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Geschrieben von einstein-mama am 01.04.2007, 9:50 Uhr

Keine Rede von Urlaub verschieben.

Das würde ich niemals verlangen. Weder als Patient noch als Angehöriger geschweige denn als Schester selbst. Darum ging es auch gar nicht.

Es geht darum, sich bewußt zu machen, als was man auftritt.
Bisher konnte ich solche GEfühle nur erahnen, nun war ich eben selbst betroffen und kann nur bestätigen, wie wichtig es ist, zu wissen dass man Personal um seinen Angehörigen weiß, der ihn gut und auch mitfühlend versorgt.

Und zwar während der Dienstzeit, nicht jenseits davon.
Ich hätte auch niemals verlangt dass einer der ANgestellten ein privates Verhältnis zu meinen Vater aufbaut, geschweige denn die Trauerfeier heimsucht.
Das wäre sogar für mich pathologisch.

Aber in der Dienstzeit und gerade auf Stationen auf denen palliativ behandelt wird, verlange ich einfach eine dementsprechende Zuwendung, die über den normalen routinemäßigen Ablauf eines KHs hinausgeht.

Man muß einfach bedenken, dass Sterben eine der intimsten Angelegenheiten im Leben ist.

Die Frau meines Vaters hat dem Personal sogar Geld gegeben, weil sie der Meinung war, dass es dann vielleicht besser läuft.
Genau das ist der Fehler. Nichts gegen eine Aufmerksamkeit, aber als Bestechung einfach ekelhaft.

Ich weiß selbst wie gut es manchmal tut, Lob und ein Danke von Pat. oder Angehörigen zu bekommen. Aber eben auch nur dann, wenn es gerechtfertigt ist.
Mit einem "man muß Gefühle abblocken" kann ich niemals einem Schwerkranken Geborgenheit und Zuversicht vermitteln.

Auch das sog. Mitweinen hätte ich als nicht so toll empfunden.

Als mein Vater in der aggressiven Phase steckte und auf alle die weiterleben dürfen eine Art Hass empfand, habe ich auch mal den Besuch abbgebrochen und wollte flüchten.
Genau da kam eine Schwester und sagte mir ich solle nicht vergessen, wie krank er ist und das seine Reaktion normal ist.
Genau solche sachlichen Gespräche habe ich gebraucht.
In dem Moment genau richtig.
Auch an der genauen Absprache oder Übergabe hat es extreme Mängel gegeben.
Ich gehe davon aus, dass manche nicht mal seine Diagnose wußten, sondern nur die Anordnungen sie aktuell waren übergeben wurden.
MAn hat 2 Tage sein Stoma völlig ignoriert, auch dann als wir sie darauf aufmerksam machten... es stand nicht in der Kurve... es wurde nicht übergeben und somit ist es auch nicht vorhanden gewesen...und wenn es noch so sichtbar war, es wurde eben gemacht was in der Kurve steht, mehr nicht.
So sah der Dienst nach Vorschrift aus.

Hat mich manchmal an Lemminge erinnert, der Arzt hat es nicht angeordnet, also machen wir es nicht, wir fragen aber auch nicht danach...

Von den Ärzten rede ich besser gar nicht.
Die ziehen während der Visite regelmäßig ihren Kopf aus der Schlinge.

 
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