Baby und Job

Baby und Job

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von shortie am 08.01.2009, 10:07 Uhr

wenn man es so sieht, ... :-)))

hallo, nur mal zum spaß ein typischer tagesablauf von mamas mit baby und job. war gerade thema in einem anderen forum.


morgens muss ich alleine die drei kinder rechtzeitig und jahreszeittauglich gut ausgestattet samt gefühlter zig millionen brotdosen an ihren unterschiedlichen wirkungsstätten abliefern. danach rase ich völlig entspannt zum arbeitsplatz, wo ich als erste aufschlage, weil die kinderlosen kollegen nicht so früh aus den federn kommen.
wenn ich dann nach einem dreiviertel arbeitstag den ort des geschehens verlasse, werde ich neidisch mit "viel spaß, du hast ja jetzt frei!" verabschiedet. klar, die kollegen haben auch leider noch dreiviertel ihres tages vor sich.
ich mache wieder einen auf düsentrieb, um die kinder von den verschiedenen orten in empfang zu nehmen. "...windel ausgelaufen, -keine wechselwäsche mehr ...", " ... heute in den matsch gefallen, - wechselwäsche noch vom sommer ...", "... ein experiment leider daneben gegangen, ihr handy war aber auch aus! ..."
no problem!!
zu hause entsorge ich das matschpack möglichst umweltschonend, aber schnellschnell. um halb vier ist kindersport. davor dope ich alle noch schnell mit selbstgebackenem lieblingskuchen, und dann hurtig los. - und tim nicht vergessen, seine mama muss noch mit dem wuschel raus.
unterwegs ruft der chef auf dem handy an, ("siehste, geht doch!"), gaaaaaaanz dringend, und ich wolle doch nicht ablehnen, könnte ich etwa?! ...
die sportler sind abgeliefert, zum glück macht tims mama das rücktaxi.
also auf zum chef, mit den restlichen kindern im auto,
no problem!!
die ausnahme beim chef dauert auch fast nicht länger, als bis der sportler wieder daheim ist und vor verschlossener tür steht. hah!- tims mutters telefonnummer ist anscheinend noch nicht im handy gespeichert.
take it easy.
nur in der zeitlupe sichtbar: wir erreichen direkt sofort hastenichtgesehen nach dem sportler das haus, gehen alle in die wohnung ("pschht, der kinderhassende nachbar!!!") und treten nochmal schnee rein. macht jetzt auch nichts mehr.
so, zeit für´s abendbrot, doch: der blick in den kühlschrank beweist: muttern hat heute was vergessen. einkaufen!
naja, heute abend tun´s auch würstchen mit ketchup. morgen früh könnte man würstchen mit ketchup anbieten, und im kindergarten etc. freuen sich die kinder sicher, wenn sie mal ausnahmsweise würstchen eingepackt kriegen. - und wie verpacke ich ketchup?!
minimal nach der abendzubettgehzeit schlagen wir am großen ziel der tagesreise auf. das könnte klappen.
schnell noch das abendritual. da tauchen nochmal alle matschflecken, experimente und hast-du-mich-etwa-vergessen-vorhin?! nochmal auf. in einwandfrei epischer länge.
no problem!!
halb zehn, gute bettgehzeit, küche wartet sicher bis morgen früh auf mich. ein entspannungsbad wäre toll. HILFE!!! morgen ist aber abgabeschluss für den fortbildungskurs. wenn ich diese stufe nicht mehr einreiche, dann ist wochenlanges lernen für die katz!
no problem!!
als ich ins bett gehe, kucke ich mal aus dem fenster, ob der zeitungsbote schon da ist. anscheinend noch nicht, es reicht also noch für ein kurzes nickerchen.

beim aufstehen stelle ich fest: heute ist gestern.

dont´worry, be happy. :-)))))



ich will arbeiten, muss es aber auch. und ich lieeeeeeebe meine kinder!!!

und wie macht ihr das so jeden tag? ;o)


shortie ;o))))

 
33 Antworten:

Re: wenn man es so sieht, ... :-)))

Antwort von Linda761 am 08.01.2009, 10:51 Uhr

Hallo Shortie,

guter Bericht. Du solltest Dich mal als Kolummnistin bei "Eltern" versuchen.

Bei mir ist das alles deutlich einfacher, denn
1. ich habe nur 2 Kinder
2. zur Zeit ist mein Mann jeden Morgen und Abend zu Hause. Ich hoffe, dass dieser Zustand noch ne Weile anhält.
3. Noch müssen beide Kinder morgens an den gleichen Ort. Dieser Zustand hört leider in 2 Wochen auf.

Der Kühlschrank ist bei uns immer gut gefüllt. Mein Mann vergisst das Einkaufen bestimmt nicht

Wenn unter der Woche mal was fehlt, gehe ich mit den Kindern auf dem Heimweg einkaufen. Sie mögen das sehr und wir probieren immer mal wieder interessante Dinge aus, die ich alleine bestimmt nicht gekauft hätte

Meine Nächte sind zur Zeit sehr schlafreich. Ich muss das mal wieder kürzen, denn es bleibt so viel liegen. Aber im Großen und Ganzen kriegen wir unseren Alltag schon ganz gut über die Runden.

LG
Linda

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: wenn man es so sieht, ... :-)))

Antwort von ASU02 am 08.01.2009, 14:56 Uhr

Hallo Shortie!

Wunderschön und ganz aus der Seele gesprochen!

Bei mir ist es mit einem Kind und einer halben Nanny zwar in der Hinsicht etwas einfacher, aber mit 140km pro Tag Pendeln, einem dauernd reisenden Mann und einer arbeitsintensiven Zusatzausbildung im Hintergrund bleibt auch immer viel liegen - und wir haben in unserer Stammpizzeria bald Heimrecht , da uns auch grundsätzlich nach Ladenschluss einfällt, dass wir nichts mehr zu essen haben (noch nicht mal Würstchen und unser Ketchup ist auch alle!!!). Ausserdem können wir nur noch Leute einladen, die auch doppelt berufstätig mit Kindern sind und daher nicht erwarten, vom Boden essen zu können.

Man kann eben nicht alles haben und mir geht es so besser, als wenn ich nur zuhause wäre und das Parkett immer gewienert. Und mein Sohn freut sich immer darauf, beim Pizzamachen zuzuschauen...

Also Kopf hoch und immer schön weiter. Irgendwann kommen auch die nächsten Ferien und immerhin haben wir ja noch Arbeit!

Deine Michaela

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: wenn man es so sieht, ... :-)))

Antwort von Jakobine77 am 08.01.2009, 20:32 Uhr

Hi,

dein Beitrag ist echt gut, wie alt sind deine Kiddies eigentlich? Das mit den Brotdosen kenn ich auch *lächel*
Wir versuchen die immer am Abend vorher herzurichten + in den Kühlschrank zu packen, das geht auch und die Kinder schmieren sich dann die Brote selbst.

Aaalso zu uns:

Morgends 5.30 ich raus, die Kiddies um 06.00 Uhr, dann alle 3 in die Klamotten (die Grosse ich will den rosa Rock, es ist aber 8° Minus, brrr... du musst die Thermohose anziehn, mag aber nicht, der Mittlere will keine Strumpfhose die ist so blöd, die Kleinste ruft kakakaka und kommt mit der neuen Windel angelaufen)
Dann gehts los mit Frühstücken, meistens Müsli mit Milch und warme Milch im Becher für alle und Kaffee und auch Müsli für mich. (Die Grosee will die Prinzessintasse die grad verschwunden ist, der Mittlere die Piratenschüssel die noch dreckig ist er muss eine andre Schüssel nehmen die so blöd ist und die Kleinste will lieber Brot das drüben im Regal steht und weint weil es Müsil gibt)

Dann los in Kiga traben, Kind 1 im "Vorschulkiga" Kind 2 im "Bewegungskiga" dann 1 Stunde Fahrt zur Krippe wo ich arbeite Kind 3 in ihrer Krippengruppe abgeben.. bis 18.00 Uhr arbeiten, das letzte Kind wird 18.30 abgeholt, dann Kind 3 mitnehmen und nachhause bis 19.30 wo die Babysitterin mit 2 und 1 schon wartet damit ich Abendessen koche. 20.00 Uhr Essen, 20.30 Bettfertig machen und 21.00 alle in der Falle

so Küche wartet noch, viel Spass euch!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: wenn man es so sieht, ... :-)))

Antwort von Sabri am 08.01.2009, 22:41 Uhr

Ähnlich, obwohl ich nur zwei Kinder (2 und 6) habe.
6 Uhr aufstehen, anziehen, Spülmaschine ausräumen, Frühstück machen.
6.45 Uhr Kinder wecken, den Kleinen anziehen, Frühstück, Brotdose für die Große machen, Jacken... anziehen, dann los mit dem Fahrrad (wir haben keine Auto).
Die Große geht in der Regel alleine, der Kleine wird in die Kita gebracht.
7.45 Uhr bin ich dann bei der Arbeit (leider keine Gleitzeit), meistens bis 12.30 Uhr, einmal in der Woche bis 15 Uhr.
Dann Haushalt (Frühstück abräumen, Wäsche, Wohnung putzen, einkaufen ...). Schnell etwas zu Mittag essen.
Um 14.15 starte ich, um den Kleinen abzuholen, fahre dann mit dem Kleinen weiter, um der Großen auf ihrem Rückweg (geht ca 25 Minuten zu Fuß) entgegenzukommen. Gegen 15.30 Uhr sind wir dann zu Hause.
Dann Kinder versorgen (Hunger, Durst, dies und das reparieren, Hausaufgaben nachgucken...).
Nachmittags Kinder zum Sport/Musikschule/Kindertanz/Schwimmkurs/Freunde bringen und abholen.
Abendessen machen, Zähne putzen, Schlafanzug an, vorlesen, Bett. Der Kleine ist ein schlechter Schläfer.
Dann Abendessen wegräumen, Wohnung aufräumen, 1000 Sachen regeln...
Von 21 bis ca. 22.30 Uhr arbeite ich dann noch mal am Schreibtisch.
Ich lese nie ein Buch, liege nie in der Badewanne, sitze fast nie auf dem Sofa, gucke nie Fernsehn, Zeitung nur die Überschriften auf dem Klo, schlafe nie aus,treffe mich fast nie mit Freunden, telefoniere auch wenig, habe fast keine Hobbys mehr, gehe nie zum Arzt, gehe fast nie Schoppen.
Wann auch?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: wenn man es so sieht, ... :-)))

Antwort von sesamstrasse am 09.01.2009, 9:58 Uhr

Hallo! Süß geschrieben. Kompliment. Manchmal habe ich auch so ´ne Hetze, manchmal nicht. Das kommt daher, dass ich freiberuflich arbeite, zu allen möglichen und unmöglichen Arbeitszeiten, mal habe ich mehr, mal weniger Arbeitsaufträge. Also gibt´s keinen typischen Alltag. Als ich noch kinderlos war, fand ich das toll und spannend von meinen diversen "Chefs" morgens erst die Anrufe zu kriegen, was heute ansteht. Jetzt mit Kind sehne ich mich eigentlich nach mehr planbarer Routine (das ICH das mal sagen würde, hätt ich nicht gedacht...). Naja, man kann nicht alles haben. Dafür habe ich einen Riesenvorteil: Ich kann Inseln schaffen für die Kleine und für mich. Genial. Wenn sich meine Beschäftigung mit dem Kind auf rasante An- und Ausziehmanöver, halsbrecherische Taxifahrten und Rekord-verdächtige Brotschmier-Aktionen beschränkte, würde ich unzufrieden ... manchmal ist es lästig, ´ne Stunde auf dem Teppich bei diversen Rollenspielen zu verbringen, die ich schon... hmm... siebenhundert oder war es tausend Mal?... gespielt habe. Mache ich aber trotzdem, die Kleine freut sich dann. Und ein Hotzenplotz-Spiel am Computer, Pony ausleihen und damit durch den Schnee stapfen, zusammen ein neues Buch lesen - schööön, das können wir beide total genießen, soviel Zeit muss einfach sein, und wenn der Haushalt komplett zusammenbricht und am Ende des Monats weniger Kohle da ist, sch...egal, das ist Lebensqualität (soll KEIN Angriff sein: ich weiß, dass auch "Fremdbetreuer" oder Freunde oder Omas oder wer auch immer solche Aktionen mit den Kids machen können). Will und muss ich zum Glück nicht missen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

da läuft das Leben im Schnellauf an einem vorbei....

Antwort von Gabn am 09.01.2009, 10:54 Uhr

...ist das nicht erschreckend ? Die Mutter als ewig rotierender Kreisel zwischen Kind, Küche und Karriere, die einerseits nicht "nur Hausfrau und Mutter" aber andererseits den "Sinn des Lebens nicht nur im Beruf sieht", aber auch die Mutter, die aus finanziellen Gründen diesen Spagat jeden Tag treiben muss.So wie Shortie das sehr amüsant beschrieben hat geht es vielen vielen Familien, viele finden nicht mal was schlimmes dabei, ja wollen es scheinbar gar nicht anders haben. Aber tief im innern: Ist das Lebensglück, wenn das Leben jeden Tag so an einem vorbeidonnert ?
Wenn sich die ruhigen, gemütlichen Zeiten auf Wochenende oder Urlaub beschränken (wobei diese Zeiten ja dann intensiv für Ausflüge oder Reisen genutzt werden müssen, denn dafür arbeiten wir ja schließlich...). Wo bleibt die Ruhe, die Gemütlichkeit wenigstens mal eine Stunde am Tag für Eltern und vor allem auch die Kinder, die nur noch angezogen, abgeliefert,abgeholt,ausgezogen, gefüttert werden und schnell schnell das Abendritual und ab ins Bett. Auch sie werden durch den Tag gehetzt ob sie wollen oder nicht.Aber so ist eben unsere Zeit, schnell, hektisch, man muss flexibel sein und es ist alles eine Frage der Organisation, dann klappt das schon.Das kann man gar nicht früh genug lernen.
Die zeit lässt sich nicht aufhalten, die bekommt man nie mehr zurück.
Also sollten wir vielleicht versuchen einfach mal einen Gang runterzuschalten und zu reflektieren: sind wir wirklich alle glücklich mit der Situation ? Wenn ja, weiter so....wenn nicht: versuchen es zu ändern bevor irgendjemand zusammenklappt...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: da läuft das Leben im Schnellauf an einem vorbei....

Antwort von sesamstrasse am 09.01.2009, 11:13 Uhr

Super Posting, Gabn.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: da läuft das Leben im Schnellauf an einem vorbei....

Antwort von cosma am 10.01.2009, 17:39 Uhr

Huhu,


ich könnte ähnlich Amüsantes von mir geben.

Hätte ich bis kurz vor Weihnachten auch.
Da hab ich nämlich genau dasselbe gewuppt: 3 Kinder fertig machen, verteilen, vor meinen Kommilitonen in der Nachbarstadt an der Uni eintreffen, Vorlesungen und Kurse besuchen, Kinder wieder einsammeln, auch in verpieselten Hosen oder mit Matschepfoten, weiter zum Nachmittagstermin oder zushause die restlichen 2 (wow!) Stunden bis zum Würstchen-mit-Ketchup Abendbrot verbringen, liebevolles Abendritual, Küche und Wäsche und dann heisse Wanne für mich, Feierabend für meinen Mann, 3 Stunden Schreibtischlernen für mich ...
Und Morgens wieder das ganze von vorne.

Dabei mächtig gepusht von vielseitiger Anerkennung "Wow, Du studierst Medizin mit 3 Kindern", sowie von meiner Leistung alle Klausuren mindestens so gut wie meine Kommilitonen bestanden zu haben.

Tja, wäre mir da nicht die Weihnachtsruhe dazwischen gekommen würd ich bis heute nicht merken, daß das irgendwie alles nicht so ganz zu dem passt, was ich für uns so will.
Aber es ward Weihnachten und -was macht man denn mit soviel Zeit mit den Kindern ?
Spielen macht man ! Und knuddeln ! Und tröööödeln, den ganzen Tag im Schlafi ! Und faulenzen und Lesen ! Und Filme gucken und in den Zirkus ! Und sich mit Freunden treffen ! Und selber Kochen !
Und registrieren,. was man wochenlang vorher gemacht hat, nämlich NICHTS !
Scheiß auf Quality Time, den schöde Alltag ist das was Kinder brauchen.

Ab nächstem Semester wird reduziert.
Radikal.

Cosma

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re:

Antwort von shortie am 10.01.2009, 21:39 Uhr

hallo gabn,

ich finde nicht, dass das leben an einem vorbei läuft. ich finde, man ist mittendrin.
die ruhigen zeiten kommen später, wo man während des genießens auch noch zeit dafür hat, es bewußt zu tun.

das leben ist so, dass man am anfang viel zu tun hat, um sich alles aufzubauen, was man so meint, zum leben zu brauchen. manche eine familie, manchen einen job, manche ein haus, manche luxus. und manche entscheidungen bringen dann konsequenzen. z.b. habe ich familie, muss ich auch genug verdienen, um sie zu ernähren.
meineeine hält absolut nichts davon, sich auszuruhen und "das, was mir zusteht" zu verlangen. ich will das, was ich selber schaffen kann.

rumgetröedelt habe ich gerade in den weihnachtsferien, bzw. finde ich die ganze sportkursrumkutscherei auch rumtrödeln. da ist es doch ziemlich schnuppe, ob ich das mache für mein kind, oder jemand anders.

das ist natürlich eine frage der perspektive, aber mein umfeld hat sich samt und sonders tolle existenzen erschaffen, nachdem die großeltern samt vielen kindern aus dem krieg kamen, und nichts hatten. jetzt haben die zeit zu genießen, und alle in meiner direkten verwandschaft sind ziemlich fleissig und erfolgreich.

für mich ist das leben nicht unbedingt ein rennen zum erfolg, aber vom reinen faulenzgenuß würde ich auch abstand nehmen. dabei bin ich auch ein genießer: ich genieße, wenn wir unsere aufgaben erledigen können, ich genieße, wenn wir abends wieder zusammen sind, ich genieße, wenn wir gemeinsam was unternehmen. allerdings sind das keine kostenträchtigen sachen, sondern bsp. picknick im wald. oder besuch bei freunden auf dem bauernhof und kühe gucken. etc.

zuletzt füge ich an, dass wohl alle menschen auf der welt zu allen zeiten ziemlich fleissig gewesen sein mussten. denn mit soviel freizeit und genuß wie wir in den heute sogenannten entwickelten ländern wären die meisten nationen heute ausgestorben. weil man automatisch mehr wert auf materielles legt, als auf familie. ein kind mehr = weniger urlaub etc. während die handwaschenden und feuerkochenden menschen es genau andersrum sehen (und zwar immer noch!) : ein kind mehr = eigene alterszukunft absichern. :-)


nun bin ich mal wieder ganz existenzialistisch, ihr mögt verzeihen.
ich zumindest finde, ich bin im leben, und es rauscht nicht an mir vorbei. :-)

shortie

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Das hast Du sehr schön ausgedrückt, Shortie

Antwort von +emfut+ am 11.01.2009, 0:03 Uhr

Da läuft nicht das Leben an einem vorbei, das IST das Leben, und man ist mittendrin.

Das Gefühl, daß das Leben an mir vorbeirauscht, habe ich erst, seitdem ich arbeitslos bin. Vorher war mein Leben anstregend, un-ruhig, laut und vielleicht sogar gehetzt - aber es war wunderbar. Es war ein Leben, wie ich es gerne habe, mein Leben.

Ja, ich sehne mich nach einem gehetzen Arbeitstag *lach*.

Gruß,
Elisabeth.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@shortie

Antwort von Mondreise am 11.01.2009, 1:26 Uhr

Hi, die Zeiten sind Scheiße...
Aber bewerb dich für einen anderen Job.

Arbeitest du nicht in einer Redaktion? Als freie Mitarbeiterin? Das ist doch bekanntermaßen zwar interessant, aber stressig.

Ich habe nach dem Sprachstudium noch was zusätzliches gemacht, und bin jetzt in einer Softwarefirma. Sehr flexibel, seit Kind von zuhause aus.
Mit dreien ist das nie so relaxt wie mit einem, das ist mir klar, und mein Job ist auch nicht sicher.

Ach scheiße, mit 3 Kindern kommst du nie finanziell rum bei einer zusätzlichen Ausbildung...

Weiß auch nicht.

Ciao Biggi (im Übrigen solltest du das wirklich bei "Eltern" einreichen. Oder frag doch mal hier in der Redaktion nach hahaha, bin immer noch naiv)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@gabn

Antwort von Mondreise am 11.01.2009, 1:40 Uhr

Hi Gabn, da hast du völlig Recht. Ich will auch nicht so rotieren (und tu es auch Gott sei Dank bisher noch nicht, obwohl berufstätig)

Die Frage ist nur, von was lebst du, und deine Familie?
Hartz 4? Oder dem Job deines Mannes? Bist du alleinerziehend? Was würdest du dann machen?
Oder hast du dir den richtigen Mann gesucht?

Ich gehe arbeiten, habe nur ein Kind, und einen Mann, der geringverdient.
Wenn ich nicht arbeiten würde, sondern nur mein Mann, hätten wir Zuschüsse vom Staat.

Oder sind das Problem die 3 Kinder? Soll man die lieber nicht kriegen?
Ich habe nur eins, einen besseren Job, und weniger Streß als Shortie, und auch weniger, als wenn ich nicht arbeiten würde.
Mit zweien wäre es bei mir wohl auch noch ok. Ich kenne die Situation so nicht.

Und überhaupt, wo sind die Männer?
In der Arbeit oder was?

Ciao Biggi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@mondreise

Antwort von Gabn am 11.01.2009, 11:06 Uhr

also ich lebe nicht von Hartz 4, wie kommst Du darauf das man arbeitslos sein muss um den Alltag etwas ruhiger anzugehen als shortie (die es ja so will und glücklich damit ist). Nach der Geburt meines ersten Sohnes (7 jahre) war ich 3 Jahre zuhause, dann halbtags gearbeitet bis zur Geburt meines Kleinen Sohnes (fast 1 Jahr), wenn der 2 ist will ich auch wieder 2-3 Vormittage arbeiten vorerst auf 400 Euro Basis.Mein Mann hat ein "durchschnittliches"Einkommen so, das wir es auch ohne meinen zusätzlichen Job schaffen würden. Aber ich bin auch recht bescheiden, brauche kein riesen Haus, jedes Jahr Urlaub, schickes Auto etc.Meine Kinder brauchen auch keine Markenklamotten, das teuerste Spielzeug etc.Wem das wichtig ist, sich alles leisten zu können UND Kinder zu haben, der muss eben wir shortie diese Leben in Kauf nehmen (sie findet es ja auch gut so,)..Ich habe Bankkauffrau gelernt, früher selber Wohnungsbaukredite und Priatkredite vergeben und habe daher früh gelernt, wieviel Geld braucht man um sich das und das leisten zu können. Was muss ich für Lebenshaltung etc.rechnen. Wenn man das ein bisschen kalkuliert BEVOR man eine Familie gründet dann weiss man auch :Ich kann mir Kinder leisten ohne zusätzlich arbeitn zu müssen oder eben nicht.Ich habe auch mit demKinderwunsch gewartet, weil ich wusste:Schaff noch ein paar Jahre, spare ein bisschen und schaffe mir vorher einGeld- Polster an. Klar wenn die Kinder ungeplant kommen ist es was anderes. Aber heutezutage kann man es planen. Anders natürlich, wenn man so wenig verdient, das sparen auch ohne Kinder nicht möglich ist.Dann muss man sich fragen:Wie wird es wenn 1 Kind da ist ? Bei euch haut es jetzt hin, du gehst zusätzlich arbeiten, willst keinen staatl.Zuschuss finde ich super.Und rotierst dennoch nicht, hast noch genug Zeit für deine Familie.DU musst zufrieden sein, das ist das wichtigste.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@shortie

Antwort von Gabn am 11.01.2009, 11:39 Uhr

Liebe shortie, auch ich bin kein Faulenzer. Seit ich 16 jahre alt bin arbeite ich. Habe Bankkauffrau gelernt, viele Jahre Wohnungsbaukredite und Privatkredite vergeben. Und allerhand erlebt. Das die Leute auf zu grossem Fuss gelebt haben, meinten Kinder und grosses Haus, das ginge schon und oft ist es schief gegangen.Weil einer seinen Job verlor, oder vor lauter Stress krank wurde, eben w/solcher Tagesabläufe. Nicht jeder steckt das jahrelang so weg- Diese Schicksale haben mich geprägt. Ich habe 18 Jahre lang geabeitet, bevor ich das erst mal schwanger wurde.Weil ich mir bewusst war:ich muss mir vorher eine Existenz aufbauen um dann nicht auf die Nase zu fallen, wenn nur noch einer verdient. Vorab.ich bin bescheiden, brauche keine riesen Haus, schickes Auto, jedes Jahr Urlaub etc. Wir sind eine Durchnitssverdienerfamilie (sog.Mittelstand) und uns reicht es.Nach der Geburt meines 1.Sohnes war ich 3 Jahre daheim und habe es genossen, eben weil ich vorher so lange gearbeitet hatte. Dann halbtags bis zur Geburt des 2.Sohnes. Wenn er 2 Jahre alt ist will ich evtl.auf 400 Euro Basis arbeiten, später vielleicht 40 %. So habe ich noch genug Zeit für meine Familie, was mir sehr wichtig ist. Ich habe die Kinder ganz bewusst so spät gekommen, weil ich sie aufwachsen sehen will, jeden Entwicklungsschritt mitbekommen möchte.Und ZEIT mit ihnen verbringen.Dazu muss man kein Faulenzer sein .Ich habe ja auch nicht gesagt, man muss von morgens bis abends zusammenhocken. Aber DEIN Tagesablauf ist in meinen Augen schrecklich. Was hat das mit fleissig zu tun ?Ich habe von Einer Stunde am Tag geredet. Sind für dich alle die ihre Kinder nicht den ganzen Tag woanders lassen und sich kaputt arbeiten Faulenzer ? Hartz 4 Empfänger ?Asoziale ?
Ich betrachte mich auch als fleissig und erfolgreich. Ich habe alles was ich mir wünsche (materiell) erarbeitet und DANN Kinder bekommen auf die ich mich jetzt konzentrieren kann weil ich das so WILL.Weil ich eben nicht meine Kinder dauernd weggeben will, so sieht für mich kein Familienlleben aus.Aber jeder so wie er glücklich ist. Wenn Du Dein Leben so gut findest und es nicht anders haben möchtest ist es ja auch in Ordnung.
Aber stell bitte nicht alle anderen, die es etwas langsamer angehen als Faulenzer hin. Das ist echt sehr engstirnig.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Unvorhergesehenes....

Antwort von +emfut+ am 11.01.2009, 12:09 Uhr

.... ist bei Dir nicht vorgesehen, oder?

Wenn Dein Mann - aus irgendwelchen Gründen - als Verdiener ausfällt, dann hängst Du auch drin - ob Du willst oder nicht. Du wirst nach 7 Jahren Teil- und Ganzabstinenz nicht wieder da einsteigen können, wo Du aufgehört hast. Ich glaube nicht, daß es dann noch zum "paßt schon, wenn man auf Haus und Urlaub verzichtet" reichen wird.

Ich finde Dich überheblich.
Definitiv überheblicher als Shortie, der Du das vorwirfst.

Gruß,
Elisabeth.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Unvorhergesehenes....

Antwort von sesamstrasse am 11.01.2009, 12:55 Uhr

Also, das ist jetzt irgendwie fies. Niemand ist hier überheblich...

Wertvorstellungen bzw. Bewertungen sind dafür da, sie zu hinterfragen. In meinen Augen ist auch eine Mutter "fleißig", die sich viel Zeit nimmt für ihre Kinder und womöglich "nur" einen ganzen Nachmittag mit denen am Küchentisch Sternchen bastelt oder an einem fürs Kind schlechten Tag mit ihrem Zwerg auf dem Sofa hockt, um abzulenken, Nase zu putzen und zu trösten. Sehr wichtig!!! Kinder und Hetze - das läßt sich leider nicht immer vermeiden, ist aber nicht gut. Ja, ist hier unpopuläre Meinung, weiß ich. Ich weiß, glaube ich, auch sehr gut, was Ihr meint, wenn Ihr sagt, so viel action am Tag ist für mich pralles Leben, nicht "Vorbeileben". Mich macht das auch nach ´ner Weile wahnsinnig, Spazierenzustehen statt Spazierenzugehen; Kinder brauchen oft sooo viel Zeit für alles - NERVIG!!!!! Man will/ muss/ MÖCHTE doch so viel machen. Weiß ich. Lösung kann aber in meinen Augen nicht oder zumindest nicht ausschließlich sein: Mir egal, ich ziehe mein megarasantes Erwachsenenprogramm durch, und die Kleinen werden halt irgendwie mitgeschleift... oder? Also ich finde, wenn´s geht, sollte man da einen Kompromiss suchen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@emfut

Antwort von Gabn am 11.01.2009, 13:06 Uhr

Hääh, was willst Du denn jetzt.Was interpretierst Du denn in meine Worte ? Es ging doch darum, dass shortie diesen täglichen Stress WILL und alle anderen als Faulenzer darstellt bzw. wohl dachte ich lebe von Hartz 4.Deshalb habe ich erläutert, dass ich lange gearbeitet habe um mir VOR meinen Schwangerschaftent eine Existenz aufzubauen und jetzt nicht Vollzeit arbeiten zu müssen wo die Kinder noch klein sind.Wenn Sie älter und selbständiger sind sieht es wieder anders aus. Und bei Familien die nur Geringverdiener sind natürlich auch. Aber sie sprach von fleissig und erfolgreich im Bezug auf ihre Vollzeittätigkeit.Nicht von Notwendigkeit.
Und in deinen Augen sollten alle Eltern am besten sofort nach dem 8 wöchigen Mutterschutz sofort wieder vollzeit arbeiten, für den Fall das einer ausfällt ?? Ich habe niemandem seine Lebensweise vorgeworfen, jeder soll so leben wie er glücklich ist. Ich habe lediglich zum Nachdenken angeregt ob solche Tagesabläufe das Leben sind.Und manche fanden das wohl gar nicht so abwegig...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Unvorhergesehenes....

Antwort von sesamstrasse am 11.01.2009, 13:10 Uhr

Moment, will doch noch was dazusetzen. Ich möchte nicht der Ausgangsschreiberin zu nahe treten, das ist echt süß geschrieben und man muss naturgemäß für eine solche Geschichte übertreiben. Weiß ich natürlich. Ist echt nett geschrieben! Ich musste schmunzeln und habe keine Ahnung, wer da konkret in der Familie wie gehetzt/ gestresst ist. Nichtsdestoweniger ist es Zeichen der Zeit, so rumzuhetzen. Macht alle Welt, was es aber nicht besser macht. Und es sollte erlaubt sein, darüber nachzudenken...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @emfut

Antwort von +emfut+ am 11.01.2009, 13:29 Uhr

Ich habe auch nur zum Nachdenken angeregt.

Du meinstest, daß heutzutage keiner mehr "ungeplant" Kinder bekomen muß, daß man sich halt erst etwas aufbaut und DANN Kinder bekommt, daß Du alles richtig gemacht hast - und das finde ich atens überheblich und btens falsch, denn auch, wenn man alles richtig macht, kann es falsch laufen.

Ich will keinem vorschreiben, wann er wie lange zu Hause bleiben soll. Aber dann sozusagen auszuschließen, daß Du - mit Deiner tollen Planung - jemals auf der Schnauze liegen würdest - Ja, das finde ich tatsächlich überheblich. Manche haben halt andere Prioritäten, manche stellen sich ihr Leben anders vor, manche finden andere Sachen gut und klasse, und - au weia - auch manche Kinder finden es okay so, wenn es so läuft.

Und manchmal plant man halt so toll wie Du, aber es geht trotzdem schief.

ICH für MICH wollte - auch nach langer Berufstätigkeit - nicht länger aussetzen, weil ich eben - was Du von Dir behauptest - ein sehr starkes Sicherheitsbedürfnis habe. Eben WEIL ich ungern alle meine Eier in einen Korb lege. (Wer mich kennt weiß, daß es trotzdem schief ging - aber wenigstens muß ich mir keine Gedanken um ein "was wäre wenn" machen.)

Du schreibst von Deinem Sicherheitsbedürfnis, Deiner Vorsorge, Deiner Lebenplanung - aber ich finde es paßt einfach nicht zu Deiner Situation. DAS wollte ich anmerken und Dich damit zum Nachdenken bringen - nicht mehr und nicht weniger.

Gruß,
Elisabeth.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @shortie

Antwort von shortie am 11.01.2009, 14:03 Uhr

liebe Gabn, liebe Biggi, liebe all,

ich stelle eigentlich niemanden als faulenzer dar. lediglich legte ich einen nicht untypischen tag aus unserem leben dar.
in der tat bin ich sehr zurfrieden mit unserem leben, weil wir eben was schaffen. alleine. und ICH, das meint auch nur MICH, könnte nicht sagen, es gibt ja gesetze, und ich beantrage erstmal, "was mir zusteht". das ist einfach nicht meine denke. und die ist in meinem umfeld begründet.

ich kenne Gabn doch gar nicht, da werde ich mir doch kein urteil erlauben.
du kennst mein leben auch nicht, sondern nur kurze postings.
mein mann (irgendwie ging er auf unserem umzug verloren ... ) ist zb. auch kein durchschnittsverdiener, obwohl er viel arbeitet. er macht einen tollen job, das ist unbestritten. leider ist es schlecht bezahlt, und eine gehaltserhöhung ist nicht drin. zudem kommt er verpflichtungen nach, wo andere sich auf ämter verlassen würden. das ist für unsere familie nicht schön. als mensch ehrt es ihn aber!

ich wünsche jedem zufriedenheit mit dem, was er tut und wie er es tut. meine erfahrung ist, dass oftmals leute neidisch sind und deswegen vorschnell urteile fällen. (ich kenne sogar leute aus dem realen leben, nur, damit sich jetzt niemand zufälliger- und ungemeinter weise auf den schlips getreten fühlt!)
wir haben weder haus, noch luxusurlaub etc. unser auto möge noch lange fahren!!! und vollzeit arbeite ich auch nicht. das finde ich übrigens leichter, als tz und sofort im anschluss nochmal viel kinderprogramm. das sind dann nämlich meistens zwei jobs an einem tag.
ansonsten kümmere ich mich noch um pflegebedürftige menschen aus meinem umkreis. und ich würde in dem fall eher aufhöre zu arbeiten oder zwangsweise noch mehr reduzieren, als die in ein heim zu stecken. (von den härtesten ausmaßen ausgenommen.)

allerdings bin ich ein schlechter konsument in textilienläden, beleidige meine umwelt ungewollt mit stümperhaftem make-up etc. da setze ich schon darauf, dass meine mitmenschen mal ihre brille vergessen. *g*
muss mal gucken, ob ich nicht mal wieder zum friseur müsste ...

viele grüße,
mittendrin, statt nur dabei :-)))))
shortie

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

CARPE DIEM...

Antwort von Gabn am 11.01.2009, 15:14 Uhr

..nutze den Tag.
@ shortie: Du nutzt den Tag , keine Frage. Eben auf deine Weise.Und es ehrt dich, wenn Du auch noch soziale Dienste machst. Ich habe auch nie davon gesprochen mit Vater Staates Hilfe zu leben, lies doch mein Posting bitte nochmal genau: Ich sprach von einen Gang runterschalten, nicht das System komplett runterfahren.Es schrieben ja auch einige, dass sie diesen Stress lieben und es nicht anders haben wollen auch wenn sie könnten. Aber es gab auch jene, die es ändern wollen, weil sie merken, das sie so nicht leben möchten.(Siehe die Medizinstudentin).

@emfut:Liebe Elisabeth: Wo bitte habe ich geschrieben, dass ich alles richtig mache ? Ich habe halt beschrieben wie ich es gemacht habe um nicht als Faulenzer abgestempelt zu werden und habe doch mit keiner Silbe ausgeschlossen, dass irgendein Schicksalsschlag alles zerstören kann.Ein Bekannter von mir ist mit 40 Jahren von heute auf morgen einem Herzinfarkt erlegen. Er hinterlässt Frau und 2 Kinder. War selbständig und hat Tag und Nacht gearbeitet, seine Familie kaum gesehen. Soviel zum Thema Unvorhergesehens.Deshalb habe ich angeregt die Tage etwas intensiver zu erleben... man weiss nie ob es vielleicht der letzte ist.
Nicht immer alles gleich so persönlich nehmen, liebe Elisabeth.Jeder von uns versucht jeden Tag alles so richtig und gut wie möglich zu machen, da bin ich mir sicher.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: CARPE DIEM...

Antwort von shortie am 11.01.2009, 22:00 Uhr

hallo Gabn,

ich habe nicht behauptet, dass du dich in die soziale hängematte legst.
es bedeutet etwas anderes, wenn ich sage, dass sowas für mich nicht in frage kommt. ich sprach von mir. ;-)

alles gute für die kommende woche, shortie

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @gabn

Antwort von Mondreise am 11.01.2009, 23:53 Uhr

Hi, îch hatte nicht den Verdacht, daß du auf der faulen Haut liegst (überhaupt) und erst recht nicht wegen Hartz 4:-)

Ich wollte eher sagen: manchmal hat man (äh,frau) auch nicht so viele Alternativen. Und dann rotiert man halt so.

Wenn ich nicht arbeiten würden, hätten wir (finanziell) Hartz 4, trotz voll arbeitendem Ehemann. Z.B. Bei uns geht das auch mit weniger Streß (was aber wohl auch an der Anzahl der Kinder liegt, mit 3 hätte ich mit oder ohne Job mehr Streß.)

Wenn eine Alleinerziehende Mutter nicht arbeitet, hat sie in der Regel Hartz 4.

Und dann gibt es noch einen riesengroßen finanziellen Unterschied zwischen Hartz 4 und einem großen Haus, dem Urlaub, Markenklamotten etc.

Ich habe auch mein Kind in spätem Alter gekriegt, und nur 1.
War aber eher Zufall, ich hätte lieber 2. Ich kann keiner Mutter vorwerfen, wenn sie mehr Kinder kriegt, oder früher.
Und dann trotzdem arbeitet.

Also eigentlich muß ich die eher bewundern. Aber schade finde ich es trotzdem, ich meine das dauernde Rotieren.

Und Planen kann man gar nix mehr, beruflich, meine ich, auch nicht das Einkommen des Ehemannes. Die Geburtenkontrolle natürlich schon, aber das ist ja, wie wenn ich jemandem vorwerfe (ob er /sie nun Hartz 4 hat oder mit Job rotiert) daß sie zuviele Kinder kriegt. Oder zu früh.

Ich habe meins mit 30 gekriegt, und das hat auch einige Nachteile.
(z.B daß es nur 1 bleibt, oder man verdammt schnell sein muß)
Ciao Biggi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

gabn... nananana

Antwort von Mondreise am 12.01.2009, 0:05 Uhr

Hi, das mit dem Hartz 4 kam von mir, nicht von Shortie....und das habe ich wohl undeutlich geschrieben...

Das sollte dir nicht unterstellen, daß du von Hartz 4 lebst und auf der faulen Haut liegst!

Ich finde auch ein bißchen langsamer besser. Im ürbigen arbeite ich auch gerne und habe so weniger Streß als den ganzen Tag daheim alleine mit Kind.

Das sollte nur heíßen, manchmal hat man keine andere Wahl, als so zu rotieren, wenn man eben nicht von Hartz 4 leben will...

Das ist neben den Zeichen der Zeit, auch das Problem (schreibe ich jetzt mal bewußt so) Frau und Mutter zu sein. Wenn man eben nicht von Hartz 4 leben will, und keinen gut verdienenden Mann zur Seite hat.

Andererseits ist Ausgangsposterin glücklich so, und hat es ja auch zum Amüsement aller etwas überzeichnet und in lustige Worte gefaßt.
(Spricht für ihre Qualitäten in ihrem Job, ne)

Ciao Biggi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @gabn öh... habe meins mit 39 gekriegt, nicht mit 30...meinte ich...

Antwort von Mondreise am 12.01.2009, 0:08 Uhr

Hi, mit 30 muß man ja nicht so schnell sein mit dem Kinderkriegen......

Ciao Biggi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@all

Antwort von cosma am 12.01.2009, 9:52 Uhr

Hallo,

also ich sehe für mich selbst - bei allem Ehrgeiz, und den hab ich auch - das Problem darin, daß meine Kinder bei all meinen Vorhaben so dezentralisiert sind.

Die Menschen füher mögen auch viel gearbeitet haben und ich will weiß Gott keine klassische Rollenaufteilung mehr haben, aber letztlich ist es doch so, daß unser aller Business nur funktioniert wenn die Kinder mehr oder weniger ganztags ausm Haus sind.

Und das find ich für mich grenzwertig.
Unsere Kinder können hier noch so stolz auf ihren notarztfahrenden Vater und ihre vorbildlich studierende Mutter sein - wenn am Ende des Tages gerade mal 2 Stunden Aufmersamkeit für sie dabei rausspringen ist mir das für die Kinder auf Dauer zu wenig.

Interessant finde ich, daß viele Mütter, die beruflich total Gas geben, oft selbst Mütter hatten, die jahrelang für sie zuhause waren.
Ich hab beobachtet, daß Mütter, die selbst viel in der Krippe und fremdbetreut waren, daß so eher nicht für ihre Kinder möchten.

LG
Cosma

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @emfut

Antwort von cosma am 12.01.2009, 9:57 Uhr

Hallo,

also bei uns ist es so geregelt, daß mein Mann eine extrem hohe Risikolebensversicherung abgeschlossen hat.

Das ist in relativ jungen Jahren gar nicht mal so teuer !

Er selbst hat seinen Vater als kleines Kind verloren und seine Mutter mußte Vollzeit arbeiten, das war für ihn so schlimm, daß er das für unsere Kinder von Anfang an ausschliessen wollte.

Man kann das Thema also auch anders regelen, und sollte mein Mann jemals sterben solange die Kinder noch im Haus sind, werde ich erst Recht an den Nachmittagen für sie da sein, sofern das von Alter her dann noch dran ist.

Cosma

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@cosma

Antwort von Linda761 am 12.01.2009, 10:59 Uhr

Hallo Cosma,

das Problem ist, dass man eben nicht alles absichern kann.
Den Tod des Ernährers noch halbwegs problemlos. Deinen Tod müsste man aber auch ordentlich absichern, denn Dein Mann müsste dann beruflich zurückstecken oder jemanden einstellen.
Was ist aber mit Berufsunfähigkeit? Eine BU-Rente wird unter Umständen ziemlich teuer, wenn sie das komplette Einkommen ersetzen soll (mal abgesehen, dass in der Regel maximal 80 % versicherbar sind). Und wiederum gilt: Auch Hausfrauen sollten versichert sein.
Und dann wäre da noch Scheidung. Dagegen kann man sich nicht versichern. Und komischerweise sind Ex-Ehegatten, die es während der Ehe toll fanden, wenn frau zu Hause den Laden schmiss, plötzlich meist gar nicht mehr begeistert, wenn sie für ihre geschiedene Ehefrau aufkommen sollen.

Wegen all dieser Unwägbarkeiten finde ich es deutlich besser, 2 Einkommen zu haben und nicht dauerhaft vom Partner finanziell abhängig zu sein.

LG
Linda

PS Ich empfinde arbeiten gehen und Kinderbetreuung aber auch als positiv. Ich habe nicht den Eindruck, dass meine Kinder darunter leiden, ganztags außer Haus zu sein. Sie lernen da jede Menge und haben mehr Möglichkeiten und vielfältigere Anregungen als allein mit mir.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @cosma

Antwort von cosma am 12.01.2009, 14:37 Uhr

Hallo,


wer spricht denn von "dauerhaft vom Partner abhängig sein", nur weil es für viele eben nicht erstrebenswert ist, die Kinder den ganzen Tag abzuturven ?
Kinder werden größer, ergo mehr Arbeit möglich, Kinder werden ganz groß, ergo ganz viel Arbeit möglich....

Selbst bei Scheidung wird einem viele Kinderjahre lang allenfalls ein Halbtagsjob zugemutet, wenn ich Männe jahrelang den Rücken für Karriere freigehalten habe evtl. nicht mal das.

BU Rente ist immer teuer, die schliesst man aber bei entsprechender Qualifikation unabhängig vom Kinderthema ab, ist ja auch ne inhaltliche Sache ob Männe als Chirurg im BU Fall als Internist arbeiten will , oder als Sachbearbeiter usw. *gg


Ich habe einfach den Eindruck, daß viele Frauen sich zu sehr dem Jobdiktat unterwerfen.
Kinder sind Leben, sie sind so schnell groß, sie lieben den schnöden Alltag, sie sind Träumer und Bummler.

Fragt mich, ich weiß das, ich hab 3 davon und war jetzt 5 Jahre insgesamt Zuhause, mit jedem Nachmittag Spielen, Hobbys, Freunden, Waffeln backen usw.

Das kann ich mit meinem jetzigen Alltag (Kinder bis 15.30 in der Kita) für uns nicht mehr vergleichen, für mich nicht (wobei es mir guttut, Thema Ego und Selbstbestätigung lassen grüßen!), aber leider auch für die Kinder nicht (denen es definitiv vorher besser ging und das trotz High-Quality-Betreuung).

Cosma

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

"Die ruhigen Zeiten kommen später"... hoffentlich ist es dann nicht zu spät

Antwort von Gabn am 12.01.2009, 15:06 Uhr

Zitat shortie:
die ruhigen zeiten kommen später, wo man während des genießens auch noch zeit dafür hat, es bewußt zu tun.

Wann später ? Wenn die Kinder 16 sind und ihre Wege gehen ?
Da ist dann nicht mehr viel mit gemeinsamer Zeit die man geniessen kann.
Das Problem ist nämlich, das man in dieser Tretmühle gefangen bleibt und die Jahre rauschen so dahin

Man sollte jeden Tag bewusst erleben, das hat nichts mit ausruhen zu tun.
Deshalb meinte ich: Nimm Dir jeden Tag wenigstens 1 Stunde Zeit um die DICH und deine Kinder bewusst zu geniessen.Das heisst auch Leben !!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @cosma

Antwort von Linda761 am 12.01.2009, 15:17 Uhr

Hallo Cosma,

wenn ich als Mutter meinen Job aufgebe, mache ich mich damit dauerhaft vom Partner abhängig. Klar kann ich mir im Falle einer Scheidung einen neuen Job suchen oder Arbeitszeiten verlängern. Aber nur theoretisch. Praktisch muss ich erstmal jemanden finden, der mich einstellt. Und zwar in einem Job meiner Qualifikation (denn sonst bringt es finanziell ja nicht genug). Wenn Du Dein Medizinstudium beendest und dann als Ärztin arbeiten willst, ist es nicht so einfach, einen Teilzeitjob als Angestellte zu bekommen. Und schon gar nicht, wenn Du nach einer längeren Job-Pause wieder nach einem Job suchst. So einfach ist es mit dem Ehegatten-Unterhalt beim heutigen Scheidungsrecht übrigens auch nicht.

"Sich dem Jobdiktat unterwerfen" klingt für mich sehr negativ. Ich finde es normal, dass man für seinen Lebensunterhalt und den seiner Kinder sorgen kann und das auch gegen möglichst viele Eventualitäten absichert.

Du schreibst "Kinder lieben den schnöden Alltag". Ja - tun sie. Sie genießen es, samstags nicht zur Tagesmutter zu gehen und fragen mich sonntags, wann wir denn wieder da hin gehen. Dass Deinen die Betreuung nicht so gut gefällt wie vorher die Zeit zu Hause, liegt vielleicht einfach an Euren bisherigen Gewohnheiten. Der Mensch gibt liebgewonnenes ungern auf und von daher muss sich alles Neue erstmal bewähren um als gleichwertig anerkannt zu werden.

Lg
Linda

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @cosma

Antwort von cosma am 12.01.2009, 19:20 Uhr

Hallo,

wenn ich mein Studium beendet habe, dann werde ich bei der jetzigen Jobsituation in meinem Wunschbereich definitiv einen reduzierten Job finden.
Ich werde sogar bevorzugt eingestellt, weil meine Kinder dann groß sind und meine Familienplanung abgeschlossen ist. (Bei gleicher Qualifikation / Noten zu Kommilitonen versteht sich)
Das hat mir sogar der (Chirurgie) Chef meines Mannes bestätigt, daß er jederzeit eine "ältere" Ärztin mit abgeschlossener Familienplanung bevorzugen würde - gibt in der Klinik nichts Schlimmeres für Chefs, als wenn Frauen nach kurzer Zeit in Muschu gehen und die anderen die Dienste abdecken müssen.Ob also eine 38 Jährige oder eine 25 Jährige 5 Jahre zur Weiterbildung arbeitet,ist de fakto egal (Forschung / Uni mal abgesehen)

Wenn dem nicht so wäre, würde ich zum Gesundheitsamt, zur Blutspendezentrale oder sonstwohin gehen.

Ich will nur sagen:
Unsere Familie ist ein Komplex - ich sehe mich und meinen Mann als Team. Wenn Beide meinen gleichviel arbeiten zu müssen, nur damit man im evtl. Scheidungsfall nicht blöd darsteht, so entspricht diese Einstellung nicht unserem Familienbild.

Bei uns sollen alle ihre Bedürfnisse ausleben können.
Das hat nicht nur mit Gewohnheiten zu tun, sondern mit BEDÜRFNISSEN nach Kontinuität, Nähe, Aufmerksamkeit, Anwesenheit, gemeinsamem Alltag.
Und die Kinder mit ihrem Bedürfnis nach gelebtem Familienalltag spielen da eben auch eine Rolle.


Cosma

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ach kommt schon wieder die alte Grundsatzdiskussion, na gut!

Antwort von Nicol am 14.01.2009, 22:59 Uhr

Leben und Leben lasse,
wer gerne seine Kinder ganz bewußt erleben, beglucken und betüteln will, der soll das doch tun. Ein Leben als Hausfrau ist bestimmt nicht weniger arbeitssam als eins als Karierefrau. Es ist einfach nur anders!

Ich liebe meine Kinder über alles und trotzdem macht es mir keinen Spaß als Vollzeitanimateur zu Hause zu bleiben. Wem es Spaß macht bitte! Trotzdem wage ich zu behaupten, dass meine Kinder nicht unglücklicher sind als andere Kinder.

Liebe Grüße

Nicole

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Baby und Job
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.