Geschrieben von jotasi am 19.09.2011, 10:14 Uhr |
Hilfe! :-/
Hier sind doch so einige, die medizinisch und/oder in der Pflege bewandert sind.
Ich hätte mal ein paar Fragen, und ich hoffe, Ihr könnt mir helfen.
Kurz zur Vorgeschichte:
Mein Vater (81) liegt seit Mitte Juli auf der Intensivstation. Er hatte eine sehr schwere Sepsis. Er wurde kurz nach der Einlieferung für eine Dauer von gut drei Wochen ins künstliche Koma gelegt. Die Beatmung erfolgte erst über einen Beatmungsschlauch durch den Mund, später dann über einen Luftröhrenschnitt. Nach Absetzen der Schlaf- und Schmerzmittel hat es noch mal gut zwei Wochen gedauert, bis er wach wurde (laut den Ärzten etwas zu lange). Mittlerweile ist mein Vater medizinisch austherapiert. Seine Blutwerte sind gut, er hat kein Fieber mehr, seine Nierenfunktion ist wieder normal und die Ursache für die Sepsis ist auch ausgeheilt. Das Problem ist, dass er noch teilweise beatmet wird, vor allem nachts, aber auch tagsüber, wenn es ihm nicht so gut geht. Er ist durch die lange Krankeit immer noch sehr geschwächt.
Nun soll er verlegt werden in ein Pflegeheim, in dem man spezialisiert ist auf solche Patienten, oder auch in eine Beatmungs-WG. Ziel ist eigentlich, meinen Vater gänzlich von der Beatmung zu entwöhnen, denn eigentlich hat er wohl noch recht große Chancen, wieder soweit hergestellt zu werden, dass er sogar wieder nach Hause könnte.
Worauf müssen wir bei der Heimsuche besonders achten?
Gibt es hier jemanden, der Ahnung von Beatmungs-WGs hat und mir dazu ein paar Ratschläge geben kann?
Und wie sollten wir jetzt am besten vorgehen?
Ich werde jetzt erst mal die Krankenkasse anrufen, und wir haben auch schon so einige Pflegeeinrichtungen im Netz rausgesucht. Die gilt es nun wohl alle anzurufen. Ich fühle mich gerade echt überfordert, kann mir jemand ein bisschen Mut zusprechen?
Vielen Dank schon mal im Voraus!
Re: Hilfe! :-/
Antwort von Celine2 am 19.09.2011, 11:08 Uhr
Ich habe kürzlich im Fernsehen einen Bericht über diese Pflege-WGs gesehen (ich weiß leider nicht mehr wo das lief).
Man muss wohl aufpassen, dass sie auch wirklich überwacht werden.
Viele WGs sind privat und unterliegen keinen Prüfkriterien und werden nicht kontrolliert. In MANCHEN solchen WGs sind auch unqualifizierte Kräfte beschäftigt, die dazu gar keine Ausbildung haben und auch hygienisch nicht unter den besten Bedingungen arbeiten.
Erkundige Dich bei einer WG genau, wer der Träger ist, wie das Personal geschult ist, wie viele Patienten zu betreuen sind, wem sie zur Kontrolle unterliegen...
Es gibt wohl durchaus seriöse Betreuungs-WGs, doch sind die meist von anerkannten Vereinen/Trägern wie z. B. BRK, Johanniter, etc....
Wenn Du Dir nicht sicher bist, würde ich ein offizielles Pflegeheim vorziehen, auch wenn es teurer ist.
Ich wünsch Dir/Euch alles Gute!
LG, Cel
@ Celine2
Antwort von jotasi am 19.09.2011, 12:32 Uhr
Vielen Dank!
Die Dinge, die Du aufgezählt hast, sind ja eigentlich selbstverständlich, aber trotzdem hatte ich gerade ein Aha-Erlebnis. Wenn ich das so lese, brennt sich das doch viel mehr ein. Ich bin mir nicht sicher, ob ich tatsächlich auf all das geachtet hätte.
Falls Dir noch einfällt, wo Du diesen Bericht gesehen hast, melde Dich doch bitte noch mal.
@ Bonsai74 und Maximum
Antwort von jotasi am 19.09.2011, 12:33 Uhr
Vielen Dank Euch beiden!
Ich melde mich heute Abend noch mal ausführlicher per PN.