Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von wirsindnochnichtkomplett am 03.11.2009, 0:58 Uhr

Was tun, brauche Rat? Achtung lang....

Nach vielen Monaten des lesens lande ich nun doch bei Euch......ich weiß gerade nicht wo mir der Kopf steht und was ich jetzt am besten machen soll.....
Mein Mann und ich sind nun 8 Jahre zusammen, davon 2,5 Jahre verheiratet. Wir haben eine Tochter (2) und unser 2. Kind ist unterwegs.
Gestritten haben wir schon immer viel, haben aber zwischen rein immer sehr viele schöne Zeiten erlebt.
Vor 3,5 Jahren wurde mein Mann in seinem Job sehr unzufrieden, hatte aber immer wieder irgendwelche Gründe sich nicht nach einem anderen Job umzuschauen. Um unsere Hochzeit herum bekam er ein super Jobangebot, was er auch annahm. Er verdiente auf einmal einen Haufen Geld, wir heirateten, unsere Tochter kam. Er bekam den totalen Überflieger: Behandelte Freunde von oben herab (wie kann man nur in großen Firmen mit lahmen Mühlen arbeiten, in der freien Wirtschaft macht man die Kohle etc... waren Sprüche von ihm), fing an mich nicht mehr ernst zu nehmen (was kriegst Du schon mit als Hausfrau) und konzentrierte all seine Liebe auf seine Tochter.
Sein Chef und er verstanden sich nicht und es folgte ein Aufhebungsvertrag. Nun war er zuhause und es folgte eine Zeit des Jammerns, des Schimpfens und alles was zu einer Lebenskrise dazu gehört. Wir stritten sehr oft, er wurde unheimlich aggressiv (Stuhl durch die Wohnung kicken) fing an mich zu beleidigen wo es nur ging und das schlimme war ich schoss irgendwann verbal zurück. Zu meiner Entschuldigung kann ich wenigstens sagen, dass ich mich meist danach entschuldigte und ihm auch erklärte, dass ich so verletzt war durch seine Beleidigungen, dass ich ihn auch verletzten wollte und deswegen so ausfallend wurde (was das gesagte natürlich nicht besser machte).Ich versuchte ihn aber auch aufzubauen, ihm Mut zu machen, bot an jede Art von Job anzunehmen, so das er in Ruhe einen Job suchen konnte der ihm Spaß machte. Er lachte mich aus und meinte nur: Die paar Kröten die Du dann nach Hause bringst können keine Familie ernähren (mein Jahresgehalt vor der Geburt meiner Tochter betrug fast 50.000,00€ was ich echt nicht wenig finde). Er nahm einen Job in einer anderen Stadt an, den er eigentlich nicht wollte. Wir sahen uns nur am WE und stritten uns auch immer mehr. Sexuell lief schon fast gar nichts mehr. Nach einer durchzechten Nacht in der wir auch intim wurden, war ich schwanger. Als ich ihm das sagte kam ein: "Aha jetzt willst Du mir auch noch ein Kind unterschieben. Doch er wusste, dass ich nicht verhütete, da wir immer ein 2. Kind wollten sobald sich die Arbeitslage etwas entspannt hatte. Ich verlor das Kind.
Da unsere Tochter wahnsinnig darunter litt ihren geliebten Vater nur am We zu sehen, stimmte ich einem Umzug zu und ich hatte die Hoffnung dass wir, wenn mal wieder ein wenig Alltag eingekehrt sei, die Kurve kriegen würden.
Die ersten Monate waren heftig, viel Zoff, viel Streit und immer bösere Worte (Du sitzt zuhause und ruhst Dich auf meinem Geld aus, während ich ein sch... Job machen muss, geh mal wieder arbeiten, damit Du weißt was Arbeit bedeutet etc......). Nach 2 Monaten gingen wir für 3 Wochen in den Urlaub in der Hoffnung, dass es uns einfach gut tun würde. Es wurde bis auf die Tatsache dass er es die ersten 10 Tage total nervig fand Essenszeiten für unsere Maus einzuhalten (muss sie jetzt schon wieder was essen, dann gib ihr halt ein kaltes Gläschen, sie kann doch mal auf ein Frühstück verzichten etc....) echt schön. Nachdem er kapiert hatte, dass es auch entspannt sein kann, den Rhythmus eines Kindes zu beachten wurde es sogar echt nett. Nach einem schönen Abend kamen wir uns wieder einmal näher und er passte absichtlich! nicht auf. Danach meinte er: So nun bekommt unsere Tochter ein Geschwisterchen. Ich tat das ganze für totalen Misst ab, da ich eigentl. schon auf meine Tage wartete. Wieder zuhause stellte ich fest, dass ich tatsächl. Schwanger war.
Erst war die Freude groß und dann kamen die Sprüche wie: "Super jetzt wird das Leben noch öder, jetzt hat man gar keine Freiraum mehr, dass Leben besteht nur noch aus Arbeit und Familie...."
Die Streitereien nahmen noch zu als ich dann 3 Monate lang mich nur noch übergeben musste, der Haushalt und die handwerklichen Sachen meist liegen blieben oder nur zu einem Teil gemacht wurden. Doch ich war froh, dass ich wenigstens unsere Tochter einigermaßen gut betreuen konnte und das nötigste gemacht war. Da er ständig sagte, ich würde mich auf seinem Geld ausruhen und ich solle wieder arbeiten gehen, fing ich eine Weiterbildung an bei der ich gute Chancen habe, bald wieder einzusteigen (ist zwar ein zeitliches Mammutprogramm, kann aber auch mit 2 Kindern organisiert werden). Als es nun um die Betreuung während der Weiterbildung ging (ich konnte die meisten Kurse am WE besuchen, muss zwar per Selbststudium zuhause viel machen, ist aber irgendwie zu schaffen) war er nicht mehr zu sehen.
Meine Eltern sprangen ein und verschoben viele ihrer Termine um unsere Maus zu hüten. Doch wenn es ihm kurzfristig reinlief, dann sagte er bei meinen Eltern ab und passte auf unsere Kleine auf, was natürlich dazu führte, dass meine Eltern nen echten Hals hatten, da sie schließlich seit Monaten alles um geplant hatten, da er ja eigentl. keine Zeit hatte (mal berufl., mal Oktoberfest, mal Treffen mit Kumpels...). Nun spitzte sich das Dilemma immer mehr zu, die Streitereien wurden trotzdem immer mehr, nun auch vor unserer Tochter, die total ihre Unbeschwertheit verlor. Vor 6. Woche dann der Riesen Zoff: Ich habe ein SCH___ Leben, eine SCH___ Frau, einen SCH___ Job und nun kommt auch noch ein Kind. Ich bot ihm dann die Trennung an und sagte ihm auch, dass ich es für besser halten würde, wenn er sein Singleleben so vermisst, dass er dieses dann einfach lebt, denn es bringt ja nichts, wenn sich einer in seiner Rolle so unwohl fühlt, dass alle leiden müssen.
Das wurde kategorisch abgelehnt (Du spinnst wohl, Du kriegst ein Kind und ich soll dann für alle Zahlen, unsere Tochter braucht ihren Vater etc....). Vor 2 Wochen waren wir dann mal ein WE alleine weg und hatten sehr tolle Gespräche, auch hier bot ich ihm nochmal an, dass wir auch erst einmal getrennte Wohnungen nehmen können und uns nur am WE sehen, wenn er das Familienleben gerade nicht ertragen würde. Doch wir wollten es noch mal versuchen, planten ein paar Events (Skifahren, Sommerparty etc.). Nun war er wieder einmal (das 3 x innerhalb von 6 Wochenenden) berufl. unterwegs weil angeblich irgendwelche Meetings auf Samstag gelegt wurden. Ich sagte ihm, dass mir das alles sehr spanisch vorkommt und das ich sehr misstrauisch bin, was aber auch daran liegt, dass ich von ihm nicht mehr als Frau war genommen werde er aber ständig von seiner netten Kollegin erzählt, die auch immer mit auf den Geschäftsreisen ist. Das ganze endete nun in einem riesen Zoff. Nun will er die Trennung und ich bin so maßlos enttäuscht, da wir ja vor 14 Tagen noch von einem neuen Versuch und von neuen Plänen sprachen. Ich weiß aber auch, dass ich so nicht mehr behandelt werden will, dass unsere Kinder so nicht aufwachsen sollen…..aber was tue ich unserer Tochter an, wenn sie ohne ihren geliebten Vater aufwachsen soll (gestern sagte er schon, dass er es sowieso nicht einrichten kann sie alle 14 Tage zu sehen). Was tue ich unserem ungeborenen an, wenn er seinen Vater nicht mal kennenlernt. Braucht ein Junge nicht seinen Vater als Vorbild? Diese Rolle kann ich doch nicht ersetzten, oder? Ich habe nun tierische Angst und weiß nicht wo ich anfangen soll. Diese ganze Situation lähmt mich so, ich könnte den ganzen Tag heulen. Wie habt Ihr das geschafft, diese Trauer, diese Enttäuschung vor Euren Kindern nicht auszuleben, sie nicht noch mehr zu belasten. Wie läuft das ab mit einem Umzug? Gerne würde ich wieder zurück in die Stadt aus der wir kamen, kann ich das den Kindern antun? Kann ich alleine in einer Stadt zu recht kommen? Hier wohnen meine Eltern und ich hätte zumind. ab und zu eine Kinder Betreuung. Wie seid Ihr damit umgegangen wenn dann der „vogelfreie“ Mann schnell „Ersatz“ hatte, ihr aber mit Kind/ Kinder das Leben meistern musstet? Wie soll unser Sohn seinen Vater kennenlernen, wird das nicht wegen der Umstände gar nicht umsetzbar sein? Was würdet Ihr tun? Habt Ihr einen Rat für mich? Ich weiß gerade echt nicht mehr, was richtig oder falsch ist.

 
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