Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Dura am 27.09.2012, 21:39 Uhr

Ich könnte Ko****

Ich könnte Ko*****,

- wenn mein Kind mal grade wieder das ganze Wohnhaus zusammenbrüllt, weil die böse Mama grade den Fernsehr zwangsabstellt und es zum Zähneputzen schickt

- wenn die Lehrerin mal wieder anruft um durch die Blume zu sagen *also das geht jetzt mal garnicht *bla bla bla* Träumt vor sich hin *blubb blubb blubb* (ADS Austestung läuft grade - bitte was soll ich denn machen? Zaubern?)

- wenn ich zum fünften mal meinen Abend unterbrechen muss, weil das Kind rumtheatert anstatt zu schlafen

- wenn das Kind in einem seiner Wutanfälle grade wieder sinnlos sachen zerstört

- wenn ich sehe wie das Kind grade einfach extrem darunter leidet das der Vater den grade erst seit einem Jahr wieder aufgenommen Kontakt in den Boden stampft und sich sang und klanglos zum zweiten mal aus dem Staub gemacht hat (meinem akutellen Infostand nach hält der Herr sich in den USA auf um sich seiner Unterhaltpflicht zu entziehen - er ist Halbamerikaner)

Boha da könnt ich aber sowas von gegen die Wand treten.

Aber soll ich euch was sagen?

Ich liebe ....

- das Kind das heute seinen 7. Geburtstag hat und grade in der nagelneuen Bettwäsche nicht in den Schlaf findet

-das Kind das sich vor genau sieben Jahren seinen harten Weg in das Leben erkämpft hat (Wochenlang Intensiv)

- das Kind, das Jahre lang chronisch Krank war, mich unzählige Nächte lang wach gehalten hat, mit Inhalieren, Asthmaanfällen, Anaphylaxie, Schmerzattacken und vielen vielen anderen Wehwehchen

- mir zeitweise die Kinderklink zum zweiten Zuhause gemacht hat

- was sich selber ganz stark gegen das systhem stellt und ein richtiger kleiner Rebell geworden ist

- was ein Jahr früher in die Schule musste, nur weil Tante Ursula (genannt dat Uschi mit den Laien) und ihre Kompanen beschlossen haben das man den Stichtag auf den 30.09. verschieben müsse (Danke mein Kind ist dadurch mit 6! Jahren in die zweite Klasse gekommen)

- was sich jetzt dagegen wehrt und die Lehrerin damit zu noch mehr anrufen bringt. O-Ton: Kind kann das - Kind müsse sich nur mehr anstrengen *lach lach lach*

Ganz ehrlich?

ICH LIEBE MEIN KIND SO WIE ES IST

Und das was da alles von außen auf dieses Kind einprasselt - ohne das es je was falsch gemacht hat - haue ich seit nunmehr 7 Jahren jeden Tag aufs neue von ihm weg. Ja, ich bin oft der Verzweiflung nah gewesen. Ja, ich hätte mir vieles anders gewünscht - aber nein, ich würde mein Kind für nichts und niemanden in der Welt eintauschen wollen!

Ich gebe mich der Vorstellung hin, das MEIN KIND gut so ist wie es ist - und lasse mir nach 7 Jahren auch nicht mehr einreden was alles besser wäre für das Kind.

Was das Posting soll?
Den ein oder anderen zum Denken anregen - nicht mehr und nicht weniger.

 
13 Antworten:

Re: Ich könnte Ko****

Antwort von Pedilein am 27.09.2012, 22:51 Uhr

tröste dich, damit stehst du nicht allein, das habe ich auch hinter mir.
was mich zum kotzen brachte, waren die sogenannten pädagogen in kindergarten und schule, die ja sooooviel verständniss hatten für meinen sohn, die sich mit adhs und zwängen auskennen, zeitgleich meinem kind das leben zur hölle machten, mich als unfähige mutter beschimpften, die ihr kind nicht erziehen kann blablabla.

sie befanden das mein kind in die sonderschule gehörte

nach einem langen klinikaufenthalt, kam er als total normales kind wieder und geht jetzt schon in die 8te klasse realschule.

soviel zu den pädagogen der schule, die sich ja auskennen....
am liebsten würde ich mal dahin um zu sagen, das sie total falsch lagen von wegen sonderschule.

was den vater meiner kinder betrifft, seine meinung dazu war: ich habe keine kranken kinder gemacht, die sind nicht von ihm. o-ton: kukuckskinder

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Danke dir!

Antwort von MarBi am 27.09.2012, 23:09 Uhr

Ich kenne inzwischen ähnliches. Mein Kind ist an sich auch wunderbar, so wie es ist. Aber mein Kind in einer Gesellschaft, in der ständig strikte Erwartungen herrschen und permanent Anforderungen erfüllt werden sollen, in der mein Kind keine Eigenschaften und Bedürfnisse haben soll sondern schon mit 4 Jahren alles so machen soll, wie andere es verlangen, ist ein Monster.
Da ich keinen Freundeskreis habe, der mich unterstützen würde in meiner Ansicht, dass ein Kind erstmal Kind sein dürfen muss, bevor es die Voraussetzungen entwickeln kann, sich regelkonform zu verhalten, hab ich mich den Anweisungen seitens der "Experten" gebeugt. Ich handelte "konsequenter" und wurde "strenger". Es hat ja keinen interessiert, dass mein Kind sich sozial vorbildlich verhalten hat, als wir in den letzten Jahren im Urlaub NUR Freiraum und KEINE Vorgaben hatten. Es geht eindeutig auf Kosten unser beider Gesundheit, dass ich mit meinem Kind jetzt so umgehe, wie es die Pädagogik erfordert. Wir drehen beide durch und sind aggressiv wie nie zuvor.
Der Zeitpunkt ist für uns gekommen, dass ich den Experten erkläre, wie schädlich sie für uns sind. Ich hab ALLES getan, was sie mir empfohlen haben. Und aus dem schwierigen Kind ist ein richtig gefährliches geworden.
Ich hab keine Ahnung, wie sich das lösen lässt. Aber ich weiß genau, dass mein Kind mit echtem Interesse, echter Aufmerksamkeit von anderen Menschen und maximaler Ermöglichung seiner Entfaltung ein wahrer Schatz ist, eine Goldgrube, eine Hoffnung für die Zukunft der Menschheit.
Klingt vielleicht übertrieben, aber wer ihn in Zeiten der Freiheit erlebt hat, würde das sofort unterschreiben.
Die Menschheit braucht ganz dringend Persönlichkeiten, die stark genug sind, das bestehende menschenfeindliche System abzulehnen.
Drückt und bitte die Daumen, dass wir einen Weg da raus finden.

Liebe Grüße!

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Re: Ich könnte Ko****

Antwort von Rabenmutter am 28.09.2012, 6:38 Uhr

Hallo Dura,

nein, Du bist nicht allein mit diesen Erfahrungen.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und Kampfgeist für Dein Kind und diese innere Klarheit "ExpertenratSCHLÄGE" auch mal freundlich lächelnd zu ignorieren.

Es dauert, und es ist oft mit einem harten Kampf verbunden, bis man dahin kommt und auch dieses Vertrauen in das/die Kinder, seine/ihre Entwicklung und die eigene Einschätzung findet. Dein Rückhalt und Dein Glaube an Dein Kind sind von unschätzbarem Wert. Denn die sogenannten Experten sehen ja meistens nur das Negative, auch wenn sie Lippenbekenntnisse dazu abgeben, dass man auch die positiven Wesenszüge schätzen solle.

Und Lehrer/innen können einer ganzen Familie das Leben zur Hölle machen. Das scheint wohl überall so zu sein.

Bewahre Dir Deinen Kampfgeist

LG

Rabenmutter

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Re: Ich könnte Ko****

Antwort von Leena am 28.09.2012, 8:56 Uhr

...ich weiß, zumindest ein bisschen, was Du meinst. Und natürlich an Euch beide noch herzlichen Glückwunsch zum 7. Geburtstag!!!!

Aber eine einzige kurze Anmerkung - zumindest "Tante Ursula (genannt dat Uschi mit den Laien)" ist nicht schuld daran, dass Dein Kind ein Jahr früher in die Schule musste. Die Stichtage, wann ein Kind als Regelkind eingeschult werden muss, ist Ländersache. Der Stichtag liegt zwischen 30. Juni und 31. Dezember - kommt also komplett darauf an, wo man wohnt. (Und natürlich kommt es auch aufs Kind an - manchen hilt eine spätere Einschulung, für andere wäre gerade das grundverkehrt.)

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Und ich merke an diesem Posting mal wieder...

Antwort von Curly-Cat am 28.09.2012, 9:04 Uhr

...dass ich diese Zeit zum Glück hinter mir habe.

Mit 3/4 war ich mit den Nerven schon völlig am Ende und mit 6/7 habe ich mich oft ans andere Ende der Welt gewünscht, aaaaabeeeeer... jetzt mit 11 ist alles gut, um nicht zu sagen sehr gut. Natürlich weiß ich, dass das noch nicht alles war, darum nutze ich nun die ruhige Zeit, um mich für die drohende Pubertät vorzuentspannen!

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Wenn Kinder einfach wären - hätte jeder eins ;-)

Antwort von Aprilscherz2000 am 28.09.2012, 9:42 Uhr

Mutter sein ist halt der härteste Job der Welt. Einigen behaupten sogar der miesesesde bezahlte Job - obwohl ich für meine Teil sagen, kann das man mehr zurückbekommt, als man zum leben braucht.

Den mal ehrlich - Was wäre die Welt ohne lachende Kinder!

Gruss Chrissie

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@leena

Antwort von Dura am 28.09.2012, 11:08 Uhr

für mich sind dat de Laien von der Tante Uschi ihrer Politik

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Nun ja ...

Antwort von Dura am 28.09.2012, 11:15 Uhr

danke für eure aufmunternden Antworten.

Hab das gestern einfach mal mit einem lachenden Auge eingestellt, am siebeten wird man ja doch mal sentimental - für mich ist das 7. Jahr immer so ein wendepunkt in die Selbstständigkeit.

Aber keine Sorge, ich bin defenetiv keine von den Muttis die sich belabern lässt was dem Kinde nicht alles gut täte. Gegen die ADS austestung habe ich mich seit 3 Jahren gewährt - weil ich das ganz Thema für seeeehr überbewertet halte. Ich erhoffe mir da eher untertstüzung für meine Theorie das mein Kind einfach noch nicht so weit ist, und defenetiv für anderes länger braucht als andere. Wenn der Pädagoge es ADS nennt weils schick ist - und noch ne LRS dazu packen will - bitteschön, dann soll er es tun ;)

Ich nenne es: MEINE TOCHTER!
(Na, wie viele haben bisher gedacht, es handelt sich um einen Jungen? lol)

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Re: Nun ja ...

Antwort von Su.O. am 28.09.2012, 11:38 Uhr

Manchmal liegt es defenetiv daran, dass die Mutter sich schon nicht bewährt hat in der Schule.

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Re: Nun ja ...

Antwort von Pamo am 28.09.2012, 11:42 Uhr

Manchmal tut es das. Ich vermute, du hast damit persönliche Erfahrung.

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...

Antwort von Dura am 28.09.2012, 12:57 Uhr

... oder die Mutter dir heute deine Versicherung verkauft hat ...





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Tut mir leid für dich...

Antwort von Mamamia72 am 28.09.2012, 21:13 Uhr

...daß Du dich in der Schule nicht bewährt hast. Bestimmt war die böse Schule daran Schuld, hat dir nämlich nicht beigebracht, daß defenetiv nicht das gleiche ist wie definitiv.

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Re: Nun ja ...

Antwort von Mamamia72 am 28.09.2012, 22:11 Uhr

Hallo Dura,

ich kann Deine Worte recht gut nachempfinden, ich habe einen Sohn, der auch alles andere als einfach und konform ist.

Was die lieben Erzieherinnen bzw. Lehrerinnen angeht, von ADHS bis leichter Autismus waren alle möglichen "Diagnosen" dabei und natürlich die Empfehlungen, Sohn dringend auf diese Vermutungen hin testen zu lassen.
Gut fand ich auch die Lehrerin der zweiten Klasse: "Ist ihr Sohn irgendwann mal in früherer Kindheit schwer auf den Kopf gestürzt?"
Ich weiß bis heute nicht, vorauf sie hinaus wollte, ich hab mich nicht weiter damit beschäftigt.

Ich habe nichts davon getan, auch lese ich schon seit langem keine Erziehungsratgeber mehr, da ich In der Freizeit und zuhause definitiv kein Problemkind habe, das mich an den Rand des Wahnsinns treiben würde.
Ich verlasse mich auf meinen Menschenverstand, meine Lebenserfahrung und auf mein Bauchgefühl, was meinen Sohn angeht.

Schule war für ihn von Anfang an ein Leidensthema.
Erst kürzlich (er hat im September die 5. Klasse weiterführende Schule begonnen) sagte er mir wortwörtlich, die Grundschulzeit wäre die schlimmste Zeit seines Lebens gewesen. So drastisch hat er es früher nie formuliert, das hat mich dann doch erstmal sehr getroffen.

Nun in der weiterführenden Schule ist dann doch ein großer Wandel eingetreten, er sieht Sinn in Schule und Lernen, wird auf dem Gymnasium wohl entsprechend geistig herausgefordet, schwärmt von seinen vorwiegend männlichen Lehrern (er hatte bisher ausschließlich PädagonINNEN), hat in seiner neuen Klasse auf Anhieb Kameraden gefunden (auch das war vorher nicht der Fall) nd ich habe ein durchgehend glückliches und ausgeglichenes Kind, das nun nicht mehr rebellieren will und muss.

Ich denke, man wächst auch als Eltern an den Erfahrungen der Jahre und daß es vor allem wichtig ist, authenisch zu bleiben, auch als Erwachsener in der Erziehung der Kinder "mitzuwachsen" im Sinne von, eigene Denkmuster und Handlungsweisen zu überprüfen und manchmal neu zu erfinden.
Und vor allem weigere ich mich, mein Kind in eine Schublade zu stecken sondern sehe es als Individuum mit all seinen guten Eigenschaften.

LG und lasst euch nicht unterkriegen,

Isa

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