Nochmal zu: Kind lügt nach Papa-Tag

Hallo an alle,

vielen Dank für Eure Postings, hab jetzt alle nochmal verinnerlicht. Heute, am Tag danach, sehe ich es auch etwas entspannter, aber ich war gestern echt sehr sauer. "Sehr sauer" ist wahrscheinlich aber relativ, denn die Standpauken haben sich in Grenzen gehalten. Ich war eben am meisten sauer über das Anlügen (oder wie es auch immer zu bezeichnen ist). Klar steckte / steckt sie in einem Loyalitätskonflikt, das war mir auch gestern klar. Aber ich habe ihr gestern gesagt, dass es überhaupt nicht schlimm ist, wenn sie einfach sagt, wie es war. Denn genau das ist ja nicht die Lüge, sondern das abstreiten, obwohl ich ihr sagte, dass sie gefahren ist (wußte ich ja vom Ex). Klar, dass sie nicht dafür Sorge tragen kann, dass sie einen Helm trägt, zumal wenn keiner im Hause ist. Aber sie kann einfach sagen: ja, ich bin gefahren. Ich habe ja nicht gefragt habe: bist du gefahren, sondern hab einfach festgestellt, dass sie gefahren ist.

Ich habe die Kinder bisher auch nicht ausgefragt, weil ich das eben eigentlich total daneben finde. Ich möchte dies auch zukünftig nicht machen, muss mich dann aber eben auf den Ex verlassen können. Beim nächsten Treffen werde ich das mit ihm nochmal besprechen, habe aber eher wenig Hoffnung auf Einsicht.

Sei´s drum, ich habe heute morgen noch mal mit ihr gesprochen und ihr nochmals erklärt, warum ich möchte, dass sie einen Helm trägt. Sie ist sehr weit für 5 Jahre und hat es auch verstanden (vorher aber auch schon). Im Kindergarten wird es auch sehr regelmäßig thematisiert, es ist also durchaus verinnerlicht. Die Strafe habe ich aufgehoben, hab ihr aber auch erklärt, warum ich so reagiert habe. Alles war ok und sie hat auch verstanden, warum ich so sauer war.

Jemand von Euch schrieb, dass es das Einfachste sei, wenn ich noch einen zweiten Helm kaufe (und für Sohnemann auch einen). Das fand ich super und werde es morgen dirket machen.

Aber zum Thema Loyalität: mir ist es absolut egal, wenn er etwas macht, was nichts mit dem Thema Leben und Unversehrheit zu tun hat. Da er ja bereits einen Sohn hat und er oft bei uns war, weiß ich, dass viele Dinge liefen, die keiner Mutter gefallen hätten (Auto fahren üben mit 8 Jahren, ohne Kindersitz fahren und noch schlimmere Sachen...). Es gab aber immer die Maßgabe, ihr nichts zu sagen. Damals haben wir uns immer in die Haare bekommen, da ich es absolut daneben fand. Und jetzt geht es bei unseren Kindern weiter, denn auch meine Tochter erzählt Dinge, die sie mir eigentlich nicht sagen sollte.

Ich danke Euch für Euer Feedback, hat mir viel gebracht.

Viele Grüße
Bettina