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Geschrieben von mirage am 16.03.2010, 22:14 Uhr

Zahnschmerzen die 150. Sorry dafür

Ich sage: Myoarthropathie

Eine Myoarthropathie zeigt sich mit Schmerzen im Kiefergelenk, teilweise auch mit lokalisierten Schmerzen im Nacken, einer Empfindlichkeit der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke beim Abtasten sowie einer Malokklusion (unkorrekter Biss der Zähne zueinander). Nicht selten sind Kopfschmerzen, Probleme bei der Mundöffnung und beim Kauen sowie Knack- Reibgeräusche der Kiefergelenke und Einschränkungen der Unterkieferbeweglichkeit bis hin zu vollständigen Blockaden. Derartige Symptome sind Hinweise auf eine Störung des Kaufsystems, die ihren Ursprung in der Regel in der Kaumuskulatur (Myopathie), in den Kiefergelenken (Arthropathie) oder in beiden (Myoarthropahtie) hat. Im Volksmund wird die Myoarthropathie auch als Kiefergelenksyndrom beschrieben; inhaltlich verwandt aber nicht völlig identisch ist sie mit einer CranioMandibulären Dysfunktion.


Symptome und Diagnose

Die Symptome einer Über- und Fehlbelastung der Kiefergelenke sind vielfältig; rund zwei drittel der Bevölkerung weist mindestens ein Symptom einer Myoarthropathie auf. Am häufigsten sind Frauen im Alter von 25 bis 50 Jahren betroffen. Aber auch bei Kindern sind Symptome einer Myoarthropathie zu finden und ihre Häufigkeit steigt rapide mit dem Alter, daher sind sie bereits bei Jugendlichen praktisch genauso oft anzutreffen wie bei Erwachsenen. Krankheitszeichen im Kopf-, Nacken- und Schulterbereich werden oft falsch oder gar nicht diagnostiziert und bleiben somit unbehandelt; meist auch mit verheerenden Konsequenzen für die Patienten. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachärzte ist sinnvoll.

Kiefergelenkknacken bzw. Kiefergelenkreiben sind die eigentlichen Zeichen, sind aber nicht unbedingt schmerzhaft. Eine exakte, umfassende Anamnese mit genauer Beschreibung von Schmerzqualität- und -verlauf ist von zentraler Bedeutung für eine korrekte Diagnose.

Eine klinische Untersuchung muss neben Gelenkgeräuschen noch mindestens einer der folgenden Zeichen aufweisen.

* schmerzhafte maximale Mundöffnung
* schmerzhafte Unterkieferbewegungen zur Seite oder nach vorne
* Druckschmerzhaftigkeit von mind. 4 Muskelregionen
* Druckschmerzhaftigkeit der Kiefergelenkregion


Ursachen

Die möglichen Ursachen einer Myoarthopathie sind vielschichtig; grob ist sie in drei große Gruppen einteilbar.

1. neuromuskulär (Nerven und Muskeln betreffend)
2. psychisch (seelische Belastung)
3. anatomisch-okklusal (Kauflächen der Zähne betreffend)

Die Überlastung der Strukturen des Kausystems durch Parafunktionen, wie Zähneknirschen und/oder Zähnepressen, sind bei der Entstehung einer Myoarthropathie von großer Bedeutung. Zu Parafunktionen kommt es häufig infolge einer nicht adäquaten Stressbewältigung.


Therapie

Im Zentrum der Behandlung steht die Aufklärung des Patienten über die Schonung des Kausystems durch Vermeidung von Parafunktionen. Viele Patienten bemerken nicht, dass sie unter Anspannung oder beim konzentrierten Arbeiten auf die Zähne pressen. Eine korrekte, entspannte Unterkieferhaltung - ohne Zahnkontakt - ist ebenso wichtig.

Physiotherapeutische Maßnahmen und/oder Entspannungstherapien (autogenes Training, progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Biofeedback usw) unterstützen die Therapie.

Entsprechend der Diagnose werden bei starken Schmerzen auch Schmerzmittel oder Muskelrelaxanzien, Antidepressiva oder Antirheumatika (NSAR) verordnet.

Häufig werden einfache Schutzschienen verordnet, die den Patienten zur Linderung der Beschwerden verhelfen und darüber hinaus die Zähne vor weiteren Schäden schützen; letztendlich aber nur eine symptomatische Therapie darstellen. Je nach der Diagnose Myoarthropathie und einer Funktionsanalyse der Kiefergelenke ist die DROS®-Schienen-Therapie eine kausale Therapie, die nicht nur die Zähne schützt, die Muskulatur entspannt, sondern auch eine okklusale Fehlstellung - bedingt durch die Kieferfehlstellung - korrigiert.

 
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