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Geschrieben von DK-Ursel am 28.08.2013, 10:12 Uhr

ich hab lange über den Hitler-werbespot nachgedacht

Hej allesammen!

Ich kenne den Spot nicht, aber die angeschnittenen Fragen bewegen Dtld. (und andere Völker) ja seit meiner Kindheit (oder eben noch eher).

"Ich kann mir nicht vorstellen, ein BDM-Mädchen gewesen zu sein."
Dieser Satz läßt mich erschreckt aufhorchen.
Nein, heute nicht.
Heute müßte man "uns", unsere Kinder anders fangen.
Schaut aber mal die alten Filme, Dikomentationen, auf Ntv, n24 oder ZDF info -- dann lernt Ihr, dann erfahrt Ihr, was das für Zeiten waren.
Selbst jüdische Kinder wollten streckenweise gern in die Jugendverbände, weil es dort Gemeinschaft gab.
Man verreiste mit diesen Gruppen - sogar ins Ausland - einzige Chance damals überhaupt, vom Elternhaus wegzukommen.
Und die vielbeschworene Lagerfeuierromantik zieht auch heute noch alle in den Bann - wer liebt solche Pfadfinderlager, dieses Abenteuer nicht?

Und jeder, gerade im Kinder- und Jugendalter, möchte gern zur gruppe gehören; daran ist nichts Schlechtes, aber es kann eben übel ausgehen, wenn es die falsche Grupep ist - noch heute.

Wie perfide sowas dann ausgenutzt wurde, können Kinder doch gar nicht durchschauen.
Und mit den Informationsmöglickeiten, die der normale Bürger damals hatte, war es auch wesentlich schwerer für die Erwachsenen - als z.B. für uns, heute im Rückspiegel allemal.

Ich will niemanden verteidigen, niemanden in Schutz nehmen, aber das Dritte Reich können wir nicht beurteilen aus der heutigen Warte, da müssen auch Zeitgeist und Geschichte mit in die Betrachtung eingehen!
Die Zeiten waren überall nationalisistischer, die Wirtschaft war schlecht, die soziale Absicherung noch in den Anfängen.

Meine Kinder sind hier manchmal mit der dt. Vergangenheit konfrontiert worden, manchmal auch zu Zeiten, als sie noch gar nichts davon wußten.
Als das einmal passierte, just als DK mit den Ameirkanern in den Irakkrieg marschierte, von dem Herr Schröder sich für Dtld. distanziert hatte, und als da viel Jubel hierulande über die "Befreiung des irakischen Volkes" herrschte, da passierte es wieder.
In meinem Gespräch mit dem Klassenlehrer fragte ich nur nach dem Unterschied zwischen unterdrückten Irakern und unterdrückten Deutschen.
Diktatur - bei den einen gab es in der Betrachtung hinter her nur Täter und bei der anderen nur befreite Opfer?

Wäre ich ein BDM-Mädchen gewesen?
Ich glaube, wir soltlen so ehrlich sein und dieFrage wohl doch mit Ja beantworten, selbst Sophie Scholl war das anfangs.
Viel schwerer ist doch zu beantworten, ob es uns dann zur Erkenntnis, aber auch uz dem Mut einer Sophie Scholl gereicht hätte --- da zweifele ich nicht nur an mir.

Was die Veranlagung zu mBösen angeht, so stelle ich gerade fest, wieviel letztendlich doch "mtgebracht" wirdu nd wieviel durch äußere Umsätnde geprägft ist.
Und es ist zwar hinterher oft, meistens, gut zu erklären, wie und wieso etwas so und nicht anders kam, aber vorhersehen kann das niemand - das ist doch da sSpannende mit Menschen:
Sie sind "unberechenbar".
Zu einer anderen Zeit wäre ein Herr Hitler völlig verpufft - es war ein böses Zusammentreffen, daß er just in dieser Zeit lebte und sie eben auch geschickt zu nutzen wußte, in der er "hochkam".

Darüber kann man tagelang diskutieren.
Wir soltlen aus der Geschichte lernen, ich denke, vieles haben wir bereits gelernt, denn gutmachen können wir sie nicht mehr.

Gruß Ursel, DK

 
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