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Geschrieben von KKM am 21.12.2012, 18:37 Uhr

Perfektionismus oder der Wunsch, alles perfekt zu machen...

Hallo!

Ich erziehe meine Kinder seit 10 Jahren alleine, damals war die Große 2,5 Jahre alt und ich war mit dem Kleinen in der 19. Woche schwanger.

Ich arbeite in Teilzeit und verdiene recht gut. Wir wohnen in einem Haus gemeinsam mit meiner Mutter, die sich wirklich liebevoll und sehr gut um die Kinder kümmert (meist während ich arbeite).

Ich habe ständig das Gefühl zu beweisen, dass es Kindern von allein erziehenden Elternteilen nicht unbedingt schlechter gehen muss... und reibe mich daran fast auf :-(

Mein Kleiner ist nicht ganz gesund, er macht derzeit in der Woche 2 mal eine Therapie. Das ist nicht Wildes, er macht riesige Fortschritte. Er wird therapiert, seit er 3 Jahre alt ist. Es gab mal ein Jahr mit 220 Arzt / Therapieterminen, davon sind wir nun zum Glück meilenweit entfernt.

Meine Kinder spielen beide 2 Instrumente (auf eigenen Wunsch), der Junge spielt Fußball und die Große reitet.

Selbstverständlich bin ich bei allen Fußballspielen dabei (bei den anderen Kindern sind es meist die Väter), genauso bin ich beim Reiten (da sind es meist die Mütter).

Ich mache irgendwie alles:
die typischen "Väter" - Aufgaben (sofern man in der heutigen Zeit noch davon sprechen kann) und die typischen "Mütter - Aufgaben" (Elternabende, vormals Ballett der Tochter etc.)

Nebenher arbeite ich halt und manage das übliche "Familienprogramm".

Und das alles möglichst "perfekt", ich habe noch NIE einen Elternabend / Auftritt / Therapietermin / Turnier etc. verpasst.... Meiner Großen erteile ich seit 3 Jahren Englisch - Unterricht (parallel zur Schule; Englisch ist nicht ihr Lieblingsfach - derzeit steht sie aber auch dort 2)
und habe dabei das Gefühl, völlig ausgebrannt zu sein :-(

Meine Tante sprach mich letzt an, ich könne nun mal nicht alles perfekt machen, ich müsste auch einfach mal 5 gerade sein lassen (lasse ich schon ein wenig, zumindest im Haushalt, der Rest läuft annähernd perfekt).

Ich will einfach mir und dem Umfeld BEWEISEN, dass man es auch alleine richtig gut schaffen kann...

Manchmal denke ich, das ist fast krankhaft :-(

Kennt Ihr das auch?

KKM

 
3 Antworten:

Re: Perfektionismus oder der Wunsch, alles perfekt zu machen...

Antwort von CKEL0410 am 21.12.2012, 19:17 Uhr

Nein kenn ich nicht,denn was andere denke ist mir egal! So lang es dir dabei gut geht ok, aber wenn du das Gefühl hast es wird krankhaft und du merkst es selber, dann solltest du was tun!

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Re: Perfektionismus oder der Wunsch, alles perfekt zu machen...

Antwort von Anjaunddavid am 21.12.2012, 19:44 Uhr

Genauso WAR ich auch mal-bis ich feststellte, dass ich an meine Grenzen komme und mir überlegt habe, Prioritäten zu setzen.
Und diese liegen eindeutig bei meiner Gesundheit.
Ich habe 5 Elternabende im Mai und noch mal logischerweise 5 im Oktober zu wuppen, daneben noch der andere "Kleinkram."
Dann habe ich mir überlegt, was wirklich zählt-und nehme längst nicht mehr an allem teil. Und weißt du was? Es passiert nichts;)

Den Tag nach dem Elternabend rufe ich einfach eine befreundete Mutter an und frage, was wichtig ist/war.
Meine 3 Fussballkids lasse ich zu Turnieren bei Eltern mitfahren, die das gerne übernehmen.
Und da könnte ich noch so viel aufzählen, was ich alles -_nicht_ mehr mache-denn trotzdem ist es noch genug!
Mir geht es eindeutig besser dabei, paß auf dich auf, ja?-Denn wem bringt es letztendlich etwas, wenn du völlig erledigt bist?

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Re: Perfektionismus oder der Wunsch, alles perfekt zu machen...

Antwort von leaelk am 21.12.2012, 22:16 Uhr

Hallo,
ja das kenne ich auch und ja, das ist im gewissen Sinne krankhaft.
Ich selber hatte aus genau dem Grund Mitte November meinen 3. kompletten Zusammenbruch (der 1. 2007 und der 2. 2008) und versuche nun (mal wieder) umzulernen -- zwangsweise.
Mehr gerne per PN, aber nicht öffentlich.
Lieben Gruß
leaelk

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