Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von horrend am 20.06.2008, 9:42 Uhr

Alleinerziehende sind DIE Einkommensverlierer in D :((

Lest Euch mal diesen Beitrag (AOL) durch. Aber Achtung: Er zieht runter, für uns insbesondere interessant der letzte Absatz:

Das Institut für Wirtschaft und Gesellschaft hat ausgerechnet, welche Bevölkerungsgruppen in den letzten Jahren wirtschaftlich auf- und abgestiegen sind. Das Ergebnis ist überraschend. Profitiert haben zwei Gruppen, von denn man es eigentlich nicht gedacht hätte. Und: Kinder sind doch laut Studie kein Armutsrisiko.
Familien und Rentner sind die Gewinner der Einkommensentwicklung der vergangenen Jahre. Klare Verlierer sind dagegen Einwandererfamilien mit Kindern und Alleinerziehende. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft (IWG).

"Es ist unbestritten, dass die Armut in Deutschland zunimmt und die Mittelschicht schrumpft", sagte Institutsleiter Meinhard Miegel bei der Vorstellung der Studie in Berlin. "Die Entwicklung ist jedoch fast ausschließlich auf die demografische Entwicklung zurückzuführen." Darauf habe die Politik noch keine Antwort gefunden. "Durch Konjunkturpolitik, Mindestlöhne oder mehr Sozialleistungen lässt sich das Problem nicht einfach lösen", so Miegel.

Anhand von Daten, die auch in den 3. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung eingegangen sind, hat das IWG ausgerechnet, welche Bevölkerungsgruppen auf- und abgestiegen sind. Während die Veränderungen bei Singles und Paaren ohne Kinder gering sind, nehmen die Einkommensverlierer unter Migrantenfamilien mit Kindern und deutschen Alleinerziehenden sprunghaft zu.

Zwischen 1996 und 2006 schrumpfte die Mittelschicht in Deutschland um 5,5 Millionen Menschen. Die wenigsten stiegen nach oben auf. Mit 4,1 Millionen Menschen ist der Großteil von ihnen in eine niedrigere Einkommensschicht abgesunken. Hauptgrund ist für das IWG die demografische Entwicklung in Deutschland.

Während die deutschstämmige Bevölkerung laut der Studie seit 1996 um 2,8 Millionen gesunken sei, habe sich die Zahl der Mitbürger mit Migrationshintergrund um 3,5 Millionen erhöht. 83 Prozent von ihnen gehörten allerdings der Gruppe der Einkommensschwachen an, zu denen das IWG alle Personen zählt, die weniger als 70 Prozent des Nettomedianeinkommens verdienen.

Berücksichtige man diese Verschiebung, zeige sich etwa bei Paaren mit Kindern, dass es den Deutschen trotz insgesamt schrumpfender Mittelschicht besser gehe, während unter den Migranten ein dramatischer Abstieg in Gang sei. „Die Einkommensverteilung ist daher nur durch Integrationspolitik zu steuern und nicht durch mehr Sozialleistungen“, sagte Miegel. Für ihn spiegelt die Einkommenskluft zwischen Zugewanderten und Einheimischen das Versagen in der Zuwanderungspolitik wider.

Gleichzeitig stellen sich Paare mit Kindern als die Gewinner der vergangene Jahre heraus. So gehörten 1996 noch 69 Prozent der deutschen Paare mit Kindern zur Mittelschicht und rund 16 Prozent zur Oberschicht. Zehn Jahre später schrumpfte zwar die Mittelschicht auf 63 Prozent, gleichzeitig erhöhte sich der Anteil der Oberschicht-Familien aber auf 23 Prozent. "Entgegen der verbreiteten Ansicht stellen Kinder offenbar keineswegs ein Armutsrisiko dar", sagte Miegel. "Unter intakten deutschen Familien hat der Wohlstand insgesamt sogar zugenommen." Das sei unter anderem auch auf eine Familienpolitik zurückzuführen, die die mit Kindern einhergehenden finanziellen Belastungen erheblich mildere.

Demgegenüber schrumpfte die Mittelschicht unter Migranten von 55,5 Prozent auf 44,7 Prozent, weil der Anteil der Niedrigeinkommen von rund 36 auf über 47 Prozent stark zunahm.

Eine ähnliche Entwicklung stellt das IWG bei den Alleinerziehenden fest. Ihre Zahl erhöhte sich von 1996 bis 2006 um 900.000. Mit 800.000 zählte 2006 der Großteil von ihnen zu den Einkommensschwachen. Damit lastet fast ein Viertel des gesamten Armutszuwachses in den vergangenen zehn Jahren auf ihnen, obwohl sie nur einen Bruchteil der Bevölkerung ausmachen..

LG Ilona

 
19 Antworten:

Re: statistiken sind doch immer etwas kurzsichtig, oder?

Antwort von spiky73 am 20.06.2008, 10:59 Uhr

hallo ilona,

es empfiehlt sich immer, statistiken zu hinterfragen.

neulich wurde auch wieder ein untersuchungsergebnis veroeffentlicht, demzufolge frauen weniger verdienen als maenner (so eine gemeinheit aber auch!).

das liegt aber doch auf der hand! wenn man bedenkt, in welchen berufsfeldern eher maenner, und in welchen eher frauen arbeiten, und wer wo was verdient, dann wird das doch klar. oder kennt ihr einen weiblichen maurer oder einen maennlichen broetchenverkaeufer beim baecker an der ecke? dazu kommt doch, dass viele frauen nur teilzeit arbeiten.
und wenn man daraus dann einen durchschnittswert ermittelt, schneiden die frauen schlechter ab, logisch!
dass weniger frauen in fuehrungspositionen sind, ergibt sich daraus auch fast von selbst. ich denke nicht, dass frauen diskriminiert werden - sondern dass es noch viele frauen gibt, die andere prioritaeten setzen. eine frau, die sich beruflich etabliert hat, wird sich gegen entgelt auch entsprechende kinderbetreuung leisten koennen...

(so, jetzt muss ich hier abbrechen, der pc macht einen update, ich schreib gleich weiter) ...

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Das liegt m. E. auch viel an der ungerechten Steuerpolitik

Antwort von kevome* am 20.06.2008, 11:20 Uhr

Für Familien wird m. E. in D viel getan. Leider zählen wir AE dabei meist nicht als Familie. Die ca. 30 Euro oder so, die wir mit Steuerklasse 2 mehr haben als ein Single, der nur für sich verantwortlich ist, finde ich einfach lächerlich. Da sollte man m. E. mal ansetzen und den Haushaltsfreibetrag für AE kräftig erhöhen und pro Kind gewähren.

Ein Familienvater mit Steuerklasse 3 und 1 Kind mit meinem Gehalt hat monatlich gut 400 Euro mehr in der Tasche als eine AE mit 2 Kindern (Kindergeld habe ich bei dieser Berechnung sogar berücksichtigt!). Er bezahlt wahrscheinlich deutlich weniger Betreuungskosten und seine Frau könnte noch 400 Euro steuerfrei dazuverdienen. Wo bitte bleibt da die Gerechtigkeit. Mir konnte auch noch keiner plausibel machen, dass eine Frau in ihren Grundbedürfnissen, die ja durch das steuerfreie Existenzminimum abgedeckt werden sollen, billiger ist als ein Kind. Eher im gegenteil, die Frau braucht kein eigenes Zimmer, wächst nicht aus ihrer Kleidung raus, braucht weder Schulsachen noch einen Hortplatz...

Wenn man sich die Reformvorschläge des Steuerrechts ansieht, so ist es ganz genau das gleiche. Wir AE bezahlen deutlich mehr, als Familien. Ich habe mir sogar schon überlegt, da mal eine Petition zu schreiben. Irgendwie scheinen wir in der Politik nicht als Familie wahr genommen zu werden.

Wenn sich da mal etwas ändern würde, ständen wir auch finanziell viel besser da!

Gruß Kerstin

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Re: fortsetzung

Antwort von spiky73 am 20.06.2008, 11:25 Uhr

und weiter geht's...

das thema ueber die angeblich unterschiedlichen einkommen hatte ich neulich noch mit unserem betriebsrat durchgekaut. der uebrigens genau dieser meinung ist. er sagte, in grossen betrieben waere es gar nicht machbar, leute ungleich zu bezahlen. da geht es doch eh meist nach einkommenstabellen und maennlein und weiblein erhalten gleich viel. dass meine kollegen ein hoeheres brutto-einkommen haben als ich, liegt nicht am geschlecht, sondern an der laenge der betriebszugehoerigkeit. da ich aber in steuerklasse II bin und noch die kinder auf der steuerkarte habe, bekomme ich dann wiederum fast soviel wie die singles ohne anhang unter den kollegen...
uebrigens ist es ja bei verheirateten so, dass die frau meist die V nimmt, waehrend der mann in die III kommt - da ergibt sich die gefuehlte einkommensdifferenz ja aus der unterschiedlichen besteuerung...

allgemein kommt dazu, dass im grunde genommen JEDER seinen guertel enger schnallen muss. zumindest bei den normalverdienern machen sich die preise, die doch eigentlich in allen bereichen gestiegen sind, empfindlich bemerkbar. den aussagen der regierung, dass seit euro-einfuehrung die preise nicht gestiegen sind, glaubt doch heute kein mensch mehr. vielleicht sind sie in vielen bereichen gesunken oder gleich geblieben, aber nicht bei artikeln des taeglichen bedarfs, da war und ist die preissteigerung so enorm, dass man sich doch quasi nichts mehr ausser der reihe leisten kann.

wenn toastie weiter unten schreibt, dass ihr mann ein nettogehalt von rd. 1300 euro bekommt, dann habe ich als alleinstehende ae-mutter mehr als er, mit kindergeld, unterhalt und unterhaltsvorschuss kommt noch einiges dazu. trotzdem reicht es bei uns nicht: ich ernaehre 4 personen, eine davon erhaelt noch 260 euro taschengeld (sprich: die kosten fuer die kinderbetreuung), und mit auto, versicherungen, sparvertrag und dem ganzen anderen krimskrams bleibt am ende vom geld noch verdammt viel monat uebrig.
gestern hatten wir das gespraech wegen lovemum's *winke* 400 euro-job.
damit wird sie nie in der lage sein, ihre familie allein zu ernaehren. das ist eben die oben genannte problematik, dass in diesem bereich lohnmaessig nicht mehr rauszuholen ist. traurig, oder?

im grunde genommen nuetzen da solche statistiken wenig, taten sind gefordert. ich glaube, dass steuersenkungen der weg in die richtige richtung waeren, und dass der handel auch mal ueberdenkt, wo preissenkungen angebracht und moeglich sind... (wenn z.b. die kraftstoffsteuer gesenkt wuerde, waeren die transportkosten fuer lebensmittel und wirtschaftsgueter wieder guenstiger und die ersparnisse koennten vom handel an den verbraucher in form vom preissenkungen weitergegeben werden).

vielleicht etwas kurzsichtig gedacht, aber fuer mich die gangbarste loesung...

liebe gruesse,
martina

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War das nicht schon vor der Statistik jedem bewußt ?

Antwort von Ostfriesenmama am 20.06.2008, 11:25 Uhr

War das nicht schon vor der Statistik jedem bewußt ?

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Hey, Kerstin, wo warst Du denn?

Antwort von +emfut+ am 20.06.2008, 11:25 Uhr

Du warst ja Eeeeewigkeiten nicht mehr da.

Und im übrigen stimme ich Deinen Ausführungen zu. Ich wäre für ein Familiensplitting, wie es in Frankreich praktiziert wird. Diese Steuerpolitik ist ein Hohn.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Das liegt m. E. auch viel an der ungerechten Steuerpolitik

Antwort von nightingale am 20.06.2008, 11:46 Uhr

moin,

>Ein Familienvater mit Steuerklasse 3 und 1 Kind mit meinem Gehalt hat monatlich gut 400 Euro mehr in der Tasche als eine AE mit 2 Kindern (Kindergeld habe ich bei dieser Berechnung sogar berücksichtigt!). Er bezahlt wahrscheinlich deutlich weniger Betreuungskosten und seine Frau könnte noch 400 Euro steuerfrei dazuverdienen. Wo bitte bleibt da die Gerechtigkeit.

mal davon ab, dass die höhe des steuerlichen vorteils wesentlich von der einkommenshöhe abhängt; die gerechtigkeit liegt u. a. darin, dass der angesprochene familienvater niemand hat, der die zur familie gehörigen kinder mit unterhaltsuzahlungen (mit)finanziert.

greetz,
nachtigall

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Re: Das liegt m. E. auch viel an der ungerechten Steuerpolitik

Antwort von +emfut+ am 20.06.2008, 11:48 Uhr

Hab ich auch nicht. Der Vater hat sich verdünnisiert und der UHV ist abgelaufen.

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Re: Das liegt m. E. auch viel an der ungerechten Steuerpolitik

Antwort von nightingale am 20.06.2008, 11:59 Uhr

hi,

tja. dann steht ja dir ja der komplette kinder- und betreuungsfreibetrag zwecks steuerabzug zur verfügung. roundabout 5800 pro kindernase. gibt sich jetzt nicht soviel zum erwachsenenfreibetrag (7600). wo ist das steuerliche problem?

greetz,
nachtigall

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Re: Das liegt m. E. auch viel an der ungerechten Steuerpolitik

Antwort von +emfut+ am 20.06.2008, 12:05 Uhr

So viel muß man ja erst verdienen.

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Re: Das liegt m. E. auch viel an der ungerechten Steuerpolitik

Antwort von nightingale am 20.06.2008, 12:09 Uhr

hi,

je nu, wenn man keine steuern bezahlt ist das sinnieren über steuerfreibeträge recht sinnfrei, egal ob man familienvater-, mutter, allein oder zu zweit ist...

greetz,
nachtigall

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Re: Das liegt m. E. auch viel an der ungerechten Steuerpolitik

Antwort von kevome* am 20.06.2008, 12:49 Uhr

Ich kann mich Elisabeth nur anschließen. Uns finanziert niemand mit. Der Vater ist anerkannt erwerbsunfähig und zahlungsunfähig. Unterhaltsvorschuß abgelaufen. Übertragung des Kinderfreibetrags nicht möglich. Weil dazu müßte der Vater seine Unterhaltsverpflichtungen zu 75 % nicht erfüllen. Ausgegangen wird aber nicht vom Mindestunterhalt, sondern was der Vater leisten könnte. Wenn wie in unserem fall, das Gericht die Leistungsfähigkeit des Vaters mit 0 Euro ansetzt, kann garnichts übertragen werden.

Im übrigen wird wie bei der Übertragung des kinderfeibetrags das Kindergeld dagegen gerechnet. Von daher bliebe in meinem Beispiel die Differenz zwischen dem Kinderfreibetrag und dem eines Erwachsenen, was bei der meinen Beispielen zu Grunde gelegten Einkommenshöhe auch rund 100 Euro im Monat ausmachen dürfte plus einfaches Kindergeld. Sprich die heile Familie mit einem Kind hätte immer noch ca. 250 Euro mehr.

Gruß Kerstin

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@ Elisabeth, habe Dir PNt

Antwort von kevome* am 20.06.2008, 12:56 Uhr

.

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Re: Das liegt m. E. auch viel an der ungerechten Steuerpolitik

Antwort von nightingale am 20.06.2008, 13:15 Uhr

hi,

ähem, kindergeld ist vorausgezahlte steuererstattung, unabhängig von der familienform. in der tat bleibt in deinem beispiel (2 erwachsene 1 kind gegenüber 1 erwachsener und 2 kinder) die differenz von ca. 1800 (2mal kinder a 5800 versus 1 erwachsener a 7600 und 1 kind a 5800)an freibetrag, der durch den hhfreibetrag der stkl. II auf ca. 500 schrumpft; spitzensteuersatz zugrundegelegt bleiben da im jahr ca 240 e mehr übrig, im monat 20 tacken. in der tat bin ich auch der meinung, dass erwachsene durchaus 20 e mehr im monat als kinder benötigen.

wenn in deinem persönlichen fall ein leistungsunfähiger unterhaltspflichtiger vorhanden ist, so ist das bedauerlich aber nicht die regel. wobei ich allerdings die übertragung des vollen kind- und betreuungsfreibeträgen auch in solchen fällen befürworten würde, allerdings befürworte ich auch die übertragung des vollen kifreibetrags an denjenigen der das sächliche minimum finanziert;-).

greetz,
nachtigall

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Unterschiedliche Einkommen Frauen/Männer

Antwort von carla72 am 20.06.2008, 13:40 Uhr

Ich glaube, ganz so verkehrt, wie Du es darstellst, ist die Statistik in Bezug auf die unterschiedlichen Einkommen nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle 40 jährigen Frauen mit allen 40jährigen Männern verglichen werden und dann nur 22% weniger dabei herauskommen. Da käme sicher ein viel größerer Unterschied heraus. Es geht in der Statistik schon um gleiche oder vergleichbare Tätigkeiten, wobei im Einzelfall sicher wieder viel Spielraum für Interpretation ist. Teilzeit und Vollzeit sind aber ganz sicher nicht vergleichbar, und auch nicht Maurer und Bäckereifachverkäuferin.

Ich habe früher mal in einer Dosenfabrik gearbeitet, da gab es unter anderem zwei Tätigkeiten, die unterschiedlich bezahlt wurden: das Heraufstellen der leeren Dosen aufs Band und das Herunternehmen der vollen Dosen vom Band. Die Abweichung im Stundenlohn war über 20%. Aus Gründen, die mir trotz Nachfragens nicht erklärt wurden, haben nur Männer das besserbezahlte Dosenraufstellen und nur Frauen das schlechterbezahlte Dosenrunternehmen durchführen dürfen.

Ich glaube, irgendwie schwebte über allem die Vorstellung, dass ein Mann ja eine Familie zu ernähren habe, während die Frau "dazuverdient".

In meinem heutigen Beruf ist alles anders, aber die Gehaltsunterschiede sind wieder da, sobald das Gehalt frei verhandelt wird. Frauen sind da zurückhaltender in ihren Forderungen und oft stolz darauf, dass sie nicht so geldgierig und materialistisch sind.

LG, carla72

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Re: boehmische doerfer

Antwort von spiky73 am 20.06.2008, 14:01 Uhr

hmmm,

irgendwie kann ich bei der einkommenssteuer gar nicht so richtig mitreden...
mein einkommen ist nicht frei verhandelbar, ich zahle einkommenssteuer, mache steuererklaerung, bekomme geld zurueck und gut ist.

da ich weder jemals verheiratet war, noch jemals mit einem mann "gemeinsame kasse" gemacht hatte (die einzige beziehung, wo es so lief, war ich der "hauptverdiener", von ihm kamen immer nur ein paar broeckchen), kenne ich den unterschied nicht.
ich musste mich nie damit herumplagen, ob wir denn nun getrennt oder gemeinsam veranlagt werden, oder wie das heisst... und ich kenne auch nicht den unterschied der besteuerung zwischen alleinstehenden oder verheirateten. gut, dass steuerklasse I ja mau ist, weiss jeder.
es weiss auch jeder, dass viele paare die steuerklasse III/V waehlen, weil meist dann die frau - wie oben schon jemand sagte - dann daheim bleibt und die kinder erzieht, und dass IV/IV in erster linie fuer diejenigen interessant ist, wo beide in etwa gleich verdienen.
aber das koennte jemand, der beruflich damit zu tun hat, am besten hier ausfuehren... (leena? hallo?)

eigentlich fuehlte ich mich daher noch nie irgendwo benachteiligt, und wenn es um die kinderfreibetraege geht, wuerde ich auch beide kinder voll auf der steuerkarte eingetragen bekommen, weil die vaeter erwiesenermassen ja nicht in D leben und hier keinen pfennig versteuern.
und was den unterhalt angeht, durch das "institut" in heidelberg weiss ich auch, dass bei der unterhaltsfestsetzung das halbe kindergeld nicht zu beruecksichtigen ist, eben weil die vaeter sich nicht in deutschland herumtrollen.

da mag ich wirklich ein einzelfall sein, aber wie ich oben bereits sagte, benachteiligt fuehle ich mich aus anderen gruenden als der einkommensbesteuerung...

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Re: Das liegt m. E. auch viel an der ungerechten Steuerpolitik

Antwort von 58er am 20.06.2008, 14:02 Uhr

da ist der steuerzahler aber froh, dass leistungsunwillige ähm -unfähige unterhaltspflichtige nicht die regel sind. 750 Millionen Euro an unterhaltsvorschüssen p.a. (die zum großteil nicht wieder eintreibbar sind) sind aber eine ziemlich kostspielige "ausnahme".

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Re: Das liegt m. E. auch viel an der ungerechten Steuerpolitik

Antwort von Sabri am 20.06.2008, 14:18 Uhr

Hallo Kerstin!
Du warst ja lange verschwunden. Schön, dass du wieder da bist!
Einen schönen Gruß aus Köln!
Sabri

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Re: Alleinerziehende sind DIE Einkommensverlierer in D :((

Antwort von Sabri am 20.06.2008, 14:25 Uhr

Hallo!
Darüber habe ich mich, als ich noch alleinerziehend war, sehr geärgert. Da muss man schon die Kinderbetreuung alleine organisieren, dafür ziemlich viel Geld bezahlen, der KV bezahlt keinen Unterhalt, und dann wird man noch besteuert wie ein Single (die Steuerklasse 2 ist ein Witz!).
Ich habe das Gefühl, an das Ehegattensplitting (zugunsten eines echten Kinderfreibetrages) traut sich keiner so recht dran.
Selbst mit relativ gutem Einkommen ist man als Alleinerziehende steuerlich benachteiligt.
Und wer bekommt Unterhalt? Ich kenne so viele Alleinerziehnde, die keinen Unterhalt für ihr Kind bekommen (ich auch nicht). Das können doch nicht alles Ausnahmen sein!
Gruß, Sabri

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Re: Das liegt m. E. auch viel an der ungerechten Steuerpolitik

Antwort von nightingale am 20.06.2008, 15:06 Uhr

hi,

das ergibt bei ca. 3 mio. kinder getrenntlebender eltern je nach lesart eine quote von 10 bis 20% abzüglich der uhv-rückholquote von ca. 20% , wobei ich davon ausgehe dass in einer nicht geringen zahl von uhv-fällen die sozialleistung für kind nach der trennung der eltern lediglich unter neuem namen firmiert. im steuerzahlerfall bleibt es eine ausnahme, ohne gänsefüßchen.

greetz,
nachtigall

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