Baby und Job

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Geschrieben von Henni am 28.03.2012, 8:13 Uhr

Gut situiert..ein Problem für Kinder?

Sorry, der Betreff ist wirr, ich bins auch grad, hier mal die Situation, ich schilder es extra hier weil ich denke, dass hier mehrere gut verdienende Doppelverdiener auch mitlesen udn man cniht gleich zerfetzt wird wegen seiner "Sorge".

Mein Problem: uns gehts gut. Finanziell meine ich. Wir sind bei weitem keine Millionäre, haben aber beide ein solides Einkommen, alles bezahlt (Haus etc) und haben auch noch beide "gut situierte" Eltern. Das wissen/merken die wenigsten denn wir wohnen "bescheiden" auf nem kleinen Hof in der Pampa, fahren normale Autos, geben unseren Kindern normales taschengeld und legen alle keinen Wert auf Markenklamotten etc....
Aber dennoch: wir fahren ZB eigtnlich JEDE Ferein in Urlaub, meist auch gar nciht teuer, also gern mti unseren Wohnwagen Baujahr 74, oder mit dem ZUg in den Norden oder jetzt mal ne Woche nach Teneriffa oder... aber dennoch fällt es eben anderen Kindern auf, dass unsere "dauernd" verreisen und schon "überall" waren und das gibt dann natürlich schon mal "blöde Bemerkungen" grad der große (11) muss sich wohl immer mal nen Spruch anhören. Er hat neue Schuhe, ja , die waren mit 135 Euro teuer, sind aber auch gut (salomon mit Gore Tex) und ich sehe es ja auch cnith ein extra billige schuhe zu kaufen nur damit er nciht als "Bonze" geärgert wird. Nun wollte er sie vorhin quasi nciht anziehen weil einer Aus der Klasse gleich wieder was von Lottogewinner etc posaunt hat..na toll...

Aber in so Situationen frag ich mich immer, wie das ist wenn man richtig reich ist? Also so RICHTIG meine ich! Meine Kinder wie gesagt haben hier schon Probleme, weil wie zB eine Putzfrau haben (einmal die woche) und eben 4 mal im Jahr in Urlaub gehen.... ich glaube NICHT dass sie das erzählen (also zB das mit der Putzfrau) aber hier aufm Dorf geht halt ALLES rum, unter anderem, dass wir gern Wald kaufen wollen (Haben noch zu viel Geld frei und wollen da gern sinnvol investieren...haben dazu eine Anzeige mit Chiffre aufgegeben und SCHWUPP wusste es das ganze Dorf *g*) , na und schon wird da gestichelt....herrje... kennt das wer? Und BITTE keine blöden "ach ihr ärmsten" Postings, ich WEISS dass das ein sehr privilegiertes Problem ist, aber es ist wirklich sehr "schwierig" sich da mal auszutauschen... wie gesagt: mein Sohn wird da grad ein bisschen geärgert weil er so "reich" ist und schon wieder in Urlaub fleigt...und cih glaueb NICHT dass er da irgendwie angibt .... die LEhrerin hat halt gefragt wer weggeht in den Ferein udn er hats halt erzählt...und schon kamen blöde sprüche...
LG Henni

 
39 Antworten:

Re: "Gut situiert"..ein Problem für Kinder?

Antwort von arlett1978 am 28.03.2012, 8:46 Uhr

Ich hab Wald zu verkaufen.

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Re: "Gut situiert"..ein Problem für Kinder?

Antwort von bubumama am 28.03.2012, 9:19 Uhr

Neid ist ein Form der Anerkennung

Es ist blöd für Déin Kind ehrlich gesagt, aber andererseits, es ist halt so wie es ist. Es wird immer Neider geben, die den Mund nicht halten können.

Ist bei uns nciht anders. Wir leben prima so wie es ist. Fahren aber nur 1x in den Urlaub, haben dafür mehrere Autos. 2 zum Fahren täglich, 2 zum Spaß haben (Golf 1 Cabrio und nen alten Audi, ein Coupé), sind Basterlautos, mein Mann schraubt gern, als Ausgleich zum Bürojob, den er täglich macht. Motorrad hat er auch, schraubt auch daran gern und oft.
Wir haben auch ein Haus, ein altes, renoviertes, von den Schwiegereltern übernommen, nicht ganz bezahlt bisher.

Meine Kinder sind genauso "normal" wie alle anderen auch. Ich lege auf andere Dinge mehr Wert als auf Markenkleidung oder teuere Handys oder so.

Du kannst Deinen Sohn nur bestärken, dass es EUER Leben ist, und im Grunde geht es niemanden etwas an, wie und wo ihr lebt. Er ist er, und wer ihn mag, wird ihn so nehmen wie er ist, nicht wegen der Kleidung oder des Geldes.

Aber das Dumme ist, auf dem Dorf ist das eben ein gefundenes Fressen, was die anderen haben, was man selbst nicht hat.... kenne ich nur zu gut. Wir wohnen auch ländlich, kleiner Ort, mit allem, was man so an Geschäften usw. braucht. Da wird ständig geredet und getratscht... bleibt nicht aus, wenn jeder jeden kennt.

melli

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Re: "Gut situiert"..ein Problem für Kinder?

Antwort von Jamu am 28.03.2012, 9:28 Uhr

Hallo Henni,

ich kenne sowas aus der Familie.
Mein Vater hatte mal 6 Geschwister, es leben nur noch er und 2 Schwestern!

Eine der verbliebenen Schwestern ist die Jüngste und hat 2x reich geheiratet - u.a. jemand von Thyssen.
Sie hatte ein Leben mit tollem Haus, immer Urlaub, viel viel Geld und co.

Sie wurde beneidet von allen Geschwistern außer meinem Vater - aber der ist Asperger Autist - dem ist es eh egal! ;-)

Sie hatte dann jahrzehnte lang nur extrem wenig Kontakt mit den Geschwistern - nur an Geburtstagen per Karte.
Dr rest der Familie war nicht arm oder reich, Durschnitt ganz stinknormal und lebt im dicksten Ruhrpott, alle mit Wohnungen - nur wir mit Reihenhaus in einer mittelgroßen Stadt nebenan!

Als Kind habe ich meinen Kousin beneidet, klar!
Aber viel Kontakt war ja eh nicht.
Und heute ist meine Tante 2fache Witwe, der erste Mann starb an Krebs, der 2. sprang vom Thyssenhaus .... jede Menge Schulden ....
Glücklich war sie also nicht, oder?!

Heute lebe ich in meiner mittelgroßen Stadt, eher in einem vorgelagerten Dorf, ein kleines Häuschen aus Nachkriegszeit, bin glücklich und alles....
Aber das liebe Finanzielle kotzt mich oft genug an!
Ich würde ganz ehrlich gerne NUR Geld genug haben um jedes Jahr 1x in den Urlaub zu können - wir fahren diesen Sommer nach 5 jahren mal wieder, davor waren wir 10 Jahre nicht.

Ich möchte nicht reich sein, nur besser abgesichert.

Meine Kinder tragen billigere Klamotten (H&M) und Schuhe von Deichmann.
Ich lege Wert auf Aussehen und Sauberkeit.
NEID - kennen sie nicht, sie achten nicht auf Marken.
Sie sehen sehr wohl, dass andere wir ihr leben in der Schule, aber es gab noch nie Redebedarf deshalb. Es ist schlicht egal ....

ICH beneide dich aber - ganz klar!
Nicht wegen der vielen urlaube oder Wald oder oder .... nur, dass ihr nicht jedesmal endlos lange sparen müsst ehe ihr dann mal etwas kauft was notwendig ist! Verstehst du?
Geht hier die Waschmaschine kaputt, habe ich ein Problem - denn kein Geld für eine neue!
Ich müsste längere Zeit sparen!

In einem Dorf weiß jedoch jeder immer sofort bescheid .. .das erlebe ich hier bei uns ja auch tag täglich!

Wald habe ich allerdings nicht zu verkaufen ;-))

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Re: "Gut situiert"..ein Problem für Kinder?

Antwort von Hase67 am 28.03.2012, 9:29 Uhr

Hi,

getratscht wird über alles, was aus der Norm fällt. Auch wenn ihr es nicht heraushängen lasst, sind die anderen ja nicht blöd. Bei den Eltern dürfte es schon ein Neidfaktor sein, dass ihr (nehme ich an?) beide Beamte seid und damit nicht wirklich existenzgefährdet.

Gerade im Dorf, wo die soziale Kontrolle viel stärker ausgeprägt ist als in der Stadt, weiß natürlich jeder über jeden Bescheid. Du kannst deinen Sohn im Grunde nur stärken, damit er lernt, mit der Stichelei souverän umzugehen, und natürlich sollte das Ganze nicht zum Mobbing ausarten.

LG

Nicole

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Re: "Gut situiert"..ein Problem für Kinder?

Antwort von Itta am 28.03.2012, 9:33 Uhr

Hallo Henni,

leider leben wir nicht so easy was das Geld angeht - uns gehts nicht schlecht, das nicht, aber so gut wie es Euch geht - bei weitem nicht.

Ich denke, dass es einfach auch schwieriger ist, auf dem Land/Dorf diese Situation für Kinder. Würdest du in einer Groß"Stadt" wohnen und deine Kinder würden eine Privatschule besuchen, denke ich wäre es anders.

Und Neid - Mißgunst, hm den gibts doch überall?! Bei den Reichen und Schönen sowie bei den Armen, Mittelständische etc. Leider ist es nunmal so, dass Geld die Welt regiert :-(( Und alles schöner, größer, besser, toller sein muss - bei vielen :-(

Du musst dein Kind bestärken, dass das nicht alles ist, was man zum Leben braucht :-) und Geld alleine macht nunmal nicht glücklich ...

Grüße

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Sieh es positiv, Du hast eigentlich keine "Probleme"....

Antwort von Butterflocke am 28.03.2012, 9:47 Uhr

denn es gibt (bedeutend) mehr positive als negative Dinge, die mit finanzieller Sorglosigkeit verbunden sind....

Hätte ich die Wahl zwischen Problemen, die mit chronischen Engpässen verbunden sind und "Problemen", die aus finanzieller Sorglosigkeit resultieren, dann BITTE Letzteres...., da man eigentlich nicht wirklich von einem Problem sprechen kann.

Was glaubst Du, wie viele Kinder täglich nach Hause kommen und gehänselt werden, dass sich ihre Eltern dies oder jenes NICHT leisten können.
Diese Eltern können dann aber nicht entscheiden, teurere Schuhe zu kaufen, damit das arme Kind nicht mehr gehänselt wird.
Euer Sohn könnte theoretisch entscheiden, eben andere Schuhe in der Schule anzuziehen, wenn er sich mit besagten 135-Euro-Glocken nicht wohl fühlt (EGAL aus welchen Gründen).

Was ich damit sagen will: mit welcher finanzieller Lebenssituation möchtest Du gerne tauschen? Wovon versprichst Du Dir weniger Probleme...?

Ich denke, dass Eure Sorgen eher aus der Tatsache resultieren, dass Ihr in einem kleinen Dorf wohnt, wo nunmal IMMER getratscht wird.
Anders GEHT es gar nicht.
Und wenn Du weder reich noch arm bist, dann hast Du eben eine zu große Nase oder bist vermeintlich schlampig, hast Affairen mit anderen Männern, kehrst nicht richtig vor der Haustür oder Eure Gartenzwerge haben zu rote Hosen an...............

IRGENDWAS wird immer gefunden........

Sei froh, dass es Euch so geht wie es Euch geht, lass Deinen Sohn demnächst beim Schuhkauf mit entscheiden und fahrt weiterhin fröhlich in den Urlaub und genießt es....!
Stärke Deine Kinder und vermittle ihnen gewisse Werte ausserhalb dieses materiellen Gedödels, das da offensichtlich viel zu häufig bei Euch (ungewollt) Thema ist.

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Re: "Gut situiert"..ein Problem für Kinder?

Antwort von Al1ce am 28.03.2012, 10:30 Uhr

hallo Henni,

irgendwas ist immer, womit man dem lieben Nächsten auffällt, insbesondere auf dem Land - ausser, man zieht in ein Ghetto, wo lauter ähnlich situierte Leute leben, aber das kanns ja auch nicht sein.

Wir haben bis vor kurzem im Münchner Speckgürtel gelebt und wohnen jetzt auch auf dem Land - dort waren wir eher am ärmlichen Ende des Spektrums angesiedelt, hier fällt man mit grösseren Reisen schon auf, und damit, dass wir beide Vollzeit arbeiten.. da brauch ich auch öfter ein dickes Fell.

Egal wie und warum man sich unterscheidet, Hauptsache, man kann den Kindern genügend Selbstbewusstsein vermitteln, und dass Anderssein vor allem das Problem des Betrachters ist.. mal sehn, ob das gelingt.

alles Gute

al1ce

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Re: "Gut situiert"..ein Problem für Kinder?

Antwort von doreen_fynn am 28.03.2012, 10:31 Uhr

hallo, bei uns hat es 2 seiten - die einen sehen, dass wir mit anfang 30 unser haus abbezahlt haben und 2 (nicht ganz so billige autos fahren) und mehrmals im jahr in urlaub fahren und die jungs fast nur jako o und jack wolfskin-klamotten tragen, die lästern - mal hinter unserem rücken, mal offen - unseren kindern ist es (noch?) egal.

die 2. seite: die sehen, dass unsere jungs etwas längere haare haben und die hosen auch schon mal gern ein loch (oder 2) und jonah seine bernsteinkette voller stolz trägt und von oma gestrickte socken und pullover und dass wir lieber mit dem fahrrad die 5 km bis zum einkauf radeln und halt lieber bio kaufen, statt abgepackt - naja die lästern auch offen und hinterm rücken.

du siehst, man kann es niemandem recht machen. und was sagt uns das? jonah radelte heute morgen voller stolz mit seinem rad und seiner jakoo hose und nem uralt t-shirt und ner gestrickten jacke von oma in die kita und fynn in die schule.
putzfrau haben wir abgeschafft, damit die jungs irgendwann mal wissen, wie ne waschmaschine funktioniert und nicht wie papa auf ne frau angewiesen sind.

uns ist es reichlich egal, was andere sagen und unseren kindern glücklicherweise auch, bzw die haben sich ihren freundeskreis so ausgesucht, dass die halt nicht lästern und stänkern. fynn hat übrigens seine jack wolfskin jacke seinem besten freund für ne woche geborgt, weil der sich eben so eine nicht leisten kann - mit den worten "ist auch nur ne jacke, aber probiers aus, ein anderer mensch wirste dadurch nicht und beliebter auch nicht" - recht haste, mein kind.

lg doreen

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Re: "Gut situiert"..ein Problem für Kinder?

Antwort von lilly1211 am 28.03.2012, 10:46 Uhr

Hallo Henni,

für die Kinder ist das natürlich blöd, sie leiden immer wenn ihnen (berechtigt oder auch nicht) das Gefühl vermittelt wird, dass sie anders sind.

Ich würde deshalb dem Sohn zusätzlich noch solche uniformähnlichen Geoxturnschuhe (oder was halt der Rest so trägt) kaufen, und fertig. Allein daran, dass du in diesem Fall das Problem des zu viel Geld habens höchstwahrscheinlich sehr kurzfristig mit noch mehr Geld ausgeben lösen kannst, sieht man ja wie lächerlich das Ganze ist.

Bezüglich der Reisen würde ich mal mit den Kindern reden, ob sie zugunsten des Anpassens an die Masse wirklich auf z.B. den Urlaub auf Teneriffa verzichten wollen würden, dann kommt ihnen vielleicht von selbst wie deppert das ist.

Grundsätzlich müssen die Kinder aber lernen, dass dieses Gerede in gewissem Maße normal ist und man damit leben können muss, ohne sich zu ärgern. Uns geht es auch so, allerdings sind die Kinder noch zu klein dass ihnen oder den Freunden das auffällt. Allerdings sind es hier in Bayern in nem 4000 EW Ort auch die Erwachsenen, die neidisch sind und deshalb reden.

Es ist doch immer wieder das Selbe: Wenn ein Ehepaar sich um Monat für 300 EUR Zigaretten leistet wird niemand was sagen. Wenn ich mir fürs gleiche Geld ne Putzfrau und nen Bügelservice leiste, komme ich ins Gerede.

Wenn wir von unserem selbst verdienten Geld im Jahr 3 mal Urlaub machen (meist fliegen) ist das bonzig. Wenn irgendwer sonst auf Pump oder am besten noch auf Kosten der Allgemeinheit nach Bibione aufn Campingplatz fährt ist das ok.

Frag doch deine Kinder mal ob es nicht auch jemanden gibt der gehänselt wird weil die Eltern zu wenig Geld haben, mit dem wollen sie dann ja auch nicht tauschen.

Antwort auf deine Frage also: Nein, mehr Geld haben als der Rest ist für Kinder kein Problem, jedenfalls kein größeres als zu wenig Geld haben oder rote Haare haben oder zu klein sein oder sonstwas.

Viel Spaß im Urlaub!

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Re: "Gut situiert"..ein Problem für Kinder?

Antwort von lilly1211 am 28.03.2012, 10:55 Uhr

Was ich noch vergessen habe:
Meine Nachbarin, eine ganz normale Arbeiterfamilie, erzählt jedem dass sie ihr Auto finanziert haben (statt wie in Wahrheit bar bezahlt), weil ihr Mann bei BMW am Band arbeitet und es unter diesem Publikum derart undenkbar ist ein Auto einfach so zu bezahlen, dass er existenzielle Angst vor Mobbing hat. Das ist dort wohl mal passiert dass ein Kollege nie mehr einen Fuß auf den Boden bekam, weil er durch den Autobarkauf so anders war als die anderen, dass das nicht mehr akzeptabel war für den Rest des Teams. Sowas ist dann wirklich schlimm, zumal es sich ja um Erwachsene Menschen handelt.

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Re: "Gut situiert"..ein Problem für Kinder?

Antwort von krissie am 28.03.2012, 11:00 Uhr

Hallo,
das ist so ungefähr die Situation, in der ich aufgewachsen bin: Eltern beide (Gymnasial-)lehrer, ländliche Region. Die Region ist ja durchaus entscheidend, da Lehrer ja ein Gehalt in einer bestimmen Höhe unabhängig vom Wohnort bekommen, das in strukturschwachen ländlichen Regionen durchaus gut ist, in teuren Großstädten wie hier eben auch "nur" für die 4-Zimmer-Wohnung in einigermaßen guter Lage reicht. Aber so hatten wir auch: Haus, Haushaltshilfe, Wohnwagen ;-), Urlaub in fast allen Ferien. Teure Klamotten allerdings nicht, meine Eltern waren in gewissen Bereichen durchaus sparsam bis geizig, klar, großes Haus, Urlaube, drei Kinder, Rücklagen, .... irgendwo muss man dann schon Abstriche machen.
Und ja, ich würde auch sagen, am auffälligsten waren unsere ständigen Urlaube, klar kamen da Kommentare, dass wir "dauernd" verreisen würden. (Und irgendwann, spätestens als Teenager, waren wir Kinder auch ziemlich genervt von dem dauernden Verreisen mit unseren Eltern, weil es eben echt viele Wochen im Jahr waren und wir dann irgendwann lieber mit unseren Cliquen die Ferien zu Hause verbracht hätten.)
Ansonsten, gerade durch die eher günstigen Klamotten und durch die Tatsache, dass wir auch nur ein Auto, noch dazu einen VW-Bus hatten, sind wir eher nicht als bonzig oder so aufgefallen. Da gab es wesentlich "bonzigere", zum Beispiel die Geschäftsleute der Kleinstadt. Daher weiß ich nicht so recht... Dein Sohn ist ja jetzt in einem Alter, in dem er durchaus beim Schuhekauf mitbestimmen kann und ja, ich würde da wahrscheinlich eher auf den örtlichen "Mainstream" setzen, wenn es deutlich wird, dass es ihn stört. Bei dem Reisen, da muss er wohl durch ;-), Lehrerkinderschicksal. Bis er halt irgendwann alt genug ist, alleine zu Hause zu bleiben, wenn er nicht mehr mit will.

LG Kristina

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Re: "nein

Antwort von Benedikte am 28.03.2012, 11:08 Uhr

Henni,
das ist vielleicht ein Dorf-problem. Situation ist hier aehnlich- aber es faellt keinem auf.

Sprich- mit zwei Einkommen hoeherer Dienst und Nebeneinkuenften liegen wir einkommenstechnisch in Berlin bei den obersten 10 Prozent- aber es faellt nicht auf. Wir haben einen Tozota- ich nehme IMMER SBahn und BVG. Unser HAus ist gross- aber wir sind zu sechst. KLamotten- irgendwie ist das kein Problem- ich besorge aber auch fast alles bei Hund M oder im Kaufhof und die kinder kriegen viel geschenkt oder vererben was. Und ich bezweifle, dass hier die Kinder so genau wissen, welche Schuhe wieviel Geld kosten.

Als wir letztes JAhr die letzte Rate fuer unsere grosse Grundschuld gezahlt hatten und ich dann die monatliche RAte von fast 1200 Euro sparen konnte und mal gesagt habe, dass ich die fuer das Studium der Kinder spare, da hatte mal eine Freundin geseufzt und mir gesagt, dass sie nach ihrer zweiten Scheidung grade mal schuldenfrei ist- gleiche besoldungsgruppe wie ich. Und das Thema KApitalanlagen ist inzwischen ein sehr beliebtes- da merkt man dann auch, dass es einem sehr gut geht und da merken dann auch andere auf. Aber sonst- am Lebensstil- hier nicht./

Aber am Lebensstil merkt es keiner- das ist bei Euch ein Dorfproblem.

Und Urlaub- wenn Euch das wirklich stiert, sagt doch entweder gar nichts oder dass Ihr zu Oma fahrt.

Hier in der Stadt ist es jedenfalls kein Thema solange man nicht selbst drueber redet.

Benedikte

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Re: "Gut situiert"..ein Problem für Kinder?

Antwort von krissie am 28.03.2012, 11:12 Uhr

Ach so, für uns ist das kein Thema, wir sind hier nicht besonders gut "situiert" bzw. halt so gut situiert, wie man sein muss, um hier eine Eigentumswohnung abzahlen zu können; Urlaub können wir uns zeitlich und finanziell auch nur ein- zweimal im Jahr leisten (was mir nichts ausmacht, bin wohl als Kind zu oft verreist ;-) ), Schuhe für 130 € würde ich eher nicht kaufen, die SChuhe für 50-60 € tragen die anderen auch. Es gibt deutlich, deutlich wohlhabendere Familien hier im Umkreis, was man nicht unbedingt am "Haus" (hier gibt es nur Wohnungen) oder "Wald" sieht, aber an der genauen Lage der Wohnung und vor allem den Autos. Gut, bei letzterem ist man ja auch nie so sicher, ob das Auto wirklich dem Besitzer gehört oder der Bank und da gibt es ja auch Familie, die kein dickes Auto fahren würden, selbst wenn sie es sich leisten könnten. (wobei understatement bei Autos leider wieder out zu sein scheint, es scheinen sich viele nichts dabei zu denken, in einem Riesen-SUV durch die Stadt zu gurken; war das in den 1980ern nicht mal eher peinlich?).
Was ich neide, wenn ich es denn so vermute, ist die finanzielle Sicherheit, die andere haben mögen und die wir nicht haben (wobei man da von außen auch nicht immer Einblick hat).

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Re: "Gut situiert"..ein Problem für Kinder?

Antwort von rabukki am 28.03.2012, 13:35 Uhr

Ich kenn das ein bißchen aus der anderen Sicht. Eine meiner besten Freundinnen ist sehr gutbürgerlich situiert, ähnlich wie ihr wohl. Wenn sie z.B. in Urlaub fuhr, kauften ihre Eltern extra noch nen neuen Koffer mit ihr ein, weil "man" das braucht :) Zusätzlich zum ganz netten Taschengeld bekam sie Kleider etc. gekauft. Ich hab das durchaus kritisch beäugt und mit ihr diskutiert, denn ich hab für mein Taschengeld gejobbt. War allerdings auch sehr stolz darauf.
Alles in allem hat meine Freundin manchmal zwar eine gewisse großbürgerliche Attitüde, ist aber dennoch nie herablassend und einfach sehr witzig, kumpelhaft und umgänglich. Ich denke das Wichtigste ist es, sich damit auseinander zu setzen und nicht anzufangen, sich von den (vermeintlichen) Lästerern abzugrenzen.

Vielleicht könnt ihr den Kindern und Nachbarskindern ja auch klar machen, dass ihr in Urlaub fahren könnt, WEIL Ihr in eine Putzfrau investiert und somit den Rücken frei habt, um mehr Geld zu verdienen, als die Putzfrau bekommt. Das begreifen einfach zu wenige :)

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Re: "Gut situiert"..ein Problem für Kinder?

Antwort von Steffi528 am 28.03.2012, 15:52 Uhr

? Ein gutausgebildeter Facharbeiter sollte doch auch gutes Geld verdienen dürfen, oder?

Wieso dann Mobbing?
Wegen ein Auto (und wahrscheinlich noch ein BMW, weil der gerade günstig zu bekommen ist)?

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Nur eine Frage der Region

Antwort von Grundlagentrottel am 28.03.2012, 16:44 Uhr

Ich weiß ja nicht, wo du wohnst, aber z.B. hier im Münchner Speckgürtel können sich sogar Kassiererinnen und Hausmeister all das leisten, was du aufgezählt hast. Vorausgesetzt beide Partner arbeiten Vollzeit (Überstunden sind nichtmal notwendig), muss man dazu weiß Gott nicht "gut situiert" sein. Solche Dinge sind hier völlig normal und keiner wird blöd angeredet wegen Marken und Urlaub.

Repräsentatives Beispiel: Tochter hat eine Freundin, deren Mutter im Krankenhaus putzt, Vater arbeitet in irgendeinem Werk (Fließband oder Wachmann oder ich weiß nicht was, jedenfalls ncihts, wofür man eine Ausbildung braucht) - das Kind trägt nur Markenklamotten, Markenschultaschen (alle 3 Monate eine neue), hat ipod oder iphone, was weiß ich, Eigentumswohnung vor einigen Jahren gekauft und mit allen Schikanen eingerichtet, etc. pp. und Urlaub machen die auch (ins Heimatland der Eltern, aber oft genug auch woanders hin). Eine Putzfrau haben sie eher nicht, aber die brauchen sie zu dritt wohl auch kam. Jedenfalls können sie sich also trotz "weniger guter Situierung" nicht beschweren. Aber wie gesagt, das ist hier Standard und niemandem hier würde einfallen diesen "Reichtum" zum Thema zu machen.

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Re: Nur eine Frage der Region

Antwort von Maxikid am 28.03.2012, 18:45 Uhr

Ist wohl auch ein Dorfproblem.

Hier in unserem Hamburger Stadtteil wohnen sehr viele, sehr gut verdienende. Geht auch nicht anders bei den hohen Mieten bzw. Villen am Alsterlauf. Die Kinder kennen es hier nicht anders. Man fällt hier gar nicht auf, wenn man den 2. SUV (und das bei unseren Parkpaltzproblemen) kauft oder das 4. x in den Urlaub fährt, div. KIndermädchen in die Schule kommen. Hier haben viele Eltern aber auch beide einen tollen Job, bzw. große Firmen.
Aber es ist trotzdem angesagt die Klamotten für die Kinder gebraucht zu kaufen.

Gruß maxikid

Gruß maxikid

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OH Arlet..wo denn???

Antwort von Henni am 28.03.2012, 19:03 Uhr

ot

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Da habt ihr sicher recht!

Antwort von Henni am 28.03.2012, 19:15 Uhr

Klar, das ist definitv ncit so, wenn ich im Villenviertel einer Stadt wohne...da wärs halt NORMAL; hier im 4000 EW Dorf im Schwarzwald sind wir da Exoten... was eben ein bisschen "unangenehm" ist, aber ihr habt schon recht, IRGENDWAS ist immer, und logisch: das ist nciht die Sorte "Problem", mit der man wirklich schlafloseNöächte hat...

Aber noch mal zu den SCHuhen: es ist halt DOOF, mein Sohn hat sich die durchaus mit mri zusammen selbst ausgesucht und findet die einfach klasse... ich habe KEINE Ahnung obs in Größe 42 noch "billigere" in der gleich Qualität im Lande gab, es war halt lIebe aus den ersten Blick..auf dem Preis guck dann ja halt ICH... und cih fands okay.... da kommt er dann in die Schule und wie gesagt, dann kommt gleich son Spruch von wegen wie teuer die sind und dass man da ja nen Nintendo fürs gleich geld kriegt undundund....na und natürlich auch: ooo greil die will ich auch aber meine Mutter sagt die sind VIEL zu teuer ....na, da stand er halt doof da....klar ist das NEid, aber er findets halt schon blöd...da bruacht man nämlich quasi genauso selbstbewusstsein wie gegen die Sprüche mit ALDI Schuhen etc....


aber das nur am Rande... wir kaufen AUCH viel gebruacht, aber SCHUHE eben nicht...

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Re: Widerspruch, Grundlagentrottel

Antwort von Benedikte am 28.03.2012, 19:17 Uhr

ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade FAmilien, wo es knapp ist, ihr eines Kind oder zwei supergut ausstaffieren. Da hilft dann auch die ganze Sippe. Eben aus der Sorge heraus, man koenne merken, dass es nicht so reichlich zugeht.

Und schreib mal in einem Forum, dass ein Kind wie ein " Hartz 4 Kind" aussieht- dann hast Du 99 Prozent der Hartz 4 Muetter am Hals, die Dir alle schreiben, dass sie zwar H4 kriegen, ihre Kinder aber nicht wie H4 aussehen.

Wobei- meine das manchmal tun. Ich habe vier und eine volle Stelle- und manchmal echt nicht mehr den Ueberblick, wer was gerade anhat- und gerade die beiden kleinen Jungen sind oft verwegen angezogen.


Zum REst, was Du sagst- hm, ich hoere immer nur, dass selbst Polizisten und Krankenschwestern sich keine Mietwohnung mehr in Muenchen leisten koennen. Also soooooo gut geht es da vielen auch nicht.

Jedenfalls- an der Ausstattung der Kinder wuerde ich nichts festmachen.

Beneditke

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Ich BIN Krankenschwester und NEIN: der Verdienst ist lächerlich .... für das was wir zu

Antwort von Jamu am 28.03.2012, 20:21 Uhr

leisten haben ....

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ich finde das Gerede in die eine wie in die andere Richtung

Antwort von babyproject am 28.03.2012, 20:45 Uhr

bescheuert die Aldi Schuhe aber auch die vermeintlichen
Bonzenschuhe denn ich bin der Meinung wer es hat braucht es
auch nicht zu verstecken, es ist halt oft der Neid und die
anderen möchten das auch, vergessen aber oft wir hart das Geld
meist erarbeitet ist steht drüber Neid ist die deutsche Form
der Anerkennung

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na was glaubst Du, wie ausgesprochen hart das weniger Geld einer Krankenschwester

Antwort von Butterflocke am 28.03.2012, 21:05 Uhr

erarbeitet ist!

Das Argument hinkt, denn auch der Geringverdiener legt sich all zu oft krumm für seine Kröten.

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In München ist das normal, WEIL?

Antwort von Butterflocke am 28.03.2012, 21:12 Uhr

Weil Du EINE(?) Familie kennst, die zwei max. mittelmäßig qualifizierte Jobs hat und ihr Kind dennoch gut anzieht????

Wow...interessante Schlußfolgerung....

Zur Sicherheit: Du kennst NICHT das Einkommen der Beiden, sondern siehst lediglich, wie das Kind angezogen ist und wie oft man in die Heimat fliegt?

cool....
Leihst Du mir mal Deine Glaskugel?

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wenige...meinte ich

Antwort von Butterflocke am 28.03.2012, 21:12 Uhr

.

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Re: "Gut situiert"..ein Problem für Kinder?

Antwort von NadineLausanne am 28.03.2012, 21:38 Uhr

Wir wohnen nicht auf dem Land, daher kann ich dazu wenig sagen. Ausserdem ist mein Kleiner noch sehr jung, da gibt es diese Geschichten noch nicht.

Um Deine Fragen trotzdem ansatzweise zu beantworten: Ich würde mit meinem Kind sachlich über die Dinge reden. Bonzenschuhe gibt es so erst mal nicht. Ich kenne viele Leute, die beudetend mehr Geld für Kleidung und Schuhe ausgeben als wir, bei weit weniger Gehalt/Vermögen. Gefallen ihm die Schuhe besser als billige bzw sind sie gemütlicher? - Dann ist das das Argument, falls er überhaupt auf so einen Blödsinn antworten will.

Auf Deine Frage, wie das ist, wenn man richtig reich ist. Hier gibt es richtig reiche Leute, also solche deren Haus auch mal gerne 5, 10, oder 20 Mio Schweizer Franken kosten. Die Kinder gehen halt auf Privatschulen und treffen dort mehr oder weniger ihresgleichen. Meist haben die Schulen hier aber Schuluniform, damit es solche Themen gar nicht erst gibt. Es macht sich dann an anderen Dingen fest, Auto mit Chauffeur und so.

Sicherlich gibt es Sticheleien immer und in jede Richtung. Ob man nun teuer oder billig angezogen ist, ob man dick oder dünn ist. Im Endeffekt müssen wir wohl unseren Kindern beibringen, ihre Werte zu definieren und für die dann auch entsprechend einzustehen.
Lügen (um Dein BMW Beispiel aufzugreifen) ist aus meiner Sicht kein wünschenswerter Angang. Dann lieber klar zur eigenen Entscheidung stehen. Wer das nicht akzeptieren kann, der gehört halt nicht zu meinem Freundeskreis

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Butterflocke

Antwort von babyproject am 28.03.2012, 22:47 Uhr

Krankenschwestern sind mega unterbezahlt und Hut ab vor allen
ich versteh nur den Unterton nicht ich hab doch nicht gesagt
dass sie nicht hart arbeiten müssen für ihr Geld wo liest
Du das denn?
Ich meinte nur dass viele die neidisch sind oft nicht
wissen wollen wie schwer manches Vermögen erarbeitet ist
mehr nicht

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@ babyproject, ich versuchs mal anders zu umschreiben, warum mir Dein Argument...

Antwort von Butterflocke am 29.03.2012, 8:53 Uhr

nicht gefällt.......

denn Du hast es genau so verstanden, wie Du es nicht verstehen solltest...(was für ein doofer Satz).

Deine Aussage impliziert meines Erachtens, dass
1. viel Geld IMMER durch "harte Arbeit" erreicht wurde (ist mitnichten der Fall!) und/oder
2. dass man mit harter Arbeit auch die Chance hat, viel Geld zu erlangen (trifft noch viel weniger zu!).

Das mit der Krankenschwester war nur ein BEISPIEL für 1.000 weitere Berufe, in denen man sehr hart arbeitet, aber dennoch ein armes Würstchen ist/bleibt.

Ich schließe deshalb nicht aus, dass jemand, der viel Geld HAT, dafür auch angemessen arbeitet.
Ich rufe nur in Erinnerung, dass das viele arme Menschen ebenso tun. Viele Menschen, denen man ob ihres eventuellen Neides (sofern man den überhaupt unterstellen möchte) dann vielleicht NICHT mit Deinem Argument kommen sollte: "schließlich steckt harte Arbeit hinter unserem vielen Geld"....

*schwitz*

Ich hoffe, ich hab mich nun deutlicher ausgedrückt.........

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Re: "Gut situiert"..ein Problem für Kinder?

Antwort von Tinai am 29.03.2012, 10:40 Uhr

Hallo Henni,

das ist der Segen der Großstadt, hier spielt das keine Rolle. Meine Kinder gehen aufs öffentliche Gymnasium und da sind wir mit unserem eigetnlich weit überdurchschnittlichen Lebensstandard schon wieder nur noch "Durchschnitt".

Wir haben Freunde, die rechnen müssen und mögen einander und die Unterschiede sind kein Problem. Weil Du nach den "richtig Reichen" fragst (ich halte uns schon für sehr reich, denn wir müssen über Ausgaben nie nachdenken, allerdings leben wir auch nicht im Luxus) - die gibt es in unserem Umfeld auch.
Die Kinder nehmen das wahr, meine Tochter fragte mich mal, wie das ist, wenn man so viele Diener hat, ich bin erst mal in Lachen über die Wortwahl ausgebrochen. Aber im Freundeskreis gibt es gekieste Auffahrten und Sozialen Wohnungsbau.
Vielleicht liegts auch daran, dass wir ohnehin ein bisschen "seltsam" sind und deswegen für Freunde der Kinder nicht so leicht einzuordnen (Kein Fernseher = arm, beide Eltern arbeiten=müssen die wohl brauchen).

Vielleicht liegst auch am schwäbischen Understatement. In Schwaben hat auch der Villenbesitzer nur "a Häusle" und macht seine Kehrwoche selbst :-)

Viel spannender bei diesem Thema ist doch die Frage: Was leben wir unseren Kindern vor? Meine Sorge geht eher dahin, dass meine Kindern nich den Blick dafür verlieren, dass das alles nicht selbstverständlich ist, dass es vergänglich ist. Wir sind keine Beamten, wir sind Unternehmer, es ist unwahrscheinlich, aber doch möglich, alles zu verlieren (das hats in der Geschichte ja auch schon gegeben und trifft dann Beamte, Angstellte etc.). Das ist keine Angst, die uns beherrscht, aber das verschiebt die Werte (liegt vielleicht auch an den Lebenskrisen, die wir hinter uns haben).

Wertvoll ist vor allem Bildung, Fähigkeiten, Wissen, das kann einem nie verloren gehen. Ich weiß, wer rechnen muss, fängt damit erst einmal nichts an. Die Kinder müssen wissen, dass nicht das höchste Ziel, Wohlstand und Reichtum sein kann. Und ich wünsche mir sehr, dass sie für sich andere Werte finden.

Materieller Reichtum ist vegänglich (s.Familie Schickedanz oder Schlecker) und macht unter Umständen einsam.
Vielleicht habe ich diese Einstellung aber auch, weil bei uns zu Hause immer gerechnet werden musste und der meiste Streit war wohl den Umständen geschuldet, dass es für die große Familie lange nie richtig gereicht hat.....

Deinem Sohn kannst Du nur den Rücken stärken. Nichts schlimmer als Leute, die sich für die teuren Schuhe rechtfertigen (ach die waren ganz billig im Schlussverkauf) oder noch schliimmer, man lobt einen schönen Rock und bekommt sofort zu hören" ach den habe ich ganz günstig bei Y bekommen".
Je mehr er sich dem beugt, desto mehr wird auch ein Ziel, denn er kann getroffen werden. Vielleicht kriegt er es auf Dauer hin, einen lockerne Spruch los zu lassen.

Grüße Tina

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Re: "Gut situiert"..ein Problem für Kinder?

Antwort von jomar am 29.03.2012, 10:48 Uhr


Da muss dein Sohn wohl mit klar kommen oder? Besser als andersherum.
Ich denke Kinder kennen den Wert der einzelnen Dinge noch nicht so.
Wenn er neue Schuhe hat, dann sehen die anderen denke ich nicht sofort das sie 135€ gekostet haben.

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@Henni

Antwort von Marushin am 29.03.2012, 12:10 Uhr

Habt ihr schon mal überlegt Euren Sohn einfach auf eine andere (bessere) Schule zu schicken? Gibt doch inzwischen überall Privatschulen. Dort haben alle teure Schuhe, da habt ihr die Probleme nicht mehr!

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Re:Sowas....

Antwort von Butterflocke am 29.03.2012, 13:27 Uhr

...würde ich nur in Erwägung ziehen, wenn ich von der (anderen) Pädagogik einer (anderen) Schule unbedingt überzeugt bin. Nicht, weil dort alle teure Schuhe tragen und man nicht "anders" ist.

"Anders" ist weder zwangsläufig besser/schlechter. Das zu verstehen, sollte Kindern ermöglicht werden.

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Re:Sowas....

Antwort von Sally_98 am 29.03.2012, 14:26 Uhr

Hallo Henni,
es ist mittlerweile ja eine Endlosdiskussion.
Dennoch will ich mich noch dranhängen.
Das was Du beschreibst ist vielleicht auch ein subkulturelles Problem. Zumindest an der Kleidung kann man nicht unbedingt jemandem ansehen, wie sein Finanzstatus ist. Wahrscheinlich fallt ihr da einach nur aus dem Rahmen.
Und ob Eurer Haus abgezahlt ist oder nicht, wird wohl nicht jeder wissen.
Was den Urlaub betrifft, na gut, da läßt sich nichts rütteln.
Alles in allem, verstehe ich aber den Unmut.

Ich kenne beide Seiten. Wir selbst hatten einige harte Jahre hinter uns und sind jetzt erst wieder dabei uns aufzurappeln. Im Kiga ist aber ein Klientel, wo etliche mit dem Porsche morgens vorfahren. Nun ja, da wird man öfter mal schief angeschaut, weil unsere Kinder über mindestens ein Jahr den selben Rucksack hatten und wir weniger Spenden für Geschenke an die Erzieherinnen geben.
Andererseits sind wir privat mit ausschließlich mit Leuten befreundet, die auf mehr zwischenmenschliche Qualitäten achten. Das geht durch alle Schichten. Sie haben die letzten Jahre mit uns gebangt, daß wir uns beruflich und finaziell aufrappeln. Als dann durch die Runde ging, daß meine Schwiegereltern sehr gut verdienend sind, da mussten wir uns oft anhören, daß wir uns da ja auch nicht sorgen müssten. Schließlich säßen wir an der Geldquelle. Zugegebener Maßen stimmt es ja auch, daß sie uns geholfen haben.

Was unsere Kinder betrifft, so denke ich, die registrieren die Unterschiede auf jeden Fall. Aber sie kränkt das weniger als mich. Und ich bin mir auch sicher, daß sie besser lernen mit dem Unterschied der sozialen Schichten umzugehen als ich. Denn sie haben schließlich eine Mutter, die von ganz unten kommt. Und einen Vater, der immer schon ein "Kronprinz" war.

Übrigens war ich heute bei einem Kinderzahnarzt, der privat zu zahlen ist. Dort hatten schon die Mütter durchweg ein strahlend schönes Lächeln. Und ich mit meinen schiefen Zähnen traute mich kaum den Mund zu öffnen. - An solchen Dingen erkennt man glaube ich noch eher, wie die Finanzen einer Familie gelagert sind. - Aber auch das läßt sich nicht pauschalisieren.

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Re: @ babyproject, ich versuchs mal anders zu umschreiben, warum mir Dein Argument...

Antwort von Steffi528 am 29.03.2012, 15:28 Uhr

Ich habe es davor schon verstanden ;-)

Zumal auch viel "Vermögen" vererbt wird, also nicht hart erarbeitet.

Ich bin nicht neidisch (und schon gar nicht auf die Leute, die sich ihren Wohlstand redlich und fleißig verdient haben), ich finde das "System" nur immer mehr ungerechter, da weniger immer mehr Gewinn machen, den viele immer härter erarbeiten, ohne einen gerechten Nutzen zu bekommen

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HAHA, Marushin, das sollte sicher ein WITZ sein, oder?

Antwort von Henni am 29.03.2012, 16:10 Uhr

Also jedenfalls gehe cih da mal von aus..ansonsten: Nein, haben wir nciht überlegt. Halte ich auch für absolut überflüssig, denn die SHCule ist super.

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Re: "Gut situiert"..ein Problem für Kinder?

Antwort von aeonflux am 29.03.2012, 18:04 Uhr

Hallo,
auch ich möchte noch was schreiben.
Ich habe als Kind/Jugendliche folgendes erlebt:
Eine Klassenkameradin fragte mich (wir waren vielleicht 13) ob es stimmt das wir einen Pool haben. Gab ihr zur Antwort das es so ist. Sie wollte wissen warum ich das nie erzählt habe. Weil es keinen Grund gab, wir waren nicht eng befreundet.
Daraus wurde dann, dass es gelogen sein muss, weil man es erzählen würde, wenn man einen Pool im Garten hätte. (sie hatte das mit dem Pool bei einer gemeinsamen Freundin aufgeschnappt) Mir war es glücklicherweise damals schon egal und ich habe es nicht erzählt, weil ich keine Freunde wollte die nur zum schwimmen kommen und sonst nichts von mir wissen wollen. Somit sahen es viele erst beim ersten Besuch.
Meine Eltern waren nicht übermäßig reich und zwischenzeitlich auch sehr arm, weil die Firma fast pleite war. In der Zeit waren sie mehr von Zuhause weg als da und der Babysitter wohnte bei uns, das war billiger als pleite zu gehen, aber Babysitter/Kinderfrau war für viele gleich reich...
Meine Mutter machte sich gar nicht viel aus Geld und vermittelte eher andere Werte und auch was wahre Freundschaften sind und das lebte sie auch vor.
Wenn ihr solche Werte auch vermittelt, werden eure Kinder lernen damit umzugehen und wissen was wirklich wichtig ist. Meistens sind so Sätze wie mit dem Lottogewinn die Aussagen der Eltern, Kinder sind da eigentlich unbefangener. Und wenn es nicht das viele Geld ist über das geredet wird, sind es die großen Füße und die Farbe der Socken oder oder oder...
Schönen Urlaub!!!
LG Aeonflux

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jupp tinai

Antwort von Henni am 29.03.2012, 19:22 Uhr

es IST ein Dorfproblem, hier gehören wir Lehrer schon zu den Akademikern und Intelektuellen *g* ...und unsere Einkommensklasse zu den "Krawättleträgern" und wenn man dann eben auch noch "So" Geld hat (Familie, Erbe etc) dann ist man gleich suspekt. Und ehrlich: Man sieht es uns definitv nciht an, wir sind beide in JEans und Shirt unterwegs, auch beruflich und legen echt keien wert auf schickimicki, robben bei den Pfadfindern durch den Dreck und Zelten...udn wohnen auf nem kleinen Hof in der Pampa *g* ... aber wir KÖNNTEN auch anders *g*..wollen aber nciht. was cih auch toll finde...nur eben bei den Urlauben, da "verraten" wir uns halt immer wieder mal, wobei auch das alles im Rahmen ist..nur die Anzahl der Urlaube halt nciht *g*...Lehrerschicksal...

Ich finde es echt schweirig, unseren Kindern ihre gute Situation zu verdeutlichen! Beispiel: Mein Sohn ist seit jahren Trowart, es gibt tolle Torwartscamps, Eine Woche mit allem , kostet 400 € für uns NULL Problem ich würds ihm gönnen ABER: er will nciht gern allein! Und seine 2 Torwartkumpels..tja, da sind 400 Euro unerschwinglcih!!! Undenkbar!! Grundsätzlich könnten wir ja auch nen Teil für den Kumpel übernehmen aber DAS kommt ja dann wieder GANZ blöd rüber...und wäre für alle Beteiligten komisch...also lassen wirs natürlich... aber es ist schon schade..

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Re: "Gut situiert"..ein Problem für Kinder?

Antwort von Sanjarok am 01.04.2012, 14:46 Uhr

Hallo Henni,

Versetz dich mal in die Lage einer armen alleinerziehenden Mutter, die Vollzeit arbeiten muss, um ihre 2 Kinder zu ernähren und Abends noch irgendwelche anderen Sachen arbeiten muss. Sagen wir mal, sie ist Erzieherin und leistet sich so in einem ziemlich armen Viertel eine Dreizimmerwohnung, obwohl sie lieber auf dem Land leben würde, und Urlaub gibt es einmal im Jahr auf einen Campingplatz in Italien. da spart sie das ganze Jahr drauf. Sachen wie Skikurs von der Schule aus sind ein _Problem_.

Und jetzt liest sie deinen Artikel. Versetz dich doch einfach mal in die Lage von ihr und dann kannst du dir alle Antworten selbst geben.

Arme sind arm, weil es Reiche gibt, die das Geld abschöpfen.

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Re: "Gut situiert"..ein Problem für Kinder?

Antwort von carla72 am 02.04.2012, 17:25 Uhr

Also ist Henni jetzt schuld an dem Schicksal der armen, alleinerziehenden Mutter?

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