Baby und Job

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Geschrieben von manira am 20.02.2012, 13:19 Uhr

bin gerade etwas gefrustet...

Hallo zusammen,
bis Sept 2011 lief unsere zum Kiga parallele Kinderbetreuung (5 J und 4 J) mit Aupairs sehr gut. Mit dem 4. Aupair hatten wir Pech und nach vielen Mißverständnissen und Problemen haben wir sie dann nach 3 Monaten gekündigt. 2 Monate haben wir rumjongliert, Kinder haben einiges seit Sept mitgemacht. Seit 2 Wochen haben wir ein neues Aupair, mein Bauch sagt dass es nicht stimmt. Ich sitze hier in der Arbeit und denke an meine Kinder - kenne ich so nicht von der Zeit mit unseren ersten 3 Mädels, die sich trotz allen Schwierigkeiten im Alltag immer kinderlieb und kinderfreundlich waren. Meine jetzige scheint nicht böse zu sein oder so, aber sie ist zu den Kindern sehr distanziert und kühl wie ein Eiswürfel, damit kommen meine Kinder auch nicht zurecht. Nun frage ich mich, sind meine Kinder so von uns (Eltern und Aupairs) so dermaßen verwöhnt worden? Nochmal ein Aupair-Wechsel kann ich den Kindern nicht zumuten. Dass es für meine Arbeit absolut blöd wäre, meine jetzigen Arbeitszeiten zu ändern, wird zur Konsequenz haben, dass ich meine hart erkämpften spannenden Aufgaben wieder abgeben darf. Wahrscheinlich kann ich nur ein Projekt zu Ende führen und dann kriege ich lauter langweilige Arbeit, die auf DAuer keine Herausforderung darstellt. Aber Kinder gehen vor.
Ich glaube heute sehe ich alles schwarz. Wenn ich an meine Kinder denke, habe ich ihnen ggü schlechtes Gewissen, denn ich bin nicht mehr überzeugt, dass sie gut betreut werden vor und nach dem Kiga.
Wir haben keine Familie im Umkreis (Schwiegereltern springen nur im Notfall ein), auf Netzwerk kann ich keine Betreuung auf Dauer planen. Bei uns im Dorf gibt es keine Tagesmutter die Kinder in dem Alter nimmt. Eine würde nur die Jüngste nehmen, aber ich will die Kinder nachmittags nach dem Kiga nicht trennen.
Bei meinem Mann ist die Situation in der Arbeit ganz ungünstig. Die Fa wurde vor ein paar Monaten zum 2. Mal an Finanzinvestoren verkauft, momentan werden viele Führungskräfte entlassen. Daher wollen wir ihn in den nächsten Monaten nicht in die Kinderbetreuung einplanen, bis hoffentlich ruhigere Zeiten kommen.
Und ich habe ca. 1 Stunde Fahrzeit einfach auf einer sehr stauträchtigen Strecke. Daher war für uns die Aupair-Lösung bisher die wirklich super Lösung gewesen.
DAnke fürs Lesen

 
8 Antworten:

Re: bin gerade etwas gefrustet...

Antwort von Joni76 am 20.02.2012, 14:27 Uhr

Ich würde jetzt erstmal abwarten. Sie ist ja gerade mal 2 Wochen bei Euch. Vielleicht ist sie ein Mensch, der erstmal ankommen und auftauen muss. Ihr seid halt sehr verwöhnt von den früheren Au-Pairs. Aber nicht jeder Mensch ist so, dass er gleich auf alle mit offenen Armen zugeht.

Abgesehen davon fände ich es jetzt nicht soo dramatisch, wenn die Kinder getrennt betreut werden würden. Evtl. auch gut für die Kinder, dass sie nicht immer zusammenhocken. Spätestens in der Schule nächtes Jahr (?) werden sie ja eh getrennt.

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Re: bin gerade etwas gefrustet...

Antwort von Tinai am 20.02.2012, 15:29 Uhr

Hallo,

das klingt jetzt hart, aber ich hätte keine Hemmung, parallel das nächste Au Pair zu suchen (zu finden), vielleicth habt Ihr Glück mit einem Wechsler oder einer Wechslerin. Und wenn Ihr ein neues habt, kündigt der anderen.

Was ist denn das kleinere Übel? Noch ein Wechsel oder ein ungeeignetes Au Pair. Wir hatten auch einmal so eine Situation und ich habe mich für die bessere Betreuung entschieden und den jungen Mann damals gekündigt. DAs passte einfach nicht!

Gäbe es die Möglichkeit, dass ein Ex-Au Pair für 2-3 Monate einspringen kann? So hatten wir das damals vorübergehend gelöst.

Wir haben inzwischen eine kinderfrau, das ist zwar teurer (auch nicht so wahnsinnig viel tuerer), aber ich wollte irgendwann Kontinuität haben und wir haben einfach auch großes Glück mit unserer Kinderfrau (ich kann sie Dir leider nicht klonen).

Grüße Tina

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Re: bin gerade etwas gefrustet...

Antwort von Sumsebrumm am 20.02.2012, 22:57 Uhr

Hi
Ich würde sie auch erstmal ankommen lassen.
Aus welchem Land kommt sie denn?
Vielleicht ist sie auch mit den vielen neuen Eindrücken überfordert?
Und Kinder können echt Biester sein, das bekommt man als Elternteil gar nicht mit, wie sie sich verhalten, wenn man nicht da ist.
Ich lege z.B. sehr viel Wert auf Höflichkeit und Respekt, und bringe es meinen Kinder auch so bei.
Trotzdem (und das hätte ich damals niemals gedacht), verhalten sich meine Kinder dem Au-Pair gegenüber ab und zu DERMASSEN Respektlos, dass ich mich echt schämen muss für meine Kinder.
Hätte ich nie für möglich gehalten.
Gott sei dank gibt es ha "helle Ohren" im Bekanntenkreis, die sowas dann mitbekommen. ;-)
Die Mädels sagen nicht immer, was abgeht, wenn die Eltern nicht da sind.
Rede mit dem Mädchen, wie sie mit den Kids klarkommt. Spreche ihre Kühle an...Reden, reden, reden.

Gruß
Sumse

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Re: bin gerade etwas gefrustet...

Antwort von speedy am 21.02.2012, 11:10 Uhr

Hi, ich würde ihr auch noch etwas Zeit geben. Unsere zweite konnte auch zunächst kaum etwas mit meinen Kids anfangen - sie hat einfach nur daneben auf einem Stuhl gesessen und zugeschaut. Dazu sprach sie anfangs wirklich kaum ein Wort deutsch (obwohl sie es studierte).

Wir haben dann auch viel geredet, ihr gezeigt, wie wir mit den Kindern spielen und was sie mit ihnen machen könnte. Dazu haben wir ihr bewußt auch Materialien an die Hand gegeben, mit denen die Kids sonst nicht so oft spielen dürfen, damit sie einen Anreiz haben, mit der "Neuen" zu spielen. Wir haben ihr dann wirklich Spiel- und Bastelaufgaben gegeben, denn das schien vorher überhaupt nicht ihre Welt zu sein (Ballons einkleistern und bunt bekleben, Laternen basteln, Schneeflocken ausschneiden, Wattebällchen auffädeln...). Später haben wir herausgefunden, dass sie gerne Gitarre spielt und uns eine vom Nachbarn ausgeliehen. Sie hat dann mit den Kindern viel gesungen und Musik gemacht - das war ihr Ding. Später haben sie dann Musikinstrumente gebaut etc.

Nach 2 Monaten war sie dann richtig warm, hatte auch eigene Freunde hier, war endlich bereit, einen Sprachkurs zu machen... und zum Schluss haben sie und die Kinder furchtbar geweint...

Gruß, Speedy

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Re: bin gerade etwas gefrustet...update

Antwort von manira am 21.02.2012, 21:59 Uhr

hallo an alle,
erstmal vielen dank für die rückmeldungen.
Sie kommt aus Kasachstan, 22 J alt. Spricht relativ gut Deutsch (wurde als B1 in der VHS eingestuft).
Zwischendurch denke ich auch, dass sie mehr zeit braucht. In anderen Momenten denke ich, dass es wenig Sinn hat.Ein Wechsel birgt sicherlich eine Chance, aber die - wenn auch sehr wenigen - erfolgsversprechenden Momente halten mich noch davon ab.
Ich habe das Gefühl, dass sie sich bei uns nicht wohl fühlt. Reden, reden, reden ist/war immer auch meine Prämisse, aber wenn die Mädels (wie unsere letzte) den Mund nicht aufmachen und immer nur "alles ok" wiederholen, habe ich keine Chance (so wie bei der letzten. Von ihr direkt habe ich NIE was erfahren, alles angeblich OK, aber der Agentur Horrorgeschichten erzählt). Ich glaube, unsere jetzige ist auch so, direkt nichts sagen, aber Grimassen ziehen und Augenrollen wenn sie Anweisungen bekommt (weiß noch nicht ob es ein Tick oder einfach Unverschämheit).
Den Tipp von speedy was Kinderbeschäftigung betrifft, werde ich umsetzen. Bisher war es nicht notwendig, denn die ersten 3 Mädels haben ihren Weg zu den Kindern gefunden und so den Kindern auch neue Wege gezeigt (die eine z.B. wollte Drehbuchautorin werden, sie hat kleine Theaterstücke mit den Kindern zu Hause aufgeführt mit improvisierter Bühne und so, die andere hat das Bastelinteresse meiner Kinder nicht nur geweckt, sondern bei der Kleinen sogar bis heute noch die Liebe zum Basteln), teilweise auch einfache Spiele im Freien aus ihrer Heimat - das war immer soo herrlich. Aber unsere jetzige braucht vlt mehr Input von uns. Heute erzählte sie mir, dass sie gerne Schlittschuh läuft, meine Große wollte das schon länger ausprobieren. Da habe die GElegenheit gepackt und sie gefragt, ob sie mit der Großen das mal machen kann. Da lächelte sie und sagte, natürlich. Also, werde ich mich gleich noch nach den Öffnungszeiten erkundigen und gucken, dass die beiden da hingehen.
Was der Umgang der Kindern zu den Aupairs betrifft: ja, sie können Biester sein. Meine waren es zu unserer letzten - haben wir auch nicht von ihr erfahren, als ich sie ansprach zuckte sie mit den Schultern und sagte, es interessiert sie nicht dass die Kinder so respektlos mit ihr umgehen, sie geht eh nach einem Jahr. In dem Moment fiel ich die Entscheidung, sie zu kündigen. Und im Nachhinein, das hätte ich damals viel früher machen sollen. Obwohl wir immer wieder betont haben und es auch vorleben, wie wichtig uns ein respektloser Umgang in allen Richtungen ist. Alle anderen Aupairs haben uns immer gesagt, dass die Kinder so nett, lieb und unkompliziert sind, wenn wir Eltern nicht da sind. (schön für die Mädels, doof für uns, aber so rum ist mir lieber). BEi allen 3 Abschieden gab es dicke Tränen von allen Seiten, ach, meine lieben 3 Mädels sind in meinem Herz und bin jetzt noch dankbarer als früher wie toll sie sich um unsere Zicken gekümmert haben. Überbrücken mit ihnen geht schlecht, 1 ist in die Heimat zurückgekehrt, die 2 anderen studieren hier aber leider weit weg von uns.
Ich werde morgen abend mit unserer jetzigen sprechen. Ich will mich auf das Gespräch vorbereiten, denn ich will nicht dass es für sie wie ein Regen aus Kritik ankommt, und für heute ist meine Dosis an GEduld komplett ausgeschöpft.
Danke Euch allen.
Gruss
manira

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Mal ein anderer Aspekt

Antwort von Trini am 22.02.2012, 7:58 Uhr

Ganz davon abgesehen, dass folgendes Zitat wohl ein Schreibfehler ist:

"Obwohl wir immer wieder betont haben und es auch vorleben, wie wichtig uns ein respektloser Umgang in allen Richtungen ist."

Seit den ersten Aupairs sind Deine Kinder ca. VIER Jahre älter geworden.

Damals waren sie Babys, jetzt sind sie schon fast Schulkinder.

man merkt doch als Mutter schon selbst, dass die Kinder in diesem Alter schon viel selbstbestimmter werden, viel selbständiger.

Klar versuchen sie dann auch, ihren Willen durchzusetzen, vpr allem wenn das Aupair neu ist und nicht so sicher in der Sprache - das war vor 3-4 Jahren noch nicht so.

Zudem haben die Kinder in der Kita genügend "Input" und Programm, dass zu Hause beaufsichtigte Freizeit genügen sollte. Meine Söhne hätten mir was gehustat, wenn ich nach dem Kiga mit Basteln oder organisierten Spielen angekommen wäre.

Wenn also den Kindernn keine Gefahr droht, wenn das Mädel sie nicht anbrüllt oder Schlimmeres tut, würde ich mir nicht so einen riesengroßen Kopf machen.

Genieß Deinen tollen Job!!!

Trini

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Re: bin gerade etwas gefrustet...update

Antwort von Nicol am 22.02.2012, 10:38 Uhr

Hallo,
ich würde ihr auch noch mehr Zeit geben. Das hört sich für mich nicht an, als ob die Situation aussichtslos ist. Sie muss den Umgang mit den Kindern halt noch lernen. Das war bei unserer jetzigen auch so. Eine Perle im Haushalt..., aber mit den Kindern naja. Ich denke, sie war den Umgang mit Kindern nicht so gewöhnt. Hatte wenig Erfahrung mit Kindern.
Am Anfang habe ich sie ein paar mal ertappt, wie sie alleine im Zimmer saß, Tür zu und die Kinder sich selbst überlassen hat sind (3 und 10 Jahre). Das haben wir dann mehrfach besprochen und seitdem ist es nicht mehr vorgekommen. Allerdings habe ich den Großen auch hierzu intensiv befragt, ob es sich gebessert hat. Mittlerweile weiß sie was ihr Job mit den Kindern ist und spielt auch mal von sich aus mit ihnen und ließt was vor. Basteln ist nicht so ihr Ding.
Ich denke mittlerweile ist sie wirklich angekommen in der Familie, aber es hat bestimmt fast 4 Monate gedauert. Ich denke immer, wenn das Mädchen nicht die Kinder Schlagen, anschreien, grob vernachlässigen, oder im Haushalt ihre Aufgaben nicht erledigen würde, würde ich nicht kündigen. Dann versuche ich ehr das beste aus der Situation zu machen, das hat bisher immer geklappt.

Nicol

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Re: bin gerade etwas gefrustet...habe mit dem mädel gesprochen

Antwort von manira am 22.02.2012, 23:09 Uhr

hallo zusammen,
danke für die hilfreichen rückmeldungen. Und ja, ich meinte respektVOLLER Umgang...:-)
ich habe heute abend mit ihr geredet und wider Erwarten habe ich von ihr auch Feedback bekommen, sowohl positive Sachen als auch Sachen, an die sie sich noch gewöhnen muss (was bei 1 Punkt für mich bedeutet, dass ich auch darauf achten sollte, es zu vermeiden - ist keine große Sache, aber ihr wohl wichtig). Auf die 2 verbesserungsfähige Punkte die ich erwähnte (natürlich nach Nennen was sie schon gut macht), reagierte sie offen. Was die Kühle im Umgang mit den Kindern betrifft, sagte sie, es falle ihr schwer Zugang zu den Kindern in unserer Anwesenheit zu suchen und zu finden. Wenn sie alleine sei, fühle sie sich unbeobachtet und könne auch offen zu den Kindern sein. Wenn das so ist, wird sich auch bald im Verhalten der Kinder ihr gegenüber zeigen. Sie sagte, es sei schwierig mit der Jüngsten, wenn sie weint und sie nicht versteht warum (muss erwähnen, dass die Jüngste erkältet ist und heute scheint sich eine echte Grippe anzubahnen. Dass der Nachmittag schwierig für unser neues Aupair war, kann ich mir bildlich vorstellen. Sie hat mich nicht angerufen in der Arbeit, denn sie sah noch keine Notwendigkeit hierfür.) Sie sei dankbar, wenn ich ihr am Anfang ein paar Anregungen gebe, was die Kinder gerne machen und evtl auch ein "Projekt" für den Tag oder die Woche. Schwierig sei für sie zu beurteilen, wann und wie sie bei Streitigkeiten zwischen den Kindern eingreifen soll . Genauso schwierig sei es zu entscheiden, wann sie den Kindern aktiv helfen soll. In ihrer Heimat würde man den Kindern in dem Alter noch viel abnehmen, sie merkte dass meine Kinder schon sehr selbstständig sind, aber dennoch zwischendurch noch Hilfe brauchen - wann genau wisse sie noch nicht - für mich absolut verständlich. Was die Grimassen betrifft, es sei eine schlechte Angewohnheit von ihr, was ihr in der Vergangenheit oft auch schon zurückgemeldet wurde, sie schäme und entschuldige sich dafür, aber sie könne es nicht kontrollieren. Sie will versuchen das zu ändern und vlt könne ich ihr dabei helfen, wie überlegen wir noch.
Ich war positiv überrascht, dass sie uns eine sehr differenzierte Rückmeldung gegeben hat. Zu den Punkten, in denen sie sich im Umgang mit den Kindern noch unsicher fühlt, hat sie ein paar Tipps von uns bekommen. Sie hat - denke ich - verstanden, dass wir sie tatsächlich unterstützen und auch den Rücken stärken werden, wenn sie mit uns offen spricht, wir machen ihr dabei keine Vorwürfe.
So, ich hoffe sehr, dass das Gespräch heute abend uns allen weiterhilft.
Die Offenheit ihrerseits heute abend gibt uns, meinem Mann und mir, wieder ein positives Gefühl. Drück uns mal die Daumen...
Und ihr habt recht, ich sollte vieles nicht so eng sehen.
Danke Euch, ihr habt mir sehr geholfen.
LG
manira

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