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von Leena  am 06.08.2018, 18:33 Uhr

Diskriminierung wegen Herkunft in Deutschland

Zum Teil sind die Menschen sich ihres eigenen Rassismus' gar nicht bewusst, glaube ich. Der Vater meines besten Freundes ist Afro-Amerikaner, als GI nach Europa gekommen. Mein Freund hat bei genau so einer Diskussion mal gesagt: "Ich muss immer doppelt so gut sein wie die 'rein Bio-Deutschen', damit ich als gleichwertig angenommen werde." Dabei ist er im Heimatdorf seiner Mutter aufgewachsen, in der tiefsten deutschen Provinz, da war er immer "der Enkel von …" bzw. "der Sohn von... ".

Und dann beugte sich die Nachbarin über den Kinderwagen und strahlt: Oh, so ein süßer kleiner Sarotti-Mohr! Und wenn seine Mutter oder seine Großmutter dann unterbegeistert war, hieß es immer "ich hab das doch nicht bös gemeint!" Nein, bös gemeint nicht. Aber trotzdem ist das gedankenlos, empathielos und dumm!

Vielleicht sollte man sich selbst manchmal ein bisschen hinterfragen, dass man eben nicht mehr automatisch denkt - oh, so ein süßes kleines Schokoladenbaby! Oder - wow, das sind ja ordentliche Leute, obwohl sie 4 Kinder haben! Oder - wow, die Frau ist ja taff, obwohl sie so viel Übergewicht hat!

In der Bäckerei MAL nicht bedient zu werden, habe ich tatsächlich noch nie erlebt (es sei denn, sie hatten wirklich keine Brötchen mehr), in der Bäckerei MAL übersehen zu werden schon. In der Bäckerei ÖFTER übersehen zu werden kenne ich tatsächlich nicht. Es ist so verdammt leicht, sich als Weißer in einem weißen Land hinzustellen und zu sagen, stellt Euch andere nicht so an, das bildet Ihr Euch doch alles nur ein! Das ist anmaßend und arrogant und im besten Fall blauäugig. Im schlechtesten Fall...

 
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