Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von charty am 06.04.2011, 9:42 Uhr

Kirche im 20. Jahrhundert / Taufe & Co.

Ein heikles Thema, aber ich persönlich unterscheide für mich zwischen der Institution Kirche und dem Glauben.

Ja, meine Tochter ist getauft. Kommunion gehört auch dazu, aber ob sie gefirmt werden möchte, soll sie selbst entscheiden. Der Pfarrer der Taufgemeinde z.B. war ein sehr Liberaler, der beide Taufpaten akzeptiert hat, obwohl beide aus der Kirche ausgetreten sind und er war und ist der Meinung, dass die Kinder auch den Firmunterricht besuchen sollen, aber dann frei entscheiden können, ob sie die Firmung auch haben möchten.

Ich selbst bin nicht sehr religiös erzogen worden und mache es auch nicht bei meiner Tochter, aber die Grundwerte bekommt sie mit. Und die Wertevermittlung ist wohl heute auch das, worauf heute offensichtlich auch wieder Teenies Wert legen, denn sonst würde auch der Religionsunterricht nicht wieder Aufschwung erhalten. Kenne selbst Eltern, die nicht mehr in der Kirche sind, das Kind ist nicht getauft, aber es bekommt in der Schule jetzt ev. Religionsunterricht, damit sie ein Basiswissen bekommt und die entsprechenden Werte.

Mich selbst hat meine Zeit im kath. Internat in einer Kleinstadt - war dort ab Mitte der 11. Klasse bis zum Abi - sehr geprägt. Meine Erzieherin war und ist Nonne und eine sehr beeindruckende liberale Frau (heute Äbtissin des Klosters, obwohl sie vom ev. Glauben in die kath. Kirche konvertiert hat).

Wir mussten damals - wenn wir am Wochenende dort waren Sonntags immer in die Kirche. Für mich, die an Gott glaubt und die Kirche als friedvollen Rückzugsort ist, war der Kirchgang ein Horror. Nicht die Predigt, nein, die anderen Leute. Wenn man regelmäßig sieht, dass mindestens die Hälfte der Leute dort aus Gewohnheit - nicht wegen dem Glauben - oder einfach nur aus dem Grund gesehen zu werden, in die Kirche geht, dann ist das für mich der blanke Hohn!
Ich habe gestreikt und einfach "verschlafen" und wurde dann zum Gespräch gebeten. Und ich habe es so geschildert wie eben und es wurde akzeptiert. Der einzige Kommentar war, dass sie mich verstehen können und sich freuen, wenn ich mal komme. Fand ich klasse.
Und unserer Pfarrer war auch gleichzeitig mein Religionslehrer und sehr philosophisch angehaucht. Und den größten Gefallen hat uns getan als er gesagt hat, dass der Papst nicht unfehlbar ist, da er auch nur ein Mensch ist.

Wenn sich die kath. Kirche in eine menschliche Institution entwickeln und auf vorhandene Problemfelder endlich eingehen würde und das vorhandene Geld sinnvoll ausgeben würde anstatt es zu verschleudern (absurdes Beispiel: 1987 war der Papst bei den kanadischen Indianern und hat sich extra für Tag ein Gewand für 80.000 US$ schneidern lassen), wäre sie insgesamt wieder attraktiver, meiner Meinung nach.

Aber wie sich meine Tochter mal entscheiden wird, weiß ich nicht.

Vg Charty

 
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