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Geschrieben von betty71 am 03.07.2014, 12:26 Uhr

Kinderbier

Hallo,

mich interessiert Eure Meinung.

KV ist mit 7-jährigem im Restaurant und fordert ihn auf, von seinem alkoholfreien Bier zu trinken. Kind macht das dann auch, will ja dem Vater den Wunsch nicht abschlagen. Kind erzählt es mir abends, hat es selbst als nicht richtig empfunden und wollte sein Gewissen erleichtern.

KV weiß, dass ich absolut dagegen bin, da ich dieses "an den Geschmack gewöhnen" als Einstieg zum richtigen Bier finde. Vor 10 Jahren war dies schon einmal Thema, damals allerdings bei seinem Sohn aus erster Ehe. Er fand es cool, wenn sein Sohn Bier trank. Der nun volljährige Sohn hat mittlerweile alles mitgenommen an Alkohol und Drogen incl. Verurteilung vom Jugendgericht. Einsicht gab es ja keine, sonst würde er das Ganze nun nicht wieder beginnen.

Also: stelle ich mich an? Wie seht Ihr das?

Viele Grüße
betty71

 
11 Antworten:

Re: Kinderbier

Antwort von Keksraupe am 03.07.2014, 12:30 Uhr

hmmm

mit dem Kind drüber sprechen statt es zu verteufeln?

Gut finde ich es nicht, aber reicht es nicht wenn das Kind, das probiert hat, sagt, dass es ihm nicht geschmeckt hat (wenn dem so ist?)

ich kenne 2jährige, die fassbrause von veltins trinken, da sind auch 30% alkfreies bier drin...

meine fast 11jährige hat noch kein bier probiert, habe sie letztens gefragt, ob sie es probieren wolle (ihre freundin sagte, sie habe es schon mal probiert) und von meiner kleinen kam nur "bääh, igitt, was soll ich denn mit BIER? Ich vertrage ja nicht mal mehr als ein Glas Cola!!!"

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Re: Kinderbier

Antwort von tina2003 am 03.07.2014, 12:37 Uhr

Ich finde das total wiederlich, auch die Väter die versuchen mit bierschaum. Mein Ex und sein damaliger kumpel fanden es ja soooo toll wenn sie versuchen konnten meinem Kind (damals ca. 6 -7 monate) bierschaum zu geben... ich stand vor ihren augen dann als spiesserin da... ich finde die kinder werden noch früh genug den alkohol entdecken - ich werde wenn die Zeit reif ist ( wenn sie eben mit dem weggehen beginnen) noch früh genug mit ihnen reden, denn vermeiden kann man es nicht.. ob mit oder ohne alkohol - man muss sie nicht an den geschmack gewöhnen.. mein ex hat getrunken, die kinder haben die wesensveränderung durch den alkohol mitbekommen, haben da zum glück eine gewisse abneigung..

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Re: Kinderbier

Antwort von Zwerg1511 am 03.07.2014, 12:46 Uhr

Ich glaube, es kommt auf das "Wie" an. Mein 4-jähriger hat auch schon einen Schluck von der Fassbrause getrunken. Aber wir haben gar kein Aufhebens darum gemacht, dass da alkoholfreies Bier drin ist. Wir waren unterwegs, die Wasserflaschen waren leer und er hatte Durst. Also hat er einen großen Schluck davon genommen. Der Fokus lag aber auf dem "Trinken gegen den Durst" und nicht auf dem "Willst Du mal was mit Bier versuchen".

Ich denke, bei dem Vater wirst Du keine Einsicht erreichen. Es hört sich so an, wie wenn er stolz ist, dass sein 7-jähriger schon Bier probiert. Sprich mit Deinem Sohn und sag ihm, dass er auch nein sagen darf, wenn er etwas nicht versuchen möchte.

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In dem Alter hat mein Kind auch an meinem alkoholfreies Bier genippt....

Antwort von Sodapop am 03.07.2014, 13:54 Uhr

Das der Sohn aus erster Ehe ein Alkoholproblem hat sicherlich auf mehr Faktoren zurück zu führen, als auf das Nippen an alkoholfreiem Bier.

Und dieses "an den Geschmack gewöhnen" zählt nicht, da die guten alkoholfreien Biere ( Löwenbräu, Erdinger, Becks) doch ziemlich anders schmecken als richtiges Bier. Das beklagen ja viele Biertrinker.
Somit kann er nicht an den Geschmack gewöhnt werden.

Von daher würde ich sagen: mach kein Drama daraus.

Grüße
Sodapop

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Re: Kinderbier

Antwort von spiky73 am 03.07.2014, 16:35 Uhr

hmmm, ich sehe das ganze viel lockerer.

als kleines kind bekam ich frueher sonntags immer ein schnapsglaeschen voll wein oder bier von meinem vater oder durfte einen schluck von seinem bier probieren. vermutlich war das in vielen familien damals gang und gaebe, ohne dass sich jemand darueber echauffiert haette...

... und ich bin weder an der flasche, an der nadel, oder im gefaengnis gelandet, also alles ganz normal...

meine kinder durften und duerfen auch immer mal bei mir nippen, meist wollen sie gar nicht, meine grosse (14) mag alkohol noch nicht mal. und hat bisher auch fest vor, nicht das rauchen anzufangen...

und sie betaetigt sich mittlerweile bei einem regionalen anti-alkohol/drogen-programm, wo die jugendlichen auf dorffesten gezielt besucher ihrer altersgruppe ansprechen und von unkontrolliertem alkoholkonsum (und womoeglich noch fahren unter alkoholeinfluss) abhalten wollen. der gedanke dahinter ist, dass jugendliche als berater einfach an ihren altersgenossen naeher dran sind als erwachsene, bei denen das halt immer etwas mit erhobenem zeigefinger rueberkommt.

natuerlich ist das alles auch immer mal wieder thema bei uns - ich erziehe meine kinder halt so, dass sie wissen, in massen und gelegentlich genossen ist alkohol durchaus ok, ich verteufele es nicht. aber ich rate immer zu (selbst)bewusstem umgang damit und bei den freunden auch mal 'nein' zu sagen, statt komasaufen - auch auf die gefahr hin, dass die sich dann lustig machen... und ich weiss auch, dass meine beiden frueher oder spaeter auch ihre eigenen alkoholerfahrungen machen werden. aber hoffentlich erinnern sie sich dann daran, was mama ihnen beigebracht hat.

;-)

lg, martina

p.s. und bei alkoholfreiem bier wuerde ich erst recht nicht viel sagen - traubensaft enthaelt mehr alkohol als alkoholfreies bier, das max. 0.5% restalkohol enthalten darf. nur mal so...

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Re: Kinderbier

Antwort von Hase67 am 03.07.2014, 19:09 Uhr

Hallo,

ich denke auch, das Problem ist weniger der Geschmack des Biers als die Grundhaltung des Kindsvaters, dass er seine Söhne zu "echten Kerlen" machen möchte, indem er sie Bier trinken lässt. Und ich finde es problematisch, dass dein Sohn da nicht nein sagt bzw. offenbar sogar nicht nein sagen darf, weil der Vater das nicht möchte - und dass dein Sohn dann automatisch nachgibt. Das würde ich mit dem KV thematisieren, sofern das möglich ist.

Ansonsten bleibt dir nur, dein Kind zu stärken und ihm zu sagen, dass er nichts probieren muss, das er nicht probieren möchte. Dass dein Sohn dir das mit dem Bier gleich gebeichtet hat, kann aber grundsätzlich auch zweierlei bedeuten: Zum einen, dass er sich bei dir Rückendeckung holen wollte, weil er eigentlich gar nicht probieren wollte, aber nicht gegen den Vater ankam, zum anderen aber auch, dass er um deine ablehnende Haltung weiß und deshalb dir gegenüber ein schlechtes Gewissen hatte. Beides ist keine günstige Konstellation, finde ich - rede noch mal mit ihm, dass das alkoholfreie Bier an sich nichts Schlimmes und Schädliches ist, und dass er beim nächsten Mal auf keinen Fall probieren muss, wenn er nicht möchte. Wenn der Vater dann einen Aufstand macht, kannst du wenigstens im Nachhinein reagieren.

LG

Nicole

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Re: Kinderbier

Antwort von yartina am 03.07.2014, 20:40 Uhr

Ich glaube du weißt jetzt wieder warum du dich von ihm getrennt hast.

Sorry, das ist Assi-Verhalten vom Vater und geht garnicht! Igitt!

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Re: Kinderbier

Antwort von SimplySingle am 03.07.2014, 21:19 Uhr

Bei mir war es wie bei Spiky. Und jetzt bin ich auch kein Alki etc.

Ich gebe meinem Kleinen sehr wohl alkoholisches Bier zum Probieren. Ich halte es wie meine Eltern, lieber kontrolliert, als das man es dann heimlich macht. Er lacht dann und schüttelt sich, weil es ihm viel zu bitter ist und sagt "iiieh Bier". Wenn er mein Weinglas sieht sagt er, der Wein ist nur für Mama... Und das mit knapp 3 Jahren.

Ich durfte immer probieren, mir wurde aber erklärt, dass dies nur für Erwachsene ist. Wir hatten weder einen abgeschlossenen Schrank, noch keinerlei Alkohol im Haus. Es hat mich aber auch gar nicht interessiert. Weil ich wusste, ich darf probieren, wenn ich frage.

Mein Highlight war den Deckel des Eierlikörs auszuschlecken oder mal eine Alkohol-Praline zubekommen.

Ich würde hier eher aufklären als verteufeln. Das weckt bei vielen eher die Neugier.

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Re: Kinderbier

Antwort von Holzkohle am 04.07.2014, 10:40 Uhr

ich bin sicherlich kein Alphatier - rauche und trinke selbst. Finde aber, dass einige Sachen nicht sein MÜSSEN und dazu zählt für mich das Nippen an alkoholfreiem Bier. Was kommt als nächstes? Die E-Zigarette mal zum kurz dran ziehen?

Ich finde es gibt einfach "Erwachsenensachen" und dazu gehört für mich Alkohol - auch entalkoholisierter Alkohol ;) - ich mag zum Beispiel auch diesen "Kindersekt" nicht (mehr)

Und jetzt bitte nicht die Sachen wie "In Hustensaft ist auch Alkohol" :) - Hustensaft ist für mich etwas unumgängliches, und wenn mir das mit dem Alkohol darin nicht passt dann kaufe ich welchen "ohne"

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Re: Kinderbier

Antwort von shinead am 04.07.2014, 10:44 Uhr

Ich kann Dich verstehen. Besonders toll fände ich das auch nicht (auch wenn ich jetzt nicht grundsätzlich bedenken wegen einer späteren Drogenkarriere hätte).

Rede mit dem KV, dass Du eben dieses "Nippen" nicht in Ordnung findest. Schlussendlich hast Du aber keine Möglichkeit Deinen Wunsch durchzusetzen. Was er in seiner Umgangszeit macht ist seine Sache und eine Kindeswohlgefährdung liegt bei einem Schluck alkoholfreiem Bier nicht vor.

Stärke Deinem Kind den Rücken, damit es NEIN Sagen lernt. Es darf solche Wünsche ablehnen egal ob sie von Dir oder von Papa kommen.

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Re: Kinderbier

Antwort von mausewu am 04.07.2014, 12:12 Uhr

Ich glaube es kann der Einstieg sein genauso gut aber auch nicht ich habe als Kind oft Karamalz getrunken. Meine Tochter trinkt es auch ab und zu bei der Oma und ich habe dagegen nichts einzuwenden. Denn an sich ist es ein Nährstoffreiches Getränk. Das gleiche ist es doch mit dem Rauchen meine Eltern sind nicht Raucher ich Rauche schon der KV auch. Die Wahrscheinlichkeit das unsere Tochter dieser Theorie nach in irgendeiner Form Konsumieren wird und was auch immer wäre so mit Groß da sie auch wenn man nicht schnell genug schaut die Kaffeetasse leer trinkt weil ich süßen Milchkaffee trinke der natürlich auch ihr schmeckt. Ich glaube es ist eine Einstellungssache. Aber viel wichtiger wäre es doch dem Kind zu sagen wenn du selbst das nicht willst darfst du Nein sagen und keiner darf dich überreden. Den sich um des Ansehens Willen von einer anderen Person verleiten zu lassen etwas zu tun was man selbst nicht tun möchte finde ich in der Sache eher schwierig weil jetzt ist es nur der Papa und alkoholfreies Bier in 5 Jahren ist es der Kumpel mit einem Joint. Nein sagen und die Kinder darin stärken und Gefahren aufzeigen ist sinnvoll aber auch das man mal etwas Trinkt oder isst in maßen was vielleicht nicht so gesund für den Körper ist sollen die Kinder auch wissen. Fängt doch mit Gemüse und Schokolade an. Deine Angst verstehe ich prinzipiell aber vielleicht hätte auch der große nur Nein sagen lernen müssen. LG Grüße

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