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Geschrieben von jockilein am 16.07.2011, 21:30 Uhr

Ergotherapie - bin ich zu empfindlich?

Hallo,
unsere Tochter erhält nun schon seit 1,5 Jahren Ergotherapie. Sie hatte früher eine tolle Therapeutin, die aber leider aus der Praxis ausgeschieden ist und somit haben wir jetzt eine neue Therapeutin. Bei dieser bin ich mir aber total unsicher und bin auch verunsichert.
Unsere Tochter hat hauptsächlich feinmotorische Defizite besonders was das Malen, Basteln etc. betrifft. Nun habe ich mich mit der neuen Therapeutin zusammengesetzt und beschlossen auch noch alltägliche Dinge zu behandeln wie z. B. Schleife binden etc., da sie damit auch noch nicht so gut zurecht kommt. Soweit, so gut.
Tja und jetzt beginnt mein eingentliches Problem. Diese neue Therapeutin schlug mir dann vor, dass sie bei der nächsten Stunde einmal alles filmen möchte. Ich soll nun auch in der Stunde immer dabei sein, um zu schauen, was so gemacht wird und bereits in der letzten Stunde war dann eine Kamera aufgebaut. Ich habe dann mit meiner Tochter ein Spiel gespielt, dies wurde gefilmt, dann haben wir zusammen gemalt, das wurde gefilmt. Dann sollte ich mit ihr über einen anstehenden Besuch bei einer Freundin sprechen, was ebenfalls gefilmt wurde. Und zum guten Schluss meinte sie dann, ob es im Moment nicht vielleicht eine Konfliktsituation geben würde, das würde sie dann auch filmen. Das habe ich aber verneint, da ich keinerlei Probleme mit unserer Tochter habe, im Gegenteil. Es läuft zu Hause alles super.
Was soll das alles? Mittlerweile bereue ich es, dass ich die Einwilligung zu dieser Filmerei gegeben habe, aber ich wusste ja auch nicht, was da auf mich und meine Tochter zukommt. Sie fragte dann zum Schluss auch, wie ich mich fühle und ich sagte dann auch, dass ich mich nicht gut fühlen würde dabei und dass ich mich schon gehemmt fühlen würde und überhaupt nicht so sein könnte, wie ich es normal bin, da ich mich von dieser Kamera, die die ganze Zeit auf uns gerichtet war, gestört gefühlt hätte, was sie gar nicht verstehen konnte.
Was soll das bitte? Ich meine ist sie Psychologin oder Ergotherapeutin? Ich bin schon drauf und dran, die nächsten Termine abzusagen, da unsere Tochter nach den Ferien eh in die Schule kommt und dann in der Förderschule auch Ergotherapie erhält. Denn ich fühle mich so etwas von unwohl bei dieser Frau und unsere Tochter fühlt sich auch nicht richtig wohl dabei.

Wie würdet Ihr reagieren? Bin ich zu empfindlich oder sind meine Zweifel begründet?

Vielen Dank und noch einen schönen Abend.

 
11 Antworten:

Re: Ergotherapie - bin ich zu empfindlich?

Antwort von like am 16.07.2011, 21:38 Uhr

Hm, üblich ist das eher nicht, aber ich finde es jetzt auch nicht so bedenklich, Sicher hat sie irgendwas im Sinn, was sie damit bezweckt. Wenn ihr euch dabei unwohl fühlt, solltet ihr auf das Beenden der Filmerein bestehen. Wenn du dich insgesamt unwohl fühlst, solltest du wohl auch die Therapeutin wechseln. Für den Erfolg ist schon auch wichtig, ob die Chemie stimmt.

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Re: Ergotherapie - bin ich zu empfindlich?

Antwort von Rayden am 16.07.2011, 21:46 Uhr

Hast du sie schon mal gefragt, wofür sie Aufnahmen braucht? Wenn das schon so gezielt gefilmt wird (dann auch noch irgendwelche Gespräche mit Freundinnen oder die Frage nach Konfliktsituationen), dann wäre ich persönlich neugierig.

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Re: Ergotherapie - bin ich zu empfindlich?

Antwort von jockilein am 16.07.2011, 21:51 Uhr

Hab sie gefragt, doch darauf wollte sie mir erst mal nicht antworten, sondern alles erst beim nächsten Termin mit mir besprechen, den ich dann mit ihr alleine habe, um diesen "Film" auszuwerten.

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Re: Ergotherapie - bin ich zu empfindlich?

Antwort von Sakra am 16.07.2011, 21:55 Uhr

das ist eine recht unübliche praxis für ergos ,aber ich denke, sie hat sich was dabei gedacht. viell. sieht man auf dem film dinge viel differenzierter als du es so nebenher sehen kannst.

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Re: Ergotherapie - bin ich zu empfindlich?

Antwort von Christine70 am 16.07.2011, 22:14 Uhr

hast du irgendwas unterschreiben müssen? oder hat sich dich drüber aufgeklärt, daß der film dann nicht weitergegeben wird? ich wäre da auch verunsichert und würde das mit der filmerei beenden. mir wäre da nicht wohl bei der sache. man weiß nie, wo sie ein film landet.

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Re: Ergotherapie - bin ich zu empfindlich? Nein

Antwort von Expo2 am 16.07.2011, 22:25 Uhr

und ich habe einen Verdacht, weil ich ein deja vue gerade habe

Meine Vermutung: Die Dame macht eine Zusatzausbildung und braucht das material für IHRE "Hausaufgaben"
So wars bei uns als auf einmal Filmaufnahmen wichtig waren und mein Kind sollte Mittel zum Zweck sein ihre SI Fortbildung zu untermalen.
ICH habe aufgrund der vorgenehnsweise die praxis gewechselt, ärger mich auch auch heute noch, dass ich das Material nicht "beschlagnahmt" habe.
GlG
Ex

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Re: Ergotherapie - bin ich zu empfindlich?

Antwort von Sternspinne am 16.07.2011, 23:01 Uhr

Es gibt sicher einige Gründe, warum solche Filme wichtig sein können.
Fortbildung, Supervision, Nach- und Vorbereiten der Stunde usw.
Und eine Fortbildung zu machen ist kein Verbrechen, auch wenn man dazu Patienten nimmt, mit denen man sich beschäftigt.

Das einzige, was ein ungutes Gefühl aufkommen lässt, ist, daß sie nicht genau darüber aufklärt, wozu sie die Filme braucht. Musstest du was unterschreiben?
Sonst darf sich sicher das Material nur innerhalb der Ergotherapie - also für sich in dem Zusammenhang - verwenden.

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Re: Ergotherapie - bin ich zu empfindlich?

Antwort von Suka73 am 16.07.2011, 23:11 Uhr

das wäre bei unseren Terminen bei der Elternberatung Gang und Gebe gewesen, und auch ich hätte eine Konfliktsituation herauf beschwören müssen, damit man dann sieht, wie ich reagiere und wie das Kind reagiert, leider kam es dazu nie. Vielleicht ist der neuen Therapeutin auch noch so was aufgefallen, was bisher verborgen geblieben ist. Ich finde tatsächlich, da bist Du zu empfindlich, denn anscheinend versucht man nur (mit gängigen Mitteln) herauszufinden, was nicht "passt"

LG Sue

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Re: Ergotherapie - bin ich zu empfindlich?

Antwort von cosma am 17.07.2011, 9:02 Uhr

Huhu,

nein, Du bist nicht zu empfindlich.

Dein Gefühl sagt nein zu der ganzen Sache, also hat das so nicht stattzufinden.

Du hast 2 Möglichkeiten: darum zu bitten die Bänder zu löschen und das in Zukunft nicht mehr zu tun oder (mit der Erklärung warum) Dir eine andere Therapeutin zu suchen.

Therapeuten sind an eine Schweigepflicht gebunden, die gefährlich schnell verletzt werden kann. Selbst wenn sie die Bänder nur für ihre Zwecke nutzt ist bei Filmmaterial die Gefahr groß, daß es doch mal jemand anderem gezeigt wird.

Mir wäre da auch nicht wohl, mal abgesehen davon, daß ich es auch fast anmaßend finde, Ergotherapie zu betreiben und gleichzeitig psychologische Konfliksiatuationen herbeiführen zu wollen oder da Schlüsse daraus zu ziehen.
WElche Psychotrherapeutische Ausbildung hat die Damen denn genossen ?

Und selbst wenn sie da eine "Zusatzqualifikation" hat (laß mich raten: Familientherapiekurs an 4 Wochenenden in einer Heilpraktikerschule ....): Psychotherapie und Filmaufnahmen widersprechen ja mal absolut !

Ich würde wechseln.

By the way: Immer schön weiter auf Dein Herz hören - nur was sich für Dich richtig anfühlt ist auch richtig !

LG

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Re: Ergotherapie - bin ich zu empfindlich?

Antwort von Carmar am 17.07.2011, 18:11 Uhr

Zitat: "da ich mich von dieser Kamera, die die ganze Zeit auf uns gerichtet war, gestört gefühlt hätte, was sie gar nicht verstehen konnte."

Das (oben) und die Tatsache, dass sie dir auf deine Frage zum Warum nicht geantwortet hat, disqualifiziert sie in meinen Augen.

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Re: Ergotherapie - bin ich zu empfindlich?

Antwort von Seansmama am 17.07.2011, 21:45 Uhr

Nein, also die Frau hätte sich bei mir disqualifiziert, wenn Sie Dir keine ordentliche Aussage machen kann! Ich würde das ganze abbrechen und die Bänder herausfordern. ich war mit unserem Großen auch schon bei Ergotherapie, aber sowas haben die mit uns nicht gemacht und ich denke auch, dass Psychologen für sowas zuständig sind. Allein schon die Geschichte mit einer Konfliktsituation ... und Ergotherapie. Ich würde von dort verschwinden!

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