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Geschrieben von Malus am 20.04.2019, 10:25 Uhr

Urteil zur umstrittenen Kita-Broschüre

Diese Broschüre wird ja von vielen, nicht nur rechten, nicht ganz zu unrecht kritisiert.

Auch bei mir kommt ein ungutes Bauchgefühl auf sowie Gedanken a la "wehret den Anfängen ",allerdings in Richtung Stasi, Gesinnungsvorschriften...

Ich verstehe auch die Intention der Broschüre und weiß, dass es eigentlich gut gemeint ist.

Gut gemeint ist aber nicht gut gemacht.

Ganz konkret frsge ich mich als Erzieherin, was das soll.

Denkt man in der Stiftung wir seien doof und bräuchten Erläuterungen, die zum Teil massive Vorurteile bedienen (Zöpfe, Sportlich, Disziplin....das ist peinlich. Wird in Fallbeispielen explizit so beschrieben. Ich komme mir da veräppelt vor. )

Dann, ganz konkret, wie gehe ich mit dem Verdacht um?

Ich kann ja schlecht die sportlich bezopften Eltern zu einem Gespräch bitten und sagen "mich dünkt sie haben eine falsche Gesinnung. Das ist nicht schön!"

Ich kann doch nur auf konkrete Ereignisse reagieren. Beispiel ein Kind macht eine rassistische Bemerkung. Dann habe ich einen Ansatzpunkt und muss und werde reagieren.

Dafür brauche ich aber keine Broschüre. Ich bin ja nicht bescheuert.

Ganz aktuell habe ich derzeit ein Kind dessen Vater aussieht wie man sich einen Neonazi vorstellt, also kahlrasiert,bulliger Typ.

Es gehen Gerüchte um er sei in seiner Jugend ein Skinhead gewesen.

Wir haben auch Flüchtlinge in der Gruppe. Das Kleinkind des Vaters krabbelt und spielt gemeinsam mit Syrern, Kurden und Eritäern.

Für mich erstmal die perfekte Anti Rassismus Prävention.

Ansonsten ist nichts vorgefallen.

Ich beobachte das, wenn was ist, bitte ich zum Gespräch.

Ich weiß nicht ob er noch rechts ist.

Es ist auch gar nicht meine Aufgabe mit moralinsaurem Gesicht Gesinnungen anzuprangern.

Meine Aufgabe ist den Kindern zu vermitteln, dass alle Menschen gleich viel wert sind, dass wir eine Gemeinschaft sind mit Werten wie Gleichberechtigung. Das vermittele ich, auch wenn das mit der Elterngesinnung nicht konform geht.

Ich bin nicht für die Gesinnung der Eltern verantwortlich und will das nicht, solange sie sich an die Regeln halten.

Das gilt auch für strenggläubige Muslime. Bei uns gibt es keine Geschlechtertrennung. Wenn die das blöd finden ist das ihr Problem. Mädchen und Jungen sich gleichwertig. Religion ist o.k.,der Stellenwert ist nicht höher als unser Grundgesetz. Fertig.

Genau so gilt dass Menschen jeder Herkunft und Kultur gleich wert geschätzt werden. Es ist jeder Mensch wertvoll. Es wird niemand diskriminiert.

Das können wir Erzieher den Kindern vermitteln. Als Gegengewicht zu dem, was sie vielleicht zu Hause erleben.

Die Gesinnung der Eltern abchecken macht mir da ein ungutes Gefühl, solche Zeiten gab es ja auch schon, die waren auch nicht gut. Daher die Alarmglocken.

Ich werde sowohl Kinder von Salafisten als auch Nazikinder gleichwertig behandeln und den Eltetn Grenzen aufzeigen, wo diese überschritten werden.

Wozu ich eine Broschüre brauche weiß ich nicht.

Schätze es war gut gemeint.

Liebe Grüße

 
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