muss mir mal luft machen

Hallo,

ja, hier darfst Du Dir auch Luft machen.

Ich kenn dieses Gefühl, dass man sich mit einer Situation einfach überfordert fühlt und sich mehr Unterstützung wünschen würde.

Ja, wenn man Glück hat, dann hilft es wirklich zu sagen: "Ich kann nicht mehr, ich brauche ein bisschen mehr Unterstützung." Muss aber nicht so sein.

Bist Du noch nicht so lange alleinerziehend?

Die "gute" Nachricht (na ja, nicht wirklich gut, eher ein bisschen zweischneidig) ist, dass Du lernen wirst, auch solche schwierigen Situationen alleine zu meistern wenn es sein muss. Dann sitzt Du halt mit einem richtig kranken Kind und einem greinenden Geschwisterkind mitten in der Nacht in der Notaufnahme der Kinderklinik - es ist unmenschlich anstrengend, besonders wenn man eh schon müde ist weil beide Kinder schon tagelang krank waren - aber man übersteht es - irgendwie...

Ich habe Zwillinge und als sie kleiner waren (so zwischen 0-3) habe ich mehrfach (eigentlich sogar ziemlich oft) Nächte an ihrem Bett durchwacht wo beide über 40,5 Fieber hatten... dann auch das volle Programm, es war 1Uhr, oder 3 Uhr oder 5 Uhr nachts, Kinder am Stück geweint, weil's ihnen dreckig ging, ich kein Auge zugetan, dann im Wechsel mal den einen, mal den anderen in die lauwarme Badewanne gesetzt um das Fieber zu senken und im Zimmer daneben das andere bitterlich weinende Baby/Kind....

Die ersten beiden Male wo das passiert ist - das gebe ich zu, ohne mich zu schämen - habe ich mit geweint, weil ich mich so dermassen überfordert fühlte, weil ich Angst um die Kinder hatte, weil ich nicht genau wusste, was ich nun tun sollte...

Irgendwann habe ich gelernt, dass man Dinge meistert, von denen man gar nicht meint, dass es möglich ist - irgendwie geht es, weil es gehen MUSS.

Ich nehme Dich mal virtuell in den Arm und wünsche Dir, dass die Nacht ruhiger wird, als Du jetzt befürchtest.

LG

Yola