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Geschrieben von lmkt-26 am 06.04.2013, 2:05 Uhr

Meine eigene Mutter spinnt - wie komm ich heil raus?

Hallo!
Ich habe hier noch nie geschrieben...mein Sohn ist 15 Monate alt und wir leben gemeinsam bei meiner Mutter (ich bin 30), weil es nach der Trennung auf allen Ebenen ein Chaos war und es so am leichtesten war. Nun wird es unerträglich. Ich kann keinerlei Erziehung leisten, da meine Mutter jeglichen Widerstand gegenüber dem Kind schon als Kindesmissbrauch wertet. Das heißt, ich darf nie "nein" sagen oder etwas verbieten, außer er will grad in die Steckdose greifen...ich stille ihn noch (gerne), aber möchte ein wenig regulieren, er ist alt genug um zu begreifen, dass man nicht andauernd und überall an den Busen darf. Ich fühle mich teils unwohl und er tut mir weh, und das möchte ich ihm liebevoll konsequent klarmachen, dass das nicht geht. Aber wenn meine Mutter das mitbekommt, heißt es wieder, ich quäle ihn, er ist doch noch so klein und versteht es nicht. Er darf auch nie schreien oder weinen, denn dann sieht sie mich so an, als ob ich ihn hinter ihrem Rücken schlagen würde (was ich nie täte!!!)! Ich merke natürlich, wenn er richtig traurig ist oder wenn er aus Zorn oder Trotz weint. Ich lasse ihn ja auch gar nicht weinen, nie, aber wenn er z.B. die Vase nicht haben darf, kann er sich von mir aus auf den Boden schmeißen, er kriegt sie trotzdem nicht. Bei meiner Mutter darf er einfach alles und bei mir ignoriert er dann, was ich sage. Er braucht auch nur mal zu quengeln, da kommt sie schon gelaufen und fragt, wo es weh tut (wenn er einfach nur unzufrieden ist). So bespielt sie ihn auch permanent...ich beschäftige mich zwar auch den ganzen Tag mit ihm, weil er recht wenig allein spielt, aber sie redet jede Minute, die sie bei ihm ist, auf ihn ein, spielt ihm Theater vor, erklärt ihm jeden Grashalm und nimmt jeden seiner Gedanken vorweg. Animation pur und er liebt es. Ich finde das erstens nicht richtig und zweitens würde ich durchdrehen, wenn ich das 12 Stunden (so lange er eben wach ist) am Tag machen sollte. Es läuft aber mittlerweile eh darauf hinaus. Er kommt mir so unzufrieden vor, ständig braucht er noch mehr Entertainment, und jetzt läuft er schon immer als erstes zu ihr statt zu mir und will hochgehoben werden, dann zeigt er, wo er hingetragen werden möchte. Weil er weiß, dass sie es ohne Ende tut.
Ist ja auch okay, Oma ist Oma, wenn man sich jetzt so einmal die Woche sehen würde...aber wir leben ja zusammen, und alle meine Vorstellungen werden total untergraben. Ich glaube, er wird ein verhaltensgestörtes Kind, wenn wir hier noch viel länger leben.
Das Problem ist, dass ich keine Wohnung finde, ich hoffe aber, dass die Zeit hier auf maximal 3 Monate noch beschränkt ist.
Was soll ich nur in der Zwischenzeit tun? Ich habe schon oft mit ihr gesprochen, ruhig und nett oder auch bestimmt, es nützt nichts, sie will nicht verstehen und macht konsequent so weiter, ist höchstens beleidigt auf mich. Mich behandelt sie natürlich teilweise auch wie ein Kind. Ich bin jeden Tag schon so geladen, mir ist richtig schlecht und meine Nerven sind dünn. Dann bin ich wütend auf den Kleinen, weil er sich mal wieder aufführt, obwohl ich wütend bin auf sie. Es ist so schrecklich.
Wir haben zwei Zimmer quasi für uns, aber der Kleine versteht das nicht, wenn ich ihn da "einsperre", es ist zwecklos, wir sind eben fast den ganzen Tag zu dritt irgendwie beisammen. Meine Mutter hat dazu außer Fernsehen keine Hobbies und schaut nur darauf, was der Kleine tut, hat ihre Augen überall, so eben als wäre sie seine Mutter. Wenn ich ihr vorschlage, etwas zu unternehmen, mal jemanden zu treffen, abseits von uns, dann ist sie wieder gekränkt und tuts nicht.
Ja und wir können auch nicht viel raus, das Wetter ist noch schlecht hier und mehr als ein, zwei Stündchen spazieren gehen ist hier mitten am Land nicht drin. Es kommt noch besser, wenn ich einkaufen will, muss sie uns fahren, weil der nächste Bus zu weit weg ist und ich keinen Führerschein habe. (Ich mache ihn gerade, werd aber wohl unterbrechen wegen des Umzugs).
So. Alles grauenvoll. Ich habe täglich Angst, dass mein Sohn mir noch mehr entgleitet. Ich traue mich kaum noch etwas durchzusetzen, weil ich mehr oder weniger deutlich als Rabenmutter hingestellt werde. Ich weiß, ich sollte drüberstehen, aber das sagt sich so leicht, wenn man so eng zusammenlebt. Und am Ende holt die noch das Jugendamt, das trau ich ihr zu.
Was genau das Problem ist, weiß ich nicht, meine Mutter hält einfach nichts von mir, glaubt, man müsse alles für mich machen. Ich soll am besten nicht mal arbeiten gehen, weil ich ja davon überfordert wäre...!

Ich weiß, das Ganze ist ja ein eigenes Thema, aber ich brauche nur dringend Ratschläge, wie ich die Situation entspanne und die Zeit erträglicher mache, denn es ist klar, dass wir schnell weg müssen.

Zu guter Letzt bin ich einfach auch ganz allein und zum ersten Mal Mutter und fühl mich oft am Ende meiner Kräfte, und ich kann mit niemandem drüber reden.

Liebe Grüße
L

 
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