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von Kalleleo  am 07.01.2014, 19:26 Uhr

Fernsehtip

Heute abend.
Quarks &Co
http://www.wdr.de/tv/quarks/global/Preview-Videos/inklusion_sendung.jsp

Inklusion
Behindertes lernen?
21.00Uhr

 
5 Antworten:

Re: Fernsehtip

Antwort von pivi am 07.01.2014, 20:47 Uhr

Werden uns die Sendung auch mal ansehen, wir bzw. unser Sohn ist auch davon betroffen.
Er wird nach der 4 Klasse auf eine Förder/Sonderschule gehen, da es sonst keine andere geeignete Schule bei uns gibt.
Hatten schon zich Gespräche mit Schulleitern ( Gesamtschule/Hauptschule/usw.) und überall bekamen wir das gleiche zu hören:. In der Theorie würde zwar auf die Kinder mit erhöhtem Lernbedarf eingegangen./ Nachteilsausgleich/Umstellung von Arbeiten/Anpassung des Unterrichts an die Lerngeschwindigkeit/Betreuung durch Sonderpädagogen/ usw. usw. usw.Nur leider sieht es in der Praxis anders aus. Die Leiter bedauern dies zwar sehr , aber sie spielen lieber gleich mit offenen Karten als dass später das große AAAAAAAAAAAber und Erwachen kommt.

Wir haben di Schule schon besichtigt, mehrere Gespräche gehabt. Und nächsten Monat darf er , wenn er will für 1 Woche als Gastkind kommen.

Er freut sich schon sehr auf die neue Schule und spricht auch mit einer Selbstverständlichkeit über die Schule.

Seine Worte: Ich bin ja nicht dumm , ich brauch halt nur länger.

LG

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Re: Fernsehtip

Antwort von Kalleleo am 07.01.2014, 20:58 Uhr

Hallo
So wie es zur Zeit umgesetzt wird,finde ich es gruselig.
Für alle Beteiligten.
Die Kinder mit Förderbedarf kommen definitiv zu kurz.
Die Klassengrösse ist in der Regel zu hoch.
Die Stunden für den sonderpädagogischen Förderbedarf sind auf ein Minimum gekürzt worden.
Die Sonderpädagoggen hechten von Schule zu Schule da sie jeweils nur wenige Stunden in einer Klasse sind.
Von den Regelschullehrern wird erwartet das sie die Kinder fördern,obwohl sie keine sonderpädagogische Ausbildung haben.
Es ist zum heulen.
Da werden Familien mit behinderten Kindern abgestraft,da sie auf das Recht bestehen,ihr Kind in eine Regelschule zu geben.
Dieses Land ist nicht bereit die dafür nötigen Fördermittel aufzubringen.
Alles ist mit der heißen Nadel gestrickt.
So kann das nichts werden.

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Re: Fernsehtip

Antwort von Pamo am 08.01.2014, 10:13 Uhr

Wie fandest du die Sendung?

Das war sehr interessant, vor allem gruselig wie der Unterricht in der Inklusionsklasse 5a dargestellt wird: Die Klassenlehrerin sah dauergeschockt aus, der Unterricht kroch vor sich hin.

Kurz dargestellt, finde ich den amerikanischen Ansatz gar nicht schlecht, wo die Inklusion durchaus auch beinhaltet, dass Kinder mit starkem Förderbedarf (bspw. starke geistige Behinderungen etc.) in der gleichen Schule, aber in einer eigenen Klasse beschult werden. Das scheint mir in Deutschland noch gar nicht als Möglichkeit erwogen worden zu sein!

Insgesamt widerspricht die Inklusion total dem deutschen Prinzip der "Gleichmacherei". Eine Änderung/Aufrüttelung halte ich für sinnvoll und notwendig. Aber ganz sicher nicht, indem Normalo-Lehrer einfach eine Handvoll Förderkinder aufgedrückt bekommen!

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Ich fand die Sendung informativ und gut strukturiert

Antwort von Kalleleo am 08.01.2014, 19:00 Uhr

und wirklich aufschlussreich.
Gut fand ich auch die gegensätzlichen Positionen der Hochschulprofessoren.
Da sieht man wie zerrissen auch die Fachwelt ist.
Ich sehe es eher kritisch,Kinder mit einer Hörbehinderung in eine Regelschule zu stecken.
Das Beispiel des Jungen mit der Hörbehinderung,wo die Mitschüler in ein Mikrofon sprachen zeigten es dutlich.
Zumal das schon die Luxusversion war,denn die Kassen zahlen nur unter Protest nach etlichen Einsprüchen überhaupt diese Ausstattung
Nicht umsonst laufen gerade die Schulen für Hörbehinderungen in Niedersachsen gerade Sturm um die Schliessungen zu vermeiden.
Prinzipiell bin ich überzeugt das Inklusion richtig und gut ist.
Aber die Umsetzung wird es zeigen,wie gut Inklusion auch in den Köpfen der Menschen ankommt.
Inklusive Schulen brauchen Geld,Fachlehrer und jede Menge Platz.
Und daran wird es sicher die nächsten Jahre noch scheitern.
Aber ich lasse mich liebend gerne vom Gegenteil überzeugen.

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Re: Ich fand die Sendung informativ und gut strukturiert

Antwort von Leena am 08.01.2014, 21:50 Uhr

Ich habe die Sendung auch mit Interesse angesehen. Weiß allerdings nicht wirklich, wie ich darüber denke.

Ich denke, es kommt sehr auf die jeweiligen Beteiligten, ob Inklusion wirklich funktionieren kann und alle davon profitieren. Ich habe einen Neffen mit Hörbehinderung und auditiver Wahrnehmungsstörung, der zuerst eine Regelschule besucht hat und nach der 4. Klasse dann auf eine spezielle Hörbehinderten-Schule gewechselt ist - und dort entschieden "aufgeblüht" ist. Sich auch nicht mehr "ausgeschlossen" gefühlt hat, weil er akustisch die Häfte nicht mit bekam, und deshalb auch besser im sozialen Miteinander klar kam, sehr viel besser...

Ein anderer Neffe war körperlich und geistig schwerstbehindert und bis zum Schluss quasi auf dem Stand eines vielleicht 8 Monate alten Kindes, mehr oder weniger, und ihn zwangsweise in eine Regelschule zu stecken, obwohl er weder sprechen noch sitzen noch sonstwas konnte... Recht auf Bildung, schön und gut, aber tut man den Betroffenen da mit Inklusion um jeden Preis wirklich etwas Gutes?

Zumal jeder "normale" Lehrer überfordert wäre, glaube ich, und das, was gefordert würde bzw. gefordert werden müsste, in der Mehrzahl der Fälle gar nicht leisten könnten. Das Geld, um Inklusion so zu gestalten, wie es nötig wäre, nimmt doch keiner in die Hand - mal ganz abgesehen von der Frage, ob das Geld überhaupt da wäre. :-(

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