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Geschrieben von tonib am 08.07.2022, 10:35 Uhr

Brexit und seine Folgen

Klar ist, es wurde viel gelogen und man hat sich auch dramatisch verschätzt, was den Wohlstandsverlust angeht. Aber das Ganze ist durchaus etwas vielschichtiger - es ist auch nicht so, dass besonders viele Engländer Brexit für einen Fehler halten und noch weniger möchten ihn rückgängig machen. Die Corona-Politik ohne die EU war zB sehr populär. Auch die strenge Einwanderungspolitik wird von vielen positiv gesehen.

Es ist schwierig, den Wohlstandsverlust genau zuzuordnen, denn Corona und der Ukraine-Krieg tun ihr Übriges und müssen auch immer als Erklärung herhalten. Eine einzelne Zahl kann kaum richtig sein.

Ich finde es auch problematisch, so aus der Ferne darüber zu urteilen (ich bin beruflich sehr eng mit Engländern vernetzt und meine halbe Familie wohnt dort), denn die konkreten Stiummungen und Befindlichkeiten bekommt man in ihrer Vielschichtigkeit nicht mit. Selbstbestimmung und Freiheit sind für viele Menschen ein Wert an sich (damit wurde natürlich auch manipuliert, an allem war ja die EU schuld). Und man darf sich vielleicht auch fragen, ob die EU so auf dem richtigen Weg ist, wenn man sich die aktuellen Beitrittskandidaten anschaut - eigentlich müsste sie erstmal reformiert werden, wie kann es dennn bitte sein, dass jetzt Ungarn wieder die Mindeststeuer blockiert? Wenn jetzt die nächste Eurokrise kommt - sehe nicht, wie sich das noch abwenden lässt - dann wird es auch noch einmal anspruchsvoll und streitig.

Also: vielleicht auch hier nicht so schwarz-weiß denken.

 
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