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Geschrieben von ringel am 11.01.2008, 21:22 Uhr

Antidepressiva/Bericht/

Hallo Ihr da draussen,

wieder mal ein Posting von mir, das die Welt nicht braucht, aber was ich brauche :-))

heute morgen, 10.00 Uhr hatte ich einen Termin bei meinem Psychiater/Neurologen. Leider war er selber krank und die Praxis proppevoll, musste bis 11:40 h warten bevor ich zu der Vertretung konnte. Es war ein sehr netter Arzt, der kurz nach meiner "Geschichte" fragte, um sich ein Bild machen zu können. Er hat meine Dosis Citalopram von 10 mg auf 20 mg hochgesetzt. Ich war nicht so erfreut darüber, aber er meinte 10 mg wären zu wenig. OK, dann die doppelte Dosis.
Dann meinte er, das mein Hals so aussehen würde, als hätte ich eine vergrösserte Schilddrüse. Damit hatte er recht, damit lebe ich schon fast 20 Jahre. Nehme zur Zeit keine Tabletten, weil meine Werte in Ordnung sind. Er meinte aber, das meine Depression nicht unbedingt psychisch bedingt sein müsste, sondern das auch die Schilddrüse der Auslöser dafür sein könnte. Ich solle daher unbedingt nochmal mit meinem Hausarzt darüber reden und evtl. noch mal untersuchen lassen.
Ein kleiner HOffnungschimmer !!!
Er hat mich noch 14 Tage krankgeschrieben und meinte, das nach Ablauf wohl eine längere Krankschreibung erfolgt.

Ansonsten wechselt meine Stimmung täglich. Heut morgen wars wieder total beschi......
Gegen Abend wird es etwas besser.
Montag habe ich den ersten Gesprächstermin bei meinem Psychologen.

Was mich völlig fertig macht, ist die Tatsache, dass ich immer noch keine Kraft habe und nach kurzer Anstrengung völlig fertig bin. Und die Angst vor Fragen von den Kollegen, wenn ich irgendwann wieder arbeiten gehe.

LG

 
4 Antworten:

Re: Antidepressiva/Bericht/

Antwort von PatriciaKelly am 11.01.2008, 21:40 Uhr

an die kollegen darfst du noch gar nich denken
die sind weit weg
darüber kannst du dir den kopf zerbrechen wenns soweit ist.
wovor hast du denn genau angst bei denen kollegen?
das mit der keine kraft haben legt sich bestimmt mit der zeit wenn die tabl. richtig wirklen,die brauchen ja ihre zeit,ich glaub nich,dass 4 wchen schon rum sind seit du die verschrieben bekommen hast?
oder die zeit fliegt nur so an mir vorbei,kann auch sein.
alles in allem klingt das dochj recht gut finde ich, kann nur bergauf gehen :)

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Re: Antidepressiva/Bericht/

Antwort von ringel am 11.01.2008, 22:01 Uhr

Hallo Patricia,

wovor ich direkt Angst habe in Bezug auf meine Kollegen, weiss ich selber nicht so recht. Ich fürchte mich einfach vor den Fragen, was ich denn gehabt habe, das ich so lang krankgeschrieben worden bin. Ich kann schlecht lügen, aber die Wahrheit möchte ich auch nicht sagen, bei uns in der Firma geht alles gleich rum, wie ein Lauffeuer, da wird getratscht, was das Zeug hält (60 Mitarbeiter). Und dann wissen meine Kollegen aus meiner Abteilung auch von meiner Trennung. Ich hab einfach Angst, das irgendwie durchgesickert ist, welcher Arzt die Krankmeldungen ausgestellt hat. Die sind alle ziemlich abgebrüht, da bin ich dann die Witzfigur, auch wenn sie es heimlich machen und denken ich kriege es nicht mit. Und dann schäme ich mich auch vor meinem Vorgesetzten, ich weiss nicht warum, aber ich habe grosse Angst, als labil oder plemm plemm eingestuft zu werden. Könnte mir ja praktisch egal sein, ist es aber nicht - das ärgert mich wiederum. Und ich habe auch angst, dann aus diesem Grund gekündigt zu werden, bzw. nicht weiterbeschäftigt zu werden, wenn meine Elternzeit im Aug. ausläuft, habe jetzt einen 2 J. Vertrag.

Grüsse Ringel

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Re: Antidepressiva/Bericht/

Antwort von +emfut+ am 11.01.2008, 22:15 Uhr

Zum einen:
Laß das mit der Schilddrüse abklären. Das kann wirklich davon kommen.

Zum anderen:
Mach Dir jetzt keinen Kopf wegen irgendwelchen Kollegen oder so. Wir hatten in der Tagesklinik eine Stunde "Soziales Kompetenztrainig" die Woche. Dort wurde u.a. besprochen, wie man mit solchen Situationen umgeht, also wenn Kollegen, Nachbarn, blöde Tanten.... blöde Fragen stellen, die man nur begrenzt wahrheitsgemäß beantworten möchte.

Und zum dritten:
Medikamente sind nichts anderes als eine Krücke. Sie helfen Dir, die Krankheit in den Griff zu bekommen. Hast Du genrellt Probleme mit Medikamenten? Nimmst Du Schmerztabletten, wenn Du Kopfweh hast?
Meine Mutter hat immer so Heldentum erwartet. "Brauchst du jetzt WIRKLICH eine Tablette oder geht es nicht auch ohne? Halt doch noch bissi durch, es wird sicher bald von selber besser!" Das ist Quatsch. Dein Körper und Deine Psyche sagen Dir, daß Du derzeit nicht alleine mit der Krankheit fertig wirst. Mit den Tabletten unterstützt Du Deinen Körper und Deine Psyche, besser damit fertig zu werden.
Würdest Du von Deinem Kind erwarten, ohne Tabletten aus dem Loch rauszukommen? Nein? Dann kümmere Dich um Dein inneres Kind.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Antidepressiva/Bericht/

Antwort von ringel am 11.01.2008, 22:53 Uhr

Du hast ja Recht. Aber die inneren Ängste sind ein grosser Gegner. Und ich denke zuviel. Wahrscheinlich verschwendet auf der Arbeit keiner einen Gedanken an mich - bei dem Stress den die da zur Zeit haben und ich mach mir hier nen Kopf.

Mich fürchtet es ein wenig vor der erhöhten Dosis, bis jetzt hatte ich wenig Nebenwirkungen - ich hoffe das bleibt so.

Mir ist in den letzten Wochen klar geworden, das ich mit dem Alleinsein Probleme habe ( Ohne Partner). Mir fehlt, das mich einfach mal jemand in den Arm nimmt und sagt: Alles wird gut.

Aber genug von dem Selbstmitleid. Ich werde meine Medis brav weiter nehmen, ich hatte auch nciht vor, sie abzusetzen (Generell habe ich mit Tabletten keine Probleme - wenns sein muss). Das ist zur Zeit meine "Stütze, meine Hoffnung" das ich aus diesem Tief wieder rauskomme. Und natürlich die Gesprächstherapie.

Ich hab ja mein Ziel vor Augen, nur der Weg ist so lang und ich hab immer wieder Angst, mich zu verlaufen, das ist alles neu für mich. Ich muss mich erst mal mit dieser Diagnose "anfreunden". Ich habe mich nie als Depressiv gesehen. Und jetzt gehöre ich dazu.

Ich hatte im näheren Umfeld mal eine Bekannte, die unter schlimmen Depressionen litt. Wir waren befreundet. Sind zusammen (zu viert) ins Wochenende gefahren und haben so auch was zusammen unternommen. So richtig konnte ich damals nicht verstehen, was in ihr vorgeht. Hab oftmals gedacht, so schlimm kann das doch nicht sein, was hat die nur ? Heute sehe ich das natürlich anders, heute weiss ich, wie schlimm es ist und das man daran verzweifeln kann. Da liegt glaube ich auch meine Angst begraben, das aussenstehende mitbekommen, was mit mir los ist. Ich habe bei meiner Bekannten ja auch eher unverständlich reagiert - innerlich.

So, ist spät geworden, ich geh mal schlafen und danke für deine lieben Worte !

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