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Geschrieben von Rio am 17.01.2006, 11:07 Uhr

Neue Vorschriften für das Erscheinungsbild von Polizisten

Hi,

gestern war ein Artikel dazu in der Zeitung. Ab 01. Februar treten neue Vorschriften für das Erscheinungsbild von Polizisten in Kraft.
Damit wird eine Anregung des Verwaltungsgerichts Koblenz umgesetzt.

Verboten sind dann "Lagerfeld-Zöpfe" (lange, offene Haare waren eh verboten) oder sonstige Haartrachten, die als Ausdruck einer "ausgeprägt individualistischen Haltung" wahrgenommen werden können. Ebenso der Drei-Tage-Bart, sämtliche sichtbaren Piercings und Tättowierungen. Verboten auch: mehr als eine Halskette, ein Armband oder ein Freundschaftsband pro Polizist.

Ohrschmuck ist nur für PolizistINNEN erlaubt und dann auch nur bis zu einer maximalen Größe von 5 mm. Make-Up ist nur zugelassen, soweit es für eine Polizistin als "sozial adäquat" anzusehen sei.

Wow. Als erstes fällt mir dazu mal wieder "typisch deutsche Regelungswut" ein. Bis auf den Millimeter genau wird bestimmt, welche Ohrringe getragen werden dürfen.

Als nächstes frage ich mich, was an einer "ausgeprägt individiualistischen Haltung" so falsch sein soll und wieso das anscheinend an der Haarlänge abzulesen ist.

Was machen Polizisten mit Tattoos am Unterarm? Piercings kann man zur Not rausnehmen - aber Tattoos? Werden die im Sommer alle in den Innendienst verbannt? Oder müssen die bei 30°C mit langen Ärmeln rumlaufen?

Stört euch das, wenn ein Polizist 2 Halsketten trägt? Oder einen Ohrring? Mich nicht.

Klar, Uniform muß sein wegen der Erkennbarkeit. Obwohl ich sonst ein generelles Problem mit Uniformen habe, aber das ist meine ganz persönliche (ausgeprägt individualistische *g*) Einstellung.

Die Polizeigewerkschaft kündigte übrigens Potest gegen diesen Erlass an. Oh mein Gott, womöglich ist unser gutes teutsches Polizeiwesen schon von ausgeprägt individualistischen, womöglich gar subversiven Elemtnten durchsetzt?

Viele Grüsse,
Rio

 
21 Antworten:

Re: Neue Vorschriften für das Erscheinungsbild von Polizisten

Antwort von Suka73 am 17.01.2006, 11:39 Uhr

ich finde, Polizisten sollten dazu noch eine rote Rundumleuchte auf dem Kopf tragen und im Sommer einen Helm.

Gehts noch? Vielleicht haben die bei der Polizei ja die Erfahrung gemacht, dass gepiercten und tattoowierten Beamten nicht so viel Respekt entgegen gebracht wird? Aber mal ehrlich, wenn ich jemanden in grün sehe dann ist es mir egal, ob der lange Haare hat oder so - da HABE ich einfach Respekt.

LG Sue

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Re: Neue Vorschriften für das Erscheinungsbild von Polizisten

Antwort von witha am 17.01.2006, 11:42 Uhr

nennt mich altmodisch oder was auch immer, aber ich finde Tatoos, Ohrschmuck, Nasenschmuck, Dreitagebärte, lange Haare haben nichts an einem Polizisten zu suchen. Und wenn ich mal in die Sendung "Harry und irgendwer" gucke, das sind Polizisten bei der Arbeit die von irgendeinem freien Sender gefilmt werden, denke ich nur, daß das ja wohl nicht sein kann, diese Kommentare, dieses Auftreten, das Duzen von Kleinkriminellen. Ich hoffe nur, die se Sendung entspricht nicht der Wirklichkeit. Ich finde die Vorschriften gut. Auch Banker usw. müssen etwas auf das Äußere achten. Polizisten sind Beamte, ich fände es sogar angebracht für alle Beamte.
Mir wäre auch lieb, daß die Verursacher der neuen Bestimmung, also wahrscheinlich die Minister ähnliche Vorschriften bekommen.

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Respekt?

Antwort von 6869ers am 17.01.2006, 11:45 Uhr

naja, nur weil jemand eine Uniform anhat oder Polizist, bei der Bundeswehr, Marine etcpp ist, habe ich ja noch nicht automatisch Respekt. Sondern ich respektiere ihn für die Art, wie er sich verhält (oder als Mensch an sich). Insofern finde ich diese neuen Vorschriften auch mehr als lächerlich - was soll denn das bewirken? *Kopfschüttel*

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Re: Neue Vorschriften für das Erscheinungsbild von Polizisten

Antwort von ninas59 am 17.01.2006, 11:49 Uhr

Ausserdem finde ich sollten Polizisten sich grundsätzlich im Stechschritt fortbewegen.

Da ich schon des öfteren Ordnungshüter gesehen habe, die ihre Mützen schlampig aufgesetzt haben, sollten diese zukünftig fest an den Kopf getackert werden.

Ausserdem kommen nur noch solche Fahrzeuge in Frage
http://www.ssi-media.com/pigbrother/pic/PolizeiPanzer.jpg
Alles andere würde die Autorität doch etwas zu sehr untergraben.

Sobald ein Zivilist einem Polizeibeamten begegnet hat er stramm zu stehen, zu salutieren und die Ausweispapiere müssen in einem offengetragenen Brustbeutel deutlich sichtbar ÜBER der Kleidung getragen werden.

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@Witha

Antwort von Suka73 am 17.01.2006, 11:51 Uhr

oooh ja da sprichst mir aber aus dem Herzen. Ich denke, vieles in dieser Sendung ist nur Show für die Kamera, die tun gerade so, als wäre das alles superlustig, was sie da machen. Und ich denke ebenfalls, dass SOLCHE Sendungen in diesem Format auch dafür sorgen, dass Polizisten doch ins Lächerliche gezogen werden.

Und Respekt, was das angeht (6869ers) HABE ich einfach. Wenn ne Frau zu mir auf der Straße sagt "heben Sie bitte das Blatt Papier auf" dann neige ich schon dazu zu sagen "Du mich auch" - das würde ich mich bei einem Polizisten ganz sicher nicht einfach so trauen, da ist halt einfach Respekt da, wie auch vor meinem Chef - oder meinen Eltern.

LG Sue

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DIE Ideen finde ich wirklich prima, nina59...

Antwort von 6869ers am 17.01.2006, 11:51 Uhr

...schlag doch das mal offiziell vor!

:-))))))))))))))))))))

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tolle Ironie

Antwort von witha am 17.01.2006, 11:52 Uhr

thanks. Ich habe es geahnt.

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ich meinte Nina

Antwort von witha am 17.01.2006, 11:53 Uhr

xx

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Re: @Suka73

Antwort von 6869ers am 17.01.2006, 11:55 Uhr

ja und nein :-)
Ich denke, der Polizist hat auch nicht mehr oder weniger das Recht mir das zu sagen. Aber grundsätzlich hast Du Recht, was Respekt oder Achtung angeht zB den Eltern gegenüber oder älteren Menschen etc. ABER: hätte ich jetzt unmögliche Eltern, die sich einen Dreck um mich scheren würden, dann hätte ich nicht automatisch Respekt. Ich sag ja: das bemisst sich am Verhalten, nicht aber am Ausseren (speziell Uniformen).
LG

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ich glaube es gibt halt solche Vorschriften weil es sonst ausgenutzt wird

Antwort von witha am 17.01.2006, 11:58 Uhr

Bsp: keine Polizei sondern Einwohnermeldeamt: dort steht eine rauchende Beamtin an der Info und gibt Infos. Muß das sein? da wäre eine Vorschrift angebracht
Gegenbeispiel: meine Nichte ist 10 Jahre alt, ihr habe ich eine Bluse geschenkt mit Tarnfarben, die trug sie offen mit einem rosa Shirt drunter in der Schule, sie wurde zum Rektor geschickt mit dem Hinweis "wir sind hier in der Schule und nicht bei der Bundeswehr". Warum in der Schule so streng und beim ausgewachsenen Beamten so lasch mit den Vorschriften?

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Re: ich glaube es gibt halt solche Vorschriften weil es sonst ausgenutzt wird

Antwort von ninas59 am 17.01.2006, 12:10 Uhr

Also ich habe noch keinen Polizisten mit rosa Shirt gesehen. *g*

Naja, aber ich denke eher das liegt an der SChule. Ich finde das schon etwas zu streng.

Aber was ich nicht begreife, warum dürfen Frauen lange Haare haben, Männer nicht?
Warum darf eine Frau Ohrschmuck tragen ein Mann aber nicht?
Wer schreibt das eigentlich vor?

Wenn Tatoos nicht erlaubt sind, wird dann auch die Hautfarbe vorgeschrieben? Was ist eigentlich mit dem bademeistergebräunten Beamten?

Ist eigentlich der Schnauzer noch Pflicht?


Also ich hätte auch kein Problem wenn ich in der Bank von einer Dragqueen bedient werde.
Eigentlich wäre mir auch egal ob ich mich über eine Dragqueen ägern muss, weil sie mir gerade einen Strafzettel verpasst oder über einen ordungsgemäß bravmaskulinbekleideten, beschnauzbarten, (haben das nicht eher schwule?), untätowierten und ungepiercten Polizeibeamten

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Vielleicht zum Schutz von den Polizisten?

Antwort von Frosch am 17.01.2006, 12:40 Uhr

Hallo!

Vielleicht soll damit gewährleistet werden, daß Polizisten auf Andere als Autoritätspersonen wirken?

Wenn mir ein Polizist gegenübersteht, der Dreitagebart und Piercing hat, sehe ich in dem eher einen Kumpel oder Normalo als eine Autoritätsperson.

Wenn nun ein sehr aggressiver Mann mit so einem Polizisten zu tun hat, ist die Hemmschwelle zum Zuschlagen vielleicht geringer. Das Gleiche gilt für Beleidigungen.

Oder irre ich mich da?

LG Antje

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Re: ich glaube es gibt halt solche Vorschriften weil es sonst ausgenutzt wird

Antwort von Jake94 am 17.01.2006, 12:50 Uhr

Bin voll auf withas Seite!
Einen kleinen Ohrstecker oder ein dezentes Oberarm-Tattoo bei einem Polizisten (und im allgemeinen bei ALLEN Männern) finde ich noch akzeptabel, alles andere - sorry - asi.
Eine Polizistin, geschminkt und aufgebrezelt wie eine Prostituierte, könnte und würde ich nicht für voll nehmen, und bei einer Bank, in der eine Dragqueen hinterm Tresen stehen würde, würde ich kein Konto eröffnen.

Nur zum Verständnis: Grundsätzlich soll jeder so herumlaufen, wie er möchte, aber im Berufsleben finde ich gewisse Regeln angebracht!

LG
Kerstin

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@Frosch: Ja, da könntest Du Recht haben! O.T. aber LG!

Antwort von Jake94 am 17.01.2006, 12:53 Uhr

*

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Re: @Frosch: Ja, da könntest Du Recht haben! O.T. aber LG!

Antwort von emmal j. am 17.01.2006, 13:02 Uhr

Also ehrlich gesagt.....ich bin davon ausgegangen, daß es solche Vorschriften schon längst gibt... (?)


Und das hat sehr wohl etwas mit Respekt zu tun.

Ihr redet alle nur von dem Resekt einer individuellen Person gegenüber, aber ein Polizist im Dienst ist nunmal in dem Moment keine individuelle Person mehr, sondern ein Instrument des Staates und der inneren Sicherheit.
Und das muß er auch optisch vertreten.

In jedem anderen Beruf gibt es Richtlinien, wie man visuell zu erscheinen hat.....stellt Euch einen Kellner bei J. Meyer auf Sylt vor mit Tattos bis der Arzt kommt und bunten Haarsträhnchen....das passt einfach nicht..


Einige Regeln sind vielleicht etwas zu eng, z.B. die kategorisch kurzen Haare für Männer würd ich selbst nicht fordern, aber im großen und ganzen hat ein Polizist nun mal dem "Werkzeug" Polizei zu entsprechen und sich nicht aus der Masse hervorzuheben. Das darf er dann nach Dienstschluß.


Unsere Polizisten hier sehen übrigens alle sehr schlicht aus und sind trotzdem sehr freundliche und nette Individuen.

Ach...und WIR ham natürlich schon BLAUE Dienstwagen *g* angeb.

lg!

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das ist wohl individuell verschieden...

Antwort von brockdorf am 17.01.2006, 13:03 Uhr

jeder reagiert eben anders auf pol allgemein, auf gepiercte pol etc.

ich pers finde das eher lächerlich, denn was ist falsch wenn man den menschen hinter der uniform erkennt?? hat man da nicht eher skrupel auf einen menschen loszugehen, als auf einen anonymen beamten??

auch im ausland täte es uns doch durchaus gut ein individuelles auftreten zu zeigen, statt so wie es eben jeder von deutschen erwartet.

der gipfelist dann noch die idee die bundeswehr einzusetzen-haha-dann treffen die holl. schwachköpfe die sich mit stahlhelmen bekleiden ja genau auf die richtigen...

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Re: @brockdorf

Antwort von emmal j. am 17.01.2006, 13:14 Uhr

Kann man den Menschen hinter der Uniform nicht auch erkennen, wenn er es einem nicht unaufgefordert durch Piercings aufdrängt sondern mit sich selbst überzeugt?

Also ein Mensch besteht immernoch aus Fleisch und Blut, nicht aus ein oder zwei oder hundert Kettchen..

lg!

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aber wenn dieser mensch...

Antwort von brockdorf am 17.01.2006, 13:17 Uhr

nunmal normalerweise so rumläuft, kann ich es nicht verwerflich finden, wenn er es auch in der uniform macht-aber bei mr biste da eh an der falschen adresse, ich halte nämlich gar nichts von all diesen kleidervorschriften!
jedem tierchen, sein plaisierchen!

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Re: emmaj.

Antwort von Rio am 17.01.2006, 13:24 Uhr

Hi,

"Also ein Mensch besteht immernoch aus Fleisch und Blut, nicht aus ein oder zwei oder hundert Kettchen"

Eben. Dann ist es doch auch folgerichtig egal, ob er ein oder zwei oder 100 Kettchen trägt.

Vg,
Rio

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Re: emmaj.

Antwort von emmal j. am 17.01.2006, 13:34 Uhr

Ja, aber dann braucht er sie ja auch nicht, gell?

Ich denke, solche "optischen Noten" sind auch immer ein Weg der Kommunikation, und der "beschmückte" Polizist kommuniziert dann dadurch mit der zivilen Welt über seine Anschauungen und über den Unterschied von ihm zu seinem Kollegen. Und ich finde, wenn ihm seine Wirkung, die ja dominant kommuniziert, wichtiger ist als seine Wirkung als Polizist, dann geht das zu Lasten seiner Serösität.

Versteht mich nicht falsch, ich bin selber mit Undercut und bemalt und behängt rumgerannt und habe von aller Welt eingefordert, mich einfach als "mich" anzusehen, aber erstens in Zivil und zweitens trotzdem mit entsprechender Wirkung.

lg!

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*LACH* - also wenn er im ganzen Gesicht...

Antwort von Frosch am 17.01.2006, 13:46 Uhr

...gepierct wäre, KÖNNTE ich dem Polizisten nicht mit "Respekt" gegenüber treten, da die Uniform dann mehr als fehl am Platz aussieht. Tut mir leid.

Menschen, die für den öffentlichen Dienst arbeiten, sollten sich so "schmücken", daß sie den "Durchschnittspöbel" nicht abschrecken.

Konsequent weitergedacht: Wenn Polizisten sich "schmücken" können usw. wie sie wollen, brauchen sie auch KEINE Uniform.

LG Antje

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