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Geschrieben von DK-Ursel am 04.05.2019, 9:38 Uhr

Zurückholen der ISIS-Familienangehörigen nach Deutschland

Hej allesammen!

Die Bundesregierung ist sicher so unentschlossen, weil es eben ein zweigleisiges Thema ist.
Seitdem wir im Lesekreis das Buch der norweg. Journalistin Aase Sejrstad über 2 radikalisierte Mädchen und ihre verzweifelte Familie gelesen habe, geht es mir noch einmal näher, wie leicht andere sagen:
Die sind ja freiwillig...
Oftmals sind es junge Menschen,die leicht manipulierbar sind und vermutlich ernsthaft glaubten, den IS-Kämpfer auf dem Bildschirm, den man für sie ausgesucht hat, zu lieben, die wie die meisten Jugendlichen ernsthaft glaubten, die Welt ein Stück zu verbessern, indem sie westliche Arroganz und Ungerechtigkeit auslöschen etc.
Jugendliche sind Idalisten, das muß man ihnen zugute halten - und diese Manipulierbarkeit, dieser jugendliche Idealismus, aber auchdie jugendlich Unfähigkeit, angemessen erwachsen zu (re)agieren) hört nicht mit 18 auf. Genau darum gibt es auch in der dt. Gesetzgebung die Möglichkeit, generell jugendliche Stratäter länger als bis 18 nach dem Jugendstrafrecht zu beurteilen.

Wenn sich auch in anderen Bereichen sogar Erwachsene verblenden, "hirnwaschen" lassen, können wir Jugendlichen nicht vorwerfen,daß es ihnen umso leichter passiert ist.
Daß man Greueltaten in den Nachrichten vernehmen kann - nun ja, zur Hirnwäsche gehört auch, Greueltaten schönzureden als notwendige Maßnahmen und abzustreiten als bösartige Propaganda des "Feindes".
Wir kennen sowohl die Holocaustbefürworter-Erklärungen aus dem Dritten Reich als auch die -Leugner heute.
Heute wir damals fallen und fielen auch und gerade Erwachsene darauf rein.

Es ist in meinen Augen auch keine Option, die dort geborenen Kinder ohne Eltern zurückzuholen - wir sind nicht die DDR, also ein Unrechtstaat, bei denen Eltern mit unpassender Gesinnung die kinder weggenommen und zu Fremden adoptiert werden. Wieviel Elend und Not auch daraus entstanden ist - bis heute: Kinder, die ihre Wurzeln suchen (und somit zumindest als IS-Abkömmlinge erneut eine gewisse Wut auf den Staat bekomemn können, der sie ihrer Familie beraubt hat) wissen wir doch!

Ich habe dazu auch keine abschließende Meinung und bin froh, das nicht entscheiden zu müssen, denn egal was sie tun: Kritik wird es immer reichlich geben.
Natürlich müßten Heimkehrer für ihre Verbrechen bestraft werden - aber da fängt es eben schon an, weil es immens schwer ist, sie ihnen nachzuweisen.
Einziger Vorteil wäre eben, daß man weiß, daß sie mögliche Gefährder sind - nur haben wir ja gar nicht die Mittel/das personal, sie dauerhaft zu kontrollieren.
Und wie "dreht" man Gesinnungsmenschen um - durch erneute Gehirnwäsche?
Wie gliedert ma nsie wiede rein unsere Wertegemeinschaft, in unsere Gesellschaft?
Ein "ich war in Syrien, um zu kämpfen" im CV führt sicher selten zur Karriere, und Ausgrenzung = vielleicht auch ganz konkret wirtschaftliche Not und Ausweglosigkeit in einer materiellen Gesellschaft (eben das Gefühl, "abgehängt" zu sein, das anscheinend viele ja auch in die Arme der Rechtspopulisten treibt) leicht zu neuerlicher Radikalisierung.

Schwierig, schwierig eben.

Trotzdemschönes Wochenende - Ursel, DK

 
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