zurück| Geschrieben von Surematu am 28.12.2016, 9:01 Uhr |
Teilhaben lassen
Guten Morgen :)
ich stehe gerade so ein bisschen am Scheitelpunkt und zwar
Der Vater unseres 10 Monate alten Kindes lebt seit 2 Monaten nicht mehr bei uns, ist 4 Stunden weitweg gezogen. Bisher standen 3 Termine fest, alle 3 wurden aus Krankheitsgründen abgesagt ( ich muss dazu sagen, dass ich das nur bedingt glaube anhand unzähliger Lügen). Der letzte war nun Weihnachten.
Ich habe ihm bisher immer Bilder, Videos und Sprachnachrichten vom brabbeln unseres Kindes geschickt, damit er an seinem Leben trotzdem teilhaben kann allerdings ist es für mich natürlich irgendwo ein Schlag ins Gesicht wenn er dann hoch und heilig verspricht unser Kind zu besuchen und tut es nicht.
Selbstverständlich hat er ein Recht darauf zu wissen wie unser Kind sich entwickelt und wie es ihm geht nur hat er doch eigentlich auch die Pflicht Umgang wahrzunehmen.
Egal was zwischen uns passiert bzw passiert ist, kann es nicht sein, dass unser Kind darunter leiden muss und ehrlich gesagt, tut es mir natürlich weh das ich mich bemühe und er nicht.
Unser Kind ist noch zu klein um das zu verstehen, nur denke ich auch weiter was in ein paar Jahren ist und das macht mich fertig. Es wird doch niemals seinen Vater als Vater anerkennen und ich muss ihm dann erklären, warum der Papa sich so verhalten hat bzw verhält auch wenn ich es selbst nicht verstehe.
Ich habe ihn vor 2 Tagen damit konfrontiert, dass unsere Kind keinen Stellenwert bei ihm hat und bisher keine Reaktion von ihm erhalten, was mir eigentlich meine Gedanken nur bestätigt.
Jetzt bin ich in der Bredouille, die einen sagen, lass es sein zwecks Teilhaben, die anderen sagen ich soll es weiterhin machen damit ich mir später nichts vorzuwerfen habe. Aus den Umgangsterminen halte ich mich bereits raus und frage seit dem 2x nicht mehr, Weihnachten hat er selbst angesprochen.
Ich weiß gar nicht so Recht wie ich nun weiter machen soll. Eigentlich möchte ich gerne eine Klärung, die nicht möglich sein wird bevor ich mich melde sprich er soll die Initiative ergreifen.
War würdet ihr tun?
Beitrag beantworten
Re: Teilhaben lassen
Antwort von Strudelteigteilchen am 28.12.2016, 9:25 Uhr
Zitat:
"....und ich muss ihm dann erklären, warum der Papa sich so verhalten hat bzw verhält auch wenn ich es selbst nicht verstehe."
Nö, mußt Du nicht. Du solltest nicht mal versuchen, es zu erklären. Du kannst es nicht, und es ist auch nicht Deine Aufgabe.
Ich verstehe auch nicht so ganz, warum es DICH so verletzt, daß der KV sich nicht meldet. Das Kind hätte jedes Recht, verletzt zu sein, aber das ist ja glücklicherweise noch klein und versteht es nicht. Du bist jetzt stellvertretend verletzt. Warum?
Freu Dich! Der KV wird Dir sicher nicht viel reinreden. Das ist allemal besser als einer, der ständig seinen unqualifizierten Senf dazugeben muß. Das klingt vielleicht zynisch, ist aber so.
Dein Kind ist noch klein. Es wird ohne einen Kümmer-Vater aufwachsen, aber da es nichts anderes kennt, wird es okay sein. Wenn es irgendwann mal fragt - was gar nicht sicher der Fall sein muß - dann kannst Du ehrlich sagen, daß Du nicht weißt, warum der Vater sich nicht kümmert. Ende.
Ich würde die Meldungen an den KV zumindest reduzieren und auch auslaufen lassen, wenn es sich so ergibt. Nicht mit Pauken und Trompeten und der Hoffnung, daß diese ihn wecken - klappt eh nicht.
Re: Teilhaben lassen
Antwort von spiky73 am 28.12.2016, 9:33 Uhr
Ich bin ganz bei Strudelteigteilchen. Viel gibt es ihren Ausführungen nicht hinzu zu fügen, außer, daß das alles DEINE Befindlichkeiten sind. Und Kopfkino. Und sich über ungelegte Eier den Kopf zu zerbrechen.
Ich kann dir auch nur raten, das Ganze einschlafen zu lassen, vorwurfsfrei (gegenüber dem Kindsvater). Soll er seinen Quark doch selber machen, du hast jetzt eine tolle Aufgabe. Und über diverse Brücken gehst du in dem Moment, wenn du davor stehst, fertig. Kinder brauchen keine ellenlangen Erklärungen, die wachsen mit Gegebenheiten auf, so wie diese sind...
Viele Grüße, Martina.
many moons ago....
Antwort von kravallie am 28.12.2016, 9:40 Uhr
fand ich es auch bestürzend, dass sich ein vater so gar nicht für "die frucht seiner lenden" interessiert. das ist meistens der fall, wenn die liebe noch nicht ganz vorbei ist und man als frau meint, einen ganz besonderen Stellenwert im leben eines mannes zu haben, wenn man ein von ihm gezeugtes Kind aufziehen "darf".
Gefühle kann man nicht erzwingen, auch keine väterlichen.
aus bitterer Erfahrung sage ich heute: sei froh wenn du keinen hast, der sich einmischt, dieses gefasel, ein Kind muß unbedingt seine wurzeln kennen, trifft in deinem fall eh nicht zu, denn die wurzel hat früh genug die biege gemacht.
allein daß er 4 stunden weit weg gezogen ist, sagt alles...
Re: Teilhaben lassen
Antwort von kleineTasse am 28.12.2016, 9:49 Uhr
Garnichts würde Der von mir bekommen. Er brauch ja nicht zum Kind kommen, er hat ja garkeinen handlungsbedarf. Reicht ja wenn es regelmässig neue Videos gibt. Ich würde diese Versorgung sofort einstellen. Sei froh das der Kleine noch klein ist. Du kannst dir mit ihm ein Leben nach deinen und seinen (Kind) Bedürfnissen aufbauen. Wenn er an eurem Leben teilhaben will, soll er seinen Hintern bewegen und seinen Pflichten als Vater nachkommen. Ein Kind was gewisse Dinge nicht kennengelernt hat, kann es auch nicht vermissen. Das bilden wir Erwachsene uns immer ein, dass es ja so sein muss. Das Kind aber nicht. Stecke deine ganze Energie und Liebe in dein Kind und dann hast du was ganz wundervolles vollbracht. Dein Kind wird eines Tages sehr stolz auf dich sein. Vielleicht schleicht sich eines Tages eine neue Liebe in euer Leben, jemand der auch deinen kleinen Jungen lieb hat.
Re: Teilhaben lassen
Antwort von Surematu am 28.12.2016, 11:26 Uhr
Vielen lieben Dank für eure Antworten.
Weil u.a. Die Frage gestellt wurde, warum ich stellvertretend für den Kleinen verletzt bin, erstens liegt sowas leider in meiner Natur - ich versuche mich immer in andere hineinzufühlen, dass mein Kind das nicht sein kann jedenfalls momentan ist mir bewusst.
Nur wurden andere Dinge besprochen als er noch bei uns war und eigentlich ist er nicht der unerlässliche Typ deswegen bin ich enttäuscht über sein Verhalten.
Gut,allerdings ist es ja nicht das erste Kind, daher bin ich ja selbst irgendwie Schuld und wusste eigentlich auch was uns blühen wird.
Wir sollen keinen besonderen Stellenwert haben, dass verlange ich nicht allerdings verstehe ich die Heuchelei nicht, von wegen er würde ihn so sehr vermissen, ihn immer lieben uns wäre auch froh, wenn er kommen könnte aber ich muss lernen, dass nicht immer alles im Leben so läuft - das ist seine Aussage.
Wie gesagt, er hätte Vorschläge gebracht wie das nun weiter laufen soll und wirft alles in den Bach.
Er gibt mir ja auch die Schuld, dass wir noch hier wohnen, denn das würde alles einfacher machen laut seiner Aussage.
Er hat uns hier mutterseelen alleine sitzen lassen und nicht wir sind gegangen, natürlich spiele ich ab und an mit dem Gedanken auch wieder in die Heimat zu ziehen, mir ist das ganze drumherum alleine nicht machbar für mich. Da gab es seinerseits unzählige Angebote, die er aber nicht realisiert von wegen er möchte uns helfen dabei. Bisher konnte ich nichts in der Richtung unternehmen also muss ich schlussendlich hier bleiben.
Re: Teilhaben lassen
Antwort von Strudelteigteilchen am 28.12.2016, 11:36 Uhr
Du mußt da wohnen bleiben, weil er Dir nicht hilft? Oh, bitte!
Mach Dich unabhängig von ihm, in allen Bereichen.
Übrigens fühlst Du Dich nicht in Dein Baby hinein, wenn Du stellvertretend für ihn verletzt bist. Dein Baby IST NICHT verletzt! Du meinst, daß es verletzt sein müßte. Alles im Konjunktiv! Das Leben findet aber nicht im Konjunktiv statt. Auch nicht das Deines Kindes.
Re: Teilhaben lassen
Antwort von Surematu am 28.12.2016, 12:39 Uhr
Der Punkt ist eben, dass er mir vorwirft soweit weg zu wohnen.
Re: Teilhaben lassen
Antwort von sterntaler82 am 28.12.2016, 12:47 Uhr
Jetzt muss ich aber auch mal was sagen!!! Ich weiß gerade nicht welches verhalten dümmer ist! Der Typ ist weggezogen und beschwert sich jetzt das ihr soweit weg wohnt?! Und du lässt dir den schuh anziehen???? 
Überlege mal ganz genau wo der Fehler ist???
Na und?
Antwort von Strudelteigteilchen am 28.12.2016, 13:01 Uhr
Soll er doch.
DU tust, was DU tun willst. Ohne ihn. Er darf das kommentieren, aber das braucht Dich wiederum nicht zu interessieren.
Nochmal: MACH DICH UNABHÄNGIG. Nicht nur von seiner Hilfe, sondern auch von seinen Kommentaren.
Re: Teilhaben lassen
Antwort von Surematu am 28.12.2016, 15:27 Uhr
Ich bin ja auch der Meinung, dass es nicht mein Pech ist sondern seins und suche momentan nach was anderem hier in dieser Region.
Mich regt eben nur dieser Spruch auf,weil er versucht sich hinzustellen als sei ich Schuld, dass er soweit weg wohnt.
Re: Teilhaben lassen
Antwort von NussNou am 28.12.2016, 17:09 Uhr
Freimachen kann man da nur raten. Der Vater meines Sohnes ist gleich 1000 km weit weggezogen, nachdem er mich frisch geschwängert aus der gemeinsamen Wohnung geworfen hatte (die lief auf ihn damals). Habe ihm monatelang alles vor den Allerwertesten getragen, während er sich mal bequemt hat, mal nicht, was den Umgang anging. Übrigens dann mal auch 4 Monate nicht (teilweise ohne Abzusagen einfach nicht zu den ausgemachten Terminen aufgetaucht), dann 10 Monate nicht. Dabei aber immer schön rumgejammert, dass alles meine Schuld sei, und dass er ja seinen Sohn SOOO liebt und vermisst. Zwei Jahre habe ich das mitgemacht, bin immer wieder drauf eingestiegen, habe diskutiert, sogar vor's Gericht hat er mich gezerrt, nur um zu etablieren, dass er der super Papa und ich die böse Mama bin.
Aufgehört hat das Ganze erst als ich aufgehört habe drauf einzugehen. Demnach kann ich nur raten ihn jammern zu lassen, nicht mehr zu reagieren, dein Ding zu machen.
Und dann funzt es entweder irgendwann mit dem Umgang oder eben nicht. Und mit beidem lässt sich leben.
Umgang ist übrigens nicht gleich kümmern. Bei uns klappt der Umgang inzwischen, aber da verbringen die beiden eben Zeit wie Spielkameraden. Es gibt kein Interesse am Alltag, Pflichten wie Arztbesuch etc. Aber auch das hat Vorteile wie ja auch schon oben gesagt wurde, nämlich dass einem wenigstens keiner reinquatscht.
Fazit: Man muss mit dem arbeiten, was man hat, und sollte sich möglichst wenig darüber aufregen.
Re: Teilhaben lassen
Antwort von Surematu am 28.12.2016, 17:29 Uhr
Das stimmt Vorteile hat es schon, wobei wir uns eigentlich immer einig waren was den Kleinen betraf.
Es ist halt schwer es einfach so zu lassen, das liegt aber noch an Gewissen anderen Dingen die ich hier jetzt nicht weiter ausführen möchte, u.a. bin ich selbst verletzt deswegen aber da muss ich sagen ist es schon meine eigene Dummheit gewesen. Man lernt dazu und ich bin froh, dass ich meinen Räuber habe und versuche das bestmögliche aus der Situation zu machen, sodass es ihm gut geht und alles hat was er braucht und das zählt mehr als alles andere :)
Ich danke euch sehr für die Meinung und werde den Kontakt selbst auslaufen lassen, meldet er sich nicht, tu ich es sich nicht :)
Opferhaltung des KV
Antwort von desireekk am 28.12.2016, 18:35 Uhr
Hallo,
dein KV zeigt eine massive Opferhaltung, ... mit der Du vermutlich für immer leben musst!
Es werden IMMER die anderen Schuld sein warum er X oder Y nicht kann, obwohl er doch sooo gerne möchte.
Das wird sich kaum ändern, dass man so eine Lebenseinstellung hat.
Jeder vernünftige Menschenverstand sagt Dir und uns dass ER doch weggezogen ist. Warum jammert er denn dann?
... siehste.... das war SEINE Entscheidung. Selbst wenn sie finanziell evtl. vernünftig war, musste ihm dabei aber auch klar sein, dass er damit seine Umgangsmöglichkeiten einschränkt.
Nicht Du, weil Du ihm nicht hinterhertrabst.
Ich musste das auch Schritt für Schritt lernen... z. B. habe ich immer die Emails aus der Schule an den Papa weitergeschickt, weil er es nicht geschissen bekommen hat sich selbst dort für den Verteiler anzumelden (wir haben gemeinsames Sorgerecht) und die Schule da auch geschlafen hat... bis ich irgendwann nach 2 Jahren gesagt habe: ICH schicke nix mehr weiter, ICH habe mich angemeldet. Wenn DU auch was erfahren willst, wirst Du Dich dort anmelden.
ICH bin weggezogen, habe aber dem Papa angeboten, dass ich die Flugkosten zu den Geburtstagen der Kinder übernehme.... er war in 3 Jahren an KEINEM Geburtstag da... und bin ICH jetzt schuld??? Nein, mehr als anbiten kann ich es nicht.
LG
D
Re: Opferhaltung des KV
Antwort von Surematu am 28.12.2016, 19:06 Uhr
Genau, da hast du Recht - die Opferhaltung, er war nämlich immer das Opfer, wenn man seinen Erzählungen glauben schenken möchte, egal ob es in der Beziehung zu seiner Mutter war / ist oder zu Frauen mit denen er eine Beziehung hat und Kinder hat.
Das ist nämlich der Grund gewesen, weswegen ich alles getan habe, da er immer gejammert hat, nun bin ich aber dahinter gestiegen, dass es wahrscheinlich mehr dazugedichtet war als Wahrheit darin lag. Da gibt es auch bei mir tolle Beispiele,die er erzählt und fernab der Realität sind.
Nur damit er eben nicht dumm da steht.
Natürlich wird es eine Weile dauern, eh es komplett reicht aber ich werde auch nicht mehr dergleichen tun sondern die Zeit die ich mit sinnlosen Gesprächen mit ihm verbringe anders nutzen.
Liebe Grüße
Vater möchte nichts von mir und dem Baby wissen
Langsam keine kraft wie schafft ihr des?
Anhörung der Kinder vor Gericht wegen Sorgerecht
Brauche Rat dringend
Unterhaltsforderung - Anwalt oder JA?
Scheidung
Was tun? 197.Chance?
Angst man könnte mir mein Kind wegnehmen
