Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Janka_ am 14.01.2006, 20:19 Uhr

An die berufstätigen AEs

Hallo!

Mich würde mal interessieren, wie euer Tagestiming so ist. Und, wie zufrieden ihr damit so seit. Bei mir sieht es derzeit so aus, dass ich den Zwerg, 5 Jahre, morgens um 7 im Kindergarten abliefer und um 17 Uhr wieder abhole. Meist bei einer der Omas dann, da er nicht solange im Kindergarten bleiben möchte. Wenn ihn dann eh die Oma abholt, bleib ich auch oft mal ein zwei Stunden länger auf Arbeit. Aber praktisch sieht es einfach so aus, dass wir überhaupt keine Zeit miteinander haben. Wir kommen abends nach Hause, ich mach schnell was zu essen, dann wird noch schnell ein Spiel gespielt und schon muss er ins Bett. Tja und jedes 2. Wochenende ist er dann beim Vater.
Empfindet ihr das auch so?
Mir fehlt so diese intensive Zeit mit ihm. Selbst, das Wochenende, was wir für uns haben, ist auch schon immer mit Einkaufen, Wohnungsputz ziemlich besetzt. Arzttermine, jetzt kam mal wieder Logopädie einmal wöchentlich hinzu, all sowas erfordert tierischen Aufwand und Komplikationen, weil die Zeit unter der Woche eigentlich definitiv dafür nicht da ist.
Ich bin eigentlich ständig hin- und hergerissen. Ich mag meine Arbeit total, und wenn ich auf Arbeit bin, fällt es mir schwer zu gehen, weil immer ein riesen Berg liegen bleibt. Wenn ich zu Hause bin, merke ich, dass der Kleine viel zu kurz kommt und ich eigentlich auf Arbeit kürzer treten müsste.
Egal, wie ich es mache, es reicht einfach auf beiden Seiten nie. Es ist alles viel zu viel.
Ich fühle mich morgens schon total schwach beim Aufstehen.
Ich bin so glücklich meinen Sohn zu haben, ich bin so froh meine Arbeit zu haben, aber irgendwie, wenn ich mir vorstelle, dass das jetzt ja die nächsten 10 Jahre so weiter geht, bekomme ich zur Zeit die Panik.
Nächsten Sommer kommt er in die Schule, ich befürchte jetzt schon, das ich so richtig da gar nicht alles mitbekommen werde. Wie auch? Soll ich abends, statt dem einen Spiel, für das wir überhaupt Zeit haben, Schularbeiten kontrollieren?
Ich bin derzeit so ausgelaugt, dass ich mich kaum noch freue, wenn Freunde anrufen, sondern mich im Gegenteil eher belästigt fühle, weil ich einfach immer gerade mit irgendwas beschäftigt bin. Die freien Wochenende, die ich habe,ich habe keine Lust mehr wegzugehen. Selbst Männer interessieren mich derzeit nicht mehr. Eigentlich gar nichts mehr. Bin nur noch damit beschäftigt, irgendwie alles auf die Reihe zu bekommen. Und merke doch, dass mein Sohn und ich uns irgendwie auseinander bewegen. Diese richtige innere Verbundenheit, irgendwie war das mal viel intensiver.

LG Janka

 
9 Antworten:

Re: An die berufstätigen AEs

Antwort von max am 14.01.2006, 20:39 Uhr

Tja, mir geht es wohl so ähnlich. Lisa bringe ich um 7 in die Schule (1. klasse) und um 4 hole ich sie wieder. Entweder von der Schule, Oma oder Freund. Dann kommen wir heim, sie muss meistens noch LeseHÜ machen (10 Min. ca.), ich schau kurz ihre restl. HÜ an und ev. geht sich noch Spiel oder sonstwas aus. Um 6 muss sie spätestens essen, dann lesen wir Geschichte und um 7 muss sie ins Bett. Wenn wir noch einkaufen nach der Arbeit wird es natürlich noch stressiger.

Dafür ist sie z.Zt. jedenfalls noch nicht regelmäßig beim Papa, sondern wir machen ab und an was zu Dritt (wir haben beide keine Partner und verstehen uns gut), aber das wird sich wohl auch wieder ändern.

Doch, ich gehe trotzdem gern weg abends. Dann passt mein Ex auf oder sie schlaft bei Oma (jetzt leider selten seit Schule). Die Zeit brauch ich für mich, egal ob ich mich mit Freund treffe, Kino oder Konzert oder einfach nur abends in Ruhe shoppen.

Ich merke schon ganz stark dass sie mich immer weniger braucht (früher hängte sie total an mir, jetzt werden Freunde wichtiger, langsam aber doch).

Und wie es weitergeht, keine Ahnung. Ich wünsche mir schon sehnlich einen Partner, mir fehlt das total. Mal sehen was die Zeit bringt.

lg max

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Re: An die berufstätigen AEs

Antwort von kevome* am 14.01.2006, 21:01 Uhr

Also ich arbeite genau aus diesem Grund nur 30 Stunden und will das auch noch einige Jahre so weitermachen. Das Geld, was ich für Die Vollzeitstelle mehr bekommen würede,wiegt den Verlust an Lebensqualität m. E.nicht auf.

Ich mag meinen Beruf und wenn,wie z. B jetzt gerade ein Projekt in der Endphase ist, so arbeite ich auch deutlich mehr Stunden. Aber diese Zeit wird wieder abgebummelt. So dass ich im Frühjahr wieder ganz, ganz oft meine Kinder um 2 oder 3 abholen werde.

Fürmich liegt die Prioritäte eindeutig auf Zeit mit den Kindern. Mein Beruf ist anspruchsvoll und macht mir sehr viel Spaß, doch er hat deutlich eine sehr viel niedrigere Priorität. Das ich mir durch diese Einstellung sämtliche weitere Karrierechancen vermassel ist mir schon bewußt. Aber wenn z. B eins meiner Kinder zum Geburtstag eingeladen ist, dann gehe ich um 14:30 um es dort pünktlich hinzubringen und arbeite die Zeit wieder ein.

Die Zeit am Wochenende gehört auschließlich uns. Zum Glück, zumindest in diesem Zusammenhang, kümmert der Vater sich nicht um die Kinder.

Private Termine für mich, unabhängig von Arbeit oder Kindern,habe ich allerdings so gut wie keine. Dafür fehltmir dann die Zeit und Energie.

Gruß Kerstin

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Re: An die berufstätigen AEs

Antwort von maiglöckchen am 14.01.2006, 21:46 Uhr

Hallo!
Ich habe auch oft das Gefühl, daß mein Sohn (3,5 J.) zu kurz kommt. Ich bin ständig nur am Organisieren, wer ihn aus dem Kiga holt und beaufsichtigt, wenn ich Spätdienst habe oder auch am Wochenende (bin Krankenschwester, 30 Std./3 Schichten). Ich habe allerdings öfter mal in der Woche frei und nutze dann diese Tage intensiv für mich (einfach mal nichts tun, bummeln, schlafen...) und mache nachmittags was Schönes mit meinem Sohnemann. Das hilft zwar nicht komplett gegen das schlechte Gewissen und da fließen schon oft Tränen, wenn ich ihn wieder mal ein paar Tage hintereinander abgeben muß und kaum sehe, aber es geht nun mal nicht anders :( Trotzdem mache ich meinen Job sehr gern und es ist ein guter Ausgleich zum Mutter-Dasein.
Solidarische Grüße!
Beate

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Re: An die berufstätigen AEs

Antwort von salsa am 14.01.2006, 21:59 Uhr

während der kiga-zeit meiner tochter ging es mir genauso ... sie war morgens um 7.30 uhr wenn der kiga aufmachte da und ich holte sie um 15.30 uhr wenn der kiga schloss wieder ab ... ich habe freiberuflich gearbeitet, ca. 30 / 35 std. pro woche ... die zeit reichte vorne und hinten nicht ... und es war immer ein sch... organisieren ... zudem war es eine elternini... mehrarbeit war angesagt ... ich hatte das gefühl, dass ich vieles nicht mitbekommen habe ... und dem trauere ich wirklich hintenher ... zum ende der kiga-zeit war es auftragsmässig immer schlechter ... die bewerbungen für eine festanstellung klappten einfach nicht ... zum ende der kiga-zeit/ anfang schulzeit arbeite ich nur noch teilzeit ... ich habe das gefühl wieder "mehr" zu leben ... mehr mitzubekommen ... sie besser "begleiten" zu können ... der einzige nachteil ist, da ich nur teilzeit arbeite, bekommen wir ergänzend alg2 und damit sieht es finanzielle schlecht aus ... doch im endeffekt bin ich froh, dass die auftragslage schlechter wurde ... während der grundschulzeit möchte ich es auf jeden fall so weitermachen ...
salsa

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Re: An die berufstätigen AEs - Ich gehöre nicht dazu!

Antwort von riut46 am 14.01.2006, 22:35 Uhr

Hallo Janka,
ich habe Respekt vor all jenen die Job und AE schaffen.

Bei mir sieht es so aus, das ich fast 30 Jahre rein Zeit mäßig viel zu viel gearbeitet habe. Drei meiner fünf Kinder sind groß geworden ohne das ich viel damit zu tun hatte. Nach dem Scheitern meiner Ehe und der "Erkrankung" meiner Frau habe ich die Konsequenz gezogen, meinen Beruf aufgegeben und kümmere mich jetzt um die beiden kleinen. Sporadisch suche und bewerbe ich mich in meinem Bereich Lager und Logistik um Teilzeitstellen und 400,- Euro Jobs. Die Aussicht auf Erfolg ist bei meinem Alter (47) relativ gering. Trotzdem war meine Entscheidung richtig, denn das ich meine Kids jetzt groß werden sehe, wiegt alles andere auf. Außerdem währen meine beiden sonst inzwischen im Heim oder bei Pflegeeltern.

Grüße Roland

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Re: An die berufstätigen AEs

Antwort von berita am 15.01.2006, 8:10 Uhr

Hallo,

ich habs da etwas besser, da ich nur 20 Stunden arbeite (an 4 Tagen). Da bleibt noch relativ viel Zeit fuer meine Tochter (3,5 Jahre). Sie ist von 8-14.40 Uhr in der Kita, den Rest des Tages sind wir meistens zusammen, ausser bei Papabesuch (meistens Mittwoch nachmittag und ein Tag vom Wochenende). Arbeitstechnisch bin ich eigentlich auch zufrieden, finde es wesentlich entspannter als frueher Vollzeit. Wegen Schule: ich denke, dein Kind wird sicher einen Hort besuchen und dort die Hausaufgaben machen?

LG
Berit

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Re: An die berufstätigen AEs

Antwort von rockzipfelchen am 15.01.2006, 10:44 Uhr

Hallo,

so, dann schreib ich jetzt auch mal auf, wie es bei uns abläuft. Meine Tochter ist 8 Jahre, 2. Klasse.
Ich arbeite in einem Wohnheim für psychisch kranke Menschen und habe geteilten Dienst.
Wenn ich Frühdienst habe, schläft meine Kleine bei der Oma (ich geh um 6.00h aus dem Haus und bin um 11.30h wieder zurück). Wenn ich Spätdienst habe (fast tgl.) gehe ich um 15.20h aus dem Haus, vorher hole ich meine Tochter aus der Schule, dann bin ich bei ihr, wenn sie Hausaufgabe macht, manchmal haben wir noch Zeit für ein Spiel oder ich fahre sie zum Sport... danach kommt die Oma (72 Jahre), bringt sie um 19.30h ins Bett und bleibt dann da, bis ich um 21.30h aus der Arbeit komme. Alle 4 Wochen arbeite ich am WE, Freitag von 14.00 - 20.00h Samstag und Sonntag von 9.00 bis 20.00h, da ist sie die ganze Zeit bei Oma.
Ich bin froh, eine gute Arbeitsstelle zu haben, habe aber ständig ein schlechtes Gefühl, weil ich zuwenig Zeit mit meiner Tochter verbringen kann. Und weil ich denke, sie bräuchte auch andere Kinder, mit denen sie spielt, aber, Oma kann ich es nicht zumuten, dass sie auf mehrere Kinder aufpasst, und dass ich sie zu Freundinnen fahre ist mir wegen meiner Arbeitszeit oft nicht möglich. Wenn ich dann mal frei habe, unternehmen wir meistens was mit ihren Freundinnen oder auch nur wir zwei. Der Vater kommt regelmäßig alle 4 Monate ;o( mal vorbei.

Hoffe, trotz der vielen Uhrzeiten ist mein Posting einigermaßen zu verstehen.

Ich grüße aus Bayern, Ulli

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Re: An die berufstätigen AEs

Antwort von Suka73 am 16.01.2006, 9:42 Uhr

wir (Simon ist etwas über 2 Jahre alt) haben einen recht straffen Tagesablauf, der eigentlich fast immer gleich ist. Morgens halb Sieben oder um Sechs aufstehen, je nachdem, ob mein Freund uns zur Tagesmutter fährt oder ich mit dem Bus fahren muss. Von mir dahim bis zur Tagesmutter und dann in die Firma bin ich fast 2 Stunden unterwegs.

von 9 Uhr an arbeite ich dann, montags bis 18 Uhr, die anderen Tage bis halb fünf. Dann zur Tagesmutter, Kind einsammeln und nach Hause. Einkäufe erledige ich entweder mit Simon zusammen, in letzter Zeit aber eher alleine, da er mir im Supermarkt immer austickert... Abends spielen wir dann noch zusammen, Hausarbeiten verschiebe ich aufs Wochenende oder auf die Zeit, wo Simon dann im Bett liegt. Jedenfalls alles, was keinen Krach macht. Staubsaugen fällt da natürlich aus. Ich krauch manchmal dann schon mitm Handfeger durch die Bude, damit es wenigstens ansatzweise sauber ist.

Du siehst, nicht anders als bei Dir. Ein schlechtes Gewissen habe ich eigentlich nicht. Ich versuche, gerade in letzter Zeit, jede freie Minute Simon zu widmen. Aber es geht eben nicht anders. Schlimmer fände ich es, wenn ich nicht arbeiten gehen würde um uns ein schönes Leben zu ermöglichen. Und ich weiß, es wird nicht IMMER so sein.

LG Sue

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Re: An die berufstätigen AEs

Antwort von diezweinetten am 16.01.2006, 11:37 Uhr

Seit einem halben Jahr fange ich um ca. 03:00 Uhr zu arbeiten an.
In der Regel kommt die Oma, die zum Glück um die Ecke wohnt oder die Oma übernachtet bei uns.
In der Zeit von 03:00 bis 08:00 kann ich den Papierkram vom Vortag erledigen und die Arbeit aufteilen.
Ab 08:00 dann Besprechungen, Vorstellungsgespräche, Überwachung der Gehaltsabrechnungen und Spesenabrechnungen usw.

Da die Angestellten wissen, dass ich nur bis mittags da bin und momentan andere Prioritäten habe, werde ich sehr geschont, weil ich mich z.B. nicht um Probleme kümmern muß, wie "Mein Kollege surft privat im Internet" "Frau X überzieht Ihre Raucherpause" "Herr Y läßt den ganzen Tag das Fenster in der Abteilung offen".

Ab 12:00 geht's nach Hause, entweder hat die Oma was gekocht oder wir gehen zum guten und günstigen Aboessen beim Italiener.

Nachmittag ist Tochterzeit. Dinge wie einkaufen, waschen, bügeln, putzen werden zum Glück zum größten Teil erledigt.

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