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Geschrieben von Yola am 08.06.2008, 14:14 Uhr

Ich schmeiss das Handtuch

Hallo,

ich versuch's mal kurz zu fassen.

nachdem ich jetzt letzte Woche bei meiner Halbzeitstelle (theoretische 17,5 Wochenstunden) 3 Nachtschichten fahren musste weil die Leute sich nicht an die vereinbarten Vorgaben gehalten hatten ist es jetzt gut. Nicht nur, dass ich regelmässig unbezahlte Ueberstunden schiebe und mindestens 2 Abende pro Woche bis 21 Uhr im Büro sitze, sondern der Arbeitgeber geht wie selbstverständlich davon aus, dass ich die Tage, an denen ich nicht bei ihm arbeite, auch zur Verfügung stehe wenn aus irgendeinem Grund Not am Mann ist.

Und nachdem dann noch eine langjährige Mitarbeiterin meinte, wir (die andere neue Kollegin und ich) sollten uns nicht aufregen, das wäre noch gar nichts, wir sollten mal abwarten, wie's ab September rund gehen würde, ist jetzt gut.

Was mich ärgert ist, dass ich beim Einstellungsgespräch sehr konkret nach den Anforderungen in Bezug auf Ueberstunden, Abendarbeit und Wochenendarbeit gefragt hatte und darauf keine klare Antwort gekriegt habe.
Und jetzt, nach und nach, kommt immer hier noch was und da noch was und je öfter ich abwinke, desto unbeliebter mache ich mich. Und mit dem Hinweis, ich hätte bewusst eine Halbzeitstelle gesucht, um mehr Zeit für die Familie zu haben und wenn ich 40 Stunden arbeiten wollte hätte ich mir eine Vollzeitstelle gesucht... na ja, da kriegt man nur von den alten Hasen zu hören (die natürlich allesamt keinerlei Familien oder sonstige Verpflichtungen haben) sie hätten das schliesslich jahrelang auch gemacht.

Das Einzige, was mir jetzt noch Kopfzerbrechen bereitet ist, wie ich es geschickt mache, ohne dass ich dadurch einen Minuspunkt auf meinem Lebenslauf kriege.

Die Situation ist keine 4 Monate mehr haltbar bis die Probezeit ausläuft. Weil ich so oft auch abends nicht da bin (wegen Arbeit) und auch sehr angespannt weil es ein ganz mieses Klima bei der Arbeit ist und ich ständig nur am Mich-Abgrenzen bin laufen mir die Kinder, die schon normalerweise nicht unbedingt pflegeleicht sind aus dem Ruder. Ausserdem werden sie Mitte September eingeschult (bei uns gehört der Kiga schon zur Schulpflicht) und da werde ich garantiert keinen Urlaub kriegen nach dem, was ich jetzt am Freitag gehört habe. So geht es einfach nicht.

Ich werde Montag nochmal versuchen, irgendjemanden zu finden, mit dem/der ich über die Situation sprechen kann (das ist so ein chaotischer Haufen, da werden ständig Sitzungen und Termine angesetzt und im letzten Moment wieder abgesagt, da habe ich dann bald auch keine Lust mehr, noch nachzufragen)

Und dann werde ich mindestens 3 Monate totale Pause machen. Ich kann nicht mehr und ich will nicht mehr. Meine Gesundheit macht nicht mehr mit. Und in diesem Job habe ich schlimmere Stress-Spitzen als im Dolmetschen (und ich dachte eigentlich, ich hätte schon alles gesehen *schiefgrins*)

Vollzeitstelle ist nicht, wurde mir auch bei Einstellungsgespräch gesagt - will ich auch nicht, weil sie ja dann "zu Recht" 60-70 Wochenstunden von mir erwarten können.

Wie mach ich's jetzt geschickt, dass ich nachher keinen Negativpunkt auf dem Lebenslauf habe?

Hat da jemand eine gute Idee?

LG

Yola

 
8 Antworten:

Re: Ich schmeiss das Handtuch

Antwort von Murmeline am 08.06.2008, 16:10 Uhr

Hallo,

ich zitiere mal aus Deinem Posting:

"Was mich ärgert ist, dass ich beim Einstellungsgespräch sehr konkret nach den Anforderungen in Bezug auf Ueberstunden, Abendarbeit und Wochenendarbeit gefragt hatte und darauf keine klare Antwort gekriegt habe."

Meines Erachtens liegt genau hier der Hund begraben. Wenn Du Dich nochmal irgendwo bewirbst, laß Dich nicht mehr mit solchen Wischiwaschi-Aussagen abspeisen, sondern achte darauf, dass man Dir a) präzise Angaben macht und b) diese auch später schriftlich im Arbeitsvertrag fixiert. Nur dann bist Du auf der sicheren Seite.

LG Murmeline

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Re: Ich schmeiss das Handtuch

Antwort von desireekk am 08.06.2008, 16:43 Uhr

Oje...

Mir fallen win paar Sachen ein, unsortiert....

- mach doch einfach *hust* "Dienst nach Vorschrift" Deine ca. 20 Std. und fertig. Dazu max. 1 Abend. weise freundlich darauf hin, daß Du gerne noch dies oder jenes tun würdest, aber leider leider.... die Arbeitszeit so knapp ist...Sie dürfen sich halt aussuchen., WELCHEN Abend sie Dich lieber haben wollen :-)

- Wenn Du niemanden kriegen kannst, schreibe per Mail mit allen möglichen in "cc", damit erreichst Du auch, wenn auch nicht optimal oder persönlich...

- "Minus" ist das nicht, wenn Du in der Probezeit gehst. dafür sind Probezeiten da.
Evtl. würde ich noch einen Emailverkehr "provozieren" um nachweisbar zu haben, wie sch... das mit den Arbeitszeiten ist und wieviel Du arbeiten musstes.
Nicht zwingend für einen neuen AG, aber immer gut zu haben...

Gönn' Dir den Sommer... mach das!

Wann geht der Kiga los?

Viele Grüße

Désirée

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Re: Ich schmeiss das Handtuch

Antwort von +emfut+ am 08.06.2008, 19:14 Uhr

Erstmal:
Per Definitionem ist der Sinn der Probezeit, daß BEIDE Seiten prüfen, ab das zusammenpaßt. Du merkst, daß es von Deiner Seite nicht paßt. Das ist okay, vor allem nachdem der Punkt in den Vorstellungsgesprächen nicht eindeutig geklärt wurde. Wenn man Dir das von Anfang an so gesagt hätte, hättest Du den Job wahrscheinlich gar nicht angetreten. Wenn die es nicht schaffen, die Stellenbeschreibung klar und verständlich hinzubekommen - their loss!

Und dann finde ich Désirées Vorschlag mit dem "Dienst nach Vorschrift" nicht schlecht. Entweder sie passen sich dann Deinem gewollten, geplanten und besprochenem Arbeitseinsatz von 20 Stunden an - oder sie bitten Dich zu einem Gespräch. Und dann würde ich sehr deutlich sagen, daß Du für 20 Stunden unterschrieben hast, daß es kein Problem ist, wenn es MAL 25 Stunden werden, daß sie sich aber eine Vollzeitkraft suchen sollen, wenn sie jemanden brauchen, der regelmäßig 40 Stunden arbeitet.Punktum. Und dann siehst Du ja, was passiert - wirklich zu verlieren hast Du nichts.

Ich wünsche Dir, daß Du auch ein Flämmchen aus einer unerwarteten Ecke bekommst :-).

Gruß,
Elisabeth.

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Re: traurig

Antwort von Benedikte am 08.06.2008, 23:51 Uhr

wirklich traurig, denn ich weiss ja, mit wieviel Hoffnungen Du an die Stelle gegangen bist.
Und so, wie Du es schilderst, hast Du ja lles richtig gemacht, hast genau darauf hingewiesen, dass Du nur 17,5 Stunden arbeiten willst und darauf genau scharf bist und nicht uneingeschraenkt flexibel und verfuegbar.

Aber wie soll es jetzt mit Euch weitergehen? n oekonomischer Hinsicht? Hast Du daran schon gedacht- oder erstmal festgestellt, dass die jetzige Situation untragbar ist.

In jedem Fall- alles Gute

benedikte

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Re: Ich schmeiss das Handtuch

Antwort von Mama von Jonas und Lea am 09.06.2008, 6:04 Uhr

Ich würde es so machen, wie desireekk es vorgeschlagen hat: Dienst nach Vorschrift. Also nur das, was Du laut Vertrag mußt bzw. wozu Du bereit bist. Wenn es denen nicht paßt, müssen sie Dir halt kündigen. Dann bist Du finanziell sicher immer noch besser gestellt, als wenn Du selbst kündigst. Wenn es dann mit dem Urlaub Mitte September nicht klappt - den ich einfach schonmal beantragen würde -, dann kannst Du ja auch noch überlegen, aufzuhören - Dir also selbst frei zu nehmen . Du bist ja noch in der Probezeit.
Viel Erfolg!

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Re: Ich schmeiss das Handtuch

Antwort von DorisL am 09.06.2008, 9:35 Uhr

Hallo,

oh je, du Arme :-(. Ich würde es auch so machen, wie Désirée vorschlägt, vorausgesetzt du hast die Nerven dafür *seufz*. Und dann drücke ich dir die Daumen, dass deine nächste Stelle optimal auf dich zugeschnitten ist.

Liebe Grüsse,

Doris (momentan auch wieder mit 60-70 St. Woche und kranken Kindern zu Hause...)

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Re: Ich schmeiss das Handtuch

Antwort von RenateK am 09.06.2008, 10:48 Uhr

Hallo,
ich würde es machen wie Desiree vorschlägt - falls Du irgendwie die Nerven dafür hast.
Schrecklich genug so was, wenn die eine Ganztagskraft brauchen sollen sie auch eine einstellen und bezahlen.
Gruß, Renate

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Re: Ich schmeiss das Handtuch

Antwort von lilly22 am 10.06.2008, 13:09 Uhr

Ich würde zunächst ein paar Fragen klären:
Bist Du finanziell auf den Job angewiesen? Wenn ja, würde ich auch "Dienst nach Vorschrift" machen und mich schnellstmöglich wegbewerben.

Wenn nein (zumindest vorläufig), solltest Du ein paar Folgen bedenken, wenn Du den Job schmeißt: Wenn Du kündigst, hast Du keinen Anspruch auf ALG (Hast Du den überhaupt?).

Du könntest einen Aufhebungsvertrag machen. Du hast Anspruch auf ein den Tatsachen entsprechendes, wohlwollendes Arbeitszeugnis. Da Du mit den vielen Überstunden viel Engagement gezeigt hast, sollte es in jedem Fall sehr positiv ausfallen. Wenn nicht, kannst Du das reklamieren, notfalls mit Hilfe eines Anwaltes durchsetzten. Drin stehen sollte auch, dass Du die Firma auf eigenen Wunsch verlässt und sie Dein Ausscheiden sehr bedauern und Dir alles Gute Wünschen (Es gibt Ratgeber, was welche Floskel bedeutet). Bei einem neuen Vorstellungsgespräch würde ich dem neuen Arbeitgeber ruhig sagen, was Sache war - aber ohne Schlammschlacht.
Im Vorstellungsgespräch zu viel nach Überstunden zu fragen, kommt oft nicht so gut. Aber wenn Du begründest, dass Du gerne gelegentlich Überstunden machst, generell wegen Deiner Kinder aber Planungssicherheit brauchst, kommt das sicher nicht falsch an.

LG Lilly

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