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Kirche im 20. Jahrhundert / Taufe & Co.

Thema: Kirche im 20. Jahrhundert / Taufe & Co.

Wie seht ihr dieses "heikle" Thema "Glaube und Kirche im 20. Jahrhundert"? Ist die Kirche noch wichtig für uns Menschen, bzw. der Glaube an Gott etc.? Was haltet ihr von "weißen Hochzeiten"? Oder der Kindstaufe? habt ihr eure Kinder taufen lassen? Pro und Contra würde mich mal interessieren. Sichtweisen und Begründungen dazu. Warum ja... Warum nein... Ich war z. B. viele Jahre (Jahrzehnte) ehrenamtlich in der Kirche tätig und dennoch habe ich eine sehr kritische Meinung zu dem Thema... aber lehne den Glauben als solches nicht ab.

Mitglied inaktiv - 05.04.2011, 17:44



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meine tochter ist getauft worden.irgendwie gehörte das dazu und sie sollte es später mal einfacher haben wenn sie heiratet (klingt banal und blöd ich weiss..aber war halt so). aber eine konfirmation wollte sie schon nicht mehr (obwohl sie gerne in den religionsunterricht geht und ein entspannteres verhältniss zu gott und kirche wie ich hat) ich selber habe null mit der kriche am hut (stehe sogar eher auf kriegsfuss mit denen)...hat mit geschichtlichen dingen zu tun die ich nicht akzeptieren kann und im besonderen mit einer sehr persönlichen erfahrung meinerseits.

Mitglied inaktiv - 05.04.2011, 18:11



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Ich halte nichts von Aberglauben.

von Pamo am 05.04.2011, 18:40



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meine kinder sind nicht getauft - ich halte so gar nichts von der institution... vielleicht auch weil ich als atheist aufwuchs... wenn sie später in die kirche wollen ( gott bewahre! ) ist das ihr ding...

von Thaga am 05.04.2011, 20:10



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Also, aus Tradition pro Kirchenhochzeit und Taufe ... verbinde damit aber nicht das Geringste ... ist eher so wie Weihnachten und Ostern - halt Familienfeste, mehr nicht. Habe aber in weiß im Standesamt geheiratet, war prima - steh nicht so auf den großen Rummel. Ein Kind ist getauft, weil die Familie des Vaters kirchlich ist ... andere werden es nicht. Sehe da keine Notwendigkeit, wenn es in den Familien keine diesbezügliche Tradition gibt. Wenn aber irgendjemand mit meinen Kinder beten würde wollen, würden die nen Einlauf von mir bekommen.

von chartinael am 05.04.2011, 20:21



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Ich bin Atheist, glaube an keinen Gott und bin auch nicht getauft. Mir ist klar, dass Religion für viele Menschen immer noch eine wichtige Angelegenheit ist und ich respektiere das im Alltag auch. Aber wirklich verstehen kann ich es nicht, weil es meiner Meinung nach auf der Hand liegt, dass es dabei um Dinge geht, die sich Menschen ausgedacht haben und die nicht wirklich existieren. Meine Tochter habe ich nicht taufen lassen, sie hat hier dadurch keinerlei Nachteile und kann später immer noch entscheiden, ob sie einer Religionsgemeinschaft beitreten will.

von berita am 05.04.2011, 20:29



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Ich habe "in weiß" geheiratet, wir hatten da eine sogenannte "Traufe" - sprich: Trauung mit Taufe von Nachwuchs Nr. 2. Nachwuchs Nr. 1 (aus der "Vorbeziehung") und Nr. 3 und 4 sind ebenfalls getauft. Ich komme allerdings auch aus einer alteingesessenen Pfarrersfamilie, alle meine Großväter waren Pastoren. Mein Onkel (der auch die o.g. "Traufe" gefeiert hat) ist ebenfalls Pastor, seine Tochter hat auch Theologie studiert und arbeitet in dem Bereich, und etliche Religionslehrer haben wir auch in der Familie. So gesehen habe ich wahrscheinlich schon einen anderen Bezug oder eine andere emotionale Bindung zu unserer Kirche.

von Leena am 05.04.2011, 21:25



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Ich glaube an Gott! Nicht an die Kirche - aber an Gott. Mein Kind ist getauft und ich werde in weiß kirchlich heiraten. Für mich ist das wichtig. Irrational, aber wichtig. Ich möchte gerne Gottes Segen. Aber den gibt es eben m.E. nur durch die Kirche. Also muss die eben ran. Ob Junior sich konfirmieren lässt? Seine Entscheidung.

von shinead am 06.04.2011, 00:01



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Ich bin getauft & konfirmiert . Mir war nie die Kirche wichtig sondern das was meinen Kirchengemeinde geleistet hat wo ich mich konfirmieren lassen habe . Es war eine tolle Gemeinde und ein alter aber moderner Pfarrer . Wir haben live gelernt das es wichtig ist anderen Menschen zu helfen und zu achten und das dieses nicht mit Geld sein muss sondern das jeder etwas bewirken kann mit Zeit die er gibt . Z.B. Vorlesen , zuhören , mit anpacken ... Und das es nicht schlimm ist Hilfe zu brauchen . Ich glaube das Glauben für viele ein Halt ist und dann ist es toll für diese . Mir war in der Kirche immer die Gemeinde und der halt dort wichtiger , aber das steht & fällt mit der Gemeinde und den Mitarbeitern genauso wie mit den Gemeindemitgliedern . Mein Mann war auch Atheist damit kann man auch schon mal nicht Kirchlich heiraten . Aber wir hatten in der Kirche einen Trau Gottesdienst der ist extra für solche Konstellationen und auch sehr schon meine Freunde dachten alle die Kirche hat die Trauung modernisiert und fanden es toll . Und ich kann es verstehen warum soll ein Atheist in der Kirche sagen ich nehme dich aus Gottes Händen an mit Gottes Segen wenn er nicht an Gott glaubt . Das wäre ja eine Lüge für ihn . Meine Kinder sind nicht getauft da mein Ex Mann und ich gesagt haben sie sollen den Religions Unterricht besuchen und sich selber entscheiden , taufen kann man auch noch bei der Konfirmation . Aber den mussten sie besuchen den ich finde man kann sich nur gegen etwas entscheiden wenn man sich wenigstens etwas damit befasst hat . Nur zwei Dinge wird es hier ganz sicher nicht geben eine Konfirmation NUR um Geschenke zu bekommen oder eine Jugendweihe ( diese halte ich auch nur für ein Fest um Geschenke zu bekommen ) .

von nociolla am 06.04.2011, 08:34



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Ein heikles Thema, aber ich persönlich unterscheide für mich zwischen der Institution Kirche und dem Glauben. Ja, meine Tochter ist getauft. Kommunion gehört auch dazu, aber ob sie gefirmt werden möchte, soll sie selbst entscheiden. Der Pfarrer der Taufgemeinde z.B. war ein sehr Liberaler, der beide Taufpaten akzeptiert hat, obwohl beide aus der Kirche ausgetreten sind und er war und ist der Meinung, dass die Kinder auch den Firmunterricht besuchen sollen, aber dann frei entscheiden können, ob sie die Firmung auch haben möchten. Ich selbst bin nicht sehr religiös erzogen worden und mache es auch nicht bei meiner Tochter, aber die Grundwerte bekommt sie mit. Und die Wertevermittlung ist wohl heute auch das, worauf heute offensichtlich auch wieder Teenies Wert legen, denn sonst würde auch der Religionsunterricht nicht wieder Aufschwung erhalten. Kenne selbst Eltern, die nicht mehr in der Kirche sind, das Kind ist nicht getauft, aber es bekommt in der Schule jetzt ev. Religionsunterricht, damit sie ein Basiswissen bekommt und die entsprechenden Werte. Mich selbst hat meine Zeit im kath. Internat in einer Kleinstadt - war dort ab Mitte der 11. Klasse bis zum Abi - sehr geprägt. Meine Erzieherin war und ist Nonne und eine sehr beeindruckende liberale Frau (heute Äbtissin des Klosters, obwohl sie vom ev. Glauben in die kath. Kirche konvertiert hat). Wir mussten damals - wenn wir am Wochenende dort waren Sonntags immer in die Kirche. Für mich, die an Gott glaubt und die Kirche als friedvollen Rückzugsort ist, war der Kirchgang ein Horror. Nicht die Predigt, nein, die anderen Leute. Wenn man regelmäßig sieht, dass mindestens die Hälfte der Leute dort aus Gewohnheit - nicht wegen dem Glauben - oder einfach nur aus dem Grund gesehen zu werden, in die Kirche geht, dann ist das für mich der blanke Hohn! Ich habe gestreikt und einfach "verschlafen" und wurde dann zum Gespräch gebeten. Und ich habe es so geschildert wie eben und es wurde akzeptiert. Der einzige Kommentar war, dass sie mich verstehen können und sich freuen, wenn ich mal komme. Fand ich klasse. Und unserer Pfarrer war auch gleichzeitig mein Religionslehrer und sehr philosophisch angehaucht. Und den größten Gefallen hat uns getan als er gesagt hat, dass der Papst nicht unfehlbar ist, da er auch nur ein Mensch ist. Wenn sich die kath. Kirche in eine menschliche Institution entwickeln und auf vorhandene Problemfelder endlich eingehen würde und das vorhandene Geld sinnvoll ausgeben würde anstatt es zu verschleudern (absurdes Beispiel: 1987 war der Papst bei den kanadischen Indianern und hat sich extra für Tag ein Gewand für 80.000 US$ schneidern lassen), wäre sie insgesamt wieder attraktiver, meiner Meinung nach. Aber wie sich meine Tochter mal entscheiden wird, weiß ich nicht. Vg Charty

von charty am 06.04.2011, 09:42



Antwort auf Beitrag von charty

Nun ich selber bin religiös erzogen worden und war auf einem katholischen Gymnasium. Meine Tochter ist getauft und ich werde auch kirchlich Heiraten wenns denn soweit ist. Für mich steht nicht der wöchentliche Kirchgang an oberster Stelle, sondern das Leben in der Gemeinde, das Gemeinschaftsgefühl, die Wertvorstellungen und solche Dinge. Das möchte ich auch meiner Tochter vermitteln und gehe daher mit ihr in spez. Gottesdienste, die für Kiga und Grundschulkids gemacht sind. Ich möchte, dass sie ein positives Bild vom Glauben erhält und in diesen Gottesdiensten werden die Geschichten der Bibel schön erklärt. wie sie selber im Teenie-alter damit umgehen wird ist dann ihre Sache, aber ich finde es wichtig mein Kind an den Glauben heranzuführen und dann selbst entscheiden zu lassen!

von Flightpiepenpaula am 06.04.2011, 10:11