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Geschrieben von +emfut+ am 06.10.2009, 8:31 Uhr

Ich bin grad bissi verzweifelt - Temi und seine Verlustängste

Weil Fumis Zimmer gerade renoviert wird (und aus logistischen Gründen wird das wohl noch eine Woche dauern *grummel*) haben wir die Schlafsituation vorübergehend geändert. Fumi hat derzeit kein Zimmer und kein Bett, also schläft sie mit Temi (der dort immer schläft) in meinem Bett, ich schlafe im Wohnzimmer auf der Couch.

Das Problem ist: Seit er mit Fumi statt mir in einem Bett schläft, macht Temi wieder jede Nacht ins Bett.

Es ist zum Mäusemelken: Nach dem Post-London-Einbruch hatten wir das Problem wieder richtig schön im Griff. Die Sommerferien waren fast ununterbrochen Mama-und-Temi-Zeit, weil Fumi ja viel verreist war. Die ganzen Sommerferien und sogar die Zeit danach bis jetzt waren "unfallfrei", obwohl er sich mit den neuen Lehrern nach der Ferien bissi schwer tat.

Und jetzt geht es wieder los - anscheinend nur deswegen, weil er nicht mit mir in einem Bett schläft. Nicht mal Fumi - die er sehr liebt und die ihn ja durch die schwere mamalose Zeit in London "gerettet" hat - reicht wirklich aus. Und ich bin ja nicht weit weg, nur ein Zimmer weiter.

Ein Lösung gibt es wohl nicht wirklich. Ich möchte nicht, daß Fumi direkt im Wohnzimmer schläft - dann könnte ich abends nicht mehr Fernsehen oder Computern und ich brauche diese Zeit für mich abends. Die Alternative wäre, daß ich Fumi aufs Sofa verfrachte, wenn ich ins Bett gehe - letzte Nacht wollte ich das eigentlich, war dann aber dafür zu müde - was sich rächte, als ich morgens um 4:00 Uhr mein Bett frisch beziehen mußte. In einer Woche ist Fumis Zimmer fertig, dann kehren wir zu "alten" Bettenaufteilung zurück und ich hoffe, daß sich das dann wieder einpendelt. Bis dahin gibt es einfach keine "unanstregende" Lösung.

Doch vor allem beschäftigt es mich und macht mir Sorgen, daß Temi so abhängig ist von mir. Das ist doch nicht normal????

Parallel hat eine Freundin mir berichtet, daß Temi im Fußballverein und im Hort als brutal gilt, weil er ständig foult. Mein Küchenpsychologie-Modus sieht da einen Zusammenhang: Er muß das Muttersöhnchen-Sein in meiner Nähe mit besonders viel Machismo in meiner Abwesenheit ausgleichen.

*seufz*
Ich danke fürs zulesen.

Gruß,
Elisabeth.

 
12 Antworten:

Re: Ich bin grad bissi verzweifelt - Temi und seine Verlustängste

Antwort von susafi am 06.10.2009, 8:58 Uhr

Hast du mal überlegt mit Temi zu einer Verhaltenstherapie zu gehen ? Meine Tochter hat auch Verlustängste, die entstanden durch die Trennung zu ihrem Papa und seine ständigen leeren Versprechungen... naja ich gehe mit ihr seit 1,5 Jahren zur Therapie... ihr geht es seitdem besser und hat vorallem viel Selbstbewußtsein aufgebaut...

lg Suse

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Re: Ich bin grad bissi verzweifelt - Temi und seine Verlustängste

Antwort von Semiha am 06.10.2009, 9:10 Uhr

Doch, manchmal ist das normal. Und was ist schon normal. Der Norm entsprechend?...
Ich mache mir auch sehr viele Gedanken über meine Kinder und sage mir mittlerweile, dass ich sehr sensible Kinder habe.
Heute Morgen war Asena´s Bett mehr als nur nass und auch gesternabend war sie schon sehr bockig und unfreundlich Efe gegenüber.
Efe hatte von Sonntag auf Montag Umgang mit seinem Vater und kam wieder mit einem Geschenk zurück.
Asena ist zur Zeit etwas mehr als gefrustet, weil ihr Vater + Grosseltern väterlicherseits nicht mal zu ihrem Geburtstag angerufen haben und sie ist ein sehr forderndes Kind.
Ich bin ja froh, dass sie ihren Unmut herauslässt, aber es immer ein Kraftakt, beiden gleichzeitig und gleichwertig Liebe und Aufmerksamkeit entgegenzubringen. Mal braucht es Efe mehr, mal braucht es Asena mehr und meistens dann auch beide gleichzeitig.
Sie haben beide ein gemeinsames Zimmer und einer mag es zum einschlafen ganz dunkel und einer kann ohne Nachtlicht nicht einschlafen.
Gestern abend war ich so geschafft, dass ich schon kurz nach 20Uhr im Bett lag und direkt eingeschlafen bin.
Heute morgen wecke ich die Kinder kurz vor 7 und sehe dann das nasse Bett und ein verschlafenes Kind + ein Kind, welches es überhaupt nicht juckte, ob gleich das Taxi kommt und er denn nun endlich aufstehen musste.
Letzte Woche schrieb mir meine Tochter noch einen Liebes- und Dankesbrief (wegen der tollen Geburtstagsfeier und den Geschenken und gestern war ich plötzlich die böse Mama, weil ich darauf bestand, dass sie die Spülmaschine ausräumt.
Efe stellt einfach auf stur wenn ihm etwas nicht passt und es erfordert viel Feingefühl, sich ihm dann irgendwie nähern zu können, wenn er maulig ist, ihm eine Laus über die Leber gelaufen ist, oder er einfach nur traurig ist, weil er sich wieder von seinem Vater trennen musste.
Als sein Vater hier unsere Tür eingebrochen hat, zeigte Efe´s Körper seine Wut in Form von tagelanger Verstopfung. Asena versucht dann alles, was geht in sich hineinzustopfen.
Aber es hat auch Vorteile so sensible Kinder zu haben, die beiden haben mich sehr zum positiven verändert. Ich bin noch einfühlsamer geworden und reflektiere noch mehr (oder nennen wir es Küchentisch-Psychologie, nettes Wort *lach*) einfach, weil jede Mutter gern glückliche und zufriedene Kinder hat. Und man wächst unheimlich zusammen....

Übrigens verschreiben die Kinderärzte auch Windeln für grosse Kinder, wenn der Bedarf besteht.
Bei Asena konnten organische Gründe ausgeschlossen werden und eine Katheter-Untersuchung habe ich abgelehnt. Soweit kommts nicht!!!

Heute morgen schaute ich mir Asena an und dachte nur...wow, trendy gekleidet, aber Bettchen nass...
Ihr ist es ja auch unangenehm, aber mir bleibt es ein Rätsel, wie ein Kind soviel Urin in einer nacht produzieren kann.
Ich mache da kein Theater mehr drum, wenn mal wieder das Bett nass ist und gebe ihr einfach noch etwas Zeit. Im Grunde möchte sie Gewissheit, ob ich sie auch mit einem nassen Bett noch unheimlich lieb habe- und das kann ich eindeutig mit JA beantworten.

Liebe Grüsse
Semiha

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Re: Ich bin grad bissi verzweifelt - Temi und seine Verlustängste

Antwort von Semiha am 06.10.2009, 9:18 Uhr

Wir gehen mit Asena seit 5 Jahren zur Spieltherapie. Es ist eine gute (zusätzliche) Unterstützung und zeigt langfristig sehr gute Erfolge, wenn die Zusammenarbeit zwischen Heilpädagogin und Mutter gut läuft.
Ich kann es auch nur jedem empfehlen.
Man kann absprechen, was gerade akut und aktuell ist. Konzentrationsübungen für die Schule, Frustrationstoleranz erhöhen, spielerische Förderung und Therapie um Defizite auszugleichen - so gut es geht, Anregungen für Daheim holen, usw.

Beantragt wird es bis zum Schuleintritt beim Sozialamt (heilpädagogische Frühförderung), ab Schuleintritt dann übers Jugendamt und ist einkommensunabhängig.

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Therapie

Antwort von +emfut+ am 06.10.2009, 12:14 Uhr

Ich telefoniere ständig herum wegen einem Therapieplatz und stehe auf vier Wartelisten deswegen. Leider ist die Nachfrage erhebllich höher als das Angebot.

Ich habe die kleine Hoffung, daß es etwas schneller geht, wenn ich die ADHS-Diganose habe. Testungen an der LMU sind weitgehend fertig.

Danke,
Elisabeth.

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Re: Therapie

Antwort von yola am 06.10.2009, 13:51 Uhr

Liebe Elisabeth,

ich weiss, das ist einfach nur unglaublich nervig... aber ich glaube nicht, dass Du Dir grosse Sorgen deswegen machen musst.

Sobald die Schlafsituation wieder normal ist wird das Einnässen auch wieder aufhören.

Manche Kinder sind halt anhänglicher und kuschelbedürftiger als andere.

Das ist für die Eltern enorm anstrengend, aber ich glaube dass der Einsatz sich auf lange Sicht lohnt, weil sie so ihren "Zuwendungsspeicher" füllen der ihnen dann später im Leben hilft, gut auf eigenen Beinen zu stehen.

Das ist meine Küchenpsychologie die ich mir zusammengezimmert habe :-)

Weiterhin gute Nerven wünsch ich Dir

Yola

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Re: Therapie

Antwort von Suka73 am 06.10.2009, 14:19 Uhr

Hi Elisabeth,

schnell vorweg, bei Charivari auf der Seite ist ein Bild von uns dreien.

So jetzt zum Thema. Dass das alles einen psychologischen Hintergrund hat, ist ja jedem klar. Dir wie mir und auch den Anderen hier. Irgendein Problem, nicht nur ne enge Bindung zu Mama, scheint Temi ja mit sich rumzutragen, dass solche Unfälle passieren.
ABER jetzt ganz ehrlich - er ist alt genug... Und ICH würde nachts mit Sicherheit nicht jedesmal aufstehen und das Bett neu machen, das soll er selbst machen, dann sieht er nämlich auch mal, wie anstrengend und nervig das jedesmal ist !
Und, ich würde fumi NICHT umquartieren !!!!

LG Sue

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Re: Therapie

Antwort von Nathalik am 06.10.2009, 14:35 Uhr

Vielleicht auch eine triviale Sache? Viele Jungs muss man, laut meinen beiden besten Freundinnen, die auch je einen Buben haben, nämlich nachts regelmäßig mal aus dem Bett und wie Schlafwandler zum Pieseln ans Klo führen. - Haben die immer gemacht, als sie mal bei mir logierten und ich verwundert nachfragte. Beide. Sie wussten schon immer den ungefähren Zeitpunkt und holten die Jungs dann aus dem Bett. Bei meinem Jungen war es nicht so. Muss also nicht sein, aber kann eben. Vielleicht liegt hier eine Lösungsmöglichkeit? Ich kann gerne bei meinen beiden Freundinnen nachfragen, wie das so ablief.

Was mir auch auffällt: Jungs (auch 10 und älter) haben schon des öfteren bei uns Betten eingepieselt, wenn sie zu Besuch waren. Bei Mädchen ist das noch nie passiert.

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Re: Therapie - privat oder Kasse?

Antwort von Mucki+Ninchen am 06.10.2009, 16:01 Uhr

Hallo Elisabeth,

falls du auf einen Platz bei einem Kassentherapeuten wartest, das kann tatsächlich Monate dauern. Versuchs mal bei einem privaten Therapeuten ohne Kassenzulassung und stelle dann den Antrag an deine Krankenkasse, dass die die Rechnung übernehmen. Da gibt es bei den privatzugelassenen Therapeuten extra Vordrucke. Du musst quasi einige kassenzugelassene Therapeuten anrufen und dir bestätigen lassen, dass du erst in mehr als 3 Monaten einen Termin bekommst ... die Chancen stehen dann recht gut!

Zumindest hier funktioniert das so ... obs bei dir auch so ist weiß ich natürlich nicht genau, aber einen Versuch wäre es wert!

Alles weitere gern per PN.

Gruß, M+N

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und wenn Du bei Wolfgang mal fragst??? o.T.

Antwort von Suka73 am 06.10.2009, 17:18 Uhr

lg sue

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Elisabeth....

Antwort von ursel66 am 06.10.2009, 17:37 Uhr

und wenn Fumi in das Zimmer von Temi geht? Meine mich zu erinnern, dass er doch ein eigenes hat.
Bringt dich zwar nicht vom grundsätzlichen Problem weg, wäre aber vielleicht erst einmal wieder Nachtruhe.
LG
Ursel

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Hat bei einer Bekannten von mir funktioniert

Antwort von yola am 06.10.2009, 20:08 Uhr

Hallo,

was Suka hier geschrieben hat, hat bei einer Bekannten von mir funktioniert.

Sie hat sich nicht mehr über's Einnässen geärgert, hat aber auch klar gesagt, dass sie nicht mehr das Bettzeug wechselt. Sie hat ihrem Sohn gezeigt, wie man ein Bett neu bezieht und wo er das nasse Bettzeug hintun soll - wenn er dann keine Lust auf die ganze Aktion hatte musste er halt im nassen Bett schlafen. Sie meinte danach sei es noch einmal passiert und dann sei gut gewesen... Sie hat allerdings auch erzählt, dass sie sich dabei wie eine Rabenmutter vorkam, sie war aber so erschöpft, dass sie's durchgezogen hat.

LG

Yola

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Re: Hat bei einer Bekannten von mir funktioniert

Antwort von +emfut+ am 06.10.2009, 22:00 Uhr

Das Problem ist: Ich strafe dann ja auch den, der mit Temi im Bett schläft. Normalerweise bin ich das - wobei er ja bei mir seit Monaten trocken ist - aber derzeit ist das Fumi. Er hat mir letzte Nacht schon geholfen, das Bett neu zu beziehen, aber er selber würde auch ohne Probleme den Rest der Nacht im Nassen schlafen, oder sich grad mal ein Handtuch drunter legen. Fumi ist die, die darunter leidet. Oder eben ich selber *seufz*.

Temis Zimmer ist derzeit die Abstellkammer für den Inhalt aus Fumis Zimmer und deswegen nicht nutzbar. Ich dachte ja, daß es um zwei oder drei Nächte geht, er nutzt das Zimmer sowieso kaum, und im Wohnzimmer wollte ich das Zeug nicht stehen haben - da schien das die beste Lösung.

Der iete konnte auch keinen Therapeuten kurzfristig stellen.

ABER - Silberstreif am Horizont: Beim Fußball habe ich heute zufällig mit einer Bekannten gesprochen, die wohnt im gleichen Haus wie "unsere" KJP und kennt sie daher auch privat - die will versuchen, ob sie "unter der Hand" schneller einen Platz organisieren kann. Der Vorteil der Tatsache, daß das hier ein Dorf ist ;-).

Eben habe ich mit Temi noch gekuschelt, bevor Fumi dann auch ins Bett mußte (die darf natürlich länger aufbleiben als Temi). Da sagte er mir, daß er mich vermißt nachts.

Das mit dem nächtlichen Aufs-Klo-Setzen probieren wir heute Nacht. Er schläft jetzt extra deswegen vorne im Bett, damit ich ihn nicht von der Wandseite herausfischen muß.

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