Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Musikblume am 12.01.2016, 13:20 Uhr

ich kann Eure Argumente gegen das Wechselmodell nicht verstehen

Es stimmt nicht, dass es generell erwiesen ist, dass das Wechselmodell besser wäre als das Residenzmodell. Es ist erwiesen, dass es für die Entwicklung von Kindern in den meisten Fällen (außer bei Gewalttätigkeit oder starken psychischen Erkrankungen eines Elternteils) besser ist, wenn sie häufigen Kontakt zu beiden Elternteilen haben, Bindungen zu beiden Eltern aufbauen und beide Eltern für sie da sind. Es ist aber nicht erwiesen, dass dies zwangsläufig mit einem Wechselmodell einhergehen muss, sondern es können auch beide Eltern für ihre Kinder da sein, wenn diese in einem Residenzmodell leben.
Frau Sünderhauf betont darüber hinaus die deeskalierende Wirkung von Wechselmodellen, wenn es eine gleiche Rollenverteilung der Eltern und gleichwertige Bindungen der Eltern zu ihren Kindern gibt. Anders ist es jedoch bei ungleicher Rollenverteilung. Frau Sünderhauf hat sich in ihrer Forschung zum großen Teil auf Studien gestützt, die in Ländern mit annähernd gleicher Rollenverteilung gemacht wurden. Über erzwungene Wechselmodelle in Familien mit ungleicher Rollenverteilung gibt es noch gar keine Forschungen, man geht jedoch davon aus, dass solche erzwungenen Wechselmodelle nicht deeskalieren, sondern die Konflikte zwischen den Eltern eher verschärfen, was wiederum mit Beeinträchtigungen für die Kinder einhergeht. Mit platten Verallgemeinerungen sollte man also vorsichtig sein.

 
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