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Geschrieben von DK-Ursel am 05.06.2020, 15:38 Uhr

White privilege, sehr einleuchtend sichtbar gemacht

Hej!

ich finde, das Video zeigt bestimmt , wie Privilegien verteilt sind und wie sie wirken.
Genauso könnte jemand eine trockene Statistik lesen (tun aber sicher weniger) - sie kämen zu demselben Resultat.
Und wer hier schreibt: Ach, es gibt auch bei Weißen geschiedene und arme Eltern - ja, stimmt.
Aber Armut IST bei Einwanderern und Menschen anderer Hautfarbe in den meisten (weißen) Ländern eben prozentual trotz allem mehr verbreitet, und dadurch eben auch Kriminalität.
Denn soziale Ungerechtigkeit gibt IMMER Unfrieden.
DerSchluß, daß dies also ein Beweis dafürsein, daß diese Menschen dümmerund krimineller veranlöagtseien, der entspricht wirklich nazistischem Denken, darübersollten ma ldie nachdenken, die so schnell soclhe Rückschlüsse ziehen.

Es gibt ja überall, auch hier im ach so gleichberechtigten DK, Statistken (und Klagen) über den Einfluß des "sozialen Erbes" und daß man das nicht einmal brechen kann, obwohl sogar die Kleinkinder ja sehr früh und ausgiebig betreut und gefördert werden.
Und auch da kann ich dann sagen: Jaja, es gibt aber auch Menschen aus der "Unterschicht",die sich fleißig hochgearbeitet haben.
Ja, gibt es, so wie im Video eben guteLäufer auch unter denen, die zurück- statt vorgehen dürfen.
ABER sie haben es eben ungleich schwerer als andere --- an einem Küchentisch, um den noch 3 kleine Geschwister toben, jetzt bei Corona ohne Computer (habe über ein dt. Mädchen gelesen,das alles vom Handy aus versuchte) ist es eben schwerer als im eigenen Zimmer mit I-pad und Schlepptop (was gleichaltrige Zwillinge ohne Probleme hatten, incl .Hilfe durch einen gut ausgebildeteten Vater)..

Man kann IMMER auf dieAusnahmen verweisen und sagen: Na bitte, geht doch.
Das entschuldigt doch aber nicht,daß man massenhaft Menschen imStich läßt.
Gestern bei Lanz Sendung zum Thema ich kam später rein und hörte nur den ehem.)?) Fußballer erzählen, welche Erfahrungen er gemacht hat.
Und schon standen mir die hier vor Augen, die eben meinen: Gibt es bei uns doch gar nicht.
Nee, muß man selbst erfahren haben, dann kennt man das.
Und während er noch meinte, "naja, Polizeikontrollen erlebe ich öfter als hellhäutige Mitbürger, aber immerhin bin ich hier nicht so in Gefahr wie in Amerika", protestierte die Soziologin und konnte aus dem Stegreif Fälle von Polizeigewalt in Dtld. benennen, die Liste sei sehr lang...

Die - ich glaube NRW- - Ministerin für Integration hat türkische Wurzeln und sagte, es sei immens wichtig, daß man fühlen könne: Ich stehe damit nicht allein, wir stehen damit nicht allein.
Daß eben auch NICHT-BETROFFENE aufstehen und dagegen ansprechen, anrufen, andemonstrieren!
Daß sie nicht mitlachen, wenn ein Juden- oder Türkenwitz gemacht wird.
Daß sie nicht wegschauen, wenn jemand angemacht wird auf sexistische oder rassitsische Weise.
Daß sie sich das ebenso verbitten wie die Betroffenen selbst.
Wer ans Dritte Reich denkt, kann vielleicht verstehen, daß es für alle wichtig war, daß es auch Deutsche, Niederländer, Dänen, Franzosen ... gab, die sich für die Rechte der Juden einsetzten oder ihnen halfen.
Nicht nur Juden unter sich.
Warum sollte das heute anders sein?
Solidarität ist keineFrage der Hautfarbe, sondern eine der Betroffenheit.
und ICH fühle mich betroffen, wenn jemand neben mir schlechtere Karten hat und beleidigt wird,. nur weil er eine andere Herkunft oder Hautfarbe hat als ich.
Wenn junge Menschen sich über tamilische Asylbewerber aufregen: "diese Ausländer sollen doch bitte dahin, wo sie herkommen - ich habe ja nichts gegen die, aber..." und die erstaunt gucken, wenn ich meine Siebensachen packe und aufstehe und zu meinem Mann sage: Komm, wir gehen.
"Warum woltl ihr gehen?" - Nun ja, mein Mann ist auch Ausländer, hier haben wir nichts mehr verloren.
"Nein, DAS ist ja was anderes, DK ist ja okay."
(So geschehen vor einigen Jahren in Dtld.)
Ach ja? Ausländer erster und zweiter Klasse?
Da aufstehen und NEIN sagen schadet keinem und hilft den Betroffenen viel - und wenn sie nur merken, daß man mit ihnen auf derselben Seite steht.
Wer sich da anmaßt, sich über die "Befindlichkeiten oder Empfindlichkeiten" der Betroffenen aufzuregen, hat vieles nicht verstanden. Manches kann man nachlesen und drüber nachdenken, z.B. hier:

https://www.zeit.de/2020/07/identitaetspolitik-politische-korrektheit-sprache-gender-lgbtq-kritik/seite-2

und hier:

https://blog.zeit.de/teilchen/2020/06/05/carolin-kebekus-brennpunkt-ard-rassismus/?utm_term=facebook_zonaudev_int&utm_content=zeitde_redpost_zei_link_sf&utm_campaign=ref&utm_medium=sm&utm_source=facebook_zonaudev_int&wt_zmc=sm.int.zonaudev.facebook.ref.zeitde.redpost_zei.link.sf&fbclid=IwAR3StDzTOKm0HrmKMMdPABw6WZQAke003i-bXXpmhjVh4rzkSk-WazHlJh8

Bequemer ist es allemal zu glauben, Rassismus, Sexismus gebe es bei uns in der heutigen Zeit nicht mehr. Fragt sich nur, wielange das gutgeht mit den Augen zu und durch...

Gruß Ursel, DK

 
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