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Geschrieben von charty am 10.03.2010, 23:28 Uhr

Weil viele immer gedacht haben, ich übertreibe

wollte ich Euch nur mitteilen, dass Feli jetzt eine Psychotherapie machen wird, die auch vom KiA und seit gestern auch von einer Klinik hier für Kinder- und Jugendpsychotherapie dringend angeraten wird.

Einige von Euch kennen ja Feli persönlich und ich weiß, dass das einige, auch diejenigen, die sie nicht persönlich kennen, diverse Probleme immer wieder runter gespielt haben. Ihr Schweigen, das Alkholproblem ihres Vaters und die daraus resultierenden Konsequenzen auf sie etc.

Es war ja alles auf einem guten Wege der Besserung seit dem Umgangsstopp, der ja im April 2008 endete. Feli machte weiter Fortschritte in den problematischen Bereichen wie Schweigen, unkontrollierte Angstattacken, extreme Empathie, permante Alpträume, etc. Aber seit ca. November 2009 kamen all die alten Probleme wieder hoch und das in noch stärkerer Intensität mit starken Auswirkungen auf die Schule, was auch das Zwischenzeugnis und das Gespräch mit der Lehrerin zeigte.

Schon vor dem Zwischenzeugnis habe ich Kontakt mit einer entsprechenden Klinik hier Kontakt aufgenommen und mit dem KiA. Und nach einem doch recht schnellen Erstgespräch hatten wir gestern - Feli, ihr Vater und ich - einen Termin dort. So wie es dort gelaufen ist, Feli`s typisches Verhalten und auch das Verhalten gegenüber ihrem Vater und mir, führten jetzt dazu, dass auch die Psychologin hier dringend nach dem gemeinsamen Gespräch zu einer Therapie geraten hat. Im Gegensatz zu tachpost, lief bei uns alles glatt und gut.
Nun befinden wir uns in der Diagnosephase: Elterngespräch mit der Pschologin alleine, dann Einzelgespräche der Eltern mit der Psychologin, Spielstunde mit Feli alleine (zu der sich Feli auch bereit erklärt hat durch Kopfnicken) und Intelligenztest. Danach wird entschieden, ob Einzel- und/oder Gruppentherapie, welche Therapieform und wie lange. Sicher ist nur, dass Therapie.
Klassenlehrerin wie auch Hort-Gruppenleiterin wissen, dass die auf sie zukommen und wir sie von der Schweigepflicht entbunden haben und sind bereit mitzuarbeiten. Gerade der Hort geht hier sehr professionell vor und ich weiß, dass ich auf sie bauen kann. Das ist mein letzter Strohhalm, denn was hier abläuft, können sich die wenigsten vorstellen. Ein einerseits total normales Kind mit viel Lebensfreude und andererseits ein Kind, das von seinen Ängsten und Zweifeln aufgefressen wird. Und das bestätigen alle, Familie, Freunde, Lehrerin, Hort-Gruppenleiterin, von mir ganz zu schweigen sowie die Lebensgefährtin meines Ex (nur nicht er selbst, weil er es nicht registriert bzw. Feli ihm gegenüber nichts erzählt, sondern nur seiner LG).

Soviel zum Update und bitte drückt mir die Daumen, dass alles wieder ins Lot kommt. Feli hat ein Recht daraum wieder rund-herum glücklich zu sein bzw. mit ihrem Alltag und den daraus für uns normalen Problemen klar zu kommen.

Vg Claudia

 
10 Antworten:

Re: Weil viele immer gedacht haben, ich übertreibe

Antwort von vallie am 11.03.2010, 8:33 Uhr

irgendwie fühle ich mich da immer angesprochen, wenn du schreibst, daß heruntergespielt wurde/wird und nun möchte ich mich doch mal dazu äußern.

ich habe niemals runtergespielt, was feli und ihr verhalten anbelangt. ich habe dir lediglich zu bedenken gegeben, daß du nicht bestimmen kannst, wieviel alkohol dein exmann wann trinkt, speziell wenn sie bei ihm ist.
und:
ich bezweifle sehr, daß feli so ist, weil ihr vater möglicherweise zuviel trinkt. und das lese ich sehr oft aus deinen zeilen heraus, gerade wenn ich an dein letztes posting denke, in dem du beschrieben hast, daß du in der lg eine verbündete gefunden hast, die dich darin bestätigt, DASS dein exmann zuviel trinkt.
mir scheint, du möchtest gerne deinem ex die "schuld" zuschieben, ich finde du solltest dich von solchen gedanken an "schuld" überhaupt frei machen, es lebt sich leichter.

nur meine ganz ehrliche meinung dazu, gerade weil ich feli und dich persönlich kenne. selbstverständlich drücke ich euch fest die daumen, daß alles gut wird.

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Re: Weil viele immer gedacht haben, ich übertreibe

Antwort von AllesOK am 11.03.2010, 8:47 Uhr

Ich wünsch Euch alles Gute und viel Glück! Ich finde es toll, wie Du Deine Tochter unterstützt!

Ich kenne auch ein Mädchen, das eine begleitende Gesprächs-Therapie sehr, sehr nötig hätte, aber die Mutter hat leider nur andere Männer im Kopf und "kann nicht allein sein", statt sich mal um das Kind zu kümmern, schade!

LG

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Re: Weil viele immer gedacht haben, ich übertreibe

Antwort von Suka73 am 11.03.2010, 8:50 Uhr

Moin Claudi,

nun ist der erste Schritt getan und ich hoffe wirklich, vor allem für Feli, dass die Psychologin einen guten Draht zu ihr findet und ein Vertrauen aufbauen kann, so dass sie sich öffnet. Es ist immer schwer, daneben zu sitzen und zuzuschauen, wir irgendwie alles daneben läuft, das ist ja hier nicht anders - man möchte so gern aber kann irgendwie nicht. Gut, hier ist das Problem anders gelagert, ich habe ein sehr redseliges, aufgeschlossenes Kind und gerade gegen Simons Konzentrationsschwäche kann man ja was machen. Ich habe Feli ja selbst auch immer als sehr introvertiert und verschlossen erlebt und ich denke, dass auch die Gesellschaft, hier gerade die Schule, es ihr nicht besonders einfach macht - bestünde denn rein theoretisch die Möglichkeit, Feli auf einem heilpädagogischen Weg zu unterrichten? Also in einer Klasse mit weniger Schülern, wo sie vielleicht schneller Vertrauen findet?

LG Sue

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Nachträglich alles Liebe zum Geburtstag und ...

Antwort von charty am 11.03.2010, 9:14 Uhr

Liebe Vallie,

Du musst Dich nicht immer angesprochen fühlen. Ich weiß, dass Feli`s Vater mit seinem Alkoholproblem nicht die Hauptursache ist, aber es ist ein Puzzelstein im Ganzen. Die vielen Verluste, das Weggesperrtwerden von der ersten Tagesmutter, schwere Krankheiten und Todesfälle im engsten Umfeld ihrer Betreuung u.v.m. haben sie geprägt. Er ist ein Teil des ganzen, nicht einmal unbedingt durch das Alkoholproblem, sondern aufgrund seiner Einstellung zu anderen Menschen und sein Verhalten, die sich immer verstärken, je länger er trinkt. Er hat und das habe ich bestätigt gefunden, teilweise schon den Blick für die Realität verloren und reagiert entsprechend. Es ist schwer zu beschreiben wie er sich verändert hat im Zwischenmenschlichen seit ich ihn damals kennen- und lieben gelernt habe. Und leider kam das bei unserem Termin am Dienstag auch sehr deutlich zum Vorschein.
Nur ein Bsp.: Die Psychologin hat Feli gefragt, ob sie ihre Schwester lieb hat - Feli nickt. Dann, ob sie sie ab und zu nervt - Feli nickt ganz starkt. Und er rastet total aus, dass das gar nicht sein kann, die Kleine sei doch total lieb, würde auch nicht so viel schreien. Warum Feli so etwas behaupten würde etc. Er wurde dafür ziemlich von der Psycholgin zurecht gewiesen, weil Feli ein Recht auf diese Gefühle hat und es absolut normal ist, das Geschwister nun mal nerven können.
So hätte er früher nie reagiert, weil er sich gut in andere hineinversetzen konnte und jetzt?

Ich hoffe, Du kannst jetzt besser verstehen was ich meine?!

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Re: Weil viele immer gedacht haben, ich übertreibe

Antwort von CarmenOma am 11.03.2010, 9:16 Uhr

Meine Tochter hat selbst einen Aufenthalt in der Kinder- und Jugendpsychatrie hinter sich nach einer amnesie und sehr starken Problemen. Ich kann jedem nur raten, das zu machen für das Kind und sich nicht zu scheuen und angst zu haben vor der Reaktion anderer. Das kind ist nicht doof oder irre wenn es dort behandelt wird und wird sicherlich nicht in der Zwangsjacke den ganzen Tag herumgeführt.

Bei uns liefen die Gespräche leider nicht so gut - wir hatten nie kontakt mit einem Psychologen sondern immer nur mit so einem Stellvertreter der meiner Meinung nach keine Ahnung hatte. Nach 6 Wochen stationären aufenthalt wussten die das, was ich schon bei der Einweisung damals gesagt hatte *grmpf* - man brauchte 6 Wochen um meinen Worten zu glauben - na danke! Ich würde es wieder tun - aber andere Klinik! Und andere vorraussetzungen. Bei uns läuft die Therapie immer noch und es hilft gut und bringt die Kinder wieder "zurück" in den Alltag.

Mit dem Alkohol des Vaters wäre ich auch sehr vorsichtig - das muss nicht nur daran liegen. Sei ehrlich zu dir selbst und reflektiere dich selbst - das tut weh sich auch seine eigene Schuld einzugestehen - aber sie ist mit Sicherheit da - und wenn du nur schlecht vor ihr über den Vater geredet hast.... auch das gehört dazu um Kinder zu einem solchen Verhalten zu bringen. Klar - der Alkohol ist sicherlich mit schuld - aber die alleinige schuld darauf zu schieben - an deiner stelle - und das klingt hart ist aber so - würde ich mich nicht wagen mich so weit aus dem Fenster zu lehnen! Denk mal drüber nach - ist nicht bös gemeint sondern soll ein Denkanstoß sein - an so einer Situation ist nie nur einer schuld!!!!! Da helfen viele Faktoren zu - nur wegen einem Faktor reagiert ein Kind nicht so - denke ich bzw. ´habe ich aus meiner Arbeit mit Kindern so erlebt.
‹(•¿•)›LG Carmen*72 Zwillingsmädels*92 Sohnemann*02, ab 08/10 Oma (ebäi=familiensecondhand) ‹(•¿•)›

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@sue

Antwort von charty am 11.03.2010, 9:23 Uhr

An eine heilpädagische Schule oder einen entsprechenden Hort habe ich auch schon einmal gedacht. Aber weißt Du, sie ist ja in die Klasse gut integriert, liebt die Lehrerin, hat gute Freunde gefunden, mit denen wir auch mal privat etwas machen. In der Richtung hat sie sich ganz toll entwickelt, das bestätigt mir auch der Hort. Und was den Hort anbelangt: Der an diese KiTa angeschlossene KiGa ist ja ein Integrativer und davon profitiert auch der Hort, weil wir immer wieder Personal von dort bekommen und die Leute auch geschult werden. Insofern denke ich, ist sie da gut aufgehoben.
Aufgrund der Tatsache, dass die Psycholgin mit denen Kontakt aufnehmen will, haben wir das offizielle Elterngespräch auf morgen vorverlegt. Ich weiß von einer anderen Mutter, dass diese Gespräch immer super vorbereitet sind mittels detailliertem Analysebogen etc. Jetzt bin ich gespannt, was da rauskommt.

LG Claudia

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Zum Thema Vater habe ich unter "Nachträgliche Glückwünsche" noch etwas

Antwort von charty am 11.03.2010, 9:26 Uhr

geschrieben. Insofern weiß ich was Du meinst. Und ich weiß, dass ich auch Fehler gemacht habe und mache und durch diese Therapie werde ich sicherlich auch noch ganz viele Hausaufgaben bekommen, aber ich bin bereit dazu.

LG Claudia

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Re: Nachträglich alles Liebe zum Geburtstag und ...

Antwort von vallie am 11.03.2010, 9:58 Uhr

vielen dank!

ja, wahrscheinlich ist der vater ein steinchen in dem ganzen und er muß auf jeden fall kooperieren, das ist schon klar.
aber vielleicht tust du dich auch eben leichter, wenn du einfach nur annimmst, daß auch er nur das beste für feli will. liest sich für mich auch so, denn sonst wäre er zu dem termin nicht gekommen.
wenn alkohol ein grund ist, daß sich sein wesen so verändert hat, dann wirst du das aber hinnehmen müssen, du wirst ihn nicht bekehren können, auch seine neue lg nicht. mit hilfe der psychologen, die da in zukunft auf euch einwirken werden kannst du nur hoffen, daß es auch bei ihm ankommt und ihr weiterhin zusammen daran arbeiten könnt, daß es feli besser geht.
seh es einfach positiv, daß sich profis jetzt auch um ihn kümmern, dann brauchst du nicht mehr gegen windmühlen kämpfen!

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Danke und ...

Antwort von charty am 11.03.2010, 10:03 Uhr

das ist auch meine Hoffnung, dass er dadurch vielleicht ein wenig begreift, um was es hier geht. Feli selbst muss aber auch lernen mit solchen und anderen Situationen umzugehen und dazu bekommt sie jetzt auch die Unterstützung.

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@charty

Antwort von CarmenOma am 11.03.2010, 10:16 Uhr

das hab ich noch garnicht gelesen ;-) werde ich mich gleich mal dranmachen ;-) aber ich finde gut, dass du auch bei dir schaust und es mir nicht krumm genommen hast was ich gesagt habe ;-) Passiert aber auch mir *sich an die eigene Nase fasst* das ich auch immer daran denken muss nicht perfekt zu sein und nicht immer nur die Fehler bei anderen suche ,-)

‹(•¿•)›LG Carmen*72 Zwillingsmädels*92 Sohnemann*02, ab 08/10 Oma (ebäi=familiensecondhand) ‹(•¿•)›

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