Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von pflaumenbaum am 06.11.2014, 8:24 Uhr

an lanti

Hallo,
du gibst hier so gute Tipps, deswegen stelle ich dir auch mal eine Frage.
Mein Kleiner wird am 18.11. sechs Monate alt. Ich stille noch, allerdings arbeite ich zwei bis drei Tage die Woche ganztags außer Haus, in der Zeit gibt mein Mann Muttermilch oder Milumil aus der Flasche. Mittags geben wir einen Gemüse-Kartoffelbrei. Karotte hat zu Verstopfung geführt, mit Zucchini oder Kürbis geht es jetzt, auch wenn er seltener Stuhlgang hat. Die Frage ist jetzt, wie machen wir weiter? Für meinen Mann wäre es ganz gut, wir könnten zunächst mal die Abendmahlzeit durch Brei ersetzen, insbesondere an den Tagen, an denen ich nicht da bin. Oder erstmal Fleisch einführen? Ganz grundsätzlich stellt sich für mich auh die Frage, ob ich tagsüber ganz abstillen sollte oder so weitermachen.... An den Tagen, an denen ich ganz weg bin, müsste ich eigentlich zweimal abpumpen, schaffe ich aber nicht, das führt dann zu sehr vollen Brüsten (neige aber nicht zum Milchstau). Hm, vielleicht hast du eine Idee?

 
5 Antworten:

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Antwort von pflaumenbaum am 06.11.2014, 8:27 Uhr

Ich bin überhaupt kein Fan von diesem pürierten Fleisch, kann man das auch lassen?

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Re: Beikost und stillen

Antwort von lanti am 06.11.2014, 13:22 Uhr

Hallo,

wenn Zucchini und Küribs jeweils mit Kartoffeln und Öl gut vertragen werden, könntet ihr als weitere Gemüsesorten Pastinake, Brokkoli, Blumenkohl sowie auch Fenchel und Avocado mit Kartoffeln & Öl kombinieren. Wenn ihr zwischen 3-4 Gemüsesorten abwechselt, ist das völlig ausreichend.

Kocht ihr selbst oder bekommt er Gläschen und möchtest Du die reinen Fleischzubereitungen aus dem Glas oder Fleisch generell meiden. Menügläschen enthalten ja auch Fleisch nur recht wenig und man merkt es gemischt mit Gemüse und Kartoffeln nicht so.

Ihr könnt im ersten Jahr auch ganz auf Fleisch verzichten und statt dessen andere Eisenquellen zum Gemüsebrei geben. Ich schreibe Dir mal, welche eisenreichen Zutaten ihr als Ersatz für FLeisch einführen und abwechseln könnt (Mengen jeweils pro 200 g Brei - egal ob Gläschen oder selbst gekocht) - eine davon sollte täglich im Brei enthalten sein, wenn dieser komplett eingeführt ist:

- 1 EL Getreidbrei Hirse zB von Babydream (Rossmann)
- 1 EL Getreidebrei Hafer zB von Alnatura oder Holle
- 1 Teel. weißes Mandelmus von Alnatura oder Rapunzel


Ob ihr jetzt zuerst noch eine neue Gemüsesorte, eine Eisenquelle oder schon eine zweite Beikostmahlzeit (vermutlich für Dich am praktischsten) einführt ist egal - es sollte nur nicht alles auf einmal, sondern nacheinander passieren.

Nach dem milchfreien Gemüsebrei sollte man am besten einen Milchgetreidebrei anbieten, damit nicht zu schnell zu viele Milchmahlzeiten entfallen. Denn Milch (Muttermilch oder Pre) ist für Babys das wichtigste Nahrungsmittel im ersten Jahr. Bis einschließlich 9 Mon. sollten am besten noch mind. 3 Milchmahlzeiten (stillen, Flasche, Milchbrei) erhalten bleiben - ab 10 Mon. reichen auch zwei,

Gut geeignet für einen Milchbrei ist nährstoffreicher Getreidebrei in den Sorten Hirse, Hafer oder Dinkel zB von Babydream, Alnatura Holle, Milupa oder Babylove:

http://www.alnatura.de/Alnatura%20Produkte/Produktsuche/Bio-Baby-Hafer-Getreidebrei-nach-4-Monat-250g

Ihr könnt den Milchbrei sowohl mit der Milumil Pre zubereiten oder auch mit Vollmilch:

Pre Milchbrei
180 ml Pre Milch in eine Schale geben
5-6 EL Getreidebrei unterrühren (je nach gewünschter Konsistenz)
fertig

Halbmilchbrei (gut für die Einführungsphase o. bei 2 Kuhmilchbreien pro Tag)
100 ml Vollmilch mit 3,5 % Fett
100 ml Wasser
3-5 EL Getreidebrei Hirse, Dinkel oder Hafer unterrühren
1 Teel. Öl zum Ausgleich des im Wasser fehlenden Fetts zugeben
2 EL rohes Obst oder 3 EL Apfel-/Orangensaft fürs Vitamin C zugeben

Vollmilchbrei (max. eine volle Portion pro Tag)
200 ml abgekochte Vollmilch 3,5%
3-5 EL Getreidebrei unterrühren oder Getreideflocken mit aufkochen
2 EL rohes Obst wie zB geriebene Birne oder zerdrückte Banane beifügen (gekochtes Obst liefert nicht genug Vitamin C, weil es durchs Erhitzen zerstört wird)


Zum stillen: Wie oft stillt ihr denn noch in der Nacht? Und was genau meinst Du mit Du schaffst nicht abzupumpen (zeitlich, logistisch)? Muttermilch bietet auch weiterhin Vorteile fürs Baby. Wenn es für Dich machbar ist, wenn Du zuhause bist zu stillen und wenn Du arbeitest nicht (Dir stehen gesetzlich gerelgete Pausen zum abpumpen zu), würde ich diese Variante wählen. Falls das aber für Dich aus welchen Gründen auch immer zuviel Stress bedeutet. spricht auch nichts dagegen tagsüber generell Pre Milch aus der Flasche zu geben.

LG

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Vielen Dank!

Antwort von pflaumenbaum am 06.11.2014, 14:12 Uhr

Für die ausführliche Antwort! Wir stillen noch zwei bis dreimal nachts und an den Tagen, an denen ich von zu Hause arbeite (mein Mann ist da) bzw. natürlich am Wochenende. Das nachts stillen will ich noch länger beibehalten, aber tagsüber wäre mir lieber, das etwas zu reduzieren.
wir werden wohl als nächstes den Abendbrei einführen. Dann kriegt er auch was, wenn wir Abendbrot essen, das würde ihm glaube ich, gefallen.
Wegen dem Fleisch: ich koche am Wochenende für die Woche vor und friere ein. Bei meinem großen Sohn habe ich dann damals diese reinen Fleischgläschen dazu gekauft, aber die riechen irgendwie... nicht so toll. Wir werden es nach der Milchbreieinführung mal mit Mandelmus oder Hirse probieren. Es hat ja auch alles Zeit, er ist ja noch sehr klein und kriegt auch noch viel Muttermilch.

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Re: Vielen Dank!

Antwort von lanti am 06.11.2014, 15:27 Uhr

Jederzeit gerne :)

Genau, über die Muttermilch bekommt er alles, was er braucht

Ich würde in eurem Fall nicht unbedingt tagsüber komplett abstillen, sondern eine oder zwei feste Pre-Flaschemahlzeiten einführen. Ich denke, das wäre für Dich schon eine Entlastung und ein guter Kompromiss (wie lange und wie oft der Kleine nachts noch stillt weiß man ja nicht und kann man auch nicht beeinflussen).

Den Milchgetreidebrei musst Du übrigens nicht abends füttern. Wenn Du nachmittags oder mal vormittags unterwegs bist, ist er ebenso geeignet. Unsere diesbezüglichen Vorstellungen sind rein kulturell geprägt (in anderen Ländern ganz anders), dem Körper kommt es nicht darauf an, wann er welche Nährstoffe bekommt und es muss auch nicht alles jedes Tag gleich sein - macht es so, wie es für euch am besten passt

Du kannst also zB jetzt erstmal einen Milchgetreidebrei anbieten, dann eine weitere Gemüsesorten einführen und erst danach eine Eisenquelle zugeben....

Wenn Du selbst größere Mengen auf Vorrat kochst, kannst Du einfach pro 200 g Gemüse Kartoffel Brei 30 g Fleisch beifügen. Bei der Fleischzubereitung aus dem Gläschen muss man ein halbes 125 g Glas (also 62 g) nehmen, weil es nicht Fleisch pur, sondern auch viel Reis enthält - und diese große Menge macht den Brei geschmacklich schon sehr fleischlastig. Du kannst aber wie gesagt mit Fleisch noch warten oder auch im ersten Jahr noch ganz darauf verzichten.

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Re: Vielen Dank!

Antwort von lanti am 06.11.2014, 15:31 Uhr

Wenn ihr zu Abend esst, kannst Du auch mal einen Hirsekringel, ein Stück geschälte Salatgurke oder etwas ohne Salz gegartes Gemüse/Kartoffel oder ein wenig weiche Obst wie ein Stückchen Banane zum selbst essen anbieten

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