskontrolle Milcheiweißallergie und noch ein paar andere Fragen

Antwort von Isa1005 am 12.03.2013, 14:23 Uhr

Zum Thema Fleischeinführung hätte ich auch noch eine Frage. Ich weiß immer nicht wo ich mal Bio-Geflügel bekommen könnte. Zu den Bio-Läden müssen wir immer extra erst hinfahren und in den Supermärkten finde ich keins. Eine Freundin sagte mir jetzt sie nimmt immer Bio-Putengeschnetzeltes von Kaufland. Hat einer Erfahrung damit?

Und kann ich das wenn ich für 3 Tage vorkoche (koche immer an dem Tag wo ich den letzten aufgebraucht habe für die nächsten 3 Tage, weil ich vormittags oft nicht dazu komme) gleich mit reinmachen oder sollte ich es lieber (weil man ja meist größere Mengen in der Packung hat) kochen, in Eiswürfelformen einfrieren und dann immer so 1-2 Eiswürfel beim Aufwärmen in den Brei machen? Mein Kleiner isst immer so ca. 250g Brei und dann noch zwei Eiswürfel Apfelmus. Sobald die Eiswürfel aufgebraucht sind, will ich es mal mit püriertem ungekochten Apfel versuchen.

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Re: Verlaufskontrolle Milcheiweißallergie und noch ein paar andere Fragen

Antwort von lanti am 12.03.2013, 14:41 Uhr

Das finde ich auch am besten - umfassend informieren und dann selbst entscheiden :)

Hirse, Mandelmus und Fleisch zu kombinieren ist ein guter Kompromiss. Ich meine bei Rewe und Netto bekommst Du Bio Geflügel. Fleisch würde ich aber nur für 2 Tage auf Vorrat kochen oder eben jeweils frisch auftauen und zugeben.

Es stimmt, dass man glutenhaltige Getreide nicht meiden muss bzw. nur, wenn das Kind eine Unverträglichkeit wie z.B. Zöliakie hat, was selten ist. Dafür brauchst Du aber keinen Zwieback, sondern kannst auch mal Hafer als Eisenquelle im Gemüsebrei verwenden oder einfach Dinkel (Getreidebrei) für den Milchbrei nehmen.

Dinkelzwieback und Hirsekringel kannst Du schon anbieten und schauen, wie er damit zurecht kommt. Mit Dinkelstangen würde ich noch warten, weil sie Salz enthalten.

Mit 6,5 Monaten kannst Du übrigens auch schon langsam Brokkoli und Blumenkohl probieren. Auch Karotten könntest Du mir der Zeit nochmal testen. Ungekochtes Obst wird meist ab 7 Monaten gut vertragen.

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Noch schnell eine Frage zum Abendbrei

Antwort von Isa1005 am 12.03.2013, 20:23 Uhr

Nachdem er ja wie gesagt gestern nur ein paar Löffel gegessen hat, habe ich ihm heute nur so 50g gemacht (also 50ml "Milch" und dann Hirse bis zur richtigen Konsistenz). Allerdings hat er schon nach dem ersten Löffel den Mund verzogen und dann immer den Kopf weggezogen und sogar versucht, dass was er schon verschluckt hatte, wieder auszuspucken. Das kenne ich schon so vom Kürbisbrei. Jetzt war meine Überlegung, um ihm den erst mal schmackhaft zu machen, ihm morgen ein bisschen was von dem selbstgekochtem Apfelmus unter zu mischen.

Eigentlich ist ja da rein vom Geschmack her nichts neues dran. Ich kann mir deshalb nicht so erklären wieso er den nicht mag. Daran, dass er zu müde zum löffeln ist, liegt es denke ich nicht, denn ich habe ihm grad nach der Flasche noch ein paar Löffel von dem Pastinake-Kartoffel-Mandel gegeben, dass ich für die nächsten drei Tage gekocht habe. Waren bestimmt so zehn Löffel. Er hat zwar langsam gegessen, aber er hat sich nicht weggedreht oder den Mund zugekniffen. Ganz im Gegenteil, er hat sich sogar gefreut. (Es hat nicht alles in die Aufbewahrungsbehälter gepasst und ich wollte den Rest nicht wegschmeißen, also hab ich ihm den noch gegeben. :) )

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Re: Noch schnell eine Frage zum Abendbrei

Antwort von lanti am 12.03.2013, 21:03 Uhr

Bisher hat er Hirse ja nur im Gemüsebrei bekommen und da geht der Geschmack ziemlich unter - jetzt im Milchbrei kommt er etwas mehr durch und auch die Konsistenz ist anders.

Du kannst es ja mal mit 2-3 Teel. Obst im Milchbrei oder alternativ auch mal mit Dinkel oder Hafer (beides glutenhaltig) probieren.

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