rastlos, schlaflos

Ach man, ich muss mich mal auskotzen. Das ganze Gerödel mit Jobben hier und da und dort und Bewerben steigt mir langsam in den Kopf. Die Arbeit an sich ist nicht zu viel, (sonst hätte ich ja auch genug Geld) aber allein weil ich für drei Redaktionen schreibe, habe ich so viele Baustellen im Kopf. Dazu kommen zwei andere Jobs, ständiges Umherfahren, Ausprobieren, Bewerben. Mein Selbständigkeitsplan ging ja mal in die Hose, es hat sich wieder eine Idee daraus entwickelt, aber das ist so zäääh. Einfach bleiben lassen und mal nur so dahinleben, die Jobs machen, die ich schon habe?

Dann der Kram fürs Finanzamt und die Arge, die mir, da ich immer mehr verdiene, immer weniger Geld überweist - allerdings meine Ausgaben, von denen ich ziemlich viele habe, erst Mitte/Ende März in einem Schwung abrechnet und dann vermutlich eine Nachzahlung macht. Da auch die Honorare immer erst am 10. des darauffolgenden Monats kommen, habe ich zwischenzeitig einfach kein Geld, um meine Miete zu bezahlen. Für März ist schon angekündigt, dass ich vor der endgültigen Abrechnung erstmal nix kriege - aber Honorar steht dann ja auch noch aus.

Habe mich gerade für ein Masterstudium an einer Hochschule beworben, bei der ich gerade projektmäßig als Hiwi arbeite. Das klingt doch irgendwie gut? Dann kriege ich Bafög, kann etwas jobben und vielleicht einen zweiten Fuß in die Tür kriegen. Nur: Ich kann gar nicht aufhören, mir neue Projekte und Jobs anzulachen. Obwohl es ja nix bringt, 10 Nebenjobs zu haben.

Irgendwie kann ich nicht loslassen und schlafe ziemlich schlecht, was unseren Tagesrhytmus total verschiebt. Auch bei dem Master habe ich Angst, hinterher wieder arbeitslos dazustehen. Wie schaltet ihr ab, sortiert aus? Geht das überhaupt?

Auf die Uni freue ich mich gerade total, auch wenn noch lang nicht sicher ist, ob ich den Platz überhaupt kriege. Denn: fast alle meine Bekannten sind nach dem Studium weggezogen, manche können auch mit Kindern einfach nix anfangen. Neue Kontakte hab ich zwar, aber eigentlich keine Zeit dafür. An der Uni werde ich mir einen Riesenhaufen Freunde anlachen, das steht schonmal fest!

So, soll ich heute abend weiterarbeiten, wenn meine Tochter schläft, oder es sein lassen - und den Abend nicht genießen können weil ich das Gefühl habe, nicht genug geschafft zu haben? Die einzig gute Ablenkung wäre ein ansprechbarer Mensch.


Viele Grüße