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Geschrieben von Hase67 am 05.08.2014, 14:21 Uhr

im gegenzug

Ich denke nicht pro-amerikanisch, Claudi. Ich denke nicht mal pro-deutsch, eher pro-demokratisch. Es ist aber so, dass Politik, ob in Ami-Land oder Russland, selten wirklich direkt den Menschen dient, die dort leben, sondern den diversen Macht- und Wirtschaftsinteressen. Die Parallelen zwischen Ost und West sind zwischen USA und Russland sogar recht deutlich, hüben wie drüben haben politisch nur die Leute ein Mitspracherecht, die sich das finanziell leisten können. In Russland und der Ukraine sind es die Oligarchen, die mit ihren Erdgasdeals Millionen gescheffelt haben, in den USA sind es die Erdölbosse oder die Nobeluni-Absolventen, die sich dank privater und geschäftlicher Vernetzung in die Position gebracht haben, überhaupt für politische Sitze kandidieren zu können.

Und der imperialistische Gedanke ist auf beiden Seiten nicht totzukriegen, da geht es einfach um Macht, um Einschüchterungsstrategie des Gegners, um geografische Standortvorteile, um Waffenbesitz, immer noch. Und wenn irgendwo wirtschaftliche oder finanzielle Interessen von einflussreichen Persönlichkeiten auf dem Spiel stehen, dann wird man politisch aktiv, das tun Obama & Co. genauso wie Putin & Co. - sonst müsste Putin ja z. B. nicht die Krim besetzen.

Als Kriegstreiber beschimpft wird Putin in emotionalen Dialogen, weil er sich aufführt wie ein autoritärer Herrscher und sich für diese Machtdemonstrationen feiern lässt. Gut, das ist der Stil, der bei seinen Landsleuten und den Ostukrainern, die Angst um ihre Pfründe haben, gern gesehen ist. Der Westen versucht m. E. mit politischen Lösungen, ihn zum Einlenken zu zwingen, und wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, dass kein Wirtschaftsembargo der Welt Putin dazu bringen wird, einzulenken - das sitzt er aus. Das sitzt er aber auch deshalb aus, weil es ihm nicht um das Wohl des Volkes geht (darum geht es z. B. auch Timoschenko ganz sicher nicht), sondern um seine Kohle, seinen Einfluss und seine Amigos, die ihn wiederwählen und weiter fleißig schmieren, wenn er gegenüber den USA die Muskeln spielen lässt.

Den Schaden hat, egal ob Wirtschaftssanktionen oder Krieg, letztendlich immer das "kleine Volk". Daran lässt sich leider nichts ändern, auch wenn das zynisch klingt. Leute vom Schlage Putins, aber natürlich auch Obama, Clinton, Kerry und ihr Umfeld, haben ihre Schäfchen längst im Trockenen und sind allenfalls durch Attentate oder aber einen globalen Konflikt persönlich gefährdet - aber auch da erst lange nach der Zivilbevölkerung.

LG

Nicole

 
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