Für alleinerziehende Eltern

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von angry.me  am 02.02.2013, 20:02 Uhr

Meine Ma... komplex... :( Tipps?

Ich weiss nicht mehr, wo mir der Kopf steht.
Job und Beziehung ist ja einigermaßen geregelt.
Und mit den Kindern/Ex läuft es zurzeit wenigstens einigermaßen ruhig.
Aber jetzt hab ich ein Problem, das sehr an mir nagt:
Meine Ma.
Sie ist krank und leicht dement, unser Verhältnis war noch nie gut, wurde aber durch meine Trennung besser.
Mein Bruder kümmert sich einen Scheiss um sie, inzwischen ist er auch ein ganz gutes Stück weit weggezogen.
Inzwischen raubt sie mir wirklich jeden Nerv.
Wenn sie aufgrund ihrer Erkrankung zum Arzt muss, verhält sie sich recht stur (- gerade erst wurde ein kleiner Gesichtstumor entfernt und die Stelle ein bisschen genäht. Kaum sind wir daheim, erklärt sie mir, dass sie ihre Tabletten KEINESFALLS nehmen wird, dass sie das Pflaster entfernen wird und die Fäden wird sie sich selbst entfernen. Ich konnte sie - wirklich nur mit Engelszungen - daran hindern.
Dann wehrt sie sich gegen den Schulwechsel meines Sohnes. Er kommt jetzt zum Halbjahr vom Gym. auf die Realschule, da seine Noten alles andere als erfreulich sind, was sich innerhalb des letzten Jahres trotz Therapie und Nachhilfe einfach nicht änderte.
In seinem Zeugnis steht, die Versetzung sei gefährdet, ein Wechsel zur Realschule sei empfohlen, KV und ich sind uns einig, der Wechsel findet sofort statt. Sie allerdings ruft mich täglich an (DAS IST DER REINSTE TERROR!!!) um mir klarzumachen, das sei ein Riesenfehler, so intelligent wie das Kind doch sei. Der Argumentation, dass Intelligenz bei einer Faulheit DIESEN Ausmaßes auch nichts bringe, ist sie nicht zugänglich. Es endet immer in bösem Streit, weil ich dann auch irgendwann meistens damit ende, dass sie bei mir schon alles falsch gemacht hat und nun doch bitte bei meinem Sohn nicht auch noch reinreden soll.
Als es ihr sehr schlecht ging, war sie einigermaßen zugänglich, allerdings bin ich da auch aus Sorge - und sicher weil ich da auch noch nicht so gefestigt war wie jetzt - total nach ihrer Pfeife getantzt. Jetzt sieht sie es wieder als ihre Pflicht an, mich ständig zu beleidgen.
Und dann kommt sie heute Abend auch noch hier an und erklärt mir, ihr Auto sei kaputt, das Licht gehe nicht mehr. Ich habe es kontrolliert, das Licht ging einwandtfrei, sie hat es nur verstellt.
Als ich ihr dann noch zeigen wollte, wie sie aufblenden kann, hat sie dann so übel an diesem Hebel gezogen, dass das komplette Licht wieder ausging (ist so ein Drehhebel, an dem man zum Aufblenden zu sich tippt), dass mir ganz anders wurde.
In ihrer Wohnung riecht es, dass ich mich kaum noch dort aufhalten kann, putzen lässt sie mich (aus Scham!) nicht, Pflegedienst verweigert sie, ihre Putzfrau ist mehr als schlampig, mit ihr habe ich auch schon sehr oft gesprochen, alles für die Katz.
Iiiiirgendwelche Tipps??? ich fühle mich mit den Kräften AM ENDE!!!!!

 
13 Antworten:

Re: Meine Ma... komplex... :( Tipps?

Antwort von Sternenschnuppe am 02.02.2013, 20:13 Uhr

Dement und fährt noch selbst Auto ?? Sorry, fiel mir grad als erstes auf.

Schwer schwer schwer, Du fühlst Dich verpflichtet, der Bruder ist weg, und dann so was.
Was kannst Du davon abgeben ?

Bist du wirklich verpflichtet Dich so sehr aufzureiben ?

Auf jeden Fall würde ich versuchen sie an meinem Privatleben nicht mehr teilhaben zu lassen. Alle kritischen Themen nicht mehr erzählen.

Und mich beraten lassen, wie man was abgeben kann, wie DU damit umgehen kannst.

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Re: Meine Ma... komplex... :( Tipps?

Antwort von groschi am 02.02.2013, 20:18 Uhr

mein tipp:
lade dir nicht alle sorgen auf...

1.wenn sie die tabletten nicht nehmen will, dann ist das so. du kannst nicht neben ihr stehen und die medis zwischen die zähne stopfen..;)

2, ein streit braucht zwei aktive mit-streiter. du hast eine entscheidung getroffen. basta, ende, aus...lass dich doch nicht auf eine diskussion ein.
meine mutter sieht ein gymnasium auch als das nonplusultra der schulform. zu ihrer zeit konnte sich das halt nicht jeder leisten; war elitär. vielleicht tickt deine mutter da ähnlich: der arme bub muss das elitäre gymnasium verlassen, obwohl er so schlau ist. hör einfach nicht mehr zu; beende die diskussion und lass dich auf keinen streit ein

3. auch töchter dürfen sich wehren: beleidigungen gehen GAR nicht. das darfst du ihr auch sagen und/ oder sie die konsequenzen spüren lassen

4. wie wäre eine neue putzfrau einstellen?

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Re: Meine Ma... komplex... :( Tipps?

Antwort von angry.me am 02.02.2013, 20:24 Uhr


danke....
ich bin gerade sehr nachdenklich.
Sie bekommt mich halt immer wieder über mein Gewissen.
Und DAS möchte ich eigentlich nicht mehr.
Groschi, die Putzfrau habe ich ihr mehrfach vorgeschlagen. Allerdings habe ich sie ein wenig in die Schraubzwinge genommen und ihr gesagt, dass sie sich die bittedanke selbst suchen soll, wenn sie, wie sie sagt so gut selbst klarkommt und NICHT dement ist.
Ansonsten sei ich ihr gerne behilflich. Dann wird aber Pflegestufe eingereicht und die hauswirtschaftliche Hilfe über den Pflegedienst beantragt und abgerechnet. Zumal sie sich nicht mehr sauber hält. Ich möchte ihr mit der Putzfrau nur dann helfen, wenn sie selbst sich auch wäscht/helfen lässt und nicht mehr stinkend und dreckig durch die Gegend rennt.

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Re: Meine Ma... komplex... :( Tipps?

Antwort von Ikmam am 02.02.2013, 20:39 Uhr

Sorry Angry aber wenn ich das lese: ABGRENZEN - UNBEDINGT!!!

Sie IST ja offenbar nicht mehr so krank, dass sie 100% auf Dich angewiesen ist. Wennich Deinen Text lese, schreit sie nach Konsequenz: Biete Dich an, informiere sie und dann soll sie sich entscheiden und diese Entscheidungen auch verantworten. Weiß jetztt nicht wie alt sie ist aber es klingt fast so, als hätte sie Dich zum Beispiel bei der Tablettengeschichte ganz gut im Griff. Wenn sie nicht will, dann eben nicht. Es ist IHRE Gesundheit, nicht Deine. Vielleicht hört das auf, wenn sie merkt, dass DU Dir den Schuh nicht mehr anziehst. Putzfrau wäre jetzt mein erster Gedanke: Rund machen. Also DU die Putzfrau rundmachen. Einmal richtig, mündlich abmahnen und klar stellen, dass es so nicht geht. Vielleicht hilft es?

Ansonsten käme mir noch die Idee (falls Du nicht schon warst), Dich mal in Richtung Umgang mit Demenzkranken beraten zu lassen. Caritas oder so?!

Lass Dich nicht so rumschubsen!!

LG!

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Re: Meine Ma... komplex... :( Tipps?

Antwort von Sternspinne am 03.02.2013, 7:21 Uhr

Hat sie schon die Diagnose Demenz? Oder ist sie nur etwas vergesslich?

Bei beginnender Demenz ist diese erste Phase für den Betreffenden m.E. oft die Schlimmste. Es gibt eine massive Unsicherheit, Angst, keine Krankheitseinsicht.

Für sie wird es auch extrem schlimm sein, dass sie nicht mehr in der Lage ist, sich zu pflegen. Da ist die Scham riesen-riesengroß.

Also, das ist kein Feld um einen jahrelang schwelenden Streit auszutragen!

Da wäre wirklich eine Angehörigenberatung/gruppe sehr sinnvoll.
Hol deinen Bruder mit ins Boot. Er muß z.B. für die Pflegestufe dich unterstützen und ihr beide zusammen könnt besser eure Mutter bearbeiten. Dann muss er eben ein paar Tage kommen und ihr regelt das beide. Das wirkt auf deine Mutter mit mehr Nachdruck, als wenn du - sorry- den ganzen Tag nörgelst.

Ansonsten stimme ich den anderen zu, grenze dich ab.
Geh nicht ans Telefon, zur Not kann sie ja auf den AB sprechen.

Versuche, die heiklen Themen kurz abzufertigen. Sie muss es nicht verstehen und wird es vermutlich auch nicht.

Versuche noch jemand Aussenstehendes einzubinden.
Je früher du mit deiner Mutter Hilfe bekommst desto besser.
Es ist sicher nichts, was man mit schwierigem Verhältnis alleine schaffen kann und sollte.

Vor allem bringt es gar nichts, täglich zu streiten. Das nervt euch nur beide. Ruhig und sachlich eine Ansage. Dann Gespräch beenden.

Oder plane zehn Minuten am Tag ein, an denen DU anrufst. Da kannst du dich vorbereiten, dein Gewissen ist beruhigt und du hast in der Hand, wie das Gespräch abläuft.

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Re: Meine Ma... komplex... :( Tipps?

Antwort von Leewja am 03.02.2013, 11:17 Uhr

1.Tabletten, Pflaster etc: hilft ja nix, wenn sie es nachts macht, kannst du es ja auch nicht verhindern.
Du kannst aber das nächste mal fragen, ob bei beginnender Demenz und wegen des Alters (aber wie alt ist sie?) eine andere Behandlung in Frage kommt...Laser, Kürettage, Lokalbehandlung?
Schildere das Problem, wir zeigen uns da meist einsichtig ;)

2. Wenn sie mit dem schulwechsel anfängt, sag klipp und klar: "Darüber rede ich mit Dir nicht." und leg auf. Fertig

3. Wenn sie trotz beginnedem Unvermögen noch Auto fährt und somit evtl. andere gefährdet, MUSST Du (und das weißt du auch) über ein betreuungsverfahren nachdenken....

4. Damit würde sich auch das thema Pflegedienst angreifen lassen.

5. Selbsthilfegruppen sowohl für angehörige, als auch für demenzerkrankte selbr sind sicher eine Möglichkeit, die du ins auge fassen solltst.

6. und das ist ein unangenehmes und pietätloses thema: wenn dein Bruder sich so völlig rausnimmt....wie ist es mit erbe? ich kenne ienn fall, wo eine von 4 geschwistern sich rührend und gerne und aufopfernd um die eltern gekümmert hat, jahrzehntelang---die anderen drei habenNICHTS getan---die eltern wollten "nicht ungerecht sein" und haben kein testament gemacht, das erbe wurde also aufgeteilt, die drei anderen wollten die Kohel aus dem hausverkauf und somit musste die Pflegende Tiochter, die mit ihren eltern in diesem haus gewohnt und es saniert, gepfelgt unjd in schuss gehalten hat, ausziehen....sehr, sehr unfair und gemein!

ich weiß nicht WIE man es anstellen muss (aber vielleicht können andere dazu tips geben), aber du solltest ihn in die pflicht nehmen, wenn schon nicht mit Zeit und zuwendung, dann eben mit geld!

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Re: Meine Ma... komplex... :( Tipps?

Antwort von spiky73 am 03.02.2013, 12:16 Uhr

hallo angry,

wie alt ist denn deine mutter?

ich bin ja ein paar jährchen älter als du (nicht sooooo viel, aber immerhin, hüstel) und meine eltern kommen langsam in ein alter, wo man auch als kind so ganz, ganz allmählich realisiert, dass die eltern baufällig werden, sterblich sind - und ihre lebenszeit begrenzt (und es gibt uns selbst dann ein gefühl dafür, was uns selbst irgendwann mal erwartet)...

in unserer familie war/ist es so, dass eben für die alten gesorgt wurde. meine mutter hat sich zunächst um meine urgroßeltern (also ihre großeltern) gekümmert, die bei uns im haus lebten... mein urgroßvater war ebenfalls dement (damals sagte man noch 'verkalkt'), und das begann bei ihm schon relativ früh, vor meiner geburt. meine großmutter war körperlich angeschlagen - aber geistig fit und rege bis zum schluss. sie ist (vor meinem uropa) nach kurzer krankheit gestorben, wie es immer so schön heisst, aber bis fast zum schluss hat sie den haushalt selbst geführt und meinem uropa noch einen festen halt geboten. der hat sie um knapp vier jahre überlebt und diese zeit war nicht immer einfach, weil nach dem tod seiner frau der geistige verfall schlimmer wurde. sein tod kam auch relativ 'plötzlich und unerwartet', er war vielleicht eine woche bettlägerig.

danach zog meine großmutter (väterlicherseits) bei meinen eltern ein - sie war etwa im gleichen alter wie die oben erwähnten großeltern - und in den letzten jahren auch dement. ihr letztes lebensjahr war das anstrengendste, aber sie hatte innerhalb der familie auch ihren halt, ihre aufgabe, und dadurch ging es. sie starb im schlaf - wohl ein hirnschlag - ganz so, wie sie es sich immer gewünscht hatte.

meine andere großmutter (also die mutter meiner mutter) war wesentlich jünger, der altersunterschied zwischen meinen beiden omas betrug 25 jahre... sie ist vorletztes jahr gestorben, auch quasi von heute auf morgen.
sie hat noch ziemlich lange ihren eigenen haushalt geführt, in den letzten jahren war sie auch etwas truddelig im kopf, aber nicht sooo schlimm, es waren bei ihr eher die körperlichen gebrechen.
sie wohnte früher bei meinen eltern gegenüber, ist dann aber ca. 15 km weit weg gezogen, und in ihrer letzten lebensphase hätte meine mutter die pflege nicht komplett übernehmen können. da betreute sie schon meine kinder und mein vater war damit (also mit der betreuung ihrer mutter) auch nicht wirklich so einverstanden, ich glaube, das war ein ziemliches konfliktfeld zwischen den beiden... mein onkel ist dann zu meiner oma gezogen, hat sie die letzten monate betreut und auch das haus nach ihrem tod übernommen.

so, inzwischen ist es so, dass mein vater langsam auf die siebzig zugeht. er und ich haben ja ein sehr, sehr schlechtes verhältnis miteinander, er redet schon seit 20 jahren nicht mehr mit mir und ich kann ihn immer besser ignorieren, je älter ich werde. ich bekomme also nur am rande mit, dass er sich immer mehr zurückzieht, immer schwieriger im umgang wird - und es meiner mutter nicht wirklich einfach macht. es wird nicht groß thematisiert, meine mutter redet nur ganz wenig darüber - weil sie es selbst nicht weiss, aber offenbar befürchtet er, an krebs erkrankt zu sein. er blendet das aber völlig aus und redet nicht darüber (also auch nicht mit meiner mutter, daher weiss sie selbst nicht genau, was mit ihm los ist) - im grunde genommen können alle nur raten und dass der haussegen etwas schief hängt, kannst du dir selbst vorstellen... im übrigen habe ich auch die stille vermutung, dass meine kids meine mutter davon abhalten vor die hunde zu gehen - einfach ist das zusammenleben mit meinem vater nicht, und meine kinder sind da eine art 'puffer' oder 'beschäftigungstherapie'. auch wenn das niemand laut ausspricht...

vorher bis vor drei jahren war nur mein einer bruder hier vor ort, inzwischen lebe auch ich wieder hier, die anderen beiden sind in alle winde verstreut.

wie es mal sein wird, wenn meine eltern nicht mehr so können, wie sie wollen - das mag ich mir gar nicht erst ausmalen...

ich weiss, dass ich jederzeit für meine mutter da wäre - aber ich frage mich natürlich auch schon, wie das gehen sollte, immerhin habe ich noch gute 25 jahre berufsleben vor mir. dass meine mutter ihre großeltern/schwiegermutter/mutter betreute, ging auch nur, weil sie eben nicht berufstätig war...

bei meinem vater kann ich mir das überhaupt nicht vorstellen und hätte da auch keinerlei hemmungen, die pflege/betreuung in fremde hände zu legen, meinetwegen ihn auch in ein pflegeheim zu geben. auch wenn sich das jetzt fies anhört - aber ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, mit ihm überhaupt nochmals zu kommunizieren, geschweige denn, ihn zu berühren, von waschen, anziehen ganz zu schweigen. meine abwesenden brüder lasse ich jetzt mal aussen vor, wie es bei meinem anderen bruder vor ort ist, weiss ich nicht. aber der darf ja noch fast 30 jahre arbeiten gehen...

bei meiner mutter ist das anders. da hätte ich diese hemmschwelle nicht - und sollte mein vater vor ihr sterben - wäre es für mich absolut denkbar wieder in mein elternhaus zu ziehen... das haus ist riesengroß und man könnte wieder leicht zwei getrennte wohnungen daraus machen, ganz so, wie es früher einmal war...

mein alptraum wäre, meine mutter fällt morgen tot um und mein vater wird 102 - und ist die letzten zwanzig jahre völlig aggressiv-dement.

ich weiss, da schwingt jede menge von meinen inneren konflikten mit... aber vermutlich hat jeder sein päckchen zu tragen.

liebe grüße, martina.

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Demenzfrage

Antwort von angry.me am 03.02.2013, 12:19 Uhr

Was die beginnende Demenz betrifft:
Sie hat keine Diagnose. Der Arzt drückt sich davor, ihn hat sie mit ihrem Charme (und ihrer Privatversicherung und der Drohung eines HA- Wechsels) total um den Finger gewickelt :(

Mit der Demenzfrage kenne ich mich sehr gut aus.
Ich selbst gebe Demenzschulungen für Mitarbeiter und Angehörige und betreue Demenzgruppen.
Von daher stellt sich die Frage so nicht wirklich.

Mein Problem ist dann wohl doch eher das der Abgrenzung
Ich gebe zu: Wir haben wie gesagt schon immer ein äußerst schlechtes Verhältnis, ich komme mit ihrer Einstellung nicht klar und breche den Kontakt nur deswegen nicht komplett ab, weil ich ein schlechtes Gewissen hätte, nichts für sie zu tun, während ich mich täglich um mindestens zwanzig vollkommen Fremde kümmere.

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Spiky

Antwort von angry.me am 03.02.2013, 12:25 Uhr

Liebe Martina,
danke für Deine liebe Nachricht!
Mein Vater starb, als ich 19 war, da bin ich schonmal ganz froh, dass die Versorgung von ihm nicht auch noch als Damokles-Schwert in meinem Rücken stecken kann! Und ja: er ist auf eben dem Weg zugrunde gegangen, wie Du es bei Deinem Vater befürchtest.
Meine Ma ist 78... sie hat mich sehr spät bekommen.
Mit ihr könnte ich auch nie im Leben mehr zusammen ziehen, ich bin mit 16 ausgezogen und das aus gutem Grund.
Aber ich fühle mich dennoch in der Pflicht...

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Nachtrag...

Antwort von angry.me am 03.02.2013, 12:37 Uhr

... damit meine ich, er hatte mehrere Schlaganfälle, diese aber ebenfalls vor uns allen verheimlicht. Das war sein Todesurteil.

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das verstehe ich gut

Antwort von Leewja am 03.02.2013, 13:13 Uhr

aber die fremden kann man ja doch ganz anders versorgen, weil man sie weder liebt---noch hasst....

es macht die sache vielleicht noch schwerer, DASS du auch noch mitten in der materie steckst...

ich weiß auch nicht, wie man es geregelt bekommen kann.....selbstgefährdend ist dreckig sein und stur sein ja nicht (noch nicht), aber das autofahren....fremdgefährdend ist es ja schon, hm?

und dein bruder...mir gefällt das nicht! gar nicht!





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Re: das verstehe ich gut

Antwort von angry.me am 03.02.2013, 20:19 Uhr

Die Autofahrerei... das macht mir am meisten Sorgen. Letztes Jahr ist sie mal gegen die Einbahnstrasse über den Gehweg (!) in einen Vorgarten gefahren. Ich habe die Polizei gerufen, nachdem ich sie gefunden habe (sie rief mich an, als sie stehenblieb und beschrieb, wo sie sei. Durch meinen Job kenne ich die Gegenden hier so gut, dass mir eine Beschreibung der Richtung in die sie wollte und des Hauses, vor dem sie stand, vollkommen reichte.)
Ein ebenso schwerwiegendes Problem ist aber das Einmischen in die Erziehung. Ich habe es ihr heute nochmal sehr klar gesagt, dass ich sie bitte, dies zu unterlassen. Jetzt ist sie erstmal wieder völligst versäuert, was mich aber nicht weiter interessiert- solange sie sich über mich ärgert, habe ich wenigstens Ruhe.
Zu Erben gibt es nichts.

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Re: Meine Ma... komplex... :( Tipps?

Antwort von Tamara1980 am 03.02.2013, 23:28 Uhr

ohje schwierige Situation, kannst du ihr nicht betreutes Wohnen schmackhaft machen? bei meiner Oma ging es auch mit 78 so richtig los. Sie baute auf einmal rapide ab und kam quasi von heute auf morgen erst mal in eine Kurzzeitpflege, da sie sich selbst dehydriert hatte und dadurch einen Betreuer bekam und danach ins betreute Wohnen. Nach der Kurzzeitpflege bekam sie noch eine Reha, bei der getestet wurde, wie schlimm es bei ihr mit der Demenz schon ist.
Meine Oma fuhr übrigens auch noch Auto und lies sich davon auch nicht abhalten, man hatte Angst mit ihr mitzufahren und es kam auch mal die Polizei zu uns, weil sie auf die falsche Spur (Gegenverkehr) gefahren war und es anderen Fahrern auffiel.
Ich denke wirklich, dass betreutes Wohnen das Beste für deine Mutter wäre, da wird ihr geputzt, sie kann ihre Möbel mitnehmen und es wäre immer jemand für sie da. Meiner Oma hatte es sehr gefallen, leider bekam sie dann einen Schlaganfall, der auf die Augen ging und sie musste ins Altenheim.
Mein Onkel hat sich auch um nix gekümmert, im Gegenteil, der hat ihr gleich das Auto abgeschwatzt und ist damit nach Berlin abgehaun....

ich wünsch dir jedenfalls starke Nerven.

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