Baby und Job

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Geschrieben von babyproject am 02.12.2010, 16:22 Uhr

nix mit auf Frauen schimpfen AEs sind benachteiligt egal wie....

So muss jetzt mal Dampf ablassen, hab grad Anruf bekommen und Absage auf ne Stelle, wo ich vor 2 Wochen beim V-gespräch war. Dies lief auch super, der Chef war von meinen Qualifiaktionen und meinem Arbeitszeugnis begeistert, äusserte lediglich in dem Gespräch leichte Bedenken da ich ja AE bin mit 2 Kindern ob ich denn "flexibel" genug wäre, die 50 h Wochen und oft abendlichen Arbeitszeiten zu wuppen und Kinder wären ja auch manchmal krank und wenn man dann fehlt....
Ich sagte ihm daß ich sein sehr gutes Netzwerk habe, das mich sehr flexibel macht und ich auch in den letzten 10 Arbeitsjahren nur einen einzigen Krankheitstag genommen hatte, mir meine berufliche Laufbahn sehr wichtig wäre und ich deshalb auch nie Erziehungszeit genommen habe. In meinem Arbeitszeugnis ist das extra hervorgehoben... scheint er wohl überlesen zu haben. Ich habe auch diverse Referenzen angegeben wo sie sich persönlich erkundigen können etc pp.
So dann ruft die Personaltussi grad an sie hätten sich für einen Mitbewerber ja ER!!!! entschieden, ich hätte einen sehr sehr guten Eindruck im Gespräch gemacht, aber sie denken er wäre einfach flexibler.

Hab so gestrichen die Schnauze voll da ist man flexibel bis zum Erbrechen aber das AE und Kinder haben klebt wie ein "Fluch" an einem, um nen richtig geilen, sprich auch gut dotierten Job zu bekommen.

Und ich habe schon viele männliche Kollegen erlebt die nicht halb so flexibel sind wie ich....

Aber wenn die Köpfe der Personaler so denken WER bitte soll DAS ändern?

 
21 Antworten:

Re: nix mit auf Frauen schimpfen AEs sind benachteiligt egal wie....

Antwort von Pamo am 02.12.2010, 20:50 Uhr

Vielleicht troestet dich die Hoffnung, dass der Mitbewerber vielleicht Kinder hat und erstaunlich oft deswegen frei nehmen muss und unflexibel ist. Vielleicht gibt es bald auch noch ein Baby in seinem Haushalt und er wird ausgiebig Elternzeit nehmen. Und dann stellt sich heraus, dass es absolut nicht vom Geschlecht des Bewerbers ableiten laesst, ob er/sie flexibel ist oder nicht.

Nur wenn die vom Arbeitgeber angenommenen Schemata nicht mehr so oft zutreffen, wird sich etwas fuer Frauen aendern. Dafuer muessen die Maenner ran.

Es ist wirklich eine Schande!

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Re: nix mit auf Frauen schimpfen AEs sind benachteiligt egal wie....

Antwort von Nathalik am 02.12.2010, 21:14 Uhr

Es gibt jetzt eine Aktion aus Berlin, dass VBewerbungen ohne Alter, Geburtsland u.ä. gemacht werden können. Um der Diskriminierung vorzubeugen. Irgendwie versuchsweise, ging letzte Woche durch die Presse.


Aber BP, Deinen Fall MUSS man öffentlich machen. Alleine die Bemerkung, dass ER flexibler sei, ist inakzeptabel.


hei, so doch frech: Schreibe der Firma, dass Du nicht glaubst, dass die Wahl der Firma flexibler sei und Du jederzeit einspringst, wenn es sich erweist, wie von Dir prognostiziert. Und schreibe, dass Du weisst, dass Du die bessere bist. Zu verlieren hast Du nix mehr. Und schreibe an die Geschäftsleitung dazu, dass Du nicht verstehen kannst, wie man es sich heutzutage leisten kann, nicht die rar werdenden besten Bewerber zu nehmen, sondern sich von teuer zu stehenden Klischees leiten ließe.

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Re: nix mit auf Frauen schimpfen AEs sind benachteiligt egal wie....

Antwort von Pamo am 02.12.2010, 21:55 Uhr

Neutrale Bewerbungen sind in den USA Standard. Geschlecht, Alter, Familienstand, Kinder sind Informationen, die keinesfalls gegeben werden sollen/duerfen.

Nur kann man es beim persoenlichen Gespraech nunmal nicht verbergen, dass man eine Frau im gebaerfaehigen Alter ist und auch hier wird diskriminiert.

Aber kein halbwegs professioneller Arbeitgeber haette jemals zugelassen, dass solch eine Bemerkung faellt wie im genannten Fall. Denn da waere es fast sicher, dass eine Diskriminierungsklage angestrengt wuerde.

Ich wuerde allerdings den friedlichen Weg waehlen und tatsaechlich nochmal den Arbeitgeber kontaktieren und meine Dienste freundlich anbieten. Schliesslich kann es sich bei der Flexibilitaetsfrage nur um ein Missverstaendnis handeln, oder?

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Re: nix mit auf Frauen schimpfen AEs sind benachteiligt egal wie....

Antwort von Sumsebrumm am 03.12.2010, 8:26 Uhr

Das ist wirklich eine bittere Pille :-(

Aber wenn man aus der Sicht des Arbeitgebers schaut:
Wie könnte man diese Zweifel aus dem Weg räumen?
Reden kann man viel, aber vielleicht hat er seine Erfahrungen auch schon gemacht?
Gott sei Dank erwartet mein AG aus Selbstverständlichkeit Flexibilität von JEDEM, hat aber nun auch schon ein paar Männer in Elternzeit gehabt *gack*.

Aber das Problem ist, dass es uns tatsächlich ganz, ganz viele Frauen kaputt machen, dieses Klischee zu beseitigen.
Im Umkreis habe ich es oft mitbekommen.
SUPER Arbeitszeiten, und es wird noch gemeckert, gefehlt, gekündigt.
SUPER Arbeitszeiten, aber "Ach, die Kinder leiden ja so!" (Klar, tägl. von 8:00 Uhr bis 13:00 Uhr: Was leiden DA die Kinder....?!?" *Kopfschüttel*)
Wieder gekündigt.

Eine andere Frau in meinem Umfeld hat gekündigt: 2x/Woche ab 18:00 Uhr 4 Stunden im Supermarkt.
Sie wollte ein bissl zu verdienen, und in den Job wieder rein finden.
GEKÜNDIGT!
Weil ihr Mann immer so spät nach Hause kommt, es ginge nicht.
Da fällt mir nix mehr ein.
Sie hat so viele Freunde, es gibt hier Babysitter...
Klar, dass man dann als unflexible Frauen gesehen wird, oder?

Die Frauen machen sich so viel selbst kaputt.

LG

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Re: Pamo und Nathalik

Antwort von babyproject am 03.12.2010, 8:35 Uhr

die anonymen Bewerbungen helfen einem maximal bis zum V-gespräch, aber dann ...
Nathalik: glaub mir ich könnte inzwischen ein Buch schreiben, was ich schon für Benachteiligungen hatte als AE Frau mit Kids, auch bei meinem alten Arbeitgeber, das sollte ich vielleicht echt tun... da sind so unglaubliche Dinge passiert wie ein männlicher Kollege halbes Jahr in Firma, Führungsebene etwa gleich wie mein Job hat d.h. seine Frau ein Kind bekommen halbes Jahr VOR meiner Entbindung, Frau Hausfrau so und dieser Kollege bekam vom Chef jeden Freitag Homeoffice zugesagt!
Ich nicht eine Stunde....ist nur ein Beispiel. Da wir bei meinen alten AG Saisons hatten und Messen im August/Sept hatte ich auch keinen Mutterschutz vor der Entbindung genommen stand tapfer mit Elefantenbeinen auf den Messen und war am Tag meiner Entbindung bis die Wehen einsetzten im Büro, ohne Scheiss... die kamen auch 3 Wochen zu früh da mein Chef mit just an dem Tag, wo sich dann Sohnemann etwas zu früh auf den Weg machte, angekündigt daß ich nach den 8 Wochen wieder Vollzeit kommen muss, da er das von einer Führungskraft erwarte oder er müsse sich nach jemand anderen umsehen. Prompt setzten bei mir die Wehen ein...
Am Tag nach meiner Entbindung wurde ich übrigens im K-haus angerufen von der FIRMA.

Und zum aktuellen Fall: ich habe denen sogar gesagt, weil der Typ da meinte sie haben oft Präsentationen die gehen bis 22 Uhr Abend und da ich ja auch noch ne Stunde fahren muss und die Kinder.... habe Ihnen gesagt ich hab ne Schlafgelegenheit in der Stadt wo die Firma sitzt, was auch stimmt, aber man sieht ja.

Und klar ich hoffe auch daß der neue Mann so richtig unflexibel ist, aber mir nützt das leider nix mehr der Job ist futsch...

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Re: Sumsebrum

Antwort von babyproject am 03.12.2010, 8:42 Uhr

Ja solche Exemplare kenne ich auch zur Hauf, da muss ich Dir recht geben, das macht sicher viel aus, aber dennoch sollte ein AG doch anhand der Vita (nämlich null Erziehungszeit) und den Arbetszeugnissen schon erkennen können, ob es sich um eine flexible oder unflexible Mutter handelt und ob ihr der Job auch sehr wichtig ist oder mehr das Muttersein, zudem ich ja auch Referenzen angeboten habe, daß sie diesen und jenen gerne befragen können etc. sorry MEHR muss ich nicht machen, das muss reichen.

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Re: Pamo und Nathalik

Antwort von carla72 am 03.12.2010, 9:08 Uhr

Das ist wirklich ärgerlich und tut mir leid für Dich.

Arbeitgeber gehen leider oft noch von dem Klischee aus, dass Mütter, gerade alleinerziehende, häufiger ausfallen, pünktlicher gehen und schneller wieder kündigen. Häufig stimmt das ja auch. Schwer, dagegen zu überzeugen, wenn man die Chance nicht bekommt.

Warum wussten die denn von Deinen Kindern und Deinem AE-Status? Gerade wenn ich schlechte Erfahrungen gemacht hätte, würde ich das nicht erwähnen. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, hast Du keine Ausfallzeiten gehabt und auch nicht Teilzeit beantragt. Und selbst wenn sich Kinder ausnahmsweise nicht aus dem Gespräch heraushalten lassen - AE oder nicht geht doch wirklich niemanden etwas an?

LG, carla72

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Re: nix mit auf Frauen schimpfen AEs sind benachteiligt egal wie....

Antwort von desireekk am 03.12.2010, 9:59 Uhr

Oh ja... das frustet so total!

Aber glaub mir, das trifft nicht nur AE!

Ich habe auch IMMER geabeitet,NIE hatte ich EZ (die hatte der Papa, war auch so angegeben).... und trotzdem muss ich in V-Gespr. diskutieren, wie die Krankheiten meiner Kinder geregelt seien (dabei erwähne ich immer auch noch schnell dass wir Aupairs haben, als "interfamiliäre 24h-Betreuung" vorhanden ist.

Es triff also nicht nur AEs, aber das schale, so undglaublich wütnd machende Gefühl bleibt für uns alle!

Viele Grüße

Désirée

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Re: Pamo und Nathalik

Antwort von Nathalik am 03.12.2010, 11:31 Uhr

Ich glaube, wir müssen noch viel tun.

Die Klischees sind unausrottbar. Selbst wenn sie im einzelnen widerlegt werden. Aber das checken und merken die Personaler leider nicht. Was mir zum Beispiel auffällt. Frauen mit Kindern sind abgeklärter und nehmen unwichtige Dinge nicht so wichtig, d.h. setzen auch im Job viel cooler Prioritäten. Ich bin mal so frei und behaupte, ich kann heute in den meisten Fällen sehr schnell erkennen, ob eine Frau Kinder hat oder nicht, die mir im Beruf begegnet.

Aber was nützts. Jetzt wieder im Spiegel: Dtland liegt mit Indien auf dem letzten Platz, wenn es um Frauen auf Vorstandsebene geht, laut McKinsey. Ich führe es ja u.a. auf die Nazizeit zurück, deren Frauenbild wohl grade nach dem Krieg sich erst so richtig in die Köpfe setzte wie Gift. Vorher in den 20ern etwa waren wir mindestens auf gleicher Höhe mit anderen modernen Staaten. Ich kann es mir nicht anders erklären, warum grade dtland v.a. in Europa eine Sonderrolle hier einnimmt. Österreich ist ebenfalls ziemlich frauenfeindlich in der Hinsicht, auch da herrscht u.a. eine Lücke in der Entlohnung gleicher Arbeit (was meine These mit der Nazizeit bestätigt).

Ich sags ehrlich: Ich kann die ganzen Podien, auf denen fast nur die Männer sitzen, und im Auditorium auch noch, nicht mehr ertragen. Zumal die wenigen anwesenden Frauen nicht selten seltsame Überlebensstrategien und Verhaltensweisen inmitten von Alphatieren entwickelt haben oder entwickeln meinen zu müssen, die auch nicht grade schön oder sehr kreativ sind und nur männliches Wichtiggetue nachäffen.

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oh mein gott....wenn ich das alles lese...

Antwort von Mandana am 03.12.2010, 12:56 Uhr

Sorry, mein Titel klingt nicht sehr freundlich... ist aber nicht boese gemeint. Ich frage mich nur, ob wir das wirklich noetig haben, uns so kaputt zu machen, wie babyproject hier in einigen beispielen schreibt, z.b. keine erziehungszeit zu nehmen, waehrend der wehen noch im buero sitzen, usw.

das ist doch nicht normal? i am sorry, aber wenn ich das jemandem erzaehlen wuerde, die wuerden mich wegen verruecktheit nicht einstellen. ich habe angst vor solchen leuten...

babyproject, vielleicht gehst du zu verbissen mit dem thema um? vielleicht hast du viel zuviel erklaert, erzaehlt, dich gerechtfertigt? ich meine, alleine schon, dass die ueberhaupt all das ueber dich wussten?

und nochwas, ich finde, du hast dich von deiner bisherigen/frueheren firma total ausnutzen lassen. vielleicht solltest du lernen, auch mal nein zu sagen. ich wuerde NIEMALS im leben bis zum tag der entbindung im buero sitzen oder hochschwanger auf irgendwelchen messen herumdackeln. und ich habe ebenfalls eine fuehrungsposition. bin gerade aus der elternzeit zurueckgekommen, in der zwischenzeit befoerdert worden und habe mittlerweile 2 teams zu leiten.

und das mit 2 kleinen kindern, nicht so gutes netzwerk, und ich bleibe auch mal zuhause, wenn die kinder krank sind, oder ich selbst. ich brauche dieses verstaendnis ncihtmal von meinem arbeitgeber zu verlangen, sie kommen mir von selbst damit entgegen... ich versteh die welt nicht mehr, wenn ich das alles lese. muss man sich wirklich kaputtmachen, um respekt zu erhalten, dne man sowieso verdient hat? ich glaube, das fuehrt eher zum gegenteil, und so wie es hier aussieht, hat es bei dir auch das gegenteil bewirkt :(

sorry, tut mir sehr leid, aber ich wuerde mich niemals so verausgaben fuer eine arbeit, weder mit noch ohne kindern...

lgm

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Mandana, da sprichst Du was an: Leben für die Arbeit....

Antwort von SkyWalker81 am 03.12.2010, 14:20 Uhr

das habe ich mir auch gedacht, als ich diesen sowie manch andere kürzliche Threads so angeschaut habe: ist ein Baby denn heutezutage auch nur ein "Projekt" (sorry babyproject, den Namen hast DU dir ausgesucht...) sowie eben ein Arbeitsprojekt, kurz mal eben "gemacht" ausgebrütet, geboren und dann am besten veschwiegen, weil der Karriere nur hinderlich.... Es ist ja schön und gut, wenn man im Beruf aufgeht, aber 50 Stunden, und am WE und Nachts auch noch ...jaja, weiss schon AE und MUSS ja arbeiten....aber ehrlich: bloss wegen dem Geld kann es doch nicht sein !

Ein Baby ist kein Projekt...sondern ein Mensch der krempelt nunmal das Leben um und eröffnet einem eine ganz andere Sicht aufs Leben. Nämlich dass man nicht NUR lebt um zu arbeiten (und KEIN AG dankt einem solch eine "Selbstaufgabe"). Vielleicht war dem AG beim Vorstellungsgespräch auch das Wohl der Kinder ein Anliegen (jaja,nicht alle AG sind schlechte Menschen) der Angst hatte, dass sie ihre Mama gar nicht mehr sehen !

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Re: oh mein gott....wenn ich das alles lese...

Antwort von desireekk am 03.12.2010, 14:49 Uhr

Stell Dir mal vor Mandana,

ich WOLLTE auch bis zum letzten Tag arbeiten.

NIEMAND hat das damals von mir verlangt, aber Zuhause wäre mir die Decke auf den Kopf gefallen :-)

Selbst in den 8 Wochen hinterher habe ich mit beiden Kinder im Schlepptau jeweils mein Büro "besucht" (arbeiten drufte ich ja nicht).

Ich arbeite gern und au ch freiwillig viel (eben weil es Spaß macht).
Und ich hatte damals auch jede Unterstützung in meiner Firma/von meinen Chefs (obwohl z. T. kinderlos)
NIEMALS hätte ich damals gedacht, dass bei den folgenden Vorstellungsgesprächen (ich musste gehen weil die Firma verkauft wurde) meine Kinder (Haupt-)Thema werden würden.

War aber so.

...und ist immer noch so, obwohl meine Kinder inwzischen 9 und 10 Jahre alt sind...

DU, Manama, hast den Rückhalt in der Firma, 70-90% der arbeitenden (Mütter) haben ihn eben nicht.

Nochmal: ich habe meinen Firmeneinsatz nicht gezeigt weil die Firma es verlangte, sondern weil ich GERN gearbeitet habe.

Meine Kinder haben zu mir immer noch eine sehr enge Bindung, enger als an den EZ-Papa.
Ich NEHME mir durchaus meine Zeit mit den und für die Kinder(n).
Dazu muss ICH jedoch nicht Zuhause den ganzen Tag sein/sitzen.
Ich gestehe gern jedem Elternteil seine Elternzeit zu, solange es im Gesamtkontext gut durchdacht und sozusagen "das Beste" ist.

Wenn man aber den Druck des Existenzverlustes noch dazu spührt (als AE)...

Viele Grüße

Désirée

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Kindeswohl

Antwort von carla72 am 03.12.2010, 14:54 Uhr

Was das Beste für die eigenen Kinder ist, entscheidet bitte immer noch jeder selbst und nicht ein potentieller Arbeitgeber. Und wie Kinder das Leben verändern, erlebt sicher auch jeder anders.

Solche Äußerungen sind doch letztlich auch bloß "Du nimmst einem Familienvater den Job weg", bloß von der anderen Seite.

Was die Ausgangsposterin sagen wollte (wenn ich sie jetzt richtig interpretiere) ist, dass sie trotz höchster Flexibilität und unglaublichen Einsatzes keine Gelegenheit bekommen hat, ebendieses unter Beweis zu stellen, sondern dass Kinder und AE selbst dann noch als Nachteil angesehen werden.

LG, carla72

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Re: Pamo und Nathalik

Antwort von carla72 am 03.12.2010, 15:29 Uhr

Zum letzten Absatz: das meinte ich.

Muss ich mich jetzt dafür verachten lassen, dass ich kreativ und schön erfolglos geblieben bin oder dafür, dass ich durch Nachgeäffe Karriere gemacht habe? Tertium non datur.

Und jetzt? Du gehst zu hart mit uns ins Gericht.

Lg, carla72

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Re: nix mit auf Frauen schimpfen AEs sind benachteiligt egal wie....

Antwort von montpelle am 03.12.2010, 15:30 Uhr

"Und ich habe schon viele männliche Kollegen erlebt die nicht halb so flexibel sind wie ich...."

Es gibt aber leider unglaublich viele Frauen, die aufgrund ihrer familiären Situation nicht flexibel sind. Die Vorurteile der Arbeitgeber kommen also nicht von ungefähr.

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Re: nix mit auf Frauen schimpfen AEs sind benachteiligt egal wie....

Antwort von krissie am 03.12.2010, 16:41 Uhr

Hallo,
wenn Du so flexibel bist, Vollzeit arbeiten kannst und willst und nie wegen der Kinder längere Pausen hattest, dann solltest Du die Kinder und deinen Alleinerziehenden-Statuts gar nicht in die Bewerbung schreiben. Den Familienstand muss man nicht erwähnen, ich habe diesbezüglich unterschiedliche Tips bekommen von Arbeitgebern/Arbeitsamt, in deinem Fall würde ich es aber mal ohne versuchen. Im Gespräch kannst du ja dann sagen, dass Du Kinder hast, wenn die Sprache darauf kommen sollte, aber vielleicht dennoch umgehen zu erwähnen, dass du alleine mit ihnen bist. Vielleicht eher darauf abzielen, dass dein beruf dennoch im Vordergrund steht und die Familie darauf ausgerichtet ist, dass du Haupt- bzsw Alleinverdiener bist?
LG Kristina

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Ich gehöre auch zu den Verrückten..

Antwort von Nicol am 03.12.2010, 21:49 Uhr

Ich war auch beim Ersten bis Fr. arbeiten (Sohn ist So geboren) und beim 2. bis 1 Wo vor Entbindung arbeiten. Ich arbeite halt gerne.
Sorry, kann die Frauen nicht verstehen die 6 Wochen das Kinderzimmer-Nest einrichten können. Wenn man Spaß dran hat, nur zu. Ich tick halt anders (andere sagen wohl: nicht richtig , egal). Leben und leben lassen! Jeder so wie er mag!
Arbeite mit 2 Kindern seit dem 1. Geburtstag des Zweiten wieder Vollzeit incl. 1-2 Überstunden täglich. War schon mal Halbtags, dass ist einfach nicht meins. Kann nicht den Löffel fallen lassen, wenn die Kollegen noch schuften.
Ich liebe meine Kinder trotz meines Jobs. Sie sind das Wichtigste für mich und das wissen sie.
Ich weiß, das mir keine Firma dankt, dass ich jeden Tag Überstunden anhänge, aber ich gebe mich auch nicht der Illusion hin, das irgendein Kind zu Mama rennt und sagt: Danke, liebe Mama, dass Du für mich weniger árbeitest als Du eigentlich willst. Meine Kinder kennen nur eine vollzeitarbeitende Mutter, deshalb vermissen sie auch kein warmes Mittagessen und die mütterliche Hausaufgabenbetreuung.

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ich auch

Antwort von Chatilia am 03.12.2010, 22:31 Uhr

ich fühle mich privilegiert, dass ich arbeiten darf und grosse freude an meinem beruf habe. kinder haben ist wunderschön und dass sich muttersein und job nicht ausschliessen eine fantastische errungenschaft - ein hoch auf alle frauen, die dafür gekämpft haben.

kämpfen ist ein gutes stichwort, denn oft bin ich auch abgekämpft, weil schulische veranstaltungen der kinder - grad jetzt in der vorweihnachtszeit - kopfzerbrechen machen, wie man das jetzt am besten bewältigen soll. Aber ich sehe auch, dass die nicht berufstätigen mütter genau so rennen müssen und es auch so empfinden.

Man wächst an seinen aufgaben und ich freue mich sehr darüber, kinder zu haben und trotzdem arbeiten zu können.

alles gute!

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Re: @desiree

Antwort von Mandana am 03.12.2010, 22:37 Uhr

ich heisse mandana, nicht manama ;) (hast du an strand und urlaub gedacht?)

vielleicht liegt das alles daran, daß ich in luxemburg arbeite und hier sowieso alles anders tickt: eine mutter bekommt 8 wochen vor der geburt mutterschutz, 8 (bzw. wenn gestillt wird, dann 12) wochen später kann sie wieder arbeiten gehen, oder noch ein halbes jahr erziehungsurlaub nehmen (entweder die mutter oder der vater), oder ein jahr teilzeit arbeiten. danach wird weitergearbeitet wie vorher. arbeitszeiten sind generell so von 9 bis 18 uhr, das ist hier eigentlich überall gleich...

heute noch hat sich ein kollege krank gemeldet, weil sein kind krank ist... war überhauptnicht diskussionswürdig. man hat in luxemburg dafür übrigens nur 2 tage im jahr, keine 10. daß eine mutter/ein vater generell teilzeit arbeitet wird eigentlich selten "erlaubt", aber meistens wenigstens für ca 2 jahre erduldet ;)

als ich mal vor einem vorstellungsgespräch einer potentiellen neuen mitarbeiterin vorher aus spaß zu meiner kollegin sagte, die kandidatin habe ja 2 kinder, da würde ich dann erstmal nach unterbringung nachfragen (ich habe ja selbst 2), da hat mich meine kollegin böse angeguckt (auch eher aus spaß...). es ist einfach normal, daß da jede frau/jeder mann arbeitet, ab und zu mal wegen kindern eine pause einlegt, und dann wieder weiterarbeitet...

ich würde mich, wie schon zuvor geschrieben, einfach niemals für einen job bzw. für anerkennung und respekt im job, so verdrehen wie babyproject das schrieb... männer würden das auch niemals tun.

daß deine kinder die engere bindung zu dir haben, nehme ich dir sofort ab, das ist auch bei uns so, obwohl ich viel später nachhause komme, als mein mann.

es ist einfach scheisse, wenn man als frau sich so fertigmachen muss (es sei denn, es macht einem spaß, wie bei dir ;) ), um mit einem mann gleichgesetzt zu werden.

lg mandana

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Re: Mandana, da sprichst Du was an: Leben für die Arbeit....

Antwort von Mandana am 03.12.2010, 22:41 Uhr

Leben für die Arbeit war ein gutes Stichwort, ich lebe halt nicht dafür, obwohl mir mein Job zur Zeit wieder richtig Spaß macht...

Aber leider teile ich deine sonstigen Ansichten nicht sonderlich. Babyp. wird ihre Kinder genauso lieben wie du und ich, Job hin oder her. Mir ging es bei meinem Schreiben nur um sie - die Frau - nicht die Kinder. Daß die Kinder nicht leiden, weil die Mutter arbeitet, das ist uns eigentlich bewusst, dachte ich zumindest.

Wieso glaubst du denn, der fremde Arbeitgeber würde sich mehr Gedanken um babyp.s Kinder machen, als sie selbst?

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Re:@nicol

Antwort von Mandana am 03.12.2010, 22:44 Uhr

auch irgendwie eine aussage vom selben niveau, wie das mit den frauen, die familienvätern den job wegnehmen, usw...

"Sorry, kann die Frauen nicht verstehen die 6 Wochen das Kinderzimmer-Nest einrichten können. "

Ich hab in den 8 Wochen ein Buch geschrieben und mich weitergebildet (und alle Staffeln Desperate Housewives geguckt ). Hätte aber auch nichts daran auszusetzen, wenn sich eine andere Mutter dafür entscheidet, Kinderzimmer einzurichten...

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