1. Schuljahr - Elternforum

1. Schuljahr - Elternforum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von daggide am 12.11.2003, 19:16 Uhr

Offene Ganztagsgrundschule - Wer hat Erfahrung damit?

Hallo,

letzte Woche hatten wir den Termin zur Schulanmeldung unsere Tochter für das nächste Schuljahr. Sie ist am 11. November 6 Jahre alt geworden.
Da ich halbtags berufstätig bin muss unsere Tochter auf jeden Fall in die Betreuung, die bis 13.30 Uhr geht. Nun ist seit diesem Schuljahr unsere Grundschule auch eine offene Ganztagsgrundschule. Diese würde dann bis nachmittags 16 Uhr dauern.

Nun meine Frage: Wer hat Erfahrungen mit Ganztagsgrundschulen? Ist das für die Kinder, gerade im 1. Schuljahr, nicht ein zu langer Tag? Sind wir "Rabeneltern" wenn wir unsere Tochter dort anmelden würden? Sie ist ein Einzelkind und in unserer unmittelbaren Nachbarschaft wohnen keine Kinder in ihrem Alter. Sie muss sich also immer Spielfreunde einladen, oder darauf hoffen, von anderen eingeladen zu werden.

Mich interessieren einfach die Meinungen von Eltern, deren Kinder in eine Ganztagsgrundschule gehen. Würdet ihr es wieder machen?

Liebe Grüße

 
9 Antworten:

Re: Offene Ganztagsgrundschule - Wer hat Erfahrung damit?

Antwort von Claudia M. am 12.11.2003, 22:09 Uhr

Hallo

Mein Sohn geht ins erste Schuljahr und ist in der offenen Ganztagsschule.
Die Schule hat gerade mit dem neuen Schuljahr damit angefangen, vorher gabs eine Nahcmittagsbetreung.

Die Delfingruppe, so heißt die Betreuung, beginnt um 7.30 Uhr und geht bis 16 Uhr.

Ich kann meinen Sohn aber jederzeit abholen, er wird aber im Moment jeden tag um 15 Uhr nach Hause geschickt.
Klappt ganz gut.

Ich gehe selber halbtags arbeiten und in der ersten Zeit, als die Schule begann, hatte ich Urlaub, um mewinen Sohn unterstüzen zu können.
Aber es stellte sich schnell heraus, das er lieber in der Ümi (Ankürzung für Delfingruppe) bleibt, da die meisten seiner Klassenmameraden auch dort sind.

Zur Zeit werden etwa 44 Kinder betreut, sie bekommen dort etwas zu essen und machen die Hausaufgaben dort.
Ich lasse mir dann von meinem Sohn später die Hausaufgaben zeigen und erklären.

Wir haben festgestellt, das es so am besten klappt.
Anfangs machte er noch Zuhause seine Aufgaben, aber es kam immer irgendwie etwas dazwichen, sei es schwimmverein oder Turnen, oder sonstwas, was Nachmittags so anliegt.

In der Ümi werden die Kinder bei den hausaufgaben betreut und machen sie zuammen mit den Klassenkameraden.

Auch werden viele Spiel und Bastelangebote gemacht.

Mein Sohn fühlt sich wohl dort und das ich mit das wichtigste.

Aber er kennt es ja auch vom Kiga, da war er von 7.15 Uhr bis 16 Uhr, genau wie seine Schwester jetzt.

Ich denke nicht, das der Tag zu lang ist, denn sie lernen ja nicht, sondern spielen mit gleichaltrigen.

Zuhause ist außer Mama keiner und Mama ist langweilig, weil die ja immer son Blödsinn wie Hausarbeit zu machen hat. *ggg*

Tja, und dne ganzen tag vor der Glotze ist auch nicht so toll.

Hoffe, ich konnte dir etwas helfen.

Liebe Grüße Claudia M.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

wieso zu lang?

Antwort von marit am 13.11.2003, 10:24 Uhr

Wir trauen doch sogar unseren dreijährigen so lange Kitazeiten zu, weshalb dann nicht doppelt so alten Kindern?

Wie gesagt, er macht dort ja Dinge wie Essen und Hausaufgaben, die er zuhause auch tun müßte, insofern geht es ja nicht von seiner freien spielzeit ab. Die Betreuung bei den hausaufgaben ist doch toll, und sicher kommen später auch mehr und mehr AGs und Sportgruppen dazu. Du wiederum hast weniger Hausarbeit weil das mittägliche Kochen wegfällt und hast vielleicht sogar mal 2 Stunden etwas für dich tun können, wenn er nach hause kommt. Das kann also eine Riesenchance sein!!!

Übrigens habe ich als Studentin in der Hausaufgabenbetreuung einer Ganztagsschule gearbeitet. Für viele Kinder sind das sogar kostenlose Nachhilfestunden, die Schüler mit weniger Problemen sind schnell fertig (weil sie nicht nebenher Musikhören etc.) und können dann auch jede Menge andere Angebote wahrnehmen (Fotolabor, Biotope anlegen, Musikunterricht etc.). Dadurch entfällt bei den Eltern oft auch jede Menge Freizeitstreß, weil die Schule selbst einiges anbietet und die Kinder dann icht unbedingt noch nebenher alle möglichen Vereine besuchen müssen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Offene Ganztagsgrundschule - Wer hat Erfahrung damit?

Antwort von Sylvia1 am 13.11.2003, 14:39 Uhr

Hallo,
meine Tochter (jetzt 5,5 Jahre alt) kommt zwar auch erst 2004 in die Schule, insofern habe ich noch keine wirkliche Erfahrung mit Schulen, aber ich habe sie auch in einer offenen Ganztagsgrundschule angemeldet.

Betreuung bis 16 Uhr ist auf gar keinen Fall zu lang, wie meine beiden Vorschreiberinnen schon gesagt haben, werden ja auch schon sehr viel kleinere Kinder werden auch "so lange" betreut und es schadet ihnen nicht.

Für uns wäre gar nichts anderes infrage gekommen, da ich berufstätig bin (und auch bleiben möchte). Die Alternative wäre der Hort nach der Schule gewesen, auf den ich jetzt nicht zurückgreifen muss (es gibt auch nur einen Hort hier in der Stadt, und der Weg von der Schule zum Hort mit Überqueren einer 4spurigen Hauptverkehrsstraße entfällt so Gott sei Dank für meine Tochter).

Wie meine beiden Vorschreiberinnen schon gesagt habe, essen die Kinder in der Betreuung auch Mittag und sie machen Hausaufgaben und können dann auch spielen und es gibt interessante Freizeitangebote. Das "Lernpensum" (Schulstoff), welches absolviert werden muss, ist ja auf die paar Stunden am Vormittag beschränkt.

Viele Grüße
Sylvia

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Offene Ganztagsgrundschule - Wer hat Erfahrung damit?

Antwort von Oda am 13.11.2003, 17:42 Uhr

Hallo,

mein Sohn besucht ebenfalls in der ersten Klasse eine Offene Ganztagsgrundschule, die von 13 bis 16 Uhr Betreuung anbietet. Ich sehe das Ganze nicht so uneingeschränkt positiv wie meine Vorschreiberinnen.

Erstens: Für Berufstätige eignet sich diese Betreuungsform nur bedingt, wenn - wie bei uns - in den Ferien k e i n e Betreuung stattfindet. Wer hat schon 12 Wochen Urlaub im Jahr?

Zweitens: Von 8 Uhr bis 16 Uhr ist eine lange Zeit; den Kindergartentag kann man nicht mit einem Schultag vergleichen. Von 8 Uhr bis 13 Uhr findet Unterricht statt, komprimiert wie in jeder normalen Schule, erst nachmittags geht es lockerer zu.
Es kommt sicher auf die Schule an, aber gerade Erstklässler müssen sich in den Nachmittagsgruppen erst einmal zurechtfinden. Es sind ja größere Kinder bis mindestens zur 4.Klasse dabei, und der Umgangston ist manchmal ganz schön ruppig, vom Lärmpegel einmal abgesehen. Das stresst ganz schön!

Richtig ist, dass es vielfältige Nachmittagsangebote vom Basteln über Arbeiten am PC, Theaterspiel, Turnen etc. gibt und so ein Nachmittagsprogramm außerhalb der Schule sich meist erübrigt. Hausaufgabenbetreuung findet bei uns von 14 Uhr (nach dem Mittagessen) bis 14 Uhr 30 statt. Danach folgen eine Stunde die Nachmittagsprogramme bzw. freies Spiel und schließlich eine halbe Stunde Ausklang mit Obstrunde.
Welche Qualität die Hausaufgabenbetreuung hat, kann ich nicht beurteilen, da mein Sohn bisher noch keine Hausaufgaben auf hatte ;o)

Weil mir der ruppige Umgangston in den Nachmittagsgruppen nicht so gefällt, möchte ich mich jetzt jedenfalls doch beim nächstgelegenen Hort erkundigen, wie die Betreuung dort aussieht. Eventuell würde ich meinen Sohn zum nächsten Schuljahr in den Hort geben (falls ein Platz frei ist).

LG Oda

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Offene Ganztagsgrundschule - Wer hat Erfahrung damit?

Antwort von Ebi-Mama am 14.11.2003, 9:14 Uhr

Mit offenem Ganztagsbetrieb kenne ich mich zwar nicht aus, aber mein Sohn geht in den Schulhort. Wir wohnen in Ostberlin und hier gehen eigentlich alle Kínder in den Hort (bis 16 Uhr). Allerdings war er auch im Kindergarten bis 15.30, so daß er die langen Tage gewöhnt ist. Man muß aber schon auf die Hausaufgaben achten. Diese werden zwar im Hort angefertigt, aber bei 22 Kindern kann man sich auch schon mal durchmogeln. Es klappt aber ganz gut, obwohl mein Sohn als Julikind sehr jung ist. Deine Tochter dürfte da sicher einen Vorsprung haben.
Man kann glaube ich nicht pauschal sagen, ob off. Ganztagsbetrieb oder Hort besser ist. Es kommt bestimmt auch auf die einzelne Institution an. Frag doch mal in der Nachbarschaft nach, was für Erfahrungen gemacht wurden, ob jemand die Erzieherinnen kennt.
LG Urte

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Offene Ganztagsgrundschule - Nachtrag

Antwort von Sylvia1 am 14.11.2003, 13:18 Uhr

Noch ein kleiner Nachtrag, weil ich den Punkt gerade gelesen in einem der anderen Beiträge gelesen habe:

An der offenen Ganztagsgrundschule, wo ich meine Tochter angemeldet habe, findet auch eine Ferienbetreuung statt.
In den Oster- und Herbstferien können die Kinder dort betreut werden, und in den Sommerferien ist die Betreuung 3 Wochen offen. Nur 3 Wochen in den Sommerferien ist die Betreuung immer zu - aber damit kann man leben, denke ich.

Das ist aber keinesfalls Standard, viele Schulen bieten diese zusätzliche Betreuung während der Ferien NICHT an.

Man muss sich wirklich bei jeder infrage kommenden Schule ganz genau danach erkundigen, in welchem Umfang die Kinder betreut werden können.

Sylvia

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

In welchen Bundesländern gibt es diese Möglichkeit?

Antwort von Petra Sch. am 18.11.2003, 9:27 Uhr

In Bayern, wir wohnen in München, sind wir ja noch weit hinterher, was die Ganztagsbetreuung in der Grundschulzeit betrifft.
Gruß, Petra

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: In welchen Bundesländern gibt es diese Möglichkeit?

Antwort von Sylvia1 am 18.11.2003, 13:39 Uhr

Hallo,

hier in NRW wird diese Betreuungsform jetzt so langsam geschaffen.

Seit diesem Schuljahr gibt es in unserer Stadt (90 000 Einwohner) genau 4 Grundschulen (von ca. 20 ???) die als sogenannte "Offene Ganztagsgrundschule" geführt werden.

Viele Grüße
Sylvia

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Offene Ganztagsgrundschule - Wer hat Erfahrung damit?

Antwort von Nicole6976 am 25.11.2003, 20:30 Uhr

Hallo!

Gestern war gerade zu dem Thema an unserer Grundschule eine klassenübergreifende Elternversammlung. Unsere Grundschule soll ab dem nächsten Schuljahr in eine verlässliche Halbtagsschule umfunktioniert werden. Das heißt die Kinder beginnen ihren Tag um 7.30 Uhr und endet um 13.40 Uhr. In dieser Zeit muß das Kind in der Schule sein. Bis um 17 Uhr kann das Kind in der Schule sein sofern es möchte. Die Hausaufgaben werden während der Schulzeit erledigt. Naja mal sehen wie das dann im nächsten Schuljahr wird.

LG Nicole

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge in 1. Schuljahr - Elternforum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.