Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von ailana am 17.01.2011, 13:44 Uhr

erstes Breichen - ab wann und wie?

Hallo Leute,

meine Kleine ist am 15.10.10 geboren, sie bekommt Pre-Nahrung. Das mit dem Brei hat also noch was Zeit, werde wahrscheinlich erst ab dem 15.03. beginnen (also wenn sie mind. volle 5 Monate ist), weil sie auch immernoch mit Blähungen zu tun hat und ich ihrem Bäuchlein einfach noch ein wenig "Schonzeit" gönnen möchte.

Wollt mich nur jetzt schonmal informieren, wie man da anfängt. Tut man was mit ins Fläschchen und wenn ja, was und wie oft??? Oder gibt man Gläschen/selbstgemachten Brei, wenn ja wie oft und mit welchen Zutaten zu Anfang für wie lange? Da gibt es doch 3 Stufen, oder???

Fragen über Fragen...

LG ailana

 
4 Antworten:

Re: erstes Breichen - ab wann und wie?

Antwort von Marado am 17.01.2011, 14:10 Uhr

Hallo, schön, daß Du es nicht so eilig hast! Habe bei meinen beiden mit 6 Monaten langsam begonnen..
In die Flasche gibt man gar nichts, die ist nur für die Milch!
Anfangs am besten mittags mit einer milden Gemüsesorte (Karotte, Pastinake, Kürbis, Zucchini) beginnen, anfangs nur ganz wenig und die Menge dann täglich steigern. Nach 4 bis 7 Tagen kannst Du zu diesem Gemüse (wenn alles gut vertragen wurde und sie es überhaupt schon angenommen hat) Kartoffel dazu geben (oder erstmal ein anderes Gemüse einführen). Später dann auch Fleisch. Zum Gemüse gehört immer etwas Öl(für die fettlöslichen Vitamine), zum Fleisch und Getreide immer VitC haltiger Saft oder Obstmus (für die Eisenaufnahme).
Wenn ich nun alles schreibe, dann wird es hier ein halber Roman. Gucke doch erstmal hier: www.fke-do oder bei Biggi Welter (sie ist hier die Stillberaterin, berät aber auch gut bei der Beikost!!- Suchfunktion!). Auch hier findest Du über die Suchfunktion einiges.
Offene Fragen bekommst Du hier dann beantwortet!! ;-)
Was meinst Du denn mit 3 Stufen? Ist das was von Hipp und Co?
LG

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Re: erstes Breichen - ab wann und wie?

Antwort von dee1972 am 17.01.2011, 15:28 Uhr

Hallo,

wir haben mit dem vollendeten 6. Monat begonnen, einfach weil meine Tochter vorher noch nicht bereit zum Essen war. Ich hab ihr jedes Woche versuchsweise etwas Milch mit dem Löffel gegeben, irgendwann war der Zungenstossreflex weg und dann konnte es losgehen.

Mit den 3 Stufen meinst du vermutlich: erst Gemüse pur, dann Gemüse-Kartoffel, dann Gemüse-Kartoffel-Fleisch? Ich hab erst einige Tage Pastinake pur gefüttert, also bis meine Tochter das Essen vom Löffel tatsächlich gelernt hatte, dann Kartoffel dazu. Danach hab ich erst mehrere andere Gemüse in Kombi mit Kartoffel ausprobiert, bevor ich tatsächlich Fleisch gefüttert hab. Aber das sollte jeder selbst für sich entscheiden, hör einfach auf dein Bauchgefühl.

In die Flasche solltest du weder Schmelzflocken noch Karottensaft oder ähnliches geben. Gerade wenn du ein Bläh-Baby hast. Verdauung beginnt schon im Mund beim Einspeicheln der Nahrung. Wenn du Breifläschchen fütterst, schluckt sie einfach nur und die Verdauung wird verzögert.

Viel Glück Diana

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Re: erstes Breichen - ab wann und wie?

Antwort von Baby2411 am 17.01.2011, 17:43 Uhr

Kopiere mal wieder einen älteren Beitrag von mir raus. Ins Fläschchen sollte tatsächlich nichts. Beikost sollte vom Löffel kommen. Wenn du Sachen in die Milch mischst, dann veränderst du damit deren Zusammensetzung. Weniger Flüssigkeit, mehr unerwünschte Kalorien etc


" Bitte seh es als Anhaltspunkt, nicht als MUSS.


Empfehlen kann ich übrigens das kleine Büchlein "Richtig einkaufen: Babyernährung"

Beginn
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- Frühestens „nach dem 4. Monat“ (= mit Vollendung der 16. Lebenswoche)

- Empfohlen wird nicht vor dem 6. Monat

- Spätestens nach dem 7. Monat



I. Mittagsbrei (Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei) ab 6. Monat
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1. Woche: Gemüse pur (z. B. Karotte, Zuccini, Pastinake)

Erst einige Löffel anbieten und die Menge jeden Tag steigern, sodass am Ende der 1. Woche ca. 100 g/Mahlzeit gegessen werden. (ansonsten langsamer vorgehen)

Danach gibt es zum sattwerden die Flasche/Muttermilch.



2. Woche: Gemüse aus 1. Woche + Kartoffel

1 EL Öl für die bessere Aufnahme der fettlöslichen Vitamine untermischen. Außerdem haben die Gläschen oft zuwenig Fett. Die Kalorien werden somit angehoben.

Danach gibt es zum sattwerden Milch - wenn nötig.



3. Woche: Gemüse aus 1. Woche + Kartoffel + Fleisch

Ab ca. 150 – 200 g /Mahlezeit ist i. d. R. danach keine Milch mehr nötig!


Möchte man (vorerst) auf Fleisch verzichten, sollte eine eisenhaltige Alternative z. B. Hirseflocken gewählt werden.

Für bessere Eisenaufnahme aus Fleisch, wird Vitamin C benötigt, deshalb …


4. Woche: Einige Löffel pures Obst (z. B. Apfel, Birne) als Nachtisch

Oder Vitamin-C-reichen Obstsaft oder Obst unter den Brei mischen! Achtung, der Brei wird somit ungewünscht süß und beim Saft auch wässrig!


II. Abendbrei (Milchbrei) ab 7. Monat
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5. Woche – 8. Woche: Getreide (z. B. Reisflocken) mit der gewohnten Säuglingsmilch und Obst aus 4. Woche

Einige Löffel, immer steigern. Danach Milch zum sattwerden.


Natürlich kann auch ein fertiger Brei gewählt werden, jedoch enthält dieser zu viele Zusatzstoffe und Zucker(ersatz). (Alternative und neu: Aptamil-Breie)


III. Nachmittagsbrei (Milchfreier-Getreide-Obst-Brei) ab 8. Monat
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9. Woche: Getreide aus Woche 5 (z. B. Reisflocken) mit Wasser anstatt Milch anrühren + Obst aus Woche 4 (z. B. Apfel)


Gibt es auch als fertige Gläschen. Aber auch hier Achtung wegen Verträglichkeit da evtl. anderes Getreide verwendet wird sowie vor verstecktem Zucker und zu vielen Zusatzstoffen! Ebenso ist zu bemängeln, dass in den fertigen Gläschen oft mehr Obst als Getreide enthalten ist.


Sollte das Kind alles gut vertragen, können ruhig andere Breie und Sorten ausprobiert werden


WICHTIG!
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- Nach einiger Zeit 1 EL Öl (kein kaltgepresstes, außer Raps-Bio ohne Schadstoffe) in den Gemüsebrei geben. So werden die fettlöslichen Vitamine besser aufgenommen. Die Gläschen enthalten zwar Öl, aber nicht genug (z. B. lt. Öko-Test)

- Als Faustregel gilt: „Jede Woche nur 1 Zutat einführen und mind. 1 Woche auf Verträglichkeit testen. Jeden Monat maximal 1 neuen Brei (z. B. Abendbrei, Nachmittagsbrei) einführen.“ Diese Methode ist schonend für das Kind und die Verdauung kann sich schonend an die feste Kost gewöhnen. Ebenso kann man dies durch die langsame Steigerung der Breimenge unterstützen (erst einige Löffel, mit den Tagen immer mehr)

- Morgens weiterhin stillen oder Flasche! (Bis zum 1. LJ wird eine NUCKELmahlzeit empfohlen, da dies ein natürlicher Reflex der Babys ist, der oft noch gedeckt werden muss. Ebenso gut für die Entwicklung der Kiefermuskulatur)

- Bei Bedarf Vormittags noch eine Zwischenmahlzeit anbieten (z. B. Obst pur oder Obst-Getreide-Brei)


- Zwischen dem 10. Monat und 12. Monat langsam an die Familienkost gewöhnen. Jedoch ohne starke Würzung, Salz, etc.


- Es ist möglich mittags 2-3 mal einen vegetarischen Brei anzubieten: Gemüse+Kartoffel+Getreide

- Welches Gemüse gewählt wird bleibt Ihnen überlassen. Karotte ist immer noch das klassische, wobei man bedenken sollte, dass Karotte stuhlfestigend ist.
Geeignet ist aber genauso Zuccini, Pastinake, Kürbis, etc. (keine blähenden Gemüse)


- Zu jeder Mahlzeit etwas zu trinken anbieten. Am besten Wasser, auch wenn es nur wenige Schluck sind. Es geht um die Gewöhnung, nicht um die Flüssigkeitsaufnahme. Denn solange die Hauptmahlzeiten aus Milch bestehen, erhält das Kind genügend Flüssigkeit. Also keinen Stress machen! Es ist normal wenn Kinder anfangs nur nippen oder wenige Schlucke trinken. Dies ist kein Zeichen, dass es ihrem Kind nicht schmeckt (reine Gewohnheitssache) Achten sie jedoch darauf, dass der Stuhlgang keine Probleme macht und dass die Windeln immer schön nass sind. (eventuell liegt es auch an der Nahrung z. B. Karotte = stuhlfestigend)


- Viele Hersteller werben mit ihrer Folgemilch, die ideal für das Beikostalter sein soll. Hier ist jedoch zu wissen, dass Folgemilch vom Gesetzgeber nicht vollvitaminisiert sein muss. Es wird davon ausgegangen, dass diese Vitamine und Nährstoffe durch die Beikost gedeckt werden.


- Schiebt ein Baby den Brei immer wieder mit der Zunge aus dem Mund, so ist dafür der Zungenstreckreflex verantwortlich: Dieser Reflex schützt das Baby, Nahrung zu sich zu nehmen, bevor es bereit dazu ist. Dem Baby sollte noch keine Beikost gefüttert werden, bevor sich dieser Reflex abgeschwächt hat.


Zum Schluss….!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Dies ist lediglich ein Beispiel bzw. die Empfehlung des FKE-DO und WHO, wie es aussehen könnte, selbstverständlich kann es auch anders gehandhabt werden, wenn die Bedürfnisse dies erfordern. ( z. B. wenn das Kind abends lieber seine Flasche mag anstatt Brei)


Warum diese Empfehlungen?
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1. Es wird empfohlen mit Gemüse zu beginnen, damit die Kinder nicht gleich die süße Variante der Beikost (Obstbrei, Milchbrei) kennenlernen. Es kann sein, dass die Kinder dann dies dem „faden“ Gemüse vorziehen.

2. Es wird empfohlen mit der Mittagsmahlzeit zu beginnen. Das Magen-Darm-System soll sich langsam an Beikost gewöhnen und manche Kinder haben anfangs Probleme. So hat der Körper noch den ganzen Tag Zeit zu verdauen, denn nachts verdaut es sich schlechter (da der Körper auf Sparflamme fährt) und beschert manchen Babys nachts unangenehme Bauchschmerzen.

3. Als zweite Breimahlzeit wird dann der Abendbrei, der aus Milch bestehen sollte, empfohlen. So hat das Kind noch einen weiteren Zeitraum eine Milchmahlzeit, die seinem Milchbedarf gerecht wird.


4. Die Mahlzeit nach der Mittagsmahlzeit sollte eine MILCHFREIE sein. Da Milch das Eisen aus dem Fleisch hemmt."

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Re: erstes Breichen - ab wann und wie?

Antwort von ailana am 17.01.2011, 21:27 Uhr

Hallo,

danke schön, dann weiß ich schon mal Bescheid. Freu mich schon auf die Zeit, meine Kleine sabbelt jetzt schon total gerne an Löffeln rum, wenn ich ihr z.B. die Vigantoletten geb Hach, das ist ja noch sooo lange...

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